Ersatzbrennstoffe 2 (2002)

Herausgeber:

Professor Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky


Gestaltung der Ersatzbrennstoffherstellung im Hinblick auf die Verwertung
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky
Für die Vermarktung von Ersatzbrennstoffen müssen in erster Linie die Anforderungen der Verwerter bekannt sein und beachtet werden. Nach deren Anforderungen müssen die unterschiedlichen Ersatzbrennstoffe konfektioniert werden.
Klimarelevanz der Energiegewinnung bei der Abfallentsorgung
Bernt Johnke
Die Untersuchung der Klimarelevanz der Energiegewinnung bei der Abfallentsorgung dient zwei Zielen: • Mit der Abfallverbrennung sollten zwei Umweltschutzaufgaben sinnvoll miteinander verbunden und optimiert werden: Zum einen die Entsorgung, d.h. die thermische Behandlung von Abfällen, und zum anderen die effiziente Erzeugung von und Versorgung mit Energie zur Substitution von fossilen Energieträgern. • Darüber hinaus ist es wichtig aufzuzeigen, dass die im nationalen Klimaschutzprogramm genannten Ziele zur CO2-Minderung durch eine optimierte Energienutzung bei der Siedlungsabfallverbrennung und die daraus resultierende zusätzliche CO2-Emissionseinsparung unterstützt werden können.
Umsetzung der EU-Abfallverbrennungsrichtlinie in deutsches Recht – Novelle der 17. BImSchV
Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl, Dipl.-Ing. Oliver Ludwig
Die EU-Richtlinie 2000/76/EG über die Verbrennung von Abfällen [1] muss von den Mitgliedstaaten bis zum 28. Dezember 2002 in nationales Recht umgesetzt werden. Die Richtlinie legt Anforderungen an den Bau und Betrieb von Abfallverbrennungsanlagen – Monoverbrennung – und Mitverbrennungsanlagen – z.B. Zementwerke und Kraftwerke, die Abfälle als Zusatzbrennstoff einsetzen – fest. Sie gilt sowohl für nicht gefährliche als auch für gefährliche Abfälle. Die Abfallverbrennungsrichtlinie erfasst jede Art der Verbrennung, unabhängig davon, ob es sich um eine Beseitigung oder Verwertung handelt. Neben Anforderungen zur Emissionsbegrenzung von Luftverunreinigungen, zur Annahme und Lagerung von Abfällen und Verbrennungsrückständen, zur Messung von Emissionen und zur Abwärmenutzung enthält die Richtlinie auch Emissionsgrenzwerte für die Ableitung von Abwasser aus der Abgasreinigung.
Abfallwirtschaftspolitik für Berlin
Dr.-Ing. Manfred Breitenkamp
Die Abfallpolitik hat sich seit Anfang der neunziger Jahre dynamischer entwickelt als andere Bereiche in der Umweltpolitik. Immer weiter zunehmende Abfallmengen ließen zunächst das Schlagwort Mülllawine aufkommen; fehlende Behandlungs- und Beseitigungsanlagen drohten in einen Entsorgungsnotstand zu führen. Gleichzeitig waren die bestehenden Anforderungen an die Anlagen unzureichend, denn von den Entsorgungsanlagen gingen nicht unerhebliche Auswirkungen auf die Umwelt aus.
Stand der Umsetzung des STAB-Konzeptes in Berlin
Dr. phil. Peter von Dierkes, Dipl.-Ing. Peter Podewils
Wie geht eine Gesellschaft mit ihrem Abfall um? Dieser Frage nachzugehen ist ein spannender Gang durch die Geschichte, die Geschichte unserer Kultur wie auch unserer Technik und nicht zuletzt unserer Politik. Heute stehen wir an der Schwelle zu einer einschneidenden Veränderung. Wir konzentrieren uns dabei vollständig auf den im Gesamtmaßstab der Abfallwirtschaft sehr kleinen Ausschnitt der Siedlungsabfälle, also auf den städtischen Müll, wie er tagtäglich in den privaten Haushalten anfällt und auch an solchen Orten, die vom Gesetz etwas wolkig als die anderen Herkunftsbereiche bezeichnet werden.
Ersatzbrennstoffbewertung bei unterschiedlicher Prozessführung
Prof. Dr.-Ing. Reinhard Scholz, Professor Dr.-Ing. Michael Beckmann
Für den Einsatz von Regelbrennstoffen – einschließlich der fossilen Primärbrennstoffe – zur Energieumwandlung in Kraftwerksanlagen und insbesondere bei Hochtemperaturproduktionsverfahren sind eine Reihe von brennstofftechnischen Kriterien jeweils in Verbindung mit charakteristischen prozesstechnischen Merkmalen zur Beurteilung heranzuziehen. Grundsätzlich muss dies auch bei der Substitution von Regelbrennstoffen durch Ersatzbrennstoffe aus Abfällen beachtet werden.
Energos-Heiz- und Heizkraftwerke – energetische Verwertung von Ersatzbrennstoffen aus Abfällen –
Berndt Kriete
Energos Deutschland GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen • der norwegischen Energos ASA, Stavanger, als Verfahrensgeber der Feuerungstechnologie, • der E.ON Kraftwerke GmbH, Hannover • der KSE GmbH, Bad Oeynhausen, einem Unternehmen der EMR-Gruppe, Herford, als Dienstleistungsunternehmen in der Ver- und Entsorgung. In dieser Konstellation errichtet, finanziert und betreibt Energos Deutschland dezentrale thermische Verwertungsanlagen für zu Ersatzbrennstoffen voraufbereitete Abfälle und Produktionsreststoffe.
Energetische Verwertungsanlagen zur Versorgung von Produktionsprozessen
Dr. Jan Grundmann
Die Präzisierung des Begriffes energetische Verwertung im Kreislaufwirtschafts-/ Abfallgesetz gewinnt zunehmend an Bedeutung. Bisher wurde die energetische Verwertung fast ausschließlich in Zementwerken, Müllverbrennungsanlagen und für Versuche zur Erprobung der Mitverbrennung in Kraftwerken angewendet.
Schadstofffrachten in Restabfällen – am Beispiel des MHKW Bamberg –
Dr.-Ing. Dieter O. Reimann
Die bisher als ausreichend betrachteten Angaben über Menge, Wassergehalt, Glühverlust und einige wenige ausgewählte Inhaltsstoffe – z.B. Chlor- und Schwefelgehalt – von Abfällen reichen bei weitem nicht mehr aus, um den Anforderungen nach Umweltverträglichkeit von Verbrennungsprodukten und -vorgängen zu genügen. Gleiches gilt ebenfalls für die Verwertung dieser Abfälle oder daraus erzeugter Ersatzbrennstoffe.
Forderungen an die Ersatzbrennstoffqualität für die Verwertung im Müllheizkraftwerk Mannheim
Dipl.-Ing. Mathias Reith
Was wird unter dem Begriff Ersatzbrennstoff verstanden? Ist Ersatzbrennstoff ein Brennstoff, der konventionelle Brennstoffe wie Erdgas und Heizöl ersetzt? Eine gesetzliche Definition findet sich für den Begriff Ersatzbrennstoff nicht. Andere Begriffe, wie Sekundärbrennstoff und Substitut werden zur Zeit ebenfalls verwendet.
Verwertung von Ersatzbrennstoffen mit Martin-Feuerungssystemen
Dipl.-Ing. Johannes J. E. Martin, Dipl.-Ing. Norbert Eickhoff
Die Änderungen bei den in der Hausmüllverbrennung eingesetzten Brennstoffen durch verstärkten Einsatz von Ersatzbrennstoffen wie Klärschlamm, Tiermehl, Siebfraktionen (Stabilat), produktionsspezifische Gewerbeabfälle, Kunststofffraktionen – z.B. Sortierresten – führen zu diversen technischen Anpassungen bei den Verbrennungssystemen. Die Martin-Rostsysteme haben sich bei unterschiedlichsten Brennstoffen weltweit an über 380 Restmüllverbrennungsanlagen mit regional sehr unterschiedlichem Anforderungsprofil bewährt.
Energetische Verwertung von Ersatzbrennstoffen in Rostfeuerungen mit hohen Dampfparametern
Dipl.-Ing. Ernst Thomé, Dr.-Ing. Walter Schäfers
In Neapel und der Provinz Kampanien leben etwa 6,5 Millionen Einwohner, die jährlich etwa 2,5 Millionen Tonnen Müll produzieren. Der verfügbare Raum zum Deponieren des Hausmülls ist jedoch vollständig erschöpft. In dieser Situation wurde bereits im Jahre 2001 Müll von Neapel ins Ruhrgebiet transportiert, was dann zu Schlagzeilen führte wie: Neapels Müll rollt unter Polizeischutz nach Oberhausen. Müllzüge quer durch Europa etc. Zur Behebung des Problems erfolgte 1998 eine europaweite Ausschreibung. An der daraufhin mit der Entsorgung beauftragten Projektgesellschaft FIBE S.p.A. ist auch die BBP Environment GmbH, Gummersbach, beteiligt.
Flexible Konzepte zur dezentralen Abfallbehandlung – mit der Von Roll 16-MW-Standardanlage –
Dr.-Ing. Manfred Napp
Wenn heute über die neuen Ziele in der Abfallbehandlung gesprochen wird, dann meistens über die Flexibilität der eingesetzten Technik und deren Kosten. Die früher häufige Bewertung der ökologischen Unterschiede der einzelnen Verfahren ist durch eine umfangreiche Umwelt-Gesetzgebung, die alle umweltrelevanten Schnittstellen definiert, nahezu entbehrlich geworden – d.h. Verfahren, die diese hohen Anforderungen erfüllen, können sicher als umweltverträglich eingestuft werden. Große Unterschiede gibt es allerdings bei den Kosten der einzelnen Verfahrensketten, wobei sich erkennen lässt, dass mehrstufige Konzepte mit verschiedenen, sequentiellen Verfahren – mechanisch-biologisch-thermisch – im direkten Vergleich eher teurer sind. Letztlich werden die Kosten eines Verfahrens jedoch erst im Wettbewerb bestimmt.
Energetische Verwertung von Abfallstoffen in der Wirbelschicht – 110 MW Reststoffverwertungsanlage RV-Lenzing, Österreich –
Dipl.-Ing. Helmut Anderl, Dipl.-Ing. Kurt Kaufmann
In mehreren europäischen Staaten kommt es in wenigen Jahren zu einer deutlichen Verschärfung der Deponiebestimmungen, weswegen die kommunalen und industriellen Abfälle behandelt werden müssen. Da eine stoffliche Wiederverwertung der Abfälle nur in wenigen Fällen möglich und sinnvoll erscheint, wird die energetische Verwertung eine wesentliche Rolle in der Abfallentsorgung spielen. Neben einer deutlichen Verminderung des Deponievolumens und dem Erreichen des für die Deponierung zukünftig vorgeschriebenen maximalen Gehalts an Restkohlenstoff lässt sich auf diese Weise auch die im Abfall enthaltene Energie für die Produktion von Prozesswärme nutzen.
Verwertung von Trockenstabilat im Kraftwerk – Rechtliche Anforderungen, Qualitätssicherung und Betriebserfahrungen –
Dipl.-Phys., Dipl.-Ing. Klaus P. Tillmann
Der Preisverfall auf dem Strommarkt führt dazu, dass Energieunternehmen außer durch Anpassung der Technik in den Kraftwerken, um den Wirkungsgrad zu erhöhen – z.B. Kohlemühlen, Frischlüfter, GuD-Anlagen –, auch dazu übergehen, vermehrt neben dem Regelbrennstoff Kohle auch Abfälle als Ersatzbrennstoff in den Feuerungsanlagen einzusetzen und zu verbrennen, die billiger als Kohle auf dem Markt gekauft werden können. Teilweise bestehen allerdings dadurch jetzt schon Schwierigkeiten mit der Verwertung der Flugasche als zugelassener Zusatz in Baustoffen.
Energetische Verwertung von Ersatzbrennstoffen in einem umgebauten Kraftwerkskessel
Dipl.-Ing. Ernst Thomé
Im Heizkraftwerk Igelstaverket in Södertälje in Schweden wurde von der Firma Noell KRC – heute Babcock Borsig Power Environment GmbH – ein ursprünglich für die Verbrennung von Kohle und Schweröl ausgelegter Kessel zur Verfeuerung von Ersatzbrennstoffen umgebaut.
Forderungen an die Qualität von Einsatzmaterial für die Vergasung im SVZ Schwarze Pumpe
Dipl.-Ing. Thomas Obermeier, Hartmut Findeisen, Dipl.-Ing. Jens Markowski
In Europa werden von den jährlich anfallenden rund 150 Mio. Tonnen Siedlungsabfällen immer noch etwa zwei Drittel deponiert, etwa 45 Mio. t/a werden thermisch behandelt (European Environment Agency, Topic Report No 3/2000, April 2000 und Report of European Commission, DG XI, 12/96), wovon wiederum ein Drittel als nicht ganz unproblematische Abfälle, nämlich Schlacke und Sonderabfälle, größtenteils ebenfalls deponiert wird.
Anforderungen an Ersatzbrennstoffe für den Einsatz in der Rüdersdorfer Zement GmbH
Dr.-Ing. Uta Tietze
Die ersten Erfahrungen der Zementindustrie mit Sekundärstoffen liegen nicht auf der Brennstoff-, sondern auf der Rohstoffseite. So werden die Eigenschaften von granulierten Hochofenschlacken schon seit über 100 Jahren im Zement genutzt. Bald wurde auch die Eignung von Aschen als Ersatz für natürlichen Ton erkannt. In Rüdersdorf z.B. wurden bereits in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts Filteraschen aus Berliner Kraftwerken als vollwertige Rohstoffkomponente eingesetzt. Andere wichtige Sekundärrohstoffe sind Kalkschlämme oder Gießereialtsande.
Das STAB-Konzept
Dipl.-Ing. Peter Podewils, Dirk Böhme, Dr. Doris Michalski
Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe, A. ö. R. (BSR) erfüllen die gesetzlichen Entsorgungspflichten des Landes Berlin in seiner Rolle als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger. Die zu entsorgende Menge tatsächlich überlassener Siedlungsabfälle der Großstadt Berlin hat sich u.a. durch Maßnahmen zur Vermeidung und Verwertung in den letzten zehn Jahren von etwa 2,6 Mio. t (Stand 1991) auf etwa 1,1 Mio. t (Stand 2001) reduziert. An Verwertungsmaßnahmen sind die Verwertung des Straßenkehrichts, des Sperrmülls und des eingesammelten BIOGUT´s besonders hervorzuheben. Im Übrigen greifen hier selbstverständlich auch die im ganzen Land bekannten Phänomene der Scheinverwertung, die aber nicht exakt zu quantifizieren sind.
Herstellung gütegesicherter Ersatzbrennstoffe aus unterschiedlichen heizwertreichen Abfällen
Dipl.-Ing. Werner Brücklmeier, Dr. Bernd E. Müller
Die MEAB mbH zählt zu den größten Betreibern von Abfallentsorgungsanlagen in Deutschland. Gegenwärtig werden Entsorgungsanlagen in • Schöneiche (Hausmülldeponie und Sonderabfallverbrennungsanlage), • Vorketzin (Hausmülldeponie sowie Baustellen- und Gewerbeabfallsortieranlage), • Deetz (Deponie für Bauschutt, Bodenaushub und andere Bauabfälle) und • Röthehof (Sonderabfalldeponie) vorrangig zur Entsorgung von Berliner und Brandenburger Abfällen betrieben.
Umsetzung von Projekten des Hauses Rethmann zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen
Dr. Ansgar Fendel
Die Herstellung von Ersatzbrennstoffen aus Hausmüll, Produktions- und Gewerbeabfällen sowie hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen wurde Anfang der neunziger Jahre aus dem konzeptionellen Stadium in die technische Umsetzung überführt. Wesentliche Voraussetzung war, dass Großfeuerungsanlagen der Zementindustrie und Energiewirtschaft ihr Interesse bekundeten, primäre Brennstoffe durch Ersatzbrennstoff zu substituieren.
Stoffstromtrennung im Verfahren der Hese Umwelt GmbH
Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Koch
Aus den Restabfallbilanzen der Bundesländer 1998 bzw. 1999 [1] wurde ermittelt, dass jährlich etwa 24 Mio. t Abfälle zu beseitigen sind. Der Restabfall umfasst den Resthausmüll, den Sperrmüll und den hausmüllähnlichen Gewerbeabfall. Im Restabfall ist ein erhebliches Potenzial an Wertstoffen zur stofflichen und energetischen Verwertung enthalten. Um diese zu nutzen, sind mechanisch-biologische Abfallbehandlungsverfahren zusammen mit einer TASi-gerechten Deponie als sichere Entsorgungswege erprobt und in Planungen bzw. Genehmigungsverfahren.
Ersatzbrennstoffherstellung in Warendorf – Konzept und erste Erfahrungen –
Dr.-Ing. Ketel Ketelsen, Dipl.-Ing. Andreas Traue
Der Kreis Warendorf hat schon Mitte der neunziger Jahre die Möglichkeiten der energetischen Nutzung von Abfällen untersucht. Aufgrund der örtlichen Nähe des Entsorgungszentrums des Kreises Warendorf in Ennigerloh zu den benachbarten Zementwerken lag es nahe, vorrangig diesen Verwertungsweg näher zu untersuchen. Im Rahmen einer UVU wurde 1996 in umfangreichen Untersuchungen und Praxisversuchen die Umweltverträglichkeit eines Einsatzes von Ersatzbrennstoff aus Müll in den umliegenden Zementwerken untersucht. In nachfolgenden Abfallanalysen wurden die einzelnen Abfallarten gezielt auf ihren Ersatzbrennstoffanteil hin untersucht.
Biologische Trocknung von Hausmüll mit dem Herhof Trockenstabilat-Verfahren – Biologische, chemische und physikalische Grundlagen –
Dr. C. Eberhard Grüneklee
Das Trockenstabilat-Verfahren ist ein mechanisch – biologischer Prozess zur Behandlung von Restabfällen. Die verwertbaren Produkte sind Brennstoff, Metalle und Inertstoffe. Die Grundlagen der biologischen Behandlung in diesem Prozess werden dargestellt.
Restabfallbehandlungsmethoden zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen
Dipl.-Ing. Christian Hoppe
Den seit langem zur Behandlung von Abfällen aus Haushaltungen und Gewerbe verwendeten verfahrenstechnischen Grundoperationen • Mechanische Aufbereitung und Fraktionierung, • Biologischer Abbau und • Verbrennen wird im Rahmen der gültigen Gesetzgebung zum Teil eine neue oder modifizierte Rolle zugewiesen. Eine intensivere Stoffstromteilung bewirkt eine im Vergleich zu früher stark ausgprägte Tendenz zur Kombination der Grundoperationen zu Verbundstrategien [3]. Auch eine erhebliche Verfeinerung der Anlagenkonzepte zur Stoffstromteilung und Zuordnung von Abfallfraktionen zu bestimmten Grundoperationen geht mit dieser Entwicklung einher. Dieser Weg ist seit einigen Jahren zu beobachten und pflanzt sich bei aktuellen und zukünftigen Abfallbehandlungsprojekten verstärkt fort.
Forderungen an die Aufbereitung von Hausmüll für die Herstellung von Ersatzbrennstoffpellets
Dipl.-Ing. Michael Gursch
Die Pelletierung ist ein Verfahren der Strangpressagglomeration, wobei in der Regel zylindrische Formkörper – Hartpellets – erzeugt werden, aber auch anpelletiertes Material – Fluff. Die Gründe für das Pelletieren sind vielfältig und hängen u.a. vom Handling, den Eigenschaften des Materials und von der Marktsituation eines verkaufsfähigen Endproduktes ab.
Auswahl des Zerkleinerungsaggregats im Hinblick auf die nachfolgende Aufbereitung von Hausmüll
Philip Müller-Hohenstein
Die Zerkleinerung nimmt bei der mechanischen Aufbereitung (MA) von Restabfällen eine Schlüsselfunktion ein, da sie nachfolgende Aufgaben erfüllen soll: • Veränderung in der Korngrößenverteilung, • Veränderung in der Stoffartenverteilung, • Aufschluss der Abfallbestandteile. Letzteres bestimmt die Trenngüten in nachfolgenden Klassier- und Sortierprozessen weitgehend.
Wirtschaftliche Herstellung von Ersatzbrennstoffen – Einfluss der Zerkleinerung auf die Wirtschaftlichkeit –
Dipl.-Ing. André Walter
Der Großteil der zur Zeit betriebenen Anlagen zur Herstellung von Ersatzbrennstoff kann kaum wirtschaftlich betrieben werden, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen – wie sie verstärkt für die Herstellung und Verwertung von Ersatzbrennstoff gefordert werden – eingehalten werden. In die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der Herstellung von Ersatzbrennstoffen sind auch die Rahmenbedingungen, die Problembereiche, die Markteinschätzungen, die tatsächlichen Kosten und Erlöse einzubeziehen; dies ist jedoch im Rahmen dieses Beitrags nicht möglich, so dass diese Themen nur kurz angesprochen werden sollen.
Thermische Trocknung der heizwertreichen Restabfallfraktion mit Trommeltrockneranlagen von Vandenbroek
Ing. Mark Kragting, Dipl.-Ing. Egon Hoffmann
Vandenbroek International B.V. ist ein weltweit tätiges niederländisches Unternehmen und liefert seit 1948 Trommeltrockneranlagen für die Bereiche Futtermittel (Grünfutter), Brennstoffe (Biomasse) und Abfall (Klärschlamm, Müll).
Abluftbehandlung für mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlagen – Technik und Wirtschaftlichkeit –
Dipl.-Ing. Jürgen Rose
Mit der 30. BImSchV wurden verbindliche Vorgaben für den Emissionsschutz bei der mechanisch-biologischen Restabfallbehandlung festgelegt. Neben den in § 6 formulierten Emissionsgrenzwerten werden auch Anforderungen an ein verfahrenstechnisches Gesamtkonzept vorgegeben, wie • geschlossene Räume für die Verfahrenstechnik der Mechanik und Biologie bis AT4 = 20 mg O2/g TS • Kapselung der Aggregate und Punktabsaugung • Abluft- und Abwasserminimierung. Auch diese Kosten gehören in erweitertem Sinne anteilig zu den Kosten der Abluftbehandlung. Da die der Abluftbehandlung zuzuordnenden Kosten kaum von den verfahrenstechnisch und betriebstechnisch notwendigen Kosten zu trennen sind – wie bei der Lüftungsanlage –, sind übertragbare allgemeingültige Aussagen zu diesen Kosten nicht möglich. Die nachfolgende Betrachtung wird daher auf die Behandlungskosten der der MBA nachgeschalteten Abluftbehandlungsanlagen beschränkt.
Leitfaden zur energetischen und stofflichen Verwertung von Abfällen in Zement- und Kalkwerken sowie in Kraftwerken in NRW
Gudrun Both
Das KrW-/AbfG hat dazu geführt, dass der Einsatz von Ersatzbrennstoffen aus heizwertreichen Produktionsabfällen und heizwertreichen Teilfraktionen aus Siedlungsabfällen in den Zementwerken von Nordrhein-Westfalen und in jüngerer Zeit auch in Kraftwerken erheblich zugenommen hat. Sowohl die Zementindustrie – etwa ein Viertel der deutschen Produktionskapazitäten befindet sich in Nordrhein-Westfalen – als auch die Kraftwerke des Energiesektors verfügen über außerordentlich große Mitverbrennungskapazitäten.
Entwicklung eines Probenahmeverfahrens für die Beurteilung von Ersatzbrennstoffen
Professor Dr.-Ing. Halit Ziya Kuyumcu, Dipl.-Ing. Christiane Ochsenreiter, Dr.-Ing. Bertram Zwisele
In den kommenden Jahren wird die Menge fester Siedlungsabfälle, die einer stofflichen oder energetischen Verwertung zugeführt wird, erheblich ansteigen. Entsprechend den Bestimmungen der Abfallablagerungsverordnung (AbfAblV) [1] dürfen ab dem 01.06.2005 nur noch vorbehandelte Siedlungsabfälle deponiert werden. Zudem impliziert die abfallpolitische Zielsetzung der Bundesregierung, bis spätestens 2020 sämtliche Siedlungsabfälle zu verwerten, eine vollständige Abkehr von der Ablagerung von Siedlungsabfällen.
Energetische Verwertung heizwertreicher Fraktionen aus gemischten Siedlungsabfällen - Konzeptionen und Kosten
Dr.-Ing. Wolfgang Müller, Dr. Rainer Heinrich, Dr.-Ing. Ulrich Wiegel, Dipl.-Ing. Thomas Turk
Als Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Restabfallbehandlungskonzeption wurden im Auftrag der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) verschiedene Varianten der Vorbehandlung untersucht, die in einen umfassenden Konzeptvergleich einflossen. Eine dieser Varianten ist die Herstellung von Brennstoffen aus Abfall, die über zwei Grund-Verfahren erfolgen kann: • mechanisch-biologische Abfallbehandlung (MBA), bei der aus der Absiebung des Roh-Abfalls eine heizwertreiche Fraktion als Siebüberlauf gewonnen werden kann; • mechanisch-biologische Stabilisierung (MBS), bei der der Abfall zunächst biologisch getrocknet und nachfolgend zu einem heizwertreichen, sogenannten Trockenstabilat aufgearbeitet wird.
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