Nachhaltige Biomassebereitstellung aus der Landwirtschaft Prof. Dr. Dr. habil Christian Gienapp, Dr. Andreas Gurgel In Mecklenburg-Vorpommern ist die Produktion von Bioenergie für die regionale Wirtschaft wie auch für die Landwirtschaft zu einem wichtigen Standbein geworden. Dabei war Anfang der 90er Jahre die beginnende Nutzung von Winterraps zur Kraftstoffproduktion nur ein Einstieg. Heute werden auf knapp 20 % der Ackerfläche nachwachsende Rohstoffe zur Energiegewinnung angebaut. Der Ausbau der Bioenergie schreitet zügig voran. Waren es 2005 noch 48 Biogasanlagen mit einer Anschlussleistung von 18 MW, so sind es heute etwa 250 Biogasanlagen mit einem Anschlussäquivalent von 150 MW. Das hat zur Folge, dass wir ausreichend Fläche für die Food- und Nonfoodproduktion benötigen. |
Biogene Reststoffe in Deutschland Potenziale, Optionen und Grenzen der energetischen Verwertung Dr.-Ing. Michael Kern, Dipl.-Ing. Thomas Raussen Biomasse kann als erneuerbare Energie einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung leisten. Insbesondere Abfallbiomassen sollten hierbei einen hohen Stellenwert einnehmen, da sie nicht als Konkurrenzprodukt zu Nahrungs- oder Futtermitteln wie beispielsweise Energiepflanzen erzeugt werden mĂĽssen, sondern als Abfall sowieso anfallen. |
Biomasselogistik – Kennen Sie ihre Kosten wirklich? Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Nadine Doden, Dr. Ina Ehrhardt, Dipl.-Ing. Holger Seidel Derzeit werden in Deutschland bereits mehr als 53 % der Energie, die auf Basis nachwachsender Rohstoffe bereitgestellt wird, aus Biomasse erzeugt. Bei der Nutzung von Biomasse zur Energieerzeugung nimmt derzeit Holz eine führende Stellung ein. Aktuell rücken auch holz- und grasartige, energetisch nutzbare Biomassereste und -abfälle in den Fokus. Zentrale Herausforderungen bei der Nutzbarmachung von Biomasse für die energetische Verwertung sind neben der Minimierung der Bereitstellungskosten und der Erfüllung von Qualitätskriterien auch standort- und mengenadäquat einsetzbare Technologien und Verfahren. |
Biogasanlagen im Widerstreit unterschiedlicher rechtlicher Regelungssysteme RA Prof. Dr. Martin Maslaton Der Markt für Biomasseanlagen boomt! Die Zahl der Anlagen hatte sich bereits 2008 im Vergleich zu 1999 auf nahezu 4.100 versechsfacht. Im Jahr 2009 dürften noch einmal rund 800 Anlagen hinzu gekommen sein. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen bei der Planung und dem Betrieb von Biomasseanlagen und das sich stetig entwickelnde Umweltbewusstsein in weiten Teilen der Bevölkerung werden auch in Zukunft zu einer weiteren, positiven Entwicklung des Biomassesektors beitragen. |
Holzartige Biomassepotenziale aus der Landschaftspflege am Beispiel des Unteren Saaletals (Sachsen-Anhalt) Dipl.-Biol. Karen Runge, Dipl.-Ing. (FH) Ines Hefter, Dipl.-Ing. (FH) Holger Naumann, Prof. Dr. Sabine Tischew Die im Unteren Saaletal bei Halle (Saale) liegenden Trocken- und Halbtrockenrasen sind in der Regel durch die Nutzung als Schaf- und/oder Ziegenweiden entstanden. Durch die Aufgabe dieser Nutzungsform verbuschen die Flächen zunehmend und verlieren ihren Charakter sowie naturschutzfachlichen Wert. Große Teile der offenen und halboffenen Lebensräume des Unteren Saaletals sind als NATURA-2000-Gebiete von der EU-Kommission bestätigt. Um den offenen Charakter der Biotope zu sichern, müssen erhebliche Mittel für die Landschaftspflege aufgewendet werden – für die Beweidung und für die oft zusätzlich bzw. vorab notwendige Entbuschung. Das hierbei entnommene Landschaftspflegematerial wird bisher in der Regel kompostiert oder auf der Fläche verbrannt. |
Wertschöpfung mit Energieholz im ländlichen Raum - Ergebnisse einer Potenzialstudie M.Sc. Dipl.-Ing. (FH) Marco Hahs, Dipl.-Geogr. Stefan Siegemund, Dipl.-Forstwirtin Mareike Schultze Die Erzeugung und Nutzung von Holzenergie kann einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Wirtschaftskraft in ländlichen Gebieten leisten. Voraussetzung hierfür ist, dass vorhandene endogene Potenziale wie Biomasserohstoffe, Arbeitskräfte, Infrastruktur, Know-how aktiviert werden können und ein möglichst hoher Teil der Wertschöpfung im regionalen Kontext, also dezentral erzeugt wird. Hierfür wird der Aufbau von Kooperationen regionaler Akteure in Wertschöpfungsketten als wichtiges Instrument der Regionalentwicklung angesehen. Im Rahmen des Projekts belo-net werden Ansatzpunkte für solche Kooperationen im Bereich der Logistikprozesse am Beispiel von Nord-Ost-Brandenburg erarbeitet. |
Biomasseverbrennungskonzepte im Rahmen des BMU-Förderprogramms „Energetische Biomassenutzung" Dipl.-Ing. Diana Pfeiffer, Prof. Dr. Ing. Daniela Thrän Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) mit dem Programm zur "Förderung von Forschung und Entwicklung zur klimaeffizienten Optimierung der energetischen Biomassenutzung“ Projekte zur Entwicklung und Optimierung klimafreundlicher und energieeffizienter Technologien zur energetischen Biomassenutzung unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeits- und Klimaschutzaspekten. |
Thermoelektrischer Wandler für biogene Wärme Dipl.-Ing. Karl-Ernst E. Schnorr Ein Bioenergieforum bietet die Möglichkeit, die im Sinne der Bionik von der Natur erlernten wissenschaftlichen und praktischen Kenntnisse in Biotechnologie, Thermodynamik und Elektrotechnik in einem Netzwerk zusammenzuführen. Anlass für die Entwicklung der nachfolgend beschriebenen Vorrichtung zur Thermostromgewinnung, war die Zielstellung, den thermoelektrischen Wirkungsgrad bei der Nutzung von Peltierelementen so zu verbessern, dass eine wirtschaftliche Alternative zur photovoltaischen Umwandlung von Sonnenenergie in elektrischen Strom entstehen kann. |
Benzol-Emssionen bei der Verbrennung von aus holz-thermisch erzeugten Gasen im BHKW Dipl.-Ing. Christian Hirschmeier Die folgende Ausarbeitung betrachtet einen Bereich aus dem Gebiet der Biomasseumwandlung. Konkret handelt es sich hier um die Holzvergasungs-BHKW-Technik und damit verbunden um einen gerade in Bewegung geratenen Prozess im Bereich der Emissionen: Die Einhaltung aller gesetzlich festgeschriebenen Grenzwerte. |
Einsatz von Additiven bei der Verbrennung von Miscanthuspellets in einer Kleinfeuerungsanlage < 100 kWNWL - Untersuchung des Abbrand- und Emissionsverhaltens Thomas Zeng Aufgrund des weltweit gestiegenen Energieverbrauchs kommt der Nutzung biogener Brennstoffe zur Energiebereitstellung und Reduzierung der Treibhausgasemissionen, mit dem Ziel zur Erreichung der europäischen und nationalen Klimaschutzziele beizutragen, eine wichtige Rolle zu. |
Praxiserfahrungen mit Staubabscheidern für Kleinfeuerungsanlagen Peter Turowski, Dr. Hans Hartmann, Dipl.-Ing. Susanne Kiener Kleine Elektroabscheider können bei häuslichen Holzfeuerungen zukünftig einen deutlichen Beitrag zur Minderung der Feinstaubemissionen leisten. Insbesondere dem Verfahren der elektrostatischen Staubabscheidung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Im Rahmen eines Feldversuches wurden daher 3 Prototypen über eine komplette Heizperiode mit insgesamt 10 Abscheidern erprobt. Daneben wurde bei Dauerversuchen am Feuerungsprüfstand die Abscheideleistung bestimmt. Die mittleren Abscheidegrade liegen zwischen 12 und 80 %. Bis zur Praxisreife müssen jedoch bei allen Entwicklungen noch betriebsbedingte Probleme und Störungsrisiken überwunden werden. Auch die Prüfverfahren zur Bewertung der Abscheideleistung müssen weiterentwickelt und standardisiert werden. |
Neue Dieselkomponenten aus Glycerin Dr. Eckhard Paetzold, Prof. Dr. Udo Kragl, Dipl.-Chem. Lorenz Neubert, Dr. Peter Kempers, Dr. rer. nat. Ulrike Schümann In einem Eintopf-Verfahren werden aus Olefinen durch Hydroformylierung mit Synthesegas (CO/H2 = 1/1) und nachfolgender Säurekatalysierte Umsetzung mit Glycerin langkettige Acetale in Ausbeuten > 95 % hergestellt. Die erhaltenen Gemische von 5- und 6-Ringverbindungen stellen neuartige potenzielle Kraftstoffkomponenten dar. Die Acetale wurden im1 kg- im Labor und bis zu 20-kg-Maßstab im Technikum hergestellt, so dass die Verbrennungseigenschaften bis hin zur Testung in einem Kolbenmotor erfolgte. |
Herausforderungen und Möglichkeiten beim Einsatz von Biokraftstoffen in marktüblichen Standheizungen im Automobilbereich Dipl.-Ing. Hajo Hoffmann, Dr.-Ing. Oliver van Rheinberg, Priv. Doz. Dr.-Ing. Klaus Lucka, Dipl.-Ing. Oliver Schmidt, Dipl.-Ing. Wolfgang Pfister Die Beimischung von biogenen Kraftstoffen wird weltweit diskutiert. Neben den ökologischen Aspekten, die durch die CO2-Diskussion in der Öffentlichkeit in den Vordergrund gerückt sind, spielen auch politische und wirtschaftliche Aspekte wie die Verringerung der Abhängigkeit von Erdölimporten eine wichtige Rolle. In Europa wurde durch die EU-Richtlinie 2009/28/EG als gemeinsames Ziel eine Deckung von 10 % des Energieverbrauchs im Transportsektor durch erneuerbare Energien vorgeschrieben [EU 09]. |
Anforderungen an Kraftstoffe biogener Herkunft für die Nutzung in Verbrennungsmotoren Dr.-Ing. Volker Wichmann, Prof. Dr.-Ing. Horst Harndorf, Dr. rer. nat. Ulrike Schümann, Dr. Beate Richter Das Ziel, die Mobilität der Menschen auf eine nachhaltige Basis zu stellen, führt zur Suche nach alternativen Energieträgern, zu Anstrengungen, den spezifischen Kraftstoffverbrauch zu senken sowie zu Maßnahmen, die Abgasemissionen der Transportmittel zu begrenzen. |
Alternativer Kraftstoff Dimethylether (DME) Dipl.-Ing. Martin Werner Dimethylether (DME) ist ein alternativer Kraftstoff, dessen Bekanntheitsgrad in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Zahlreiche internationale Projekte und ausgeprägte Aktivitäten in China lassen darauf schließen, dass DME in Zukunft eine zunehmende Bedeutung auf dem Markt für alternative Kraftstoffe erlangen wird. Die Verwendung von DME in Verbrennungsmotoren ermöglicht bei vergleichbaren Leistungen und Wirkungsgraden einen deutlich reduzierten Schadstoffausstoß im Vergleich zu Dieselkraftstoff. |
Langzeitstudie zur Stabilität von Rapsölkraftstoff und Feldtest an modernen Common Rail Dieselmotoren
Dr. Beate Richter, Dr. rer. nat. Ulrike Schümann, Prof. Dr.-Ing. Horst Harndorf Der Einsatz von Antioxidantien ist beim Gebrauch von Rapsölkraftstoff ratsam, weil hierbei hohe Ansprüche an die Qualitätssicherung für den Kraftstoff gestellt werden. Bei einem Motorschaden muss der Betreiber nachweisen, dass sich zum Zeitpunkt des Schadens im Fahrzeugtank normgerechter Kraftstoff befand. Die Einhaltung des Grenzwertes für die Oxidationsstabilität ist deshalb nicht nur bei Auslieferung des Kraftstoffes, sondern über den gesamten Einsatzzeitraum beim Anwender zu gewährleisten. Erfahrungsgemäß ist dies zurzeit oft nicht der Fall, sodass hier Forschungsbedarf besteht. |
Das EU-Interreg Projekt Baltic Biogas Bus - Biomethan – ein regenerativer Kraftstoff für einen klimaneutralen Personennahverkehr im Ostseeraum Dipl.-Ing. Petra Seidenberg, Detlef Riesel Ziel des Projektes ist die Verbreitung der Nutzung von Biogas als Treibstoff im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und damit einhergehend die Reduzierung von fossilen Umweltemissionen. |
Umstellung des Nahverkehrs auf Biogas im Rahmen des REK "Natürlich Rügen" - Voller Energie Dr.-Ing. Sarah Gehrig, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Anika Kewitz Im Frühjahr 2009 stand fest: Rügen ist Gewinner im Bioenergieregionen- Wettbewerb. Als eine von 25 Regionen hat sie sich deutschlandweit gegen 216 andere mit einem durchdachten regionalen Entwicklungskonzept zur Nutzung von Biomasse durchgesetzt. Dieses – gemeinsam mit vielen Netzwerkpartnern entwickelte Konzept „Natürlich Rügen“ – Voller Energie – soll in den nächsten Jahren realisiert werden. Das übergeordnete Ziel ist es, mit der energetischen Verwertung von Biomasse einen Anteil von mindestens einem Drittel des Primärenergiebedarfes der Region bis zum Jahr 2020 zu decken. Dadurch wird ein erheblicher Beitrag zur Auflösung des Spannungsfeldes zwischen dem Erhalt der einmaligen Landschaft und Natur sowie einer Stärkung der Wirtschaft insbesondere des wichtigsten Wirtschaftszweiges Tourismus geleistet. |
Biogas in Poland – actual condition and perspective of development Dr inż. Krzysztof Biernat, M.A. Paulina Dziolak, Dr inż. Wojciech Gis, Dr inż. Andrzej Żółtowski In this paper we introduce condition of biogas production in Poland and perspective of production development. We will present natural gas connections and gas station network in Poland. Moreover, we want to focus on possibilities of development biogas supplying for buses in urban transport. |
Einfluss regionaler Faktoren auf die Allgemeingültigkeit ökobilanzierter Bewertungen von Biogas Dr. Daniela Dressler Der Anteil der Bioenergie am deutschen Endenergieverbrauch (EEV) steigt stetig. Allein durch die energetische Nutzung von Bioenergie im Jahr 2009 in den Bereichen Strom, Wärme und Kraftstoff konnten im Jahr 2009 insgesamt 57,2 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) im Vergleich zur fossilen Alternative eingespart werden (BMU 2010). |
Vergleich von Feststoff-/Nassvergärungsverfahren im Rahmen des Biogas-Messprogramms II Dr. Dipl.-Ing. Britt Schumacher, Prof. Dr.-Ing. Frank Scholwin, Peter Weiland Im Rahmen des Bundesmessprogramms zur Bewertung neuartiger Biomasse- Biogasanlagen (FNR-FKZ: 22003405) wurden unter der Leitung des vTI 60 Biogasanlagen über ein Jahr messtechnisch begleitet. Dabei wurden in zwei Messkampagnen (03/2006-03/2007 und 04/2007-04/2008) jeweils 30 Anlagen aus allen Regionen Deutschlands von verschiedenen wissenschaftlichen Organisationen untersucht. Durch das DBFZ (Bereich Biogastechnologie) wurden die Messdaten der Praxisanlagen für einen Vergleich von Biogasanlagen im Feststofffermentationsverfahren mit solchen im Nassvergärungsverfahren zusammengefasst und aufbereitet. Dabei wurden alle Anlagen im Garagen-, Pfropfenstromverfahren sowie Sonderformen aus beiden Messkampagnen und vier Nassfermentationsanlagen berücksichtigt. |
Steinklee – eine ökologisch und wirtschaftlich attraktive Ergänzung zum Silomais? Ines Bull Die Erweiterung des Artenspektrums besonders auf den Sandböden und ihre effektive Einbeziehung in die Biomasseproduktion zur Energiegewinnung stellt die Agrarforschung vor neue Aufgaben und legt gleichzeitig die Grundlage für die nachhaltige und flächendeckende Agrarproduktion. Aufgabe des hier vorgestellten Projektes ist es, das Potenzial und die Einsatzgrenzen einer Nutzung von Steinklee für diese speziellen Boden- und Klimabedingungen aufzuzeigen. |
Nahinfrarotspektroskopie zur Bewertung pflanzlicher Biomasse für den Einsatz in der Biogaserzeugung M. sc. agr. Andrea Kräft, Dr. Günter Pahlow, Prof. Dr. Norbert Kanswohl, Dr. Mathias Schlegel Ziel des Forschungsprojektes war es eine robuste NIRS-Methodik zur Einschätzung des Methanisierungspotenzials von konservierten NAWARO aus dem Bereich der Hauptfutterpflanzen zu erstellen. |
Messungen zum Eigenstrombedarf von Biogasanlagen am Beispiel der Forschungsbiogasanlage Unterer Lindenhof Falk Baumgartner, M.Sc. Hans-Joachim Nägele, Dr. Andreas Lemmer, Dr. sc. agr. Hans Oechsner, Prof. Dr. Thomas Jungbluth Um Biogas zu erzeugen, müssen zunächst Rohstoffe mit relativ hohem Energieaufwand erzeugt werden und in einer technischen Anlage zur fermentativen Konversion unter Zuhilfenahme von elektrischer Energie umgewandelt werden. Diese elektrische Hilfsenergieaufnahme der Biogasanlage reduziert deren Nettoenergieproduktion und verringert damit auch die positive Klimabilanz der Biogaserzeugung. |
Forschungsbiogasanlage Gut Hülsenberg - Einflussfaktoren auf den wirtschaftlichen Betrieb von Biogasanlagen Dr. Dirk Banemann, Dipl.-Ing. Claudia Demmig, Prof. Dr. Michael Nelles, Dr.-Ing. Harald Lindorfer Bisher vorliegende Daten und Erfahrungen der Biogasszene basieren auf kleinmaßstäbigen Laborversuchen oder punktuellen Praxiserfahrungen, die nur schwer verlässliche Schlussfolgerungen zulassen. Planungsgedanke der Biogasanlage Hülsenberg war die Errichtung einer Biogasanlage im Praxismaßstab zur Ermittlung und Quantifizierung von Erfolgsfaktoren im Praxisbetrieb unter reproduzierbaren Bedingungen. |
Untersuchungen des Säuremusters und anderer wichtiger Parameter im Fermenter während der Anfahrphase Dr. Andreas Gurgel, Christina Warnke-Gurgel Das Anfahren von Biogasfermentern ist eine sehr kritische Phase, die vom Betreiber und Erbauer von Biogasanlagen die volle Aufmerksamkeit verlangt. Nach dem Befüllen eines Fermenters mit Gärsubstraten ist zunächst noch kein Gleichgewicht der Mikroorganismengruppen eingestellt. Das bedeutet, dass die im Fermenter vorhandenen Verbindungen unterschiedlich aufgeschlossen werden und deren Metabolite eventuell von andern Mikroorganismen nicht weiterverarbeitet werden können, weil deren Populationen noch nicht aufgebaut sind. So kann es beispielsweise zu einer stärkeren Versauerung des Fermenters kommen, wenn zwar die Hydrolyse stattfindet, die dabei gebildeten organischen Säuren aber von den methanogenen Organismen zu langsam verbraucht werden können. |
Bedeutung verfahrenstechnischer Parameter für Biogasausbeute und Restgaspotential Dr.-Ing. Gerd Reinhold, Dr. Katja Gödeke, Marcus Kohlhase Die Effizienz von Biogasanlagen (BGA) wird oft nur an der Auslastung der Motoren (Volllaststunden) beurteilt. Für BGA mit hohen Substratkosten ist aber die Gasausbeute (in m³/kg oTS) ein mindesten genauso wichtiger, die Anlageneffizienz bestimmender, Faktoren. Eine gute Substratausnutzung, ausgedrückt in Form einer hohen Gasausbeute, führt zusätzlich zu einem geringen Restgaspotenzial und ist somit ökonomisch und ökologisch hoch relevant. |
Online-Messungen in NawaRo-Biogasanlagen mittels Nah-Infrarot-Reflexions-Spektroskopie (NIRS) zur Erfassung substratspezifischer Parameter Dipl.-Ing. agr. Andrea Stockl, Dr. Andreas Lemmer, Dr. sc. agr. Hans Oechsner, Prof. Dr. Thomas Jungbluth Im Rahmen der Zukunftsoffensive IV wurde die Bioenergie-Forschungsplattform Baden-Württemberg gegründet. In einem Teilprojekt untersucht die Universität Hohenheim ein innovatives Online-Messsystem für NawaRo-Biogasanlagen. Dabei wird auf die Nah-Infrarot-Reflexions-Spektroskopie (NIRS) zurückgegriffen. Die Untersuchungen werden gefördert durch das Ministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Ländlichen Raum mit Mitteln der Landesstiftung Baden-Württemberg. |
Reststoffnutzung aus der Schweinehaltung für die Bioenergieerzeugung in Kuba Dr. Mathias Schlegel, Prof. Dr. Norbert Kanswohl, Dr. Eliecer Pérez Pineda Es gibt zwar Biogasfermenter, besonders die deutsche Firma Biogas Nord ist investiv in Kuba seit neuester Zeit tätig, aber die Zunahme durch Neubau entspricht noch nicht der bisher stattgefundenen Ausweitung der Schweineproduktion. Es fallen im Moment folglich große Mengen von Gülle an, die einerseits nicht bioenergetisch genutzt werden und andererseits eine potenzielle und reale Gefahr für die Umwelt darstellen. In diesem Beitrag soll versucht werden, das landesweite bioenergetische Potenzial darzustellen, welches sich theoretisch allein aus der Fermentierung der Abprodukte der Schweinehaltung ergäbe. |
Die Silierung von Zuckerrüben als Substrat für die Biogasgewinnung Prof. Dr. agr. habil. Friedrich Weißbach, Dr. Andrea Wagner, Maika Scholtissek, Dr. Horst Auerbach, Dr. Carsten Herbes Zuckerrüben gewinnen zunehmendes Interesse als Energiepflanze. Hoher Flächenertrag und gute Fermentierbarkeit bei der Gewinnung von Biogas sprechen für sie. Erste Erfahrungen in der Praxis haben die schnelle Gasbildung und hohe spezifische Gaserträge bestätigt. Die bestmöglich technische Lösung für ihre Bevorratung und Aufbereitung ist bisher aber noch nicht gefunden. |
FlĂĽssige Brennstoffe aus Biomasse Dr.-Ing. Andreas Busch Energie ist essenzielle Voraussetzung jeglicher kultureller und wirtschaftlicher Entwicklung. Die Deckung des weltweit stark wachsenden Energiebedarfs muss dabei den Kriterien Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit gerecht werden. |
Aufschluss von Lignocellulose für die Biogaserzeugung Dipl.-Ing. (FH) Dominik A. da Rocha, Prof. Dr. Norbert Kanswohl, Dr. Eckhard Paetzold Ziel dieser Arbeit ist es, durch Vorbehandlungsverfahren den Nettoenergieertrag landwirtschaftlicher Reststoffe zu optimieren. Sowie aus den im Labor ermittelten Daten eine Einschätzung abzugeben ob und unter welchen Bedingungen ein Aufschlussverfahren sinnvoll ist. |
Makro- und Mikronährstoffverteilung nach Teilaufbereitung von Gärresten durch Separation – Anwendungsmöglichkeiten der Fraktionen Adam Feher Die industrielle Revolution der Nachhaltigkeit hat unter anderem zum stetigen Ansteigen der Anzahl von Biogasanlagen geführt. Um die Nachhaltigkeit gewährleisten zu können, soll die Biogastechnologie den gesetzlichen, wirtschaftlichen und technischen Anforderungen von Substratanbau, Prozessführung bis hin zur Gasverwertung erfüllen. Die Erschließung des Gärrestpotenzials, die Stabilisierung des Anlagenbetriebs und das Reagieren auf den zunehmenden Entsorgungsdruck bei Gärresten gehören zu den wichtigsten Punkten der Biogasbranche, die in den nächsten Jahren optimiert werden müssen. |
Wie viel Energie steckt in der Organik kommunaler Abfälle aus ländlichen Gebieten? Dr. Andrea Schüch, M. Sc. Beatrix Lüdecke, M. Sc. Franziska Höfs, Prof. Dr. Michael Nelles Die Optimierung der Erfassung und Verwertung von Bioabfällen, welche und wie zusätzliche Potenziale erschlossen werden können und sich dieses ökologisch und wirtschaftlich realisieren lässt, sind aktuelle Fragen der Abfallwirtschaft. Mit der Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes KrWG vom 30.03.2010 soll die europäische Abfallrahmenrichtlinie bis zum 12. Dezember 2010 umgesetzt werden (Richtlinie 2008/98/EG vom 19. November 2008 über Abfälle und zur Aufhebung bestimmter Richtlinien, AbfRRL). Eine Forderung in dieser Novelle ist die Einführung einer flächen deckenden Getrenntsammlung von Bioabfällen (ab 2015). |
Schimmelpilzentwicklung und Trockenmasseverlust in Holzhackschnitzel-Haufwerken Dr. rer. nat. Christine Idler, Dr.-Ing. Volkhard Scholz, Dr. Werner Daries, Dr. Johannes Egert Es kann festgestellt werden, dass bei der Lagerung von Feldholzhackgut in unbelüfteten Haufen zwar Trockenmasseverluste und Schimmelpilze nicht gänzlich vermieden werden können, die Energieverluste und die Bildung gesundheitsgefährdender Pilzspezies können jedoch auf ein vertretbares Minimum reduziert werden. |
Hackgutlogistik bei der Ernte von Kurzumtriebsflächen mit einem Feldhäcksler Dipl.-Ing. Franz Handler, Dipl.-HLFL-Ing. Emil Blumauer Bei Kurzumtriebsflächen handelt es sich um landwirtschaftliche Flächen, die zur Holzproduktion mit schnellwüchsigen Baumarten (z. B. Weide, Pappel) herangezogen werden und etwa 25 Jahre genutzt werden. Im Folgenden werden der Arbeitszeitbedarf und die Hackgutlogistik bei der Ernte mit einem Feldhäcksler analysiert. |
Bodenökologische Bewertung von Kurzumtriebsplantagen auf Ackerböden PD Dr. habil. Christel Baum, Dr. agr. Petra Kahle, Prof. Dr. Peter Leinweber, Dr. Andreas Gurgel Kurzumtriebsplantagen mit schnell wachsenden Baumarten, wie z.B. Weiden und Pappeln, werden deutschland- und weltweit in zunehmendem Maße für die Erzeugung von Biomasse insbesondere für die energetische Nutzung eingesetzt. |