Abfallwirtschaft in Städten und Ballungsräumen - Braunschweig, vom 26.01 bis 27.01.2011
Der Entwurf des Kreislaufwirtschaftsgesetzes aus Landessicht Prof. Dr. Alexander Schink Die novellierte Abfallrahmenrichtlinie der Europäischen Union ist bis zum Ende des Jahres in nationales Recht umzusetzen. Diesem Ziel dient die Änderung des Krw-/AbfG durch den Referentenentwurf zu einem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrwG-E). |
Die Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes - Ein nachhaltiger Beitrag zu mehr Ressourcen- und Klimaschutz MinDir Dr. Thomas Rummler In vieler Hinsicht wurde in der Abfallwirtschaft in den vergangenen 2 Jahrzehnten hierzulande Beispielhaftes geleistet. Das Potenzial der Abfallwirtschaft ist damit aber längst noch nicht erschöpft. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit des BMU in der nächsten Zeit wird der weitere Ausbau der Kreislaufwirtschaft sein. |
Die Novellierung des KrW/AbfG aus Sicht des VKS im VKU Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Ulrich Siechau Deutschland nimmt in Europa eine Vorreiterposition im Bereich Klima- und Ressourcenschutz in der Abfallwirtschaft ein. Dies war eines der Ziele der deutschen Abfallgesetzgebung. Weitere Ziele deutscher Abfallgesetzgebung konnten ebenfalls erreicht werden, jedoch scheint ein "Nachsteuern" in wesentlichen Bereichen der Entsorgungswirtschaft angesagt. |
Die Novellierung des KrW/-AbfG. aus Sicht des BVSE Burkhard Landers Die Bodenschätze der Erde könnten schneller zur Neige gehen als bisher angenommen. Weltweites Bevölkerungswachstum und der wirtschaftliche Aufschwung in den Schwellenländern steigern den Bedarf an Rohstoffen. |
Urban Mining: Definition, Potenzial, Aufgaben Professor Dipl.-Ing. Dr. Helmut Rechberger Urban Mining beschäftigt sich mit der Exploration und Charakterisierung der anthropogenen Ressourcen. Das sind im Gegensatz zu den Primärressourcen all jene Ressourcen, die von Menschen genutzt werden bzw. wurden. Der Großteil der anthropogenen Ressourcen steckt in Siedlungen, Infrastruktur und anderen langlebigen Gütern, die das sogenannte anthropogene Lager bilden; ein kleinerer Anteil (ca. 10-20%) in Deponien und Halden. |
Wie viel ist drin? Was kommt raus? - Verwertung von Altgebäuden Dipl.-Geogr. Florian Knappe Angesichts des in den nächsten Jahren wachsenden auschuttaufkommens bei eher stagnierender Baustoffnachfrage wird die Entsorgungssituation für Hochbauschutt nicht einfacher. Im Gegenzug bringt diese Situation die große Chance, erhebliche Anteile am Baustoffbedarf über RC-Baustoffe abdecken zu können. Der Gebäudebestand kann zu anthropogenen Steinbrüchen werden, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schwerpunkt des zukünftigen Baugeschehens in den Ballungsräumen und Stadtkernen. |
Nachhaltige Abfallwirtschaft im Bausektor Professor Dr.-Ing. habil. Anette Müller Die Herstellung materieller Güter oder das Erbringen von Dienstleistungen, ist mit dem Verbrauch von Rohstoffen verbunden. Der noch vor 100 Jahren vertretene Ansatz Rohstoffe als "freie Güter" zu betrachten, ist heute nicht mehr gültig. Vielmehr gehört der Zugang zu Rohstoffen zu den Faktoren, welche die wirtschaftliche Situation eines Landes entscheidend beeinflussen. |
Was leisten die neuen Sammelsysteme wirklich? - Eine Sachstandsanalyse! Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gallenkemper, Dr.-Ing. Gabriele Becker Nach etwa 30 Jahren stetiger Intensivierung der getrennten Sammlung werden in Deutschland seit etwa 2000 die etablierten Sammelsysteme hinterfragt. Dabei werden die Diskussionen zu alternativen Erfassungssystemen sowohl im Hinblick auf eine Vereinfachung der getrennten Sammlung für die Bürgerinnen und Bürger als auch mit dem Ziel der Gewährleistung einer umfassenden Verwertung sowie auch aus strategischen Gründen geführt. Verschiedene Systeme werden derzeit diskutiert und teilweise in Modellversuchen getestet. |
Bioabfallsammlung in Ballungsräumen - Flächendeckung sinnvoll? Dipl. agr. Ing. Michael Schneider, Sebastian Leuchter, Verena Bauer Im Referentenentwurf der Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes vom 06.08.2010 wird im Paragraph 11 Absatz 1 die Forderung aufgestellt, dass überlassungspflichtige Bioabfälle spätestens ab dem 01.01.2015 getrennt zu sammeln sind. In einem Eckpunktpapier des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zum Referentenentwurf heißt es, dass bis 2015 flächendeckend die getrennte Erfassung von Bioabfällen eingeführt werden soll. Ziel sei es, das hohe Ressourcenpotential der bislang über den Hausmüll erfassten Bioabfälle effizienter zu erschließen. |
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz - Eine Chance für die Wertstofftonne Dr. Eric Schweitzer Themen wie Ressourcenschutz, Ressourceneffizienz, steigende Rohstoffpreise und Klimaschutz gehören heute zu den besonders dringlichen gesellschaftlichen Problemen. Natürliche Ressourcen sind eine Grundlage unseres menschlichen Seins und bilden das wichtigste Fundament unseres wirtschaftlichen Handelns und unseres Wohlstandes. |
Standort Service PLUS - Ein "Rundum-Sorglos-Paket" für die Wohnungswirtschaft?! Monika Melzer-Helmcke Die Wohnungswirtschaft hat in den letzten Jahren mit zunehmenden Problemen in der Bewirtschaftung ihrer Bestände zu kämpfen. Eine hohe Anzahl von Wohnungsleerständen zwingt sie, die Mieten bzw. Mietnebenkosten zu senken und das Wohnumfeld attraktiver und optisch ansprechender zu gestalten. |
Waste picking in Deutschland: Gefahr oder Chance? Ulrike Lange, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski Der informelle Sektor spielt eine entscheidende Rolle in der Abfallwirtschaft. Speziell in Europa greifen meist osteuropäische Gesellschaftsgruppen aus überwiegend niedrigen Einkommensschichten eine nicht zu vernachlässigende Menge an Gütern in Ländern mit "hochentwickeltem" abfallwirtschaftlichem Standard ab. |
Abfallvermeidung und - verwertung in schwierigen Umfeldern Dr.-Ing. habil. Norbert Kopytziok Das vorliegende Referat ist dem Themenblock "Sozioökonomische Aspekte" zugeordnet. Aus diesem Grund wird hier die Abfallvermeidung und -verwertung unter sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten angesprochen. |
Bedeutung des demographischen Wandels für die Abfallwirtschaft in Großstädten - Abfallwirtschaft in Städten und Ballungsräumen Lic. oec. HSG, M.A. Friederike Lauruschkus Die demografische Entwicklung in Deutschland stellt Abfallwirtschaftsbetriebe vor Herausforderungen, bietet aber auch Chancen. |
Erfolgreiche Kooperation zwischen Stadt und Land im Regierungsbezirk Düsseldorf Dipl.-Ing. Olaf Schmidt Der Regierungsbezirk Düsseldorf ist mit ca. 5,1 Mio. Einwohnern der bevölkerungsreichste und bei einer Bevölkerungsdichte von 981 Einwohnern je Quadratkilometer der am dichtesten besiedelte Regierungsbezirk in Deutschland. Trotz der mit 10 kreisfreien Städten und 5 Kreisen überwiegend städtisch geprägten Struktur werden 52% der Fläche landwirtschaftlich genutzt (vorwiegend linksrheinisch). |
EKOCity - Ein Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation von Städten und Kreisen Bernd Westemeyer Die Abfallwirtschaft in Deutschland entwickelt sich, letztlich auch vor dem Hintergrund der europäischen Vorgaben, immer stärker zu einer die Ressourcen schonenden Kreislaufwirtschaft. Wiederverwendung und stoffliches Recycling werden entsprechend der künftig geltenden fünfstufigen Abfallhierarchie noch mehr im Fokus abfallwirtschaftlichen Handelns stehen. |
Stadt Bonn und Rhein-Sieg-Kreis bauen ihre Zusammenarbeit aus Ludgera Decking Die Bundesstadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis haben nach einer langen Phase eines abfallwirtschaftlichen Nebeneinanders im Jahr 2004 mit Gesprächen über eine Kooperation begonnen, die zum 01.01.2009 mit der Gründung eines gemeinsamen Zweckverbands erfolgreich waren. |
Status des Klimaschutzes und der energetischen Nutzung von Biomasse in den Kreisen Nordrhein-Westfalens Hans-Jürgen Serwe Durch die geänderte gesellschaftliche Wahrnehmung des sich abzeichnenden Klimawandels haben die kommunalen Aktivitäten zum Klimaschutz politischen Auftrieb erhalten. |
Beitrag der Stadtreinigung Hamburg zur Erreichung der Klimaschutzziele der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Stefan Lübben Die umfangreichen Berechnungen zeigen, dass durch abfallwirtschaftliche Maßnahmen sehr große Klimaschutzeffekte erzielt werden können. Auch die Energieerzeugung hat diesbezüglich große Potentiale. Beide Effekte können jedoch nur zu Teilen dem Unternehmen oder der Stadt direkt zugerechnet werden, da die Effekte eher großflächig zu betrachten sind. |
Das BERDION-Projekt - Neue Wege zur energetischen und stofflichen Nutzung regionaler Bioressourcen Helmut Adwiraah, PD Dr. Ing. habil. Ina Körner, Dipl.-Ing. Saskia Oldenburg Das BERBION-Projekt ist ein langfristig angelegtes, innovatives Verbundvorhaben, welches von 13 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand über einen Zeitraum von 5 Jahren bearbeitet wird. Ziel ist es, die methodischen Grundlagen zur Umsetzung von integrativen Gesamtkonzepten für die energetische und stoffliche Nutzung von in Städten anfallenden Bioressourcen zu schaffen. |
Der Klimarechner Abfallwirtschaft - Auswirkungen der praktizierten Abfallwirtschaft einer Region auf den Klimawandel Dr.-Ing. Wolfgang Pfaff-Simoneit, Dipl.-Ing. Sandra Spies, Dipl.-Ing. Regine Vogt, Dipl.-Phys. Jürgen Giegrich Vorhaben der Kreislauf- und Abfallwirtschaft tragen zu vergleichsweise geringen spezifischen Kosten effizient zum Klimaschutz bei. Jährlich über 50 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente werden allein in Deutschland durch den Aufbau einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung und die Beendigung der direkten Deponierung von Abfällen eingespart. |
Vorwort Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke Von Klaus Fricke zum 71. Symposium des ANS e.V. |