Recycling von Komponenten und strategischen Metallen aus elektrischen Fahrantrieben Dr. Ulrich Bast, Dipl.-Ing. Frank Treffer, Dr.-Ing. Christian ThĂĽrigen, Prof. Dr.-Ing. Tobias Elwert, Dr. rer. nat. Dipl.-Chem. Frank Marscheider-Weidemann Die Seltenen Erden (SE) und die daraus abgeleiteten Metalle spielen in vielen Hochtechnologiebereichen eine entscheidende Rolle. |
Kritische Rohstoffe aus Sicht deutscher Unternehmen Dipl.-Ing. Lorenz Erdmann, Dr. Siegfried Behrendt Bis vor wenigen Jahren beschränkten sich die meisten Studien zur Versorgung mit mineralischen Rohstoffen auf Trendanalysen von Preisen und die Berechnung zukünftiger Angebots- und Nachfragemuster. Inzwischen liegen mehrere Studien vor, die Versorgungsrisiken von Unternehmen, Branchen, Staaten oder der Welt und deren Wirkungen mit verschiedenen Indikatoren breiter fassen. Diese Studien unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Daten, Methoden, Zeitskalen und Systemgrenzen – und damit auch hinsichtlich der Einschätzung, welche mineralischen Rohstoffe kritisch sind. |
Ist eine Null-Abfallgesellschaft erstrebenswert? Dr.-Ing. Heinz-Ulrich Bertram Die Entwicklung von Wirtschaft und Technik, ein stetig gestiegener Lebensstandard, damit verbundene veränderte Verbrauchergewohnheiten und ein ständig wachsender Konsum haben in den vergangenen Jahrzehnten zu einer erheblichen Zunahme der Abfallmasse und der Abfallvielfalt geführt. Es ist eine zentrale Aufgabe der Abfallwirtschaft, die daraus resultierenden Probleme zu lösen. |
DK 0-Deponie oder Verfüllung? – Rechtliche Rahmenbedingungen für die Ablagerung mineralischer Abfälle – Dr. Peter Kersandt Für die Verfüllung abgebauter Lagerstätten mineralischer Rohstoffe kommen unterschiedliche Zulassungsinstrumente und -verfahren in Betracht. Das maßgebliche Zulassungsrecht hängt im Wesentlichen von dem vorgesehenen Verfüllmaterial, den zu erwartenden Auswirkungen auf die Umgebung, der Größe und Kapazität der Anlage sowie dem abgebauten Bodenschatz ab. Das Interesse des Antragstellers ist auf eine zügige behördliche Entscheidung und – mit Blick auf mögliche Einwendungen von Nachbarn, Gemeinden sowie Umwelt- und Naturschutzverbänden – auf einen rechtssicheren Zulassungsbescheid gerichtet. |
Elektroaltgeräte-Recycling und Erfüllung der individuellen Herstellerverpflichtung europaweit – das Netzwerk EARN – Kai Kramer Die europäische WEEE Richtlinie – waste electrical and electronic equipment – vom 27. Januar 2003 bezweckt vorrangig die Vermeidung, die Wiederverwendung und das Recycling von Abfällen von Elektro- und Elektronikgeräten. Sie wurde von 2005 bis 2008 in den jeweiligen Mitgliedstaaten in nationales Recht überführt. |
Forschung sichert nachhaltige Rohstoffversorgung Dr. Karl Eugen Huthmacher Rohstoffe werden knapper und teurer. Die generelle Versorgungssicherheit der Industrie ist nicht mehr in allen Fällen gewährleistet. Rohstoffverfügbarkeit ist für Deutschland als Industrienation mit breiter Produktionsbasis und hohem Exportanteil jedoch unabdingbare Voraussetzung zur Sicherung der Arbeitsplätze und des Wohlstands. Die Verknappung und damit Kostensteigerungen betreffen vor allem mineralische (metallische) Ressourcen, wie zum Beispiel Stahl und Eisen, Kupfer und Aluminium, die sogenannten Stahlveredler, Platingruppenmetalle und Seltene Erden, die für die Entwicklung und den Ausbau von Schlüsseltechnologien erforderlich sind und bei denen Deutschland hinsichtlich der Primärrohstoffe zu hundert Prozent auf Importe angewiesen ist. |
Flugzeug-Recycling – Neue Ansätze zur Rohstoffrückgewinnung – Dipl.-Ing. Sebastian Jeanvré Das Recycling ist heute noch sehr unzureichend in den unterschiedlichen Lebenszyklusphasen von Flugzeugen verankert. Aufgrund der Langlebigkeit von Flugzeugen bei einer (Lebenserwartung von dreißig Jahren und mehr) fand bisher in der Entwicklung von Flugzeugen kaum eine Berücksichtigung der Recyclingfähigkeit der verbauten Materialien statt. Dies macht den Verbund Altflugzeug aus Aufbereitungssicht sehr komplex. |
Der Schrottplatz – Planung, Errichtung und Betrieb – Prof. Dr.-Ing. Uwe Görisch Schrottplätze stellen ein wichtiges Glied in der Kette der Kreislaufwirtschaft für Eisen- und Nichteisenschrotte dar. |
Recycling von Lithium-Ionen-Batterien – das Projekt LithoRec Dipl.-Ing. Christian Hanisch, Dipl.-Ing. Wolfgang Haselrieder, Professor Dr.-Ing. Arno Kwade Die Umstellung der Fahrzeug-Antriebskonzepte von Verbrennungsmotoren auf elektrische Antriebssysteme und damit die Elektromobilität wird als eine wichtige und sehr viel versprechende Möglichkeit angesehen, sich aus der Abhängigkeit vom Erdöl zu lösen, den CO2-Ausstoß zu vermindern, das Abgasproblem der aufstrebenden Mega-Cities insbesondere in Asien zu lösen und über lange Sicht die Energieeffizienz zu verbessern. |
Die Lech-Stahlwerke in Bayern – ein modernes Elektrostahlwerk und seine Schlackenmetallurgie Hans Peter Markus, Hartmut Hofmeister, Dr.-Ing. Michael Heußen Die Lech-Stahlwerke GmbH (LSW) sind das jüngste Stahlwerk in Deutschland und auch das einzige Stahlwerk Bayerns. |
Landfill Mining – ein Beitrag der Abfallwirtschaft für die Ressourcensicherung – Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke, Dr.-Ing. Kai Münnich, Dipl.-Ing. Christof Heußner, Dipl.-Ing. Burkart Schulte, Dipl.-Ing (FH), Dipl. UWT Sebastian Wanka Urban Mining bedeutet aus dem Englischen übersetzt städtischer Bergbau und umfasst im weitesten Sinne anthropogen geschaffene Lagerstätten materieller Ressourcen. Vor dem Hintergrund knapper und teurer werdender Ressourcen kommt diesen anthropogen geschaffenen Lagerstätten eine wachsende Bedeutung für die Ressourcenbereitstellung zu. |
Optimierungspotenziale beim Recycling schwermetallhaltiger Rückstände Dipl.-Ing. Dr. Jürgen Antrekowitsch Die metallurgische Industrie hat durch die Entwicklung und Einführung innovativer Technologien bedeutende Beiträge zur Verringerung des Energieeinsatzes und der verursachten Emissionen geleistet. Das Recycling und damit die Wiederverwertung eingesetzter Metalle spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Da zukünftig in den industrialisierten Ländern der Anteil von Sekundärrohstoffen immer mehr den notwendigen Metallverbrauch decken wird, ist eine detaillierte Betrachtung und Beurteilung bestehender Aufarbeitungsprozesse unumgänglich. Dem Recycling von Sekundärmaterialien kommt eine immer größere Bedeutung zu. |
Vermarktung von MVA-Schlacken – Erfahrungen aus Hamburg – Dr. Joachim Greinert Obwohl die thermische Abfallbehandlung real ein wesentlicher Bestandteil der Abfallwirtschaft in Deutschland ist, wird in der Öffentlichkeit nicht ausreichend wahrgenommen und positiv gewürdigt, dass Müllverbrennungsanlagen (MVA) hinsichtlich Energieerzeugung und damit auch bei Klimaschutz sowie der Abfallverwertung und Rohstoffrückgewinnung wichtige Beiträge zum Umweltschutz und Ressourcenschonung liefern. |
Forschungsschwerpunkt Recycling an der Montanuniversität Leoben Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Helmut Flachberger, Prof.Dipl.-Ing. Dr. Helmut Antrekowitsch, Markus Lehner, Em.o.Univ.-Prof. Dr.-Ing. Karl E. Lorber, Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland Pomberger Dieser Beitrag beleuchtet insbesondere die Entwicklung und derzeitige Ausgestaltung des jüngsten, aber nicht minder bedeutenden Themenbereiches Reststoffe und die sich daraus im Forschungsbereich Recycling an der Montanuniversität Leoben ergebenden Schwerpunktsetzungen in Lehre und Forschung. |
Forschungsprogramme des BMBF im Bereich der rohstoffbezogenen Nachhaltigkeitsforschung Privatdozent Dr. sc. Lothar Mennicken Mit der Hightech-Strategie 2020 der Bundesregierung, die federführend durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erarbeitet wurde, ist vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Herausforderungen eine Fokussierung der Forschungs- und Innovationsförderung auf besonders relevante Bedarfsfelder mit hohen Wachstumspotentialen in Deutschland erfolgt. Im Bedarfsfeld Klima/Energie wird die rohstoffbezogene Forschung und Entwicklung adressiert. |
Ressourceneffizienz und ressourcenpolitische Aspekte des Systems Elektromobilität Dr. Matthias Buchert, Stefanie Dittrich Die global erwartete und in Deutschland durch die Nationale Plattform Elektromobilität forcierte Marktdurchdringung der Elektromobilität wird ohne Zweifel auch erhebliche Konsequenzen auf den Ressourcenbedarf wichtiger und zum Teil kritischer Metalle haben. |
Rechtliche Rahmenbedingungen für die Verwertung mineralischer Abfälle Dr.-Ing. Jörg Demmich Bei einem Gesamtabfallaufkommen in Deutschland von rund 360 Millionen Tonnen pro Jahr nehmen mineralische Abfälle mit jährlich rund 240 Millionen Tonnen (67 %) den mit Abstand größten Anteil ein, wobei unter dem Begriff mineralische Abfälle auch industrielle Nebenprodukte subsumiert sind. Zu diesen Materialien gehören Rückstände aus industriellen Tätigkeiten (Bau, Rohstoffgewinnung etc.) und thermischen Prozessen, die im Anfallzustand den Abfall- oder Produktstatus besitzen. |
Recycling kohlenstofffaserverstärkter Kunststoffe (CFK) Dipl.-Ing. Sonja Niemeyer, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Ziegmann Es wird der heutige Stand des Recyclings von Kohlenstofffasern aus Kunststofffaserverbunden und der aktuelle Kohlenstofffasermarkt dargestellt. Neben den Verfahren zur Wiedergewinnung der Kohlenstofffasern wird auf die Eigenschaftsveränderung durch den Recyclingprozess eingegangen. |
Vom Abfall zum Produkt – Am Beispiel des Stahl- und Aluminiumrecyclings – Dr. Rainer Cosson Eine wesentliche Neuerung der EG-Abfall-Rahmenrichtlinie vom 19. November 2008 (RL 2008/98/EG) gegenüber dem vormaligen Recht ist erstmals mit Leben erfüllt worden: Auf der Grundlage des Art. 6 Abs. 2 hat der Rat der Europäischen Union am 31. März 2011 eine Verordnung erlassen, in der spezielle Kriterien für das Ende der Abfalleigenschaft festgelegt werden; sie ist im Amtsblatt der EU vom 8. April 2011 veröffentlicht worden und am 28. April 2011 in Kraft getreten. |
Rollattrition für feinkörnige Mineralien, Erze oder Metalle Dipl.-Ing. Michael Bräumer Als energiesparende Variante herkömmlicher Attritionsverfahren für Feinkorn wird die Rollattrition in diesem Beitrag vorgestellt. |
Recycling von Refraktärmetallen Dr. Gerhard Gille, Dr. Andreas Meier Die Eigenschaften metallischer Werkstoffe werden durch die atomaren Gitterstrukturen der Primärkristalle und die von diesen Primärkristallen gebildeten polykristallinen Gefüge bestimmt. Diese Strukturen können als Zustande nahe dem thermodynamischen Gleichgewicht immer wieder und nahezu reversibel durch thermische und thermomechanische Prozesse eingestellt werden. Beim Recyceln von Metallen werden deshalb faktisch die gleichen oder sogar verbesserte Eigenschaften erreicht, indem das Recyceln diese Strukturen reproduziert oder weiter optimiert. |
Zur Bedeutung der Stahlwerksschlacke als Sekundärbaustoff und Rohstoffpotential Dr.-Ing. Peter Dahlmann, Dipl.-Ing. Gerhard Endemann, Dr.-Ing. Reinhard Fandrich, Dipl.-Ing. Klaus Kesseler, Dr.-Ing. Heribert Motz Stahl ist einzigartig, omnipräsent und aus einer modernen Gesellschaft nicht wegzudenken. Er ist mit jährlich 1,4 Milliarden Tonnen (2010) der bedeutendste industriell hergestellte Konstruktionswerkstoff weltweit. Die Bedürfnisse der Welt können weder durch metallische Konkurrenzwerkstoffe wie Aluminium oder Magnesium mit Erzeugungsmengen von rund 56 bzw. < 1 Mio. t/a, noch durch Kunststoffe mit rund 265 Mio. t/a (2010) befriedigt werden. |
Recycling verschiedener Stoffgruppen am Beispiel ausgewählter Betriebe der Entsorgungswirtschaft Dr. Ronald Claus, Dr. Michael Krüger Die Rohstoff- und Ressourcenwirtschaft gewinnt als Rohstofflieferant kontinuierlich für die deutsche und europäische Wirtschaft an Bedeutung. Unverkennbar überzeugen Recyclingprodukte durch ökologische Vorteilhaftigkeit gegenüber Produkten aus Rohmaterial (CO2-Footprint). Aus diesem Grund gehört die Kreislaufwirtschaft seit Jahrzehnten zu den Branchen, welche die größten CO2-Einsparungen erbringen. |
Ressourceneffizienz potenzieren: Der Beitrag des BMBF-Förderschwerpunkts r² Dr. rer. pol. Katrin Ostertag, Peter Brandstetter, Dipl.-Ing. Stefan Albrecht, Dr. rer. pol. Magnus Fröhling, Professor Dr. rer. pol. Frank Schultmann Rohstoffe bilden eine unverzichtbare Lebensgrundlage aller Gesellschaften. Das starke weltweite Wirtschaftswachstum, der damit einhergehende hohe Ressourcenverbrauch und die starken Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten mehren die Sorge moderner Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften um eine sichere Rohstoffversorgung. Zudem verstärkt die weltweit wachsende Nachfrage nach Rohstoffen den Druck auf Ökosysteme und Umweltmedien. Rohstoffe intelligenter und effizienter zu nutzen trägt damit wesentlich zur Sicherung des Industriestandortes Deutschland und zur Schonung der natürlichen Umwelt bei. |
Sortierung von abgelagerten Abfällen Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz, Dipl.-Ing. Andrea Garth Für die mechanische Aufbereitung von Stoffgemischen stehen inzwischen alle Teilprozesse in ausgereifter maschineller Ausführung zur Verfügung. Ihre Zusammenstellung zu Gesamtprozessen verlangt allerdings abhängig von der jeweiligen Materialzusammensetzung der Stoffgemische spezifische Anpassungen und aus technisch-wirtschaftlichen Aspekten häufig auch Kompromisse. |
Erhöhung der Energie- und Materialeffizienz der Stahlerzeugung im Lichtbogenofen – optimiertes Wärmemanagement und kontinuierliche dynamische Prozessführung – Dr.-Ing. Bernd Kleimt, Dipl.-Ing. Bernd Dettmer, Dr.-Ing. Vico Haverkamp, Dr.-Ing. Thomas Deinet, Dr. rer. nat. Patrick Tassot Der Elektrolichtbogenofen (LBO) ist mit rund 32 % Anteil an der Weltstahlproduktion neben der Hochofen-Konverter-Route eines der beiden wichtigsten Verfahren zur Stahlerzeugung. |
Umweltverträglichkeit von Baustoffen aus industriellen Prozessen sowie Recycling-Baustoffen Dr.-Ing. Klaus Mesters, Erhan Özdemir Für den Einsatz von industriellen Nebenprodukten sowie Recycling-Baustoffen im Straßen- und Erdbau gibt es schon seit vielen Jahren einschlägige Regelwerke der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), in Form von Technischen Lieferbedingungen (TL), Richtlinien und auch Merkblättern, in denen bautechnische Eigenschaften aber auch Anforderungen an die Umweltverträglichkeit festgelegt sind. |
Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) Professor Jens Gutzmer, Dr. Andreas Klossek Mineralische und insbesondere metallhaltige Rohstoffe bilden das Fundament der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung in Deutschland. Vor allem die exportstarken Wirtschaftszweige des Fahrzeug-, Anlagen- und Maschinenbaus sowie der Elektrotechnik sind in erheblichem Maße auf metallische Rohstoffe wie z.B. Aluminium, Kupfer und Eisen angewiesen. Durch den technischen Fortschritt wird die Abhängigkeit von mineralischen und metallhaltigen Rohstoffen zunehmend komplexer, wobei insbesondere der Bedarf an bislang technologisch wenig genutzten Metallen dramatisch steigen wird. |
Das Begleitforschungsprojekt INTRA r³+ – Integration und Transfer der r³-Forschungsergebnisse zur nachhaltigen Sicherung strategischer Metalle und Mineralien – Dr. Anke Dürkoop, Professor Jens Gutzmer, Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich, Dr. Andreas Klossek Auf Basis der Rohstoffstrategie und der High-Tech Strategie 2020 der Bundesregierung sollen mit der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Maßnahme r³ – Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Strategische Metalle und Mineralien konkrete Vorschläge für die Erhöhung der Versorgungssicherheit strategisch bedeutender Ressourcen in Deutschland erarbeitet werden. |
Rohstoffpotential in Deponien Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger Bereits heute zeichnet sich ab, dass die Realisierung eines Deponierückbaus, der bei den aktuellen Kostenstrukturen sicherlich nicht wirtschaftlich ist, in den nächsten Jahrzehnten mit hoher Wahrscheinlichkeit in vielen Fällen wirtschaftlich möglich sein wird. Da es in Zukunft zu einer zunehmenden Verknappung und damit weiteren Verteuerung der Rohstoffe kommen wird, ist für die Zukunft die Nutzung von Deponien als Rohstofflagerstätten zu erwarten. Dies heute schon zu berücksichtigen macht daher Sinn. |
Thermodynamische Herausforderung bei Recycling von Nebenmetallen Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter, Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme, Dipl.-Ing. Maximilian Ueberschaar, Dipl.-Ing. Ramona Götze Unsere Gesellschaft ist zunehmend von Metallen und Mineralien abhängig, die nur in sehr geringen Konzentrationen in der Erdkruste vorkommen. Relevante Zukunftstechnologien aus unterschiedlichen Lebensbereichen wie Energieversorgung, Mobilität, Kommunikation und Unterhaltung sind auf eine gesicherte Versorgung mit Metallen wie Germanium, Tantal, Indium angewiesen. Das Angebot dieser Stoffe ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. |
Aufbereitung von Leichtfraktionen mit dem Doppeltrommel-Unterdruck-Trenner Prof. Dr.-Ing. Sylvia Schade-Dannewitz, Dr. rer. nat. Jürgen Poerschke, Dipl.-Ing. Michael Rutz, Dirk Barnstedt Die FH Nordhausen entwickelt aktuell im Rahmen eines Verbundvorhabens (Thüringen – GreenTech Richtlinie zur Förderung von innovativen, technologie-orientierten Verbundprojekten, Netzwerken und Clustern, Förderkennzeichen: N331/2007; Projektnummer: 2010 FE 9104 / 9105) mit dem Maschinenbauunternehmen Schulz & Berger GmbH aus Altenburg ein neues Verfahren zur effektiven Abtrennung von flächigen Materialien aus Abfall- und Reststoffströmen. Als Versuchsmaterialien kommen dabei getrennt gesammelte Wertstoffe des Dualen Systems Deutschland (DSD) aus der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack zum Einsatz. |
Entwicklung eines Zerkleinerungsaggregates für metallische Reststoffe als vorbereitender Schritt einer werkstofflichen Verwertung in metallurgischen Prozessen Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Helmut Flachberger, Dipl.-Ing. Andreas Schmid, Ing. Franz Duspiva Da metallische Reststoffe mittlerweile eine bedeutende Sekundärrohstoffquelle mit einem erheblichen Marktpotenzial darstellen, rechnen sich Investitionen in einen erhöhten Aufbereitungsaufwand durch verbesserte Aufbereitungsprozesse, um Produkte von gleichbleibend hoher Qualität erzeugen zu können. Unterstützt werden diese Bemühungen zur Verbesserung der Aufbereitungsprozesse durch die neue EU-Verordnung 333/2011 vom 31.03.2011, die besagt, dass Schrotte mit bestimmten Qualitätseigenschaften aus dem Abfallregime herausgenommen werden können und damit Produktstatus erlangen. |
Mineralische Bauabfälle als Rohstoff für die Herstellung leichter Gesteinskörnungen Dipl.-Ing. Alexander Schnell, Professor Dr.-Ing. habil. Anette Müller, Dr. Katrin Rübner, Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael Ludwig Mit der Herstellung der Granulate aus Mauerwerkbruch konnte gezeigt werden, dass sich dieses Material als Rohstoff zur Herstellung einer hochwertigen leichten Gesteinskörnung eignet. Hierbei wurde primär die thermische Erhärtung und Porosierung untersucht, alternativ dazu jedoch auch ein hydrothermaler Prozess im Autoklav. |
Problematik der Aufbereitung von RFIDs Dipl.-Ing. Dr. mont. Holger Schnideritsch, Priv.-Doz. Dr. mont. Stefan Luidold, Dipl.-Ing. Dr. mont. Thomas Angerer, Michael-Josef Fasching, Prof.Dipl.-Ing. Dr. Helmut Antrekowitsch RFID (Radio Frequency Identification) stellt eine zukunftsweisende Technologie zur Identifizierung von Objekten wie z.B. Waren, Personen und Tieren über Funk dar. Vor allem im Bereich des Warenhandels und der damit verbundenen Logistik ermöglicht diese eine schnelle Erfassung von großen Mengen an Objekten, da im Vergleich mit optischen Identifikationssystemen wie z.B. dem Barcode keine Sichtverbindung benötigt wird. |
Rohstoff-Zertifizierung vor dem Hintergrund der Sorgfaltspflichten von Unternehmen in den Lieferketten von Konfliktmineralen Dr. Philip Schütte, Dr. Gudrun Franken, Henri Pierre Gebauer, Ulrike Dorner, Dr. Volker Steinbach Die Zertifizierung von Handelsketten mineralischer Rohstoffe wird von der Deutschen Rohstoffagentur in der Veröffentlichung Rohstoff-Zertifizierung: Sorgfaltspflicht von Unternehmen in den Lieferketten von Konfliktmineralen ausführlich beschrieben und entspricht in wesentlichen Teilen dem folgenden Beitrag. |
Anforderungen an die Hochwertigkeit der Verwertung nach dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz Prof. Dr. Andrea Versteyl Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) zur Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie (AbfRRL) wurde vom Bundeskabinett am 30.03.2011 beschlossen. Am 10.02.2012 gab der Bundesrat endgĂĽltig grĂĽnes Licht, es wurde noch im Februar verkĂĽndet und tritt zum 01.06.2012 in Kraft. |
Rechtliche Rahmenbedingungen für die Verwertung von Filterstäuben Prof. Dr. Andrea Versteyl, Dr. Peter Kersandt Für die Entsorgung von Filterstäuben aus der thermischen Abfallbehandlung bestehen grundsätzlich folgende Entsorgungswege: der untertägige Bergversatz bzw. die Untertagedeponie, die übertägige Deponierung und die stoffliche Verwertung. Die übertägige Deponierung von Filterstäuben ist durch den behördlichen Vollzug in vielen Bundesländern weitgehend eingeschränkt worden. Die untertägige Entsorgung durch Bergversatz begegnet nicht unerheblichen Akzeptanzdefiziten. |
reACT – Rückgewinnung und Wiedereinsatz von Edelmetallen aus Brennstoffzellen Dr. Rainer Wegner, Dr. Elgar Fokkens, Professor Dr. Hans-Jürgen Holdt, Dr. Stefan Nettesheim, Dr. rer. nat. Peter Scholz Edelmetalle bilden einen wesentlichen Teil der für die Herstellung eines Brennstoffzellenstacks anfallenden Kosten. Diese hohen Kosten sind derzeit noch ein Haupthindernis für die breite Markteinführung der Brennstoffzelle. Zur Kostensenkung kann ein effiizientes Recycling beitragen. |
Was sind wirtschaftsstrategische Rohstoffe? Professor Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Friedrich-Wilhelm Wellmer Ăśber die Begriffe knapp und selten (scarce), kritisch und strategisch wird der Begriff wirtschaftsstrategisch erarbeitet. |
Der Markt für MVA-Schlacken Dipl.-Kfm. Dirk Briese, Björn Duill, Dr. habil. Hilmar Westholm Abfälle aus Abfallverbrennungsanlagen (MVA) und Ersatzbrennstoff (EBS)-Kraftwerken stellen in erster Linie einen Kostenfaktor dar, obwohl es sich bei den in den Schlacken, Aschen und Filterstäuben enthaltenen Metallen um wertvolle Sekundärrohstoffe handelt. Darüber hinaus kann Schlacke beispielsweise als Zuschlagmaterial im Straßenbau eingesetzt werden. |
Recyclingstrategie der Berliner Stadtreinigung Ass. jur. Gerald Leinius Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (nachfolgend BSR) sind eine Beteiligung des Landes Berlin und seit 1994 gemäß den Regelungen des Berliner Betriebe-Gesetzes in der Rechtsform einer Anstalt öffentlichen Rechts organisiert. Das Land Berlin hat mit dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz Berlin und dem Straßenreinigungsgesetz des Landes Berlin die hoheitlichen Schwerpunktaufgaben im Bereich der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung auf die BSR übertragen. Hierzu zählen die Sammlung und die Entsorgung von Siedlungsabfällen sowie die Straßenreinigung und der Winterdienst im öffentlichen Straßenland. Die BSR zählt heute mit 5.379 Beschäftigten und einem Umsatz von 575 Millionen Euro (Angaben Konzern für 2010) europaweit zu den größten kommunalen Unternehmen der Entsorgungsbranche. |
Entwicklung eines innovativen Verfahrens zur automatisierten Demontage und Aufbereitung von Lithium-Ionen-Batterien aus Fahrzeugen Professor Dr.-Ing. habil. Peter Ay, Dipl.-Ing. Jens Markowski, Harry Pempel, Mike Müller Die automobile Antriebstechnik steht in den nächsten Jahrzehnten vor tief greifenden Veränderungen. Nachdem über 125 Jahre der Verbrennungsmotor die vorherrschende Antriebsart darstellte, basieren neue Entwicklungen auf Elektroantrieben oder auf der Kombination verschiedener Antriebsformen. Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben haben mittlerweile den Status der Serienreife erreicht und werden perspektivisch zunehmend das Straßenbild bestimmen. |
Industrieperspektiven für die Rohstoffwirtschaft Peter Kurth Rohstoffe sind die Grundlage für all das, was für uns heute so selbstverständlich und alltäglich ist. Ohne Rohstoffe keine Infrastruktur, keine Konsumgüter, keine Informations- und Kommunikationstechnologie, keine Mobilität, keine Medizintechnik und keine Arzneimittel. Zugespitzt formuliert: Ohne Rohstoffe keine Industrie, ohne Industrie keine nachhaltige Entwicklung und keine Arbeitsplätze im Industrieland Deutschland. Eine sichere Rohstoffversorgung Deutschlands und Europas zu wettbewerbsfähigen Bedingungen ist die Voraussetzung für Wertschöpfung, Wachstum und Wohlstand – heute und auch künftig. |
Recycling von Li-Ionen-Traktionsbatterien – Das Projekt LiBRi – Prof. Dr.-Ing. Tobias Elwert, Prof. Dr. Daniel Goldmann, Dr. Thomas Schirmer, Dr. Karl Strauß Aufgrund des Klimawandels, der Endlichkeit fossiler Energieträger sowie Smog und Lärm in den Megastädten auf der einen Seite und verbesserter Batterietechnologie auf der anderen Seite wird die Entwicklung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen, insbesondere für Kurz- und Mittelstrecken, derzeit sowohl von der Politik als auch von der Automobilindustrie weltweit stark forciert. |
Import und Export von Gebrauchtfahrzeugen in Europa Cornelia Merz, Dr.-Ing. Georg Mehlhart Im Rahmen eines Projektes für die Europäische Kommission wurden die Importe und Exporte von gebrauchten Fahrzeugen innerhalb der Europäischen Union und aus/in das Nicht-EU-Ausland untersucht. Ziel der Untersuchung war es, die Datenlage für die Prognose der verkehrsverursachten Emissionen in den Ländern zu verbessern und mehr über den Verbleib der Altautos zu erfahren. |
Der Recycling-Cluster wirtschaftsstrategische Metalle REWIMET e.V. Prof. Dr. Daniel Goldmann, Thomas Kruckow, Dr. Reimund Westphal Am 19. Oktober 2011 grĂĽndete sich der Recycling-Cluster wirtschaftsstrategische Metalle Niedersachsen (REWIMET). |
Herstellung graphischer Papiere aus Altpapier Dr. Wilhelm Demharter Wie geht es nun weiter mit dem Altpapier, das – wie im Beitrag von Hans-Ulrich Embacher in diesem Buch beschrieben – nach geeigneten handelsüblichen Sorten spezifiziert und somit nicht mehr als Abfall, sondern als (Sekundär-) Rohstoff qualifiziert vom Papierhersteller beschafft wurde, um daraus graphische Papiere herzustellen? |
Entzinkung von Stahlschrotten Professor em. Dr.-Ing. habil. Eberhard Gock, Dr.-Ing. Volker Vogt, Dr.-Ing. Ingo Schönfelder, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Otto Carlowitz, Dr. rer. nat. Torsten Zeller Der Weltverbrauch an Zink liegt derzeit bei etwa 11 Millionen Tonnen pro Jahr. Davon werden etwa 50 % für den Korrosionsschutz von Stahl eingesetzt. Da die sicheren Primärrohstoffreserven gegenwärtig auf nur 220 Millionen Tonnen geschätzt werden, sind zur Rohstoffsicherung hoch effiziente Recyclingtechnologien Voraussetzung. |
Altpapiereinsatz zur Herstellung grafischer Papiere – Qualitätsanforderungen im Spannungsfeld zwischen Welthandel und Versorgungssicherheit – Hans-Ulrich Embacher Dieses Thema hat der Herausgeber dem Verfasser als Syndikus der UPM GmbH, Augsburg, gestellt. Damit ist zwar einerseits Deutschlands und, auf Konzernebene, auch Europas größter Altpapierverbraucher im Segment der Druckpapierherstellung angesprochen, nämlich mit jährlichen Einkaufsvolumina von 2,7 Millionen Tonnen in Deutschland und 4,5 Millionen Tonnen in Europa. Andererseits ist aber auch klargestellt, dass nicht die technischen bzw. stofflichen Inhalte, sondern die rechtlichen Implikationen der hier aufgeworfenen Qualitätsfrage im Fokus stehen sollen. |
Reines Synthesegas aus chlorhaltigen Altkunststoffen Roland Möller Die Ecoloop-Technologie wurde von der Fels-Werke GmbH entwickelt, einem der führenden europäischen Kalkhersteller mit Sitz in Goslar. Es handelt sich um einen völlig neuen verfahrenstechnischen Ansatz zur Realisierung eines Vergasungsverfahrens, das auch für den Einsatz schwer handhabbarer Kohlenstoffträger, wie beispielsweise chlorhaltiger Altkunststoffe, geeignet ist. |
Aachener Kompetenzzentrum für Ressourcentechnologie AKR e.V. – Interdisziplinäre Entwicklung und nachhaltige Problemlösungen im Forschungs- und Entwicklungsbereich der Ressourcentechnologie – Professor Dr.-Ing. Dr. h.c. Bernd Friedrich, Dipl.-Ing. Kilian Gisbertz Bei der Herstellung von Werkstoffen aus natürlichen oder anthropogenen Rohstoffen tritt die Frage nach der Ressourcen- und Energieeffizienz der Herstellungsschritte zunehmend in den Mittelpunkt. Um Lösungsansätze auf solche komplexen Fragestellungen nach einem interdisziplinären Ansatz zu entwickeln, wurde der gemeinnützige Verein Aachener Kompetenzzentrum für Ressourcentechnologie – AKR e.V. als zentrale Anlaufstelle der RWTH Aachen University ins Leben gerufen. |
Autotherme Metallrückgewinnung aus WEEE-Schrott Dipl.-Ing. Sebastian Maurell-Lopez, Dr.-Ing. Mehmet Ayhan, Dr. rer. nat. Marcus Eschen, Professor Dr.-Ing. Dr. h.c. Bernd Friedrich WEEE ist der englische Ausdruck für Elektronik- und Elektrogeräte, die ihre Nutzungsdauer überlebt haben oder durch einen Defekt diesem Status entsprechen. |
Stand der Forschung zur Aufbereitung von Shredder-Sanden Christian Duwe, Prof. Dr. Daniel Goldmann Mit dem Verfahren, welches durch das Verbundprojekt der Recylex GmbH, der SiCon GmbH, Volkswagen AG und dem Institut fĂĽr Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik der TU Clausthal entwickelt wurde, ist es gelungen, einen Weg aufzuzeigen, der einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Recycling in Europa leisten kann. |
Chancen und Grenzen des Recyclings Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky Mit der Abfallrahmenrichtlinie, veröffentlicht im Amtsblatt der Europäischen Union am 22. November 2008, in Kraft getreten am 22. Dezember 2008, wird der Rechtsrahmen für die Mitgliedsstaaten hinsichtlich der Abfallwirtschaft neu, verständlich und zukunftsweisend formuliert. |