Heft 03 - 2009

- ESB-Wirtschaftlichkeitsstudie zu Mini-BHKW
- Virtuelle Regenschreiber: exakte lokale Niederschlagswerte per Internetportal
- Ergebnisse der DVGW-Umfrage Regelwerk Wasser 2008
- ...


Einsatz von erdgasbetriebenen Klein-KWK-Anlagen in der häuslichen Energieversorgung
Detlef Mirsch
Getrieben durch die Anforderungen des Marktes nach kostengünstigen Beheizungssystemen sowie die seitens der EU vorgegebenen Rahmenbedingungen zur Steigerung der Energieeffizienz werden seit geraumer Zeit innovative Technologien zur Wandlung von Primärenergie in Nutzenergie (z. B. Wärme und/oder Strom) für eine häusliche Verwendung entwickelt. Diese sollen die Verbraucher finanziell weniger belasten und gleichzeitig die Umwelt schonen.
Neue Perspektiven für Erdgas als Kraftstoff
Heike Gruber
Die Zulassungen von Erdgasfahrzeugen erfüllen derzeit nicht die Erwartungen der Gaswirtschaft und ihrer Marktpartner. Das soll sich 2009 ändern. Neue Fahrzeugmodelle, insbesondere die mit Erdgas-Turbomotoren, könnten die Wende bringen. Durch die Gründung einer neuen Gesellschaft der Gaswirtschaft sollen zusätzlich die Vermarktungsaktivitäten gebündelt und verstärkt werden.
Ãœberraschend viel Strom: ESB-Wirtschaftlichkeitsstudie zu Mini-BHKW
Linda Madir, Andreas Ludeck
Wo liegt die untere Leistungsgrenze für einen sinnvollen Einsatz von Mini-KWK-Anlagen? In einem dreijährigen Feldtest des Energieversorgers Erdgas Südbayern (ESB) wird seit Frühjahr 2008 untersucht, unter welchen Rahmenbedingungen die dezentrale Energieversorgung ökonomisch sinnvoll ist. Dafür wurden von der ESB acht erdgasbetriebene Mini-BHKW an ausgewählte Haushalte und Kleingewerbebetriebe vergeben. Die wissenschaftliche Betreuung des Projektes und die Auswertung der Daten übernimmt die Technische Universität München (TUM). Erste Daten liegen jetzt in einem Bericht vor.
DVGW-Umfrage Regelwerk Wasser – Ergebnisse der Umfrage aus 2008
Dipl.-Geol. Berthold Niehues
Der DVGW hat Mitte 2008 eine Umfrage bei seinen Mitgliedsunternehmen, die eine Wasserversorgung betreiben, durchgeführt. Im Rahmen dieser Umfrage wurden Angaben zum DVGWRegelwerk und auch grundsätzliche Daten zur Wassergewinnung und -aufbereitung abgefragt. Der vorliegende Bericht fasst die wesentlichen Ergebnisse der Umfrage zusammen und gibt einen kurzen Ausblick. Ziel ist es, anhand der Ergebnisse der Befragung den Service rund um das Regelwerk zu verbessern, damit in Zukunft das Regelwerk und der Umgang damit noch effektiver und effizienter in der praktischen Arbeit genutzt werden kann.
Leckagenfrüherkennung am offenen Versorgungsnetz
DI Dr. techn. Gerald Gangl, Dipl.-Ing. Ralf Dietz, Jörg Sacher
Angesichts der Alterung der Wasserversorgungsinfrastruktur gewinnt die Eindämmung von Wasserverlusten, die durch Leckagen im Rohrleitungsnetz verursacht werden, zunehmend an Bedeutung. Die IWA empfiehlt „Active Leakage Control“. Mit dem innovativen Monitoring- System LeakControl ist die effektive Überwachung von Netzbereichen möglich, ohne hydraulisch getrennte Zonen schaffen zu müssen.
Betrieb von Grundwasserfassungsanlagen im Einflussbereich von Grundwasserversalzungen
Dipl.-Geol. Dr. rer. nat Jörg Grossmann, Dr. Frank Skowronek
Ein Drittel der Wasserwerke von HAMBURG WASSER ist durch Grundwasserversalzung beeinträchtigt. Als Grundlage für einen nachhaltigen Betrieb der gefährdeten Grundwasserfassungen wurden Sicherungskonzepte entwickelt, die vor allem die Anpassung der Fassungen und der Fördermengen an die Versalzungssituation zusammen mit einem begleitenden Monitoring beinhalten.
Trinkwasserpreise in Deutschland – Welche Faktoren begründen regionale Unterschiede?
Dipl.-Ing. Nadine Steinbach, Britta Ammermüller, Prof. Dr.-Ing. Robert Holländer
Trinkwasserpreisvergleiche stehen auch weiterhin in der öffentlichen Diskussion. In den Vergleichsstudien wird häufig (implizit oder explizit) angenommen, dass die Rahmenbedingungen für die Dienstleistungserbringung in den untersuchten Städten bzw. Ländern identisch sind und folglich eine einfache Gegenüberstellung von Kubikmeterpreisen Aufschluss über Ineffizienzen geben könnte. Trinkwasserpreisunterschiede werden als Indiz für mangelnden Wettbewerb gewertet und Liberalisierungsforderungen sind die Folge. Dabei trifft die Annahme vergleichbarer Rahmenbedingungen in den seltensten Fällen zu, wie ein kürzlich erschienenes Gutachten belegt. Es zeigt auf, dass eine Reihe von regionalspezifischen Faktoren die Kostenstruktur von Wasserversorgungsunternehmen erheblich beeinflusst. Dieser Artikel fasst die Kernaussagen des Gutachtens zusammen.
Mikrobiologisch-hygienische Aspekte des Vorkommens von Pseudomonas aeruginosa im Trinkwasser
Dr. Jost Wingender, Dr. Ing Beate Hambsch, Dr. Steffen Schneider
Das Umweltbakterium Pseudomonas aeruginosa zählt zu den wichtigsten opportunistischen Krankheitserregern, welche über ein Vermehrungspotenzial in technischen Wassersystemen verfügen. Die Autoren geben hier in Übereinkunft mit dem DVGW-Gemeinsamen Technischen Komitee Wassergüte und dem DVGW-Projektkreis Mikrobiologie einen Überblick über das Vorkommen und die Eigenschaften von P. aeruginosa. Berichte aus der Literatur sowie eine DVGW-interne Umfrage des DVGW-Projektkreises Mikrobiologie unter Wasserversorgungsunternehmen zeigen, dass P. aeruginosa in Trinkwasserverteilungssystemen – wenn überhaupt – nur sporadisch auftritt, eine erhöhte Häufigkeit jedoch in neuverlegten Rohrleitungen und in Trinkwasser-Installationen zu finden ist. Einmal etabliert ist P. aeruginosa oft nur mit langwierigen und aufwändigen Maßnahmen zu eliminieren. Die Minimierung des Risikos einer Kontamination mit P. aeruginosa erfolgt durch die Vermeidung von Fehlern bei Planung, Installation, Inbetriebnahme und Betrieb von Trinkwassersystemen unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik.
Virtuelle Regenschreiber: exakte lokale Niederschlagswerte per Internetportal
Dominik Gierse
Zur Bemessung, Überwachung und Steuerung wasserwirtschaftlicher Einrichtungen, z. B. für die Stauraumbewirtschaftung oder den Hochwasserschutz, stellt die quantitative Erfassung von gefallenem Niederschlag eine grundlegende Eingangsgröße dar. Verlässliche Niederschlagsdaten sind dabei von entscheidender Bedeutung. Dabei spielen vor Ort erfasste Daten auf Grund der hohen räumlichen Varianz von Niederschlägen eine immer wichtigere Rolle.
Untersuchungen zur Nickelabgabe von flexiblen Anschlussschläuchen mit vernickelten Verbindern für Sanitärarmaturen
Dr. Wolfgang Werner, Dr. Josef Klinger
In dem vom DVGW geförderten Forschungsvorhaben W10/01/07 wurden zwei unterschiedliche Typen von flexiblen Anschlussschläuchen mit vernickelten Verbindern auf die Schwermetallabgabe untersucht. Zusätzlich wurden Untersuchungen mit einer Kombination aus flexiblem Anschlussschlauch und verchromtem Eckventil durchgeführt. Die Ergebnisse belegen, dass sowohl die Anforderungen an die Nickelabgabe von Sanitärarmaturen als auch von Anschlussbauteilen im DVGW-Regelwerk neu zu definieren sind.
Nachhaltige Reduzierung der Netzkosten durch Optimierung und Risikoanalyse
Dr. Ing. Dirk König, Dipl.-Volksw. Piet Hensel
Rechnergestützte Verfahren helfen, optimierte Strukturen für Gas- und Wasserversorgungsnetze zu entwerfen. Mit diesen Strukturen können die heutigen und zukünftigen Versorgungsaufgaben bei minimalem Kostenaufwand erfüllt werden. Der zeitliche Ablauf des Netzumbaus, der wirtschaftlich nur im Rahmen der Ersatzerneuerungen erfolgen kann, wird aus einer risiko- und kostenorientierten Rehabilitationsplanung abgeleitet.
Präventive Qualitätsverbesserung bei der Trinkwasserverteilung mit Hilfe optimierter Spülkonzepte
Dipl.-Ing. Sebastian Richardt, Dr. rer. nat. Andreas Korth, Dr.-Ing. Burkhard Wricke
Problematik und Modellansatz zur Berechnung optimierter Spülpläne
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