Heft 4 - 2008

  • Hochwasserschutz und Risikomanagement

  • Enteisung und Entmanganung

  • Sanierung und Desinfektion einer komplexen Trinkwasseranlage

  • Biogas-Einspeisung in Österreich

  • IFAT 2008

  • Stand der Membrantechnik in der Trinkwasseraufbereitung in Deutschland
    Dr.-Ing. Pia Lipp, Dr.-Ing. Günther Baldauf
    Membranfiltrationsverfahren gewinnen in der öffentlichen Trinkwasserversorgung zunehmend an Bedeutung. Dabei werden Mikro- und Ultrafiltrationsanlagen zur Entfernung von Partikeln sowie Nanofiltrations- und Umkehrosmoseanlagen zur Entfernung gelöster Inhaltsstoffe eingesetzt. In welche Richtung wird sich die Membrantechnik, ausgehend vom Stand der Technik heute, entwickeln?
    Risikomanagement extremer Hochwasserereignisse – Hochwasserschutzkonzepte vor dem Hintergrund des Klimawandels
    Prof. Dr.-Ing. Bruno Merz, Dr.-Ing. Ruth Bittner
    Nicht zuletzt der Klimawandel macht einen weitsichtigen Hochwasser- und Küstenschutz zu einer Umweltaufgabe höchster Priorität. Wie unterstützt man den natürlichen Rückhalt der Wassermassen und welchen Schutz bieten technische Lösungen?
    Perfluorierte Verbindungen in deutschen Rohwasserressourcen
    Frank Thomas Lange, Heinz-Jürgen Brauch
    PFC (perfluorierte Chemikalien) werden weltweit seit über 50 Jahren industriell hergestellt und in einer Vielzahl von Produkten und Anwendungen eingesetzt. Aufgrund des hohen Einsatzes und der Persistenz dieser Stoffe werden Spuren verschiedener niedermolekularer Perfluortenside (PFT) mittlerweile ubiquitär in der aquatischen Umwelt gefunden. Diese Verbindungen passieren naturnahe Wasseraufbereitungsschritte und können nur durch eine weiter gehende Wasseraufbereitung, z. B. mit Aktivkohle, aufwendig aus dem Rohwasser entfernt werden. Zumeist liegen die Konzentrationen im Rohwasser im ein- bis zweistelligen ng/l-Bereich, wobei Konzentrationen oberhalb des von der Trinkwasserkommission festgelegten Zielwertes von 0,1 µg/l (100 ng/l) die Ausnahme sind und durch lokale (Hot-Spots) oder temporäre Belastungsschwerpunkte verursacht werden.
    Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur künstlichen Grundwasseranreicherung für die Trinkwassergewinnung
    Frank Remmler
    Die wesentlichen Ziele der künstlichen Grundwasseranreicherung zum Zwecke der Trinkwassergewinnung bestehen in einer Erhöhung des nutzbaren Wasserdargebotes durch künstliche Grundwasserneubildung bei gleichzeitiger natürlicher Aufbereitung des infiltrierten Wassers. Verfahren zur künstlichen Grundwasseranreicherung, wie zum Beispiel die Uferfiltration und Langsamsandfiltration mit anschließender Untergrundpassage, gehören zu den ältesten Techniken der öffentlichen Wasserversorgung.
    Mikrobiologische Grundlagen von Enteisenung und Entmanganung – ein Verfahrensüberblick
    Dr. rer. nat. Christoph Czekalla
    Die biologische Enteisenung und Entmanganung, auch Eisen(II)- und Mangan(II)-Filtration genannt, ist eine verfahrenstechnisch einfache Technologie mit hoher Prozessstabilität, die sehr gute Trinkwasserqualität liefert. Sie stellt damit die Vorzugstechnologie bei der Aufbereitung reduzierter Grundwässer dar, die neben Eisen, Mangan und Ammonium oft auch Schwefelwasserstoff, Methan und einen Kohlensäureüberschuss aufweisen.
    Mit integrierten Prozessen fit für die Zukunft
    Uwe Pagel
    Südsachsen Wasser verknüpft Abläufe von der Instandhaltung bis zum Lohn
    Coliforme Bakterien in Trinkwasserverteilungssystemen – Vorkommen, Anreicherung und Vermehrung
    Dr. rer. nat. Andreas Korth, Dr. rer. nat. Heike Petzoldt, Dr. rer. nat. Karin Böckle, Dr. Ing Beate Hambsch
    Mit der Umstellung des Nachweisverfahrens für coliforme Bakterien im Jahr 2003 kam es bei Wasserversorgern vermehrt zu Positivbefunden. Dies wurde auf die höhere Sensitivität der neuen Verfahren zurückgeführt. Ausgehend von der internationalen Literatur wird jedoch auch eine Vermehrung im Trinkwassersystem diskutiert. Im DVGW-Forschungsprojekt W 06/03/04 wurden umfangreiche Untersuchungen zum Vorkommen coliformer Bakterien in Trinkwasserverteilungssystemen und den Wachstumsansprüchen dieser Bakteriengruppe durchgeführt. Ziel war die Ableitung konkreter Empfehlungen zur Vermeidung des Auftretens von positiven Befunden für coliforme Bakterien bei der Wasserverteilung.
    Erfolgreiche Sanierung und Desinfektion einer komplexen Trinkwasseranlage
    Dr. rer. nat. Christian Schauer, Dipl.-Ing. Hubert Hasselwander, Dr.-Ing. Alexander Minar
    Eine nachhaltige Komplettlösung zur Bekämpfung von pathogenen Keimen in einer Trinkwasserinstallation wird im Folgenden vorgestellt, bei der alle notwendigen technischen Aspekte zur Sanierung berücksichtigt werden und schließlich eine permanente Zugabe von Desinfektionsmitteln als Prophylaxe vermieden wird.
    Entwicklung eines Schieberkonzeptes für Gasverteilnetze
    Dipl.-Ing. Markus Nawrot
    Ziel ist es, ein Schieberkonzept zu entwickeln, bei dem die Versorgungssicherheit des Kunden im Gasverteilnetz erhöht wird. Dabei liegt das Hauptaugenmerk insbesondere auf den Fragen: Wann ist ein Absperrorgan in einem Netz notwendig und wie wirken sich Absperrorgane auf die Versorgungssicherheit eines Netzes aus? Dieses soll realisiert werden durch Erstellen eines Zuverlässigkeitsmodells zur Bewertung von Gasverteilnetzen.
    Intensiventnahme bei der Brunnenentwicklung und -regenerierung
    Dr.-Ing. Peter Nillert, Dipl.-Ing. Hartmut Bäsler, Dipl.-Ing. Sven Fuchs
    Mathematische Modelluntersuchungen begründen neue Werkzeugkonstruktion und Anwendungstechnik für die Intensiventnahme bei der Aktivierung und Regenerierung von Brunnenfiltern. Ansätze für eine Anpassung des DVGW-Merkblattes W 119 "Entwickeln von Brunnen durch Entsanden – Anforderungen, Verfahren, Restsandgehalte"
    Biogas-Einspeisung in Österreich: technische Grundlagen und Erfahrungen mit Pilotprojekten
    Werner Ahrer, Johann Bergmair
    Anaerobe Vergärung von landwirtschaftlichen Abfällen oder Rohstoffen sowie von anderen organischen Reststoffen ist in Österreich und Deutschland mittlerweile eine weitverbreitete Technologie zur Gewinnung von Biogas. Neben der herkömmlichen Umwandlung des so erzeugten Energieträgers in Strom und Wärme mittels Blockheizkraftwerken (BHKW) eröffnet die Aufbereitung des Biogases und Einspeisung in das Erdgasnetz neue vielversprechende Wege.
    Das Biogaseinspeisepotenzial in einem bestimmten Netzgebiet – die große Unbekannte?
    Dipl.-Wi.-Ing. Ronny Erler
    Das Interesse der Gasversorger und Gasnetzbetreiber an einer Biogaseinspeisung nimmt stetig zu. Oftmals unbekannt ist jedoch das tatsächliche Biogaspotenzial in einem bestimmten Netzgebiet. Abhilfe schafft hier eine fundierte Analyse, welche neben dem Biogaspotenzial auch für die innerbetriebliche Praxis Hilfestellung bietet.
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