Biomasse-Forum 2016


Das neue EEG 2017 – Chancen für die Bioenergie durch Ausschreibungsverfahren
Dipl.-Ing. David Wilken
Nach Verabschiedung der EEG-Novelle muss sich die Bioenergiebranche wieder einmal auf neue Rahmenbedingungen einstellen. Im Gegensatz zu den vorherigen Novellen betreffen die Neuerungen nicht nur den Neubau von Anlagen, sondern insbesondere auch Bestandsanlagen. Denn im EEG 2017 wurden erstmals Nachfolgeregelungen für den Zeitraum nach Ablauf der 20-jährigen Vergütung festgelegt. Das eröffnet neue Perspektiven, aber auch große Herausforderungen, insbesondere für Abfallvergärungsanlagen. Die verpflichtende Teilnahme an der Ausschreibung für Anlagen mit einer installierten Leistung größer 150 kWel stellt dabei die größte Umstellung dar. Ob unter diesen Bedingungen neue Biogutvergärungsanlagen in Deutschland gebaut werden können, wird sich in Zukunft noch zeigen müssen.
Fremdstoffe – neue Qualitätsanforderungen an Kompost und Gärprodukte
Dr. Bertram Kehres
Über den Erfolg der Kreislaufwirtschaft von Bioabfällen entscheidet am Ende der Markt. Komposte und Gärprodukte mit offensichtlichen Verunreinigungen wird auf Dauer niemand akzeptieren. Vor diesem Hintergrund hat vor allem das Thema „Fremdstoffe“ eine besondere Bedeutung.
Umrüstung der im Deponiepark Brandholz vorhandenen NawaRo-Anlage in eine Bioabfallvergärungsanlage
Herbert Heinz, Markus Töpfer
Der Deponiepark Brandholz auf der Gemarkung der Stadt Neu-Anspach ist eine ehemalige Hausmülldeponie, die zum 31.12.1999 stillgelegt wurde. Aus der ehemaligen Abfalldeponie ist ein Abfallwirtschaftsstandort für das Recycling und die Aufbereitung von Abfällen, aber auch für die Erzeugung von Ökostrom entstanden.
BAW-Beuteleinsatz in Biogutvergärungsanlagen – Praxisversuch in vier Anlagen
Dipl.-Ing. Thomas Turk, Dr.-Ing. Michael Kern, Dipl. -Ing. Axel Hüttner, Dipl.-Ing. Ulla Koj
Vor dem Hintergrund der zunehmenden energetischen Nutzung von Biogut1 durch Vergärung in Deutschland gewinnt die Effizienz der Biogutsammlung immer mehr an Bedeutung. Gerade im Hinblick auf deren hohen Gasertrag sind viele örE an einer hohen Erfassung der Küchenabfälle interessiert. Auch in Gebieten mit Biotonnensammlung wird ein bedeutender Anteil im Restabfall bei vielen Abfallanalysen immer wieder bestätigt. Zur Steigerung der Erfassungsleistung haushaltstämmiger Bioabfälle (Nahrungs- und Küchenabfälle) ist der Einsatz von kompostierbaren Beuteln eine bereits vielerorts bewährte Alternative. Nur so kann ein für den Bürger komfortables und hygienisch unbedenkliches Erfassungssystem angeboten werden.
Hochwertige Verwertung von Bioabfällen vs. Fremdstoffe – Strategien der Ausschreibung und der Satzungsgestaltung
RA in Caroline von Bechtolsheim
Das KrWG enthält Vorgaben für die Organisation der öffentlichen Abfallentsorgung – einschließlich solcher zur hochwertigen Verwertung von Bioabfällen. Bei der Beschaffung solcher Leistungen kommt dem Aufgabenträger ein Leistungsbestimmungsrecht zu, das er wiederum am KrWG ausrichtet. Zur Belohnung ökologisch hochwertiger Systeme kann er auf ein differenziertes System aus Nachhaltigkeits- und Umweltkriterien zurückgreifen. Beim Gebot der Losbildung spielt auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit eine – wenn auch nur eingeschränkte – Rolle.
Praxisversuch zur Steigerung der Bioabfallerfassung in München
Helmut Schmidt
Der AWM strebt an, dass die Landeshauptstadt München als erste Millionenstadt eine Recyclingquote von 65 % erreicht. Dazu muss bei gleichbleibender Qualität die separat gesammelte Bioabfallmenge in etwa verdoppelt werden. Um zu klären, mit welchem Maßnahmen-Mix dies effektiv erreicht werden kann, wurden in einem Pilot-Projekt unterschiedliche Maßnahmen getestet. Die Ergebnisse dieses Versuchs werden auf der Tagung vorgestellt.
Grün-OPTI: Ist die Erfassung von Grüngut in Deutschland schon optimal?
Dr. Felix Richter, M.Sc. Iveta Vateva, Dipl.-Ing. Thomas Raussen
Seit 01.01.2015 besteht die Pflicht zur getrennten Erfassung überlassungsfähiger Bioabfälle, die in der öffentlichen Diskussion häufig mit dem Angebot einer Biotonne gleichgesetzt wird. Gartenabfall kann in großen Mengen sowie bei großer Stückgröße jedoch häufig nicht über die Biotonne entsorgt werden. Dies ist, insbesondere wenn das gesammelte Biogut in einer Vergärungsanlage behandelt wird, auch erwünscht. Daher sollte der getrennten Erfassung von Grüngut, auch im Hinblick auf eine optimierte Verwertung unter Abtrennung der holzigen Bestandteile zur Verbrennung und Nutzung der krautigen Bestandteile als Strukturmaterial für eine Kompostierung, eine ebenso große Bedeutung wie der Biotonne zukommen, was jedoch nicht überall der Fall ist.
Fremdstoffmanagement in Biogut-Vergärungsanlagen und Kompostierungsanlagen
Dipl.-Ing. Thomas Raussen, Dipl.-Biol. Werner Sprick, M.Sc.agr Auke Lootsma, Dr.-Ing. Michael Kern, Markus Blume
Der Fremdstoffanteil in den Endprodukten entsteht im Regelfall bereits ganz am Anfang der Verwertungskette, nämlich durch die entsprechenden Fehlwürfe bei der häuslichen Erfassung des Bioguts. Wesentlicher Bestandteil einer Strategie zur Fremdstoffreduktion ist demzufolge die Intensivierung der Abfallberatung und Aufklärung der Bürger. Ohne eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit, Anreize und Kontrolle ist eine hinreichende Inputqualität für die stoffliche Nutzung des Bioguts nicht zu erreichen.
Vermarktungspraxis von Gärresten und Komposten am Beispiel des Wetteraukreises
Georg Dierschke
Im Wetteraukreis werden ca. 35.000 t/Jahr Bio- und Grünabfall im Humus- und Erdenwerk Niddatal-Ilbenstadt verarbeitet. Durch die Teilstromvergärung (21.000 t/Jahr) im Kompogasverfahren entstehen rund 9.000 m³ flüssige Gärreste und insgesamt 13.000 m³ feste Komposte.
Kompostwerk Würzburg – Erzeugung und Vermarktung von Kompost und Fränkischen Erden®
Karl Dormann
Die Firma Kompostwerk Würzburg plant und betreibt am Standort Würzburg seit 1997 ein Kompostwerk für ursprünglich 25.000 Jahrestonnen Bio- und Gartenabfälle nach dem GICOM®-Tunnelkompostierungsverfahren mit zehn Rottetunnel. Die Standortansprüche durch die in 350 m beginnende Wohnbebauung und Lage in einem Gewerbegebiet haben damals den Ausschlag für die besonders emissionsarme Ausführung der baulichen und verfahrenstechnischen Anlagenteile gegeben.
Situation der Holzenergie in Deutschland – Öffentlichkeit, Markt, Restriktionen
Bernd Heinrich
Wer die Medien der letzten drei bis vier Jahre verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass die Energiewende in die Kritik und damit einhergehend auch ins Stocken geraten ist. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Bioenergie. Neben gravierenden geopolitischen Ereignissen, in deren Nachfolge es zu einem dramatischen Verfall der fossilen Brennstoffpreise gekommen ist, sieht sich die Branche oftmals mit massiver Kritik seitens des Umweltschutzes konfrontiert. Eine Kritik, die nur zu einem Teil berechtigt ist; zumindest was Energie aus Holz angeht, sieht auch die EU im Bereich des Binnenmarktes ein geringes Nachhaltigkeitsrisiko. In der Präsentation werden die verschiedenen Aspekte schlaglichtartig angesprochen, Hintergründe und Zusammenhänge erklärt sowie Gegenmaßnahmen aufgezeigt.
Dritte Ausbaustufe der Bioabfallbehandlungsanlage Borgstedt
Ralph Hohenschurz-Schmidt
Anfang der 80er Jahre begannen ein Hochschulprofessor, vier Studenten und ein Unternehmer im hessischen Städtchen Witzenhausen ein zukunftsweisendes Projekt: die flächendeckende Sammlung und Verarbeitung von Bioabfällen aus privaten Haushalten. Damit erfuhr nun auch die unansehnlichste und oft übelriechende Fraktion der festen Siedlungsabfälle wissenschaftliche und abfallwirtschaftliche Relevanz.
Deutsche und europäische Kreislaufwirtschaftspolitik mit Blick auf Bioabfallerfassung und -verwertung
MinR Dr. phil. Diplom-Volkswirt Andreas Jaron
Am 02.12.2015 hat die EU-Kommission ihre abgeänderten Vorschläge zur Weiterentwicklung des Kreislaufwirtschaftsrechts in der EU vorgelegt. Einen ersten Vorschlag vom Juli 2014 hatte sie zuvor zurückgezogen. Das Paket besteht aus zwei Teilen: 1. konkreten Vorschlägen zur Änderung verschiedener abfallrechtlicher Vorschriften, unter anderem der Abfallrahmenrichtlinie, sowie 2. einem „Aktionsplan“, in dem künftige Maßnahmen diskutiert und angekündigt werden.
Kompostvermarktung in Deutschland – Potenziale für Erdenwerke
Dipl.-Ing. agr. Meinhard Müller
Die Deutsche Komposthandelsgesellschaft mbH (DKH) ist ein Tochterunternehmen des führenden Substratherstellers Klasmann-Deilmann GmbH. DKH vermarktet seit über 25 Jahren erfolgreich unterschiedliche Komposte, Mischungen und Rindenprodukte. Schwerpunkt der Kompostvermarktung von DKH ist der Absatz in die Erden- und Substratindustrie. Aber es werden auch alle anderen Marktsegmente, wie Garten- und Landschaftsbau, Sonderkulturen, Landwirtschaft oder Hobbygartenbau mit den entsprechenden und geforderten Kompostqualitäten bedient.
Intensives Störstoffmanagement bei der Erfassung und Behandlung von Bioabfall im Landkreis Vechta
Clemens Nüske
Die Abfallwirtschaftsgesellschaft Landkreis Vechta mbH (AWV) betreibt am Standort Vechta-Tonnenmoor seit 2009 eine Trockenfermentationsanlage (TFA) mit nachgeschalteter Kompostierung der Gärreste. Die Vergärungsstufe arbeitet nach dem Prinzip der Garagenfermenter, (Batchverfahren, Typ BEKON). Die Anlage verarbeitet in vier Fermentern zwischen 10.000 und 11.000 Mg Bioabfall pro Jahr.
Altholzmarkt im Umbruch – Perspektiven nach der EEG-Novelle
Simon Obert
Der Bundesverband der Altholzaufbereiter und -verwerter e. V. (BAV) ist die führende Interessenvertretung der Altholzbranche in Deutschland. Der Verband zählt derzeit 75 Mitglieder. Im BAV sind Unternehmen organisiert, die sich professionell mit dem Recycling und der Verwertung von Altholz beschäftigen. Dies sind Aufbereiter, stoffliche und thermische Verwerter, Händler, Maschinenhersteller und Verbände. Jährlich verwertet die Altholzbranche rund 8,5 Mio. Tonnen Altholz (1,5 bis 2 Mio. Tonnen stofflich, 6 bis 6,5 Mio. Tonnen thermisch). Der Verband wurde 1992 gegründet und feiert im kommenden Jahr sein 25-jähriges Bestehen.
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