Neuartige Sanitärsysteme (NASS) - Ergebnisse des DWA-Fachausschusses KA 1 Professor Dr.-Ing. Jörg Londong Die konventionellen Sanitärsysteme haben in Deutschland, sofern sie professionell unterhalten und betrieben werden, unter derzeitigen, normalen Bedingungen ein hohes Maß an Kundenfreundlichkeit erreicht und sind ein nicht wegzudenkendes Element der modernen Siedlungshygiene. Um diesen Standard zu erreichen, wurden in den vergangenen Jahrzehnten hohe und langfristige Investitionen getätigt. |
60 Jahre Gewässerschutz in Bayern - eine Bilanz mit Blick in die Zukunft Prof. Dr.-Ing. Martin Grambow, Ministerialrat Erich Englmann Die durchschnittliche Lebenserwartung des Menschen ist zwischen 1900 und 2000 um 35 Jahre gestiegen. Nach Aussage des Centers for Disease Control and Prevention, quasi dem Robert-Koch-Institut der USA, sind davon etwa 30 Jahre der Verbesserung der Hygiene und des öffentlichen Gesundheitswesens zuzuschreiben und davon wiederum die Hälfte einer ordnungsgemäßen Abwasserentsorgung. |
Novaquatis - Neue Wege in der Siedlungswasserwirtschaft Dr. Tove Larsen, Dr. Judit Lienert Die Urinseparierung basiert auf einer einfachen Erkenntnis. Die meisten Nährstoffe im Abwasser – etwa 80% des Stickstoffs und 50% des Phosphors – stammen aus dem Urin. Dabei steuert er weniger als 1% zum Abwasservolumen bei. Die Kläranlagen in Europa wurden im letzten Jahrhundert spezifisch wegen dieser Nährstoffe ausgebaut, weil sie entweder toxisch waren (z.B. Ammonium in Flüssen) oder zu übermässigem Algenwachstum (z.B. Phosphor in Seen) führten. Auf Kläranlagen wurden grosse Anstrengungen unternommen, Phosphor zu fällen, Ammonium in Nitrat umzuwandeln und zu eliminieren. |
Möglichkeiten der Wasserwiederverwendung in urbanen Gebieten - das Potenzial für Grauwasser-Recycling Dr.-Ing. Stefania Paris, Celine Schlapp Weltweit werden große Mengen an kostbarem Trinkwasser für Aufgaben wie Bewässerung, Toilettenspülung und Reinigung verwendet, für welche allerdings keine Trinkwasserqualität erforderlich ist. Dort wo die Wasserverfügbarkeit die Bedürfnisse einer wachsenden Gesellschaft nicht deckt, führt diese Praxis teilweise schon jetzt zu einer nicht tragbaren Ausnutzung fossiler Wasservorräte. |
Klärschlammverwertung - Ein wichtiger Baustein der Siedlungswasserwirtschaft Dipl.-Wi.-Ing. Eva Hamatschek, Prof. Dr. Mario Mocker, Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich Im Abwasser liegen gelöste und partikelförmige Schadstoffe vor. Diese besitzen eine negative Auswirkung auf Gewässer und müssen in kommunalen und industriellen Kläranlagen größtenteils entfernt werden. |
Anaerobe Abwasserreinigung mit Membranverfahren Prof. Dr.- Ing. habil. Marc Wichern, Univ.-Prof. Dr. Harald Horn, Dipl.-Umw. Lourdes Bujalance, M. Eng. David Martinez, Dr.-Ing. Stefania Paris Derzeit wird kommunales Abwasser in Zentraleuropa vorwiegend mit aeroben Verfahren behandelt. Obwohl damit gute CSB- und Stickstoffablaufwerte erreicht werden, werden ungefähr 25-45kWh/(EW*a) an elektrischer Energie - etwa 50% für die Belüftung des Belebungsbeckens - benötigt. |
Dezentrale anaerobe Abwasserbehandlung im Rahmen der DEU21-Projektes Prof. Dr.-Ing. Walter Trösch, Marius Mohr Der Trinkwasserbedarf eines Menschen liegt bei ca. 3 Litern pro Tag. Der Trinkwasserverbrauch liegt aber im Bereich von 80 – 300 Litern pro EW/Tag ohne Berücksichtigung des landwirtschaftlichen Verbrauchs. In vielen Ländern dieser Erde steht nicht einmal der Trinkwasserbedarf in ausreichender Qualität zur Verfügung. |