Heft 12-2007


Klimawandel und Wasserversorgung
Dr. Claudia Castell-Exner
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserversorgung waren Thema eines Forums, das der DVGW am 18. Oktober 2007 in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium (BMU) und der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) im Bonner Gas/Wasser-Zentrum veranstaltete. Im Folgenden werden die wesentlichen Ergebnisse und Kernaussagen des Forums kurz skizziert.
Engler-Bunte-Institut
Dr.-Ing Dipl.-Wirt.-Ing. Frank Graf
Seit 100 Jahren beschäftigt sich das Engler-Bunte-Institut im Spannungsfeld von wissenschaftlicher Forschung und technischer Anwendung mit nachhaltiger Energie- und Wassernutzung im Sinne eines sicheren und schonenden Umgangs mit den Ressourcen.
Forschung und Entwicklung für die Gaswirtschaft
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Krause
DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH (DBI GUT), Leipzig/DBI-Gastechnologisches Institut gGmbH (DBI-GTI), Freiberg – Partner der Gaswirtschaft in Sachen Gasförderung und -speicherung sowie Gasverteilung und -verwendung
Neuer Mega-Tunnel für New Yorks Trinkwasserversorgung
Katharina Guderian
Rund 200 Meter unterhalb des Straßenniveaus entsteht ein neuer Tunnel für die Trinkwasserversorgung der Multi-Millionen-Metropole New York. Der mit einer Ausdehnung von 96 Kilometern längste Tunnel der Welt wird nach seiner Fertigstellung die bevölkerungsreichste Stadt der USA mit ihren Wasserreservoirs im Norden verbinden.
Generalsanierung Hochbehälter Haidberg
Dr.-Ing. Jürgen Reichelt, Dipl.-Ing. Jiri Pavlik
Der Hochbehälter auf dem Haidberg, im Norden von Nürnberg, wurde im Jahre 1959 in Betrieb genommen und hat ein Speichervolumen von 75.000 m3. Knapp 50 Jahre später wurde er einer Grundsanierung unterzogen.
Innovative Trinkwasserspeicher für Kommunen
M. Sc., Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Hermann Löhner, Dipl.-Ing.(FH) Manfred Brugger, Dipl.-Ing. (FH) Joachim Gelewski
Einen zukunftsweisenden Weg beim Neubau des Trinkwasserhochbehälters Stetten hat der Zweckverband Filderwasserversorgung gemeinsam mit der EnBW Regional AG im Jahre 2006 beschritten. In der Region Leinfelden-Echterdingen wurde ein neuartiges Konzept umgesetzt – der Bau einer Speicheranlage in Edelstahlbauweise, umfasst von einem frei stehendem Betongebäude.
Anforderungen an Epoxydharzbeschichtungen auf mineralischen Untergründen im Trinkwasserbereich
Dr. Ludger Boonk
Neben den zementgebundenen Auskleidungssystemen von Trinkwasserbehältern aus Beton bietet der Markt weitere Systeme wie Platten, Folien und Verbundsysteme auf Kunstharzbasis für die Auskleidung von Trinkwasserbehältern an. Die technischen Randbedingungen für eine qualitativ hochwertige Verarbeitung dieser Produkte müssen eingehalten werden.
Grundwasser- Fluss-Visualisierung (GFV)
Dr. Marc Schöttler
Beweissicherung und Erstellen von Grundwasserfließmodellen mithilfe von Einbohrloch-Messungen der Grundwasserfließrichtung und -geschwindigkeit am Beispiel des GFV-Messsystems
Zu viel Politik, zu wenig Renditen
Dr. phil. Nadja Thomas
Ende September 2007 wurde die Anreizregulierungsverordnung im Bundesrat verabschiedet: Die Änderungsvorschläge der Länder haben dabei im Wesentlichen keine Mehrheit gefunden. So müssen sich die Netzbetreiber künftig definitiv dem Vergleich mit dem Klassenbesten stellen. Es gilt, alle Effizienzpotenziale auszuschöpfen und den Wert der Netze zu erhalten! Auch zum 3. Richtlinien-Paket der EU-Kommission gab es kurz vor dem 4. Deutschen Regulierungskongress noch Neuigkeiten: Die EU-Kommission spricht sich nach wie vor für ein Ownership Unbundling – oder als Alternative das ISO-Modell – aus. Außerdem soll es eine Agentur für die Zusammenarbeit der nationalen Energieregulierungsbehörden geben.
Regionale Standortfaktoren und die Wirtschaftlichkeit der Einspeisung von Biomethan in das Erdgasnetz
Helmut Berg
Biogas ist als erneuerbarer Energieträger eine wichtige Quelle zur Sicherung der zukünftigen Energieversorgung. Neben der zentralen Verstromung von Biogas bietet die Aufbereitung zu Biomethan mit Einspeisung in das Erdgasnetz und dezentraler Verwertung eine weitere Möglichkeit der nachhaltigen Energieerzeugung. Jedoch sollte angesichts einer Vielzahl von spezifischen Standortfaktoren frühzeitig eine detaillierte Machbarkeitsstudie durchgeführt werden.
Microbiological community in biogas systems and evaluation of microbial risks from gas usage
Björn Vinnerås, Annika Nordin, Caroline Schönning
The plans for introducing biogas produced from organic waste to the pipe system for natural gas have raised concerns about the risk of transmitting disease via the gas. To assess this risk, condensate water from gas pipes and gas from different parts of biogas upgrading systems were sampled and cultured for microbial content. The number of microorganisms found in the biogas correspond to the densities in sampled natural gas. Since no pathogens were identified and since the exposure to gas from e. g. cookers and refueling of cars may only result in the inhalation of small volumes of gas, the risk of spreading disease via biogas was judged to be very low.
Neues, externes Biogasentschwefelungsverfahren
Stefan Fischer
Zur Reinigung der Schwefelwasserstofffrachten in der Abluft entwickelte UGN-Umwelttechnik GmbH ein patentiertes Filtrationsverfahren auf Basis eines chemisch/biologisch wirksamen, regenerierbaren Filtermaterials in einem kompakten, korrosionsbeständigen Filter-Reaktor aus Kunststoff.
Grubengas – neue Energie aus alten Quellen
Dipl.-Ing. Jörg Krämer, Dipl.-Geol. Ralph Schlüter, Dr.-Ing. Stephan Fuchs
Die stetig steigenden Energiekosten führen dazu, auch bislang eher unbeachtete Rohstoffquellen neu zu bewerten. In den Fokus der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Interessen geraten daher immer mehr auch solche Energieträger, die in der Vergangenheit wenig Beachtung gefunden haben. Durch die Schaffung geeigneter politischer Rahmenbedingungen ist heute die energetische Nutzung von Stoffen wirtschaftlich darstellbar, die bisher vernachlässigt wurden. Einen solchen Energieträger stellt das Grubengas dar.
Innovationsbarrieren und Umsetzungsstrategien für Brennstoffzellen und virtuelle Kraftwerke
Dr.-Ing. Bert Droste-Franke
Um die hohen Anforderungen an eine zukunftsfähige Energieversorgung erfüllen zu können, ist die Verfolgung vielfältiger Ansätze und Technologien gefragt. Der Einsatz von Brennstoffzellen als dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und die Vernetzung dezentraler Anlagen zu einem virtuellen Kraftwerk sind vielversprechende Optionen. Die Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH hat Mitte 2006 ein Projekt zur wissenschaftlichen Analyse dieser Optionen gestartet, das Empfehlungen zur Implementierung der Technologien erarbeiten soll.
Norwegen rüstet auf
Stefan Metz, Katharina Becker
Tausende Fähren verkehren täglich auf Norwegens zahllosen Fjorden. Weil die Abgase der üblicherweise mit Diesel betriebenen Schiffe der Umwelt zu schaffen machen, rüsten die Skandinavier auf das schadstoffärmere Erdgas um.
Ein Muss auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit im Gasgeschäft: Untertagespeicherung
Dipl.-Ing. Martin Völler
Erdgas ist der Energieträger der Zukunft. Um das volle wirtschaftliche Potenzial von Erdgas auszuschöpfen, sind jedoch Maßnahmen zur regionalen Versorgungssicherheit und strategisches Handeln im nationalen und internationalen Erdgasgeschäft gefragt. Untertage-Gasspeicher können hier den notwendigen Handlungsspielraum eröffnen – auch für mittlere und kleine Versorgungsunternehmen.
Umrüstung und Ersatz der Automatisierungstechnik eines Erdgasspeichers
Stephan Kachholz, Holm Bilstein, Olaf Hartmann
Am Beispiel der Integration einer neuen Automatisierungstechnik werden die Vorteile eines Systemkonzeptes aufgezeigt, das sich stark an bewährten Arbeitsabläufen und der vorhandenen Infrastruktur des Erdgasspeichers orientiert. Das Ergebnis der Realisierung ist eine optimale Nutzung des vorhandenen Potenzials der Daten, des Know-hows und der Fachsysteme.
Entstörungsmanagement: „Das Rad nicht 700-mal neu erfinden“
Dipl.-Ing. Stephan Boy
Die Rahmenbedingungen für das Entstörungsmanagement haben sich in den vergangenen Jahren drastisch verschärft. Viele Versorgungsunternehmen denken deswegen verstärkt darüber nach, beim Entstörungsmanagement mit externen Partnern zusammenzuarbeiten. Nicht nur, um Kosten zu sparen, sondern auch, um die Qualität der Prozesse zu steigern, und vor allem, um die Einsätze künftig lückenlos dokumentieren zu können. Denn ohne diese lückenlose Dokumentation drohen künftig auch rechtliche Probleme.
IT 2008: Was kommt auf die Energieversorger zu?
Volker Noë
Im Rahmen der Liberalisierung der Energiemärkte sehen sich die deutschen Energieversorgungsunternehmen mit vielfältigen neuen Herausforderungen konfrontiert. Zum einen sind konkrete gesetzliche Anforderungen – insbesondere bezüglich des elektronischen Datenaustauschs – termingerecht zu erfüllen. Zum anderen ergeben sich aufgrund des Wettbewerbsdrucks unternehmerisch motivierte Zielsetzungen, die oft mit erheblichem DV-technischem Unterstützungsbedarf einhergehen. Beiden Seiten angemessen Rechnung zu tragen, ist eine der Kernaufgaben der IT der nächsten Jahre.
Einführung von GeLi Gas: aus den Erfahrungen mit GPKE lernen
Bernd Mildebrath
Eine gute Grundlage für ein erfolgreiches GeLi Gas-Projekt sind Erfahrungen mit GPKE. Hier sind erste Lernergebnisse bereits sichtbar und schaffen solide Voraussetzungen für die umfassende Planung und rechtzeitige Realisierung der bevorstehenden Aufgaben.
Smart Metering: der Zähler als Datenquellein einem sich verändernden Markt
Dipl.-Ing. Andreas Bolder
Alle in der Branche kennen den Begriff „Smart Metering“. Was sich dahinter verbirgt und wie sich das Messdienst-Management der RheinEnergie in diesem Zukunftsfeld positioniert, zeigen die folgenden Ausführungen.
Die Trinkwasserversorgung in China
Dipl.-Ing. Thomas Zenz
Eine gesicherte Trinkwasserversorgung sicherzustellen, ist eine der Herausforderungen, der sich China in den nächsten Jahren gegenübergestellt sieht. Durch die stark wachsende Wirtschaft wird das Oberflächenwasser, das die Grundlage der Trinkwassergewinnung bildet, zunehmend verunreinigt. Die Kooperation zwischen der Chinese Water Association und dem DVGW trägt dazu bei, hierfür Lösungen zu entwickeln. Ein erster Erfolg ist die Einführung des DVGW-TSM in China.
Das Gaswärme-Institut – Innovation in Theorie und Praxis
Dr.-Ing. Heiner Hüppelshäuser
Mit ständig wechselnden Arbeitsschwerpunkten ist das Gaswärme-Institut e. V. Essen (GWI) seit über 70 Jahren wichtiger Bestandteil der deutschen Erdgasversorgungswirtschaft. Aktuell beschäftigen sich die über 50 GWI-Mitarbeiter u. a. mit der neuen TRGI, der Einspeisung von Biomethan ins Erdgasnetz, dem Heizungsbetrieb mit wechselnden Gasbeschaffenheiten sowie mit der Verbesserung der Effizienz von Mikro-KWK-Anlagen
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