Rechtliche Vorgaben der Düngeverordnung beim Komposteinsatz Dr. Renate Block Die Düngeverordnung von 2017 enthält viele Neuregelungen für den Einsatz von Kompost. |
Aufwertung von Biogas durch Power-to-Gas mit mikrobiologischer
Methanisierung - Erste Erfahrungen mit der Pilotanlage in Altenstadt, Bayern Prof. Dr. Raimund Brotsack, Jasmin Gleich Die Bioabfallvergärungsanlage der Öko-Power GmbH verwertet in acht Fermentern täglich 130 m³ Abfall. Dieser setzt sich aus Küchen- und Kantinenabfällen sowie Produktionsabfällen aus Molkereien und weiteren Marktabfällen zusammen. |
Vom Land ins Meer – Modell zur Erfassung landbasierter Kunststoffabfälle Stephanie Cieplik Im Auftrag der BKV GmbH wurde das Modell „Vom Land ins Meer – Modell zur Erfassung landbasierter Kunststoffabfälle“ entwickelt. Dieses Modell erfasst erstmals systematisch Einträge von nicht ordnungsgemäß entsorgten Kunststoffabfällen aus Deutschland, die in die Nordsee, die Ostsee und das Schwarze Meer gelangen. Dabei werden alle Eintragspfade und -quellen berücksichtigt. Unterschieden wird zwischen Einträgen von Mikro- und Makroplastik. |
Aufbereitung sowie stoffliche und energetische Verwertung biogener Abfälle am Beispiel ZAK Kaiserslautern Dipl.-Ing. Jan B. Deubig, Dr.-Ing. Gregor Stadtmüller Die ZAK behandelt in ihrem Abfallwirtschaftszentrum unter anderem Biogut, Grüngut und Altholz und produziert damit Kompost, Strom und Wärme. Die Rahmenbedingungen für diese Produkte verändern sich immer wieder grundlegend, worauf durch Änderungen im Vertrieb oder in den Prozessen reagiert werden kann. Die Reduzierung der Fremdstoffgehalte wurde durch Ausbau der Sortiertechnik erreicht, die Einschränkung in der Kompostausbringung durch Ausweitung des Vertriebsradius und dadurch höhere Kosten. |
Entwicklungen in der Bioabfallwirtschaft in Deutschland Dipl.-Umweltw., Dipl.-Wirt. Ing. Hans-Peter Ewens Die Bemühungen, vorhandene Rohstoffressourcen effizienter zu nutzen oder sekundäre Rohstoffquellen zu erschließen, lassen auch die Bioabfälle stärker in das Blickfeld abfallwirtschaftlicher Aktivitäten rücken. Während die Bundesrepublik Deutschland bei der Getrennterfassung der Bioabfälle im internationalen Vergleich bereits jetzt gut dasteht, besteht auf europäischer Ebene bei der Bewirtschaftung der Bioabfälle noch erhebliches Potenzial. |
Einsatz von Biogutkomposten im ökologischen Landbau – Stand und Perspektiven Dipl.-Ing. Ralf Gottschall Seit der Richtlinienänderung von Bioland und Naturland (2014/16), den beiden größten ökologischen Anbauverbänden Deutschlands, ist der größte Teil der ökologisch bewirtschafteten Flächen in Deutschland nicht nur für Grüngutkomposte, sondern auch für Biogutkomposte grundsätzlich zugänglich. Dies gilt für Biogutkomposte mit einer besonderen Qualität, wie sie in einer Vereinbarung zwischen den beiden oben genannten Anbauverbänden und der Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) e. V. festgelegt wurde. |
Von der Aufbereitung bis zur Verwertung – Neue Wege der Kompostvermarktung Dr.-Ing. Martin Idelmann, Peter Kleyboldt Die Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland ist eine 100-prozentige Tochter des Kreises Borken und übernimmt für den Kreis und seine etwa 380.000 Einwohner alle Aufgaben, die einer modernen Abfallverwertung gestellt werden. In den vergangenen fünf Jahren wurde der Bereich der Bioabfall- und Grüngutverwertung deutlich intensiviert. Dafür wurde die MBA in zwei Stufen von der Restmüllbehandlung auf die Bioabfallverwertung umgestellt. |
Erfassung und Qualität von haushaltsstämmigen Bioabfällen Dr.-Ing. Michael Kern, Dipl.-Ing. Jörg Siepenkothen, Dipl.-Ing. Thomas Turk Die getrennte Erfassung von Bioabfällen ist ein zentrales Standbein der Recyclingwirtschaft in Deutschland. Mit ca. 10 Millionen Mg getrennt gesammelter Bio- und Grünabfälle (Bio- und Grüngut) bzw. rund 125 kg je Einwohner und Jahr stellen diese Fraktionen insgesamt die größte getrennt erfasste Wertstofffraktion innerhalb der Siedlungsabfälle dar. Es ist aber auch bekannt, dass die in den Restabfällen enthaltenen Bioabfälle in der Regel ebenfalls die größte nicht getrennt erfasste Wertstofffraktion sind. |
Braucht der Ökolandbau Biogutkomposte? Hans-Jürgen Müller Auch im Ökolandbau entsteht durch die ständige Abfuhr von Nährstoffen über die Verkaufsprodukte ein Nährstoffdefizit. In den Ökoanbauverbänden wird deshalb schon länger darüber diskutiert, wie man hier gegensteuern kann. Der Einsatz von Biogutkomposten als Dünger und zur Bodenverbesserung ist im Rahmen der EU-Ökoverordnung zulässig. Einige Ökoanbauverbände haben Biogutkomposte unter erweiterten Qualitätskriterien, in ihre Liste der zulässigen Zukaufdünger aufgenommen. |
Biologisch abbaubare Werkstoffe (BAW) und Mikrokunststoffe – Problem oder Lösung? Dr. Katharina Schlegel Zertifiziert biologisch abbaubare Werkstoffe (BAW) werden aufgrund ihrer chemischen Struktur in industriellen Kompostieranlagen vollständig durch natürlich vorkommende Mikroorganismen zu Kohlendioxid und Biomasse abgebaut. Durch den vollständigen biologischen Abbau verbleibt kein Mikroplastik im Kompost. Der Einsatz von BAW-Beuteln kann zu einer Verringerung der Fehlwurfrate beitragen, da weniger nicht-abbaubare, konventionelle Beutel zur Sammlung von organischen Abfällen im Haushalt verwendet werden. Somit leisten BAW einen Beitrag bei der Vermeidung von Mikroplastikpartikeln im Kompost. |
Vermarktungsalternativen für Komposte außerhalb der Landwirtschaft Dipl. agr. Ing. Michael Schneider, Sarah Röhlen, Christopher Abel Viele Betreiber insbesondere von größeren Biogut-Behandlungsanlagen benötigen die Landwirtschaft zur Sicherung einer kontinuierlichen Kompostvermarktung. Der Kompostverkauf in die Marktsegmente „Erdenwerke“, „Garten- und Landschaftsbau“ sowie „Hobbygarten“ kann insbesondere für Grüngutkompostierungsanlagen einen wesentlichen Beitrag zur Kompostvermarktung leisten. In der Regel sind für diese Marktsegmente bei höheren Verkaufserlösen ein größerer Aufwand bei der Herstellung der Produkte und ein größerer Personalaufwand für Beratung und Verkauf erforderlich. |
Bioabfall im europäischen Vergleich - Erfassung, Aufkommen, Qualitäten, Verwertung, Kosten Dr. Stefanie Siebert In der Europäischen Union fallen jährlich 118 bis 138 Millionen Tonnen Bioabfälle an, von denen zurzeit nur 32 bis 37 % (ca. 40 Millionen Tonnen pro Jahr (M tpa) effizient recycelt werden und zu hochwertigen Komposten und Gärprodukten verarbeitet werden. Größtenteils werden die Bioabfälle nach wie vor in Europa deponiert, womit eine unkontrollierte Freisetzung von Treibhausgasen einhergeht. Mit bis zu 50 % Bioabfall im Siedlungsabfall ist Bioabfall ein wesentlicher Abfallstrom, der in einer Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Ressourcenpolitik eine wesentliche Rolle spielt. |
Stand der Bioabfallvergärung in Deutschland – Hemmnisanalyse für den weiteren Ausbau Dipl.-Ing. Thomas Turk, Dipl.-Biol. Werner Sprick, Dr.-Ing. Michael Kern, Dipl.-Ing. Thomas Raussen Der Beitrag ist Teil der Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Bio-DYN – Hemmnisanalyse für den dynamisierten Ausbau der Vergärung kommunalen Bioguts in Deutschland“ (Systematische Identifikation und Analyse von Hemmnissen, Erfahrungen und Erfolgsfaktoren mit der Vergärung von kommunalem Biogut in Verbindung mit einer akzeptanzfördernden Kommunikationsstrategie zur Dynamisierung des Ausbauprozesses),welches im Rahmen der Förderung von Vorhaben zur Optimierung der energetischen Biomassenutzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom Witzenhausen-Institut durchgeführt wurde und Ende 2018 abgeschlossen wird. |
Qualität von Siebüberläufen aus Kompostierungsanlagen und Verwertungsoptionen Lennart Warning Vor dem Hintergrund zunehmender Siebrestmengen und steigender Entsorgungskosten in Biogutbehandlungsanlagen wurden Sortieranalysen von Siebresten aus verschiedenen Anlagen sowie eine Befragung von Anlagenbetreibern durchgeführt. |