Operatives Unterhaltungssystem für eine bewährte Wasserstraße Dipl.-Ing. Jörg Huber, Dipl.-Ing. Matthias Wirth Die Bundeswasserstraße Neckar feierte im Juli 2010 den 75. Jahrestag der Verkehrsfreigabe des Abschnitts von Mannheim bis zum Hafen Heilbronn. Eine große Anzahl der Wehre und Schleusen sind zwischenzeitlich über 85 Jahre alt. Die Herausforderung des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Heidelberg ist es, durch ein operatives Unterhaltungssystem die alten Anlagen in einem betriebssicheren Zustand zu erhalten. |
Durchwurzelung von Oberflächendichtungen an Wasserstraßen Jan Kayser, Dipl.-Ing. Achim Schneider Dämme für Wasserstraßen müssen aus Gründen der Standsicherheit und der Wasserbewirtschaftung i. d. R. gedichtet werden, um eine Durchströmung des Damms zu verhindern. Üblicherweise werden hierfür Oberflächendichtungen verwendet, die jedoch durchwurzelt und damit durchlässig werden können. Untersuchungen an durchwurzelten Asphaltdichtungen ergaben einen Durchlässigkeitsbeiwert von k = 5 · 10-6 m/s. Je nach den geometrischen und hydrogeologischen Randbedingungen kann die Durchwurzelung der Dichtung die Dammstandsicherheit maßgeblich beeinflussen. |
Sanierung eines Kraftwerkskanals bei Teilabstau mit Betonmatten Dipl.-Ing. Michael Noritzsch, Dipl.-Ing. Helmut Rehm Im Herbst 2009 wurde an einem Teilstück des Mittleren Isarkanals die Erneuerung der Kanalauskleidung bei betriebsbedingtem Teilabstau und verminderter Fließgeschwindigkeit erfolgreich ausgeführt. Zum Einsatz kam eine zweilagige Schalungsmatte aus hochreißfestem Gewebe mit textilen Abstandshaltern, die nach ihrer Verlegung im Kanalquerschnitt vollflächig mit Beton ausgepresst wurde. Es entstand eine neue 5 100 m² große, 10 cm dicke Kanalauskleidung aus hochwertigem Beton, die mit einer Betondruckfestigkeitsklasse C25/30 und einem Durchlässigkeitsbeiwert k < 1 · 10-12 m/s die Anforderungen an eine zeitgemäße, dauerhafte Fließgerinneauskleidung erfüllt. Der vollflächige Betoneinbau unter Wasser im Schutze einer geotextilen Schalungsmatte ermöglicht eine Betonage, die qualitativ einem Ortbetoneinbau bei Kanaltrockenlegung entspricht. Aus der durchgeführten Baumaßnahme lässt sich ableiten, dass eine derartige Auskleidung auch unter Vollstau mit angepasster Fließgeschwindigkeit hergestellt werden kann. |