Getrennte Sammlung von Bio- und Grünabfällen in Nordrhein-Westfalen Vera Reppold In Nordrhein-Westfalen werden mehr als die Hälfte der in privaten Haushalten anfallenden Abfälle getrennt gesammelt und überwiegend stofflich verwertet. Den größten Anteil haben Bio- und Grünabfälle. Im Jahr 2023 sind rund zwei Millionen Tonnen Biound Grünabfälle getrennt gesammelt und verwertet worden. Dies entspricht einer Menge von durchschnittlich 109 Kilogramm Bio- und Grünabfällen pro Kopf der Bevölkerung. |
Weiterentwicklung der Bioabfallerfassung in Baden-Württemberg Ministerialrat Martin Kneisel Mit dem Abfallwirtschaftsplan 2015 hatte sich das Land Baden-Württemberg für die Erfassung und Verwertung der häuslichen Bioabfälle ehrgeizige Ziele gesetzt, um die noch ausstehende vollständige flächendeckende Erfassung dieser Abfälle zu erreichen und mit dem Ausbau der dafür erforderlichen Verwertungsinfrastruktur eine hochwertige energetische und stoffliche Verwertung sicherzustellen. |
Rechtliche Herausforderungen für den Betrieb von Bioabfallbehandlungsanlagen Dipl. agr. Ing. Michael Schneider Die Kreislaufwirtschaft und somit auch die Bioabfall- und Kompostwirtschaft (BioKom- Wirtschaft) ist ein Bereich, in dem sich die Gesetzgebung in den letzten Jahren erheblich gewandelt hat. Vor allem die Vorgaben der Europäischen Union (EU) haben dazu beigetragen, dass die rechtlichen Regelungen immer komplexer und umfangreicher geworden sind. |
Fremdstoffgehalte in den Sieblinien von Biogut nach Voraufbereitung Melanie Brune Fremd- und Kunststoffeinträge im getrennt erfassten Biogut rücken zunehmend in den Fokus des Gesetzgebers. Mit der Novellierung der BioAbfV treten zum 01.05.2025 erstmals Grenzwerte in Kraft, die sich auf das frische Biogut vor der biologischen Behandlung beziehen. |
Automatisierte Begutachtung von Bioabfallanlieferungen mit Hilfe von CompoScan Ulrich Helfmeier Die Novelle der Bioabfallverordnung von 2022 fordert von Bioabfallbehandlern, eine Sichtkontrolle jeder Anlieferung von Bioabfällen durchzuführen. Dabei soll geprüft werden, ob der Gesamtfremdstoffgehalt 3 % übersteigt. In diesem Fall kann der Behandler eine Rücknahme des Materials vom Anlieferer verlangen. Weiterhin ist zu prüfen, ob der Kunststoffgehalt die 1 %-Grenze überschreitet, weil dann vor der weiteren Behandlung eine Fremdstoffentfrachtung durchzuführen ist. |
Zehn Millionen Tonnen Kompost – Herausforderungen für die Bioabfallwirtsch Dr.-Ing. Michael Kern, Dipl.-Ing. Ralf Gottschall, Dr. Felix Richter, Dipl.-Ing. Thomas Raussen Die Mengen an getrennt erfasstem Bio- und Grüngut sind in Deutschland insgesamt gestiegen, aber die Zuwächse waren in den letzten Jahren nicht mehr so deutlich wie zuvor. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern in Bezug auf die Erfassungsmenge von Bio- und Grüngut. Die Umweltministerkonferenz hatte bereits 2020 beschlossen, die Menge der im Restmüll enthaltenen Bioabfälle bis 2025 zu reduzieren und bis 2030 zu halbieren. Dies spiegelt sich bisher nicht in den getrennt erfassten Bioabfällen wider. |
Grünguterfassung und Verwertung von holzigem Grüngut im Heizwerk des Landkreises Nordhausen Diplom-Wirtschaftsjurist (FH) Thomas Mund Die Südharzwerke Nordhausen – Entsorgungsgesellschaft mbH ist das kommunale Entsorgungsunternehmen des Landkreises Nordhausen und betreibt unter anderem am Standort des Abfallwirtschaftszentrums Nentzelsrode eine Biogasanlage mit angeschlossenem Kompostwerk. Im Kompostwerk wird unter anderem das Grüngut des Landkreises Nordhausen stofflich verwertet. |
Rolle der holzigen Biomasse im zukünftigen Energiesystem Dr. rer. nat. Kathleen Meisel, Matthias Jordan, Prof. Dr. Ing. Daniela Thrän Holz ist in vielen Ländern der Welt ein etablierter Energieträger. Es gilt als erneuerbar, wenn es im gleichen Maße nachwächst, wie es genutzt wird. Holzbiomasse ist begrenzt, wird aber gleichzeitig von vielen Sektoren mit dem Ziel der Klimaneutralität nachgefragt. |
Bepreisung von Siebresten aus der Bioabfallbehandlung nach BEHG – Stand der Umsetzung Johanna Weppel, Katrin Büscher Ergänzend zum europäischen Emissionshandel (EU ETS) wurde für noch nicht berücksichtigte Emissionswege der nationale Emissionshandel (nEHS) in vielen Ländern eingeführt. Ziel beider Emissionshandelssysteme ist die Reduktion der Treibhausgasemissionen. Dies soll durch die Bepreisung von Emissionen geregelt werden. Bepreist werden die Emissionen aus Brennstoffen. |
#biotonnenchallenge: Kommunikation gegen Fremdstoffe mit eingebauter Wirkungskontrolle Dr. Martin Lichtl Die #biotonnenchallenge ist ein Kampagnenformat der Aktion Biotonne Deutschland, bei dem die teilnehmenden Kommunen und Abfallwirtschaftsbetriebe über einen längeren Zeitraum hinweg in einem festgelegten Wohngebiet oder in einer Großwohnanlage für weniger Fremdstoffe in der Biotonne werben. |
Sortenreinheit von Bioabfällen und Komposten Dipl.-Ing. David Wilken Die Menge an produziertem Kompost aus Anlagen, die einer RAL-Gütesicherung unterliegen, konnte in den letzten Jahrzehnten zunehmend gesteigert und im Vergleich zum Jahr 2000 auf über 4 Mio. Tonnen verdoppelt werden. Jedoch gab es im Jahr 2022 einen Rückgang bei den angelieferten Mengen, vor allem beim Grüngut, sodass trotz steigender Anlagenzahlen der Input für die Kompostierung um 700.000 Tonnen gesunken ist. |
Qualitätsmanagement und Weiterentwicklung der Bioabfallerfassung und -verwertung am Beispiel des Schwarzwald-Baar-Kreises Martin Fetscher Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist mit ca. 219.000 Einwohnern ein städtisch geprägter Landkreis mit ländlichen Anteilen. Das 25-jährige Bestehen der Biotonne im Landkreis wurde vom Abfallwirtschaftsbetrieb zum Anlass genommen, die Situation der Bioabfallerfassung und -verwertung vertieft zu betrachten und zu bewerten sowie Handlungsfelder zur Weiterentwicklung herauszuarbeiten. |
Neue Kompostierungs- und Vergärungsanlage in Ahrensfelde für die Landkreise Barnim und Märkisch-Oderland Dipl.-Ing. agr. Aloys Oechtering An der nordöstlichen Stadtgrenze von Berlin liegt die Gemeinde Ahrensfelde. Ahrensfelde gehört zum Landkreis Barnim und grenzt im Süden an das Stadtgebiet Berlin und im Osten an den Landkreis Märkisch-Oderland. |
KRITIS Bioabfallentsorgungsanlagen – Konsequenzen für den praktischen Betrieb Sebastian Koch Regulatorische Anforderungen für den Bereich der Datensicherheit nehmen in der Siedlungsabfallentsorgung spürbar zu. Zugleich verschärft sich die Sicherheitslage merklich, sodass eine Verbesserung der IT-Sicherheit aus verschiedenen Gründen sinnvoll und notwendig ist. Der Artikel soll einen Überblick geben und die Auswirkungen auf die Betriebe der Branche skizzieren. |
Kompost oder Brennstoff? – Welche Aufbereitungen und Verwertungswege sind für die verschiedenen Siebüberlaufsorten sinnvoll? Christian Michalski Siebüberlauf ist ein Gemisch aus holzreicher Biomasse, Kunststoffen, Glas und Steinen, welches bei der Grünschnittaufbereitung oder der Biogutkompostierung als Grobanteil ausgesiebt wird. Man spricht auch vom Klassieren von Kompost. |