Bioenergieland
Mecklenburg-Vorpommern
24. und 25. Oktober 2007
Universität Rostock
Optimierungspotenziale bei der Biogaserzeugung und -verwertung in Mecklenburg-Vorpommern Dr. Mathias Schlegel, Prof. Dr. Norbert Kanswohl, Bsc. Kathleen Schmidt, Dr. Horst Ludley, Dipl.-Ing. Maik Orth Der Boom im Biogasanlagenbau ist weiterhin ungebrochen. Allein 2006 wurden über 600 Anlagen in Deutschland errichtet, sodass inzwischen über 3.500 Anlagen existieren. Dabei zeichnet sich ein momentaner Trend hin zu größeren Anlagen von 500 kW und darüber ab (Abb. 3). |
Schwachstellenanalyse an ausgewählten Biogasanlagen in Mecklenburg-Vorpommern Dr. Wolfgang Schumann, Dr. Andreas Gurgel Mit der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2004 sind die Rahmenbedingungen für die Stromerzeugung aus Biomasse entscheidend verbessert worden. Das EEG garantiert den Betreibern von Biogasanlagen für einen Zeitraum von 20 Jahren einen festen Strompreis, der sich aus einer von der Anlagenleistung und dem Jahr der Inbetriebnahme abhängigen Grundvergütung sowie verschiedenen Zuschlägen zusammensetzt. Beispielsweise beträgt der Vergütungssatz für eine 2006 in Betrieb genommene Anlage mit 500 Kilowatt elektrischer Leistung für die unteren 150 kW 11,16 Cent je kWh und darüber bis 500 KW 9,6 Cent je kWh. |
Energetische Verwertung biogener Abfälle in M-V Dr. Gert Morscheck, Professor Dr.-Ing. habil. Dieter Steinbrecht Die Verantwortung der Abfallwirtschaft für den Klimaschutz ist in den letzten Jahren deutlich wahrgenommen worden. Die bisher erzielten Erfolge werden vom Staat honoriert und zu weiteren Anstrengungen aufgefordert. Durch die Umstellung der Deponiebewirtschaftung und die Einführung einer konsequenten Abfallvorbehandlung mit dem Ziel der Emissionsminderung hat die Abfallwirtschaft viel erreicht. |
Holzverstromung mittels der PYROFORCE®-Technologie zur dezentralen Energieversorgung in Mecklenburg-Vorpommern Herbert Gemperle, Günter Schmarje, Dr.-Ing. Abdallah Nassour Bei der Stromerzeugung aus Biomasse rangiert Mecklenburg – Vorpommern bundesweit an vorderer Stelle. Rund 10 % der aus regenerativen Quellen gewonnenen Energie entfallen auf diesen Bereich. Biomasse ist damit in unserem Land nach der Windkraft der zweithäufigste regenerative Energieträger. Der Bereich erlebt zurzeit ein beispielloses Wachstum: Im Dezember 2006 waren in MV 67 Biogasanlagen mit ca. 30,0 Megawatt el. Anschlussleitung installiert. Weitere Anlagen sowie zwei Biogasparks sind in Bau und Planung. Ferner waren im Dezember 16 Blockheizwerke bzw. Blockheizkraftwerke installiert. |
Optimierungspotenziale in der Aufbereitung und Logistik von Energieholz Dipl.-Ing. Andreas Neff, Doris Wall, Prof. Dr. Michael Nelles, Prof. Dr. Frantisek Hapla Die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag haben sich in Übereinstimmung mit der Europäischen Union aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit bis zum Jahr 2010 zum Ziel gesetzt die Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energieträger an der Energieversorgung zu erreichen (Nitsch et. al. 1999). Dieses Ziel steht im Zusammenhang mit der beabsichtigten Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen des Kyoto-Protokolls zur Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen die Emission der Treibhausgase um 21 % bis zum Jahr 2010 zu mindern (Trittin 2002). |
Vorwort Prof. Dr. Michael Nelles, Prof. Dr. Dr. habil Christian Gienapp 1. Rostocker Bioenergieforum |
Grußworte Prof. Dr. Elmar Mohr Prof. Dr. Elmar Mohr - Dekan der AUF der Universität Rostock |
Grußworte Prof. Dr. Thomas Strothotte Prof. Dr. Thomas Strothotte - Rektor der Universität Rostock |
GruĂźworte Dr. Till Backhaus Dr. Till Backhaus - Minister fĂĽr Landwirtschaft, umwelt und Verbraucherschutz M-V |
Leitlinien "Energieland 2020" für das Land Mecklenburg-Vorpommern Dr.-Ing. Graham M. Butt In Ergänzung zur Energiepolitik des Bundes und der EU muss sich auch eine Landesregierung den energie- und klimaschutzpolitischen Fragestellungen mit ihren weit reichenden Konsequenzen widmen. Daher legt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, als federführendes Ministerium in Mecklenburg-Vorpommern für Energie und Klimaschutz Leitlinien zum "Energieland 2020" vor. |
Stand und Perspektiven der Schnell wachsenden Baumarten in Mecklenburg-Vorpommern PD Dr. habil. Barbara Boelcke Die ehrgeizigen Ziele der EU zur Senkung der CO2-Emission, die jüngst im Zusammenhang mit dem Klimaschutz gennannt worden sind, haben die Diskussion um die Bioenergie aus in Mecklenburg-Vorpommern weiter forciert. Dabei ist festzustellen, dass nach bisher vorliegenden Kostenanalysen in Deutschland ohne politische Förderung am ehesten die Nutzung von Festbrennstoffen (Holz, Getreide, Stroh) und die Biogasproduktion aus Reststoffen rentabel sein könnten. |
Bioenergieland Meckenburg-Vorpommern 2020 - Von der Vision zur Realität Dr. Andreas Gurgel, Dr. Wolfgang Schumann Weltweit werden derzeit große Anstrengungen unternommen, um den Anteil von Energie aus Biomasse zu steigern. Warum tun wir das? Zum einen sind es die begrenzten fossilen Ressourcen bei weltweit steigender Nachfrage nach Energie. Zum anderen wird der Ausbau der Bioenergie heute vor allem aber durch die unverkennbaren Anzeichen des Klimawandels wichtiger denn je. Wenn auch der Anteil von Bioenergie immer begrenzt sein wird, so ist es doch ein nennenswerter Anteil, der zur Reduzierung des Treibhauseffektes beiträgt. |
Nachhaltige Biomassegewinnung und -nutzung Carla Vollmer Im März 2007 stellte der Europäische Rat die Weichen für eine integrierte europäische Klima- und Energiepolitik. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist dabei neben anspruchsvollen Klimaschutzzielen und Zielen zur Steigerung der Energieeffizienz ein wichtiger Bestandteil. Angestrebt ist, den Anteil der erneuerbaren Energien am Primärernergieverbauch bis 2020 auf 20% zu steigern. |
Klimaschutz durch Bioenergie?! - Ergebnisse des SRU-Gutachtens 2007 Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich, M.Sc. Kathrin Greiff Der Klimaschutz ist in den letzen Jahren immer stärker zu einem zentralen Thema der Umweltpolitik geworden. Energie aus Biomasse hat derzeit den größten Anteil bei den erneuerbaren Energien, die zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen. Durch die gesteigerte Bedeutung der Bioenergie hat sich der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) im ersten Halbjahr des Jahres 2007 diesem Thema gewidmet. Der folgende Beitrag basiert auf dem Gutachten des SRU und fasst einige wichtige Aspekte zusammen (SRU 2007). |
Stand und Perspektiven der Bioenergie in Niedersachsen Dr. Gerd Carsten Hoeher Zum Schutz unseres Klimas, zur Gestaltung einer nachhaltigen Energieversorgung und zur Schonung endlicher Ressourcen hat sich Deutschland verpflichtet, den CO2 - Ausstoß zu senken und den Anteil der erneuerbaren Energien deutlich zu steigern. Eine Möglichkeit, diese Ziele zu erreichen, ist die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen zur Erzeugung von Bioenergie. |
Nachhaltige Energieversorgung in Tourismusgebieten – Das Biogasprojekt Bergen auf Rügen Dr.-Ing. Sarah Gehrig, Prof. Dr. Michael Nelles Weltweit stützt sich die aktuelle Energieversorgung zu über 80 Prozent auf Kohle, Erdöl und Erdgas. Das Ausmaß, in dem fossile Energieträger verbraucht werden, lässt sich anerkanntermaßen längerfristig nicht aufrecht erhalten. Die intensive Nutzung dieser Ressourcen ist auch unter lokalen Umweltgesichtspunkten problematisch. Insbesondere die touristisch intensiv genutzten Regionen sind aufgrund der Bedeutung ihres Erholungscharakters auf eine intakte Umwelt angewiesen. Projekte zur dezentralen, grundlastfähigen Energieversorgung sind demnach ein wesentlicher Baustein für ein Gesamtkonzept einer nachhaltigen regionalen Entwicklung. |
Biogasanlage Malchin – Trockenfermentation mit Wärmenutzungskonzept Günter Roller In Malchin im Gewerbegebiet „Am Hafen“ wird eine Biogasanlage errichtet. Die Planung und Errichtung dieser Biogasanlage führt die agratec AG als Generalunternehmer im Auftrag der e.disnatur GmbH durch. Die Errichtung der Anlage Malchin erfolgt in zwei Baustufen mit je 2x1064 kW elektrischer Leistung und 2x490 kW thermischer Leistung in Form von Dampf. Die Investitionssumme beträgt ca. 13,3 Mio. Euro. |
Möglichkeiten und Grenzen zur Bestimmung von Biogaserträgen aus Energiepflanzen nach VDI 4630 Dr.-Ing. Thomas Fritz, Dr. Dirk Banemann, Dipl.-Ing. Nils Engler, Prof. Dr. Michael Nelles Die steigende Zahl der Weltbevölkerung, verbunden mit einem verbesserten Lebensniveau in den Ländern der dritten Welt führten und führen weiter zu einem starken Ansteigen des Energieverbrauchs weltweit. Die gleichzeitig kurzfristige Endlichkeit der Ressourcen von fossilen Energieträgern lassen zukünftig eine Lücke in der weltweiten Energieversorgung entstehen. Nachdem diese Problematik auch auf politischer Ebene erkannt worden ist, hat die Bundesregierung im März 2000 das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien, auch Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) genannt, und im Juni 2001 die Verordnung über die Erzeugung von Strom aus Biomasse, die so genannte Biomasseverordnung (BiomasseV) erlassen. |
Praxisorientierte Bestimmung der Gasbildungspotenziale als Basis für den wirtschaftlichen Betrieb von Biogasanlagen Dr. Dirk Banemann, Dipl.-Ing. Nils Engler, Prof. Dr. Michael Nelles, Dr.-Ing. Thomas Fritz, Dr. Edmund Mathies Die Erzeugung von Energie aus nachwachsenden Rohstoffen hat sich in Deutschland zu einem etablierten Wirtschaftszweig entwickelt. Seit Beginn 2007 existieren in Deutschland ca. 3500 Biogasanlagen, die mit einer installierten elektrischen Leistung von ca. 1.200 MW einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der Klimaschutzziele der Bundesregierung leisten.[1] Als wirtschaftlich problematisch stellen sich derzeit die steigenden Rohstoffpreise bei gleichzeitig festgeschriebener Einspeisevergütung dar. Zielsetzung der Forschung muss deshalb die Maximierung des Methanertrages pro eingesetzter Ackerfläche sein. Neben verbesserten anbau- und pflanzenzüchterischen Aspekten spielt die optimale Silierung der Energiepflanzen eine wichtige Rolle für den wirtschaftlichen Betrieb einer Biogasanlage. |
Biomass-to-Liquid(BtL)-Kraftstoffe – Verfahren und Entwicklung Dr.-Ing. Thorsten Gottschau Biokraftstoffe – fast möchte man mit Theodor Fontane sagen: „Ein weites Feld“: Viel gerühmt und viel gescholten – zwischen diesen Extremen bewegt sich heute die Diskussion. Während die Einen in Biokraftstoffen wegen der weitgehenden CO2-Neutralität hierin die Lösung für eine nachhaltige zukünftige Mobilität sehen, sehen die Anderen in Biokraftstoffen angesichts knapper land- und forstwirtschaftlicher Flächen eine Ressourcenverschwendung. |
Ökonomie des Biodieseleinsatzes in der Landwirtschaft Dr. Eckhard Lehmann Bei der Berücksichtigung aller umweltpolitischen Argumente, die die Entwicklung und praktische Anwendung biogener Energieträger für den Erhalt und die Verbesserung unserer Natur und unseres Klimas als notwendig erscheinen lassen, ist die Frage ihrer Wirtschaftlichkeit von besonderer Bedeutung. Aus einzelbetrieblicher Sicht kann die langfristige Verwendung von Bioenergie nur gesichert werden, wenn dadurch keine ökonomischen Nachteile für das Unternehmen entstehen. |
Abengoa-Bioethanolanlage Poppendorf – Stand der Planung und Ausblick Alberto Carmona, Andreas Maschmann ABENGOA BIOENERGIE – A Leader in the Development of Biofuels |
Rapsölumrüstungen an Dieselmotoren – Anforderungen und deren Umsetzung Dipl.-Ing. Evelyn Flügge, Prof. Dr.-Ing. Horst Harndorf, Dr.-Ing. Volker Wichmann Die Verwendung von Kraftstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen ist geeignet, einen nachhaltigen Beitrag zur Schonung fossiler Ressourcen und zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Der deutschen Landwirtschaft kann darüber hinaus der Anbau nachwachsender Rohstoffe (Energiepflanzen) Produktions- und Einkommensperspektiven aufzeigen. |