Heft 10 - 2008


Wege in eine Instandhaltungsstrategie fĂĽr Verteilerleitungen
Dipl.-Ing. Dr. techn. Gerhard Kiesselbach
Die Entwicklungen in der europäischen Versorgungswirtschaft der letzten Jahre – mit der Liberalisierung der Märkte, der Forderung nach Wettbewerb, der Entflechtung der Versorgungsunternehmen, den Vorgaben nach Senkung der Kosten für den Netzbetrieb, der Anreizregulierung usw. – führen seit einiger Zeit zu ausgeprägten Kostensenkungsprogrammen und damit zu einer Reduktion der Investitionen und Re-Investitionen in die Verteilernetze. Durch die Entflechtung der Versorgungsunternehmen und die Eigenverantwortung des Netzbetriebes gewinnt die Instandhaltung im Hinblick auf den Zustands- und Werterhalt der Verteilernetze zunehmend an Bedeutung, wobei jedoch als wesentlichstes Kriterium die technische Sicherheit und Zuverlässigkeit der Rohrleitungen und Anlagen anzuführen ist.
Sanierung mit Zementmörtelauskleidung: Moderne und wirtschaftliche Alternative
Dipl.-Ing. Jochen Bärreis
Bei der Zementmörtelauskleidung handelt es sich um ein wirtschaftliches Verfahren zur Wiederherstellung von Rohren aus Gusseisen oder Stahl in Wasserverteilungsnetzen, die durch Inkrustationen und Korrosion in ihrer Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt wurden. Das Verfahren hat sich bei vielen Auftraggebern als sinnvolle Alternative zu einer Neuverlegung und anderen Sanierungsverfahren behauptet. Modernste Gerätetechnik macht es möglich, Rohrleitungen der Nennweiten von 80 mm bis zu 3.000 mm aus Stahl, Grauguss und duktilem Guss nachträglich mit Zement auszukleiden, welcher als Innenbeschichtung in der Neuverlegung Standard ist. Weitere Rohrmaterialien werden folgen. Die Voraussetzung: Eine gründliche Prüfung der Altrohrleitung, um die Eignung des Verfahrens festzustellen.
Einsatz von Loggern zur Instandhaltung von Wasserrohrnetzen
Dr. Swen Sewerin
Die Beobachtung der Betriebszustände in Wasserversorgungsnetzen ist eine Maßnahme zum Erhalt der Versorgungsqualität. Dabei ist der Einsatz von Loggern ein zusätzliches Werkzeug, die Versorgung sicherzustellen. Dieser Beitrag beschreibt die technischen Grundlagen, die Möglichkeiten und die wirtschaftlichen Vorteile des Einsatzes von Loggern.
Doppelschalige Bauweise für Schmutzwasserkanäle in der Wasserschutzzone II
Dipl.-Ing. Carmen Hinkel, Dipl.-Ing. Birgit Schalter
Die Berliner Wasserbetriebe haben einen großen Teil des Kanalsanierungsvorhabens in Berlin – Treptow-Köpenick – fertiggestellt. Das Einzugsgebiet des Abwasserpumpwerkes Johannisthal wird in zehn Bauabschnitten saniert. Besondere Herausforderung: Im Bauabschnitt 4 liegt die vorhandenen Wohnbebauung innerhalb der Trinkwasserschutzzone II. In Anlehnung an das Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 142 entwickelten die Berliner Wasserbetriebe gemeinsam mit dem planenden Ingenieurbüro für die öffentliche Schmutzwasserkanalisation ein doppelwandiges Rohrsystem und eine Anbindung sämtlicher Hausanschlüsse an die Schächte.
Selbstreinigende Kanäle – konsequente Umsetzung einer Innovation
Dipl.-Ing. Jens Kirste, Dipl.-Phys. Jörg Labahn, Dipl.-Ing. Michael Müller
Vor rund drei Jahren kam das erste praxisorientierte Verfahren auf den Markt, mit welchem es möglich ist, bestehende Kanäle mit Strukturen zu versehen, die dazu beitragen Ablagerungen langfristig zu verringern bzw. im Optimalfall gänzlich zu vermeiden. Es handelt sich dabei um eine Abwandlung des sogenannten Noppenschlauchverfahrens der Firma Trolining GmbH, Troisdorf. Basierend auf den ersten Praxiseinsätzen sowie neuen Versuchsreihen mit veränderten Oberflächenstrukturen, wurde nun der Weg für den Einsatz von selbstreinigenden Kanalauskleidungen der zweiten Generation bereitet.
Richtig beschichtet – Instandhaltung eines Leichtflüssigkeitsabscheiders
Michael Goldschmidt
Bei der Instandsetzung eines Leichtflüssigkeitsabscheiders zeigte sich, dass das Betonbauwerk stärker korrodiert war, als ursprünglich angenommen. Durch die Erstellung eines gesamtheitlichen Instandsetzungskonzeptes konnte die Sanierung dennoch schnell und erfolgreich abgeschlossen werden.
Rechtliche Situation bei der thermischen Grundwassernutzung in Deutschland
Prof. Dr. Simone Walker-Hertkorn, Dr. Markus Kuebert, Dipl.-Geol Stefanie Hähnlein, Dr. Dipl.-Geol. Peter Bayer, Jun.-Prof. Dr. habil. Philipp Blum
Bei Errichtung und Betrieb von Erdwärmesonden in der flachen Geothermie sind grundsätzlich wasser- und bergrechtliche Anforderungen zu beachten. Diese werden durch Leitfäden der Bundesländer ergänzt. Der vorliegende Artikel liefert ein Gesamtbild des aktuellen rechtlichen Rahmens.
Bemessung der Kammerförderrate bei der Intensiventsandung von Brunnenfiltern
Dr.-Ing. Peter Nillert
Die Brunnenfilterentsandung ist sowohl beim Neubau als auch bei der Regenerierung von hervorragender Bedeutung für die Leistung und Lebensdauer von Brunnen. Die zweckmäßige Förderrate von dazu eingesetzten Intensiventnahmekammern wird bisher nach praktischer Erfahrung gewählt. Hier wird eine fachlich begründete Methode zur Bemessung der erforderlichen Kammerförderrate für die Planung optimaler Reinigungsleistung abgeleitet und der tatsächlich erreichbare Erfolg anhand numerischer Simulationsergebnisse qualifiziert eingeschätzt.
UV-Desinfektion in der Wasserbehandlung
Dipl.-Ing. Mario Jahn
Der figawa-Arbeitskreis „UV-Wasserbehandlung“ wendet sich mit dieser erstmals im Jahr 1998 herausgegebenen und jetzt überarbeiteten Technischen Mitteilung an die Fachwelt und die interessierten Kreise. Sie wurde von Fachleuten erarbeitet, die die UV-Wasserdesinfektion in der Praxis einsetzen. Es werden darin Anwendungsbeispiele für die UV-Desinfektion dargestellt mit dem Ziel, Interesse für die UV-Desinfektion zu wecken und über die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der UV-Desinfektion zu informieren. Die gegebenen Hinweise können als Anwendungs- und Entscheidungshilfe in der Praxis dienen.
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