Jetzt geht's los - Seit dem 1. Juni ist Abfallablagerung nur nach Vorbehandlung zulässig Heinz-Wilhelm Simon Nun gilt sie also, die Abfallablagerungsverordnung. Bis auf einige Reste können kommunale und private Entsorger alle Siedlungsabfälle gesetzeskonform behandeln. Und für den bisher nur zum Schein verwerteten Gewerbeabfall wird sich wohl auch eine Lösung finden. |
Verbund gelöst - PVC-Verbundwerkstoffe lassen sich samt Additive rezyklieren Dr. Gabriele Froböse Mit einer von Solvay/Solvin entwickelten Technologie unter der Bezeichnung ,Vinyloop' sollen vor allem PVC-Verbundmaterialien wirtschaftlich wiedergewonnen werden. Das PVC-Rezyklat hat nach Herstellerangaben eine nahezu 100prozentige Reinheit. Darüber hinaus entstehen bei dem Recycling-Prozess nur marginale Abfallmengen. Inzwischen wurde das Konzept erfolgreich nach Japan verkauft. |
Boom in Asien - Altpapier - Nationale Reglementierung - Globale Märkte Ralf Tuminski Altpapier ist die tragende Ressource der Papierindustrie. Angesichts des Schwindens des Überangebots an Altpapier in Deutschland sowie der Tatsache, dass mit Altpapier aus Europa und Nordamerika der Papierboom in Asien befriedigt wird, stellt sich die Frage nach den mittel- und langfristigen Konsequenzen für die beteiligten Branchen. |
Falsche Dimension - Wasserinfrastruktur ist für die Zukunft schlecht gerüstet Susanne Donner Seit einem Jahrhundert ist das Leitungsnetz für die Wasserversorgung ein- und dasselbe, doch der Verbrauch an Wasser ist gesunken. In der Folge steht das Wasser in den überdimensionierten Rohrleitungen, kann selten abfließen, und die Abwasserkanäle verlanden. Was zunächst harmlos klingt, ist tatsächlich eine Gefahr für Einwohner und Kommunen. |
Untergrundfunk - Erleichterte Wartung von neuen Kanalsystemen Bernd Waßmann Modernste Technologie soll ein Einzug in neue Kanalsysteme halten. Werden RFID-Etiketten in neue Kanalrohre eingebracht, wird die Wartung deutlich erleichtert. Das Rohr mit Köpfchen gibt's aber nur bei neuen Betonlösungen. |
Nichts als heiße Luft - Emissionshandel mit CO2-Zertifikaten gestartet Cerstin Gammelin Anfang März startete die Leipziger Strombörse EEX (European Energy Exchange) den Handel mit Zertifikaten, die zum Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid (CO2) berechtigen. Ob der Preisentwicklung reiben sich viele die Augen: Erwartet wurde ein Einpendeln um 5 Euro je Tonne. Inzwischen nähert sich der Preis für eine Tonne der 20-Euro-Marke. Das ruft auch die Entsorger auf den Plan. Denn je höher der Zertifikatepreis steigt, um so mehr werden sich Investitionen der Branche in Ersatzbrennstoffe rentieren. |
Mut zu Alternativen - Feinstaub lässt sich auch ohne Partikelfilter reduzieren Martin Boeckh, Natalie Dechant Rußpartikelfilter, mit denen Dieselfahrzeuge nach- oder ausgerüstet werden, haben wir im ENTSORGA-Magazin 5/2005 ausführlich diskutiert. Sie tragen dazu bei, dass der Rußpartikelausstoß erheblich verringert wird, nicht jedoch die Emissionen von Stickoxiden. Und gerade sie werden spätestens ab 2010 Gegenstand der weiteren Feinstaub-Diskussion sein, wenn die zweite Stufe der EU-Luftreinhalteverordnung greift und strenge Grenzwerte für Stickstoffdioxid in der Atemluft festsetzt. Somit ist mit dem Partikelfilter nur die halbe Kuh vom Eis geholt. |
Carbon Credits für Biogas - Weltweit größte Anlage zur Energiegewinnung aus Deponiegas Dr. Helmut Dörr Rund 5,5 Mio. Kubikmeter Methan entstehen jährlich in der Deponie Bandeirantes am Rande der brasilianischen Metropole São Paulo. Seit 2004 fasst das Unternehmen ,Biogas das Deponiegas und leitet es ins benachbarte 23-Megawatt-Gaskraftwerk. Das Projekt ist im Rahmen des ,Clean Development Mechanism' zur Registrierung angemeldet, da hier Klimagas gesammelt und CO2-neutral energetisch genutzt wird. |
Nichts geht ohne Ausschreibung - Europäischer Gerichtshof regelt die interkommunale Zusammenarbeit Dr. Dominik R. Lück Wollen zwei Kommunen auf dem Gebiet der öffentlichen Daseinsvorsorge zusammenarbeiten, so dass die eine Aufgaben der anderen übernimmt, stellt sich bei der Übertragung dieser Aufgaben die Frage, ob die Kommunen als öffentliche Auftraggeber bei solchen Kooperationen ein förmliches Vergabeverfahren durchführen müssen. Die jüngste vergaberechtliche Spruchpraxis hat erstmals die Zusammenarbeit von Kommunen der Anwendbarkeit des Vergaberechts unterstellt und somit die Beschaffung der Leistung im Wettbewerb gefordert. Maßgebend für die Anwendbarkeit des Vergaberechts ist jedoch die Ausgestaltung der interkommunalen Zusammenarbeit. |
Sonnenkraft vergoldet - Deponien eigenen sich gut für Photovoltaik-Anlagen Andrea Löffler Photovoltaik-Anlagen sind eine gute Möglichkeit, ehemals industriell genutzte Flächen oder Deponie-Gelände ertragreich zu nutzen. Wer kann, sollte zudem Überdachungen oder Lagerhallen für die umweltfreundliche Stromgewinnung nutzen und gleichzeitig von der höheren Einspeisevergütung profitieren. Allerdings ist nicht jeder Untergrund für die Installation einer Solaranlage geeignet. |