Aktuelle Entwicklungen im nationalen und europäischen Deponierecht Dr. Karl Biedermann Die im Jahr 2009 verabschiedete Verordnung zur Vereinfachung des Deponierechts (DepV) [1], die die bis dahin für Deponien parallel geltenden drei Verordnungen und drei Verwaltungsvorschriften zusammenfasste, wurde mittlerweile bereits mehrfach geändert. |
Deponiebewirtschaftung in Baden-Württemberg Matthias Ebel, Thomas Gambke, Dipl. Ing. Monika Kohler Seit Jahrzehnten sorgen die Stadt- und Landkreise für eine funktionierende Deponiebewirtschaftung in Baden-Württemberg. Auch vor dem Hintergrund, dass die Anzahl der Deponien der Deponieklassen I und II in Baden-Württemberg nach 2005 deutlich reduziert wurde und das nicht verwertbare mineralische Abfallaufkommen, trotz verstärkter Bemühungen neue Recyclingwege und -verfahren zu erschließen, über die letzten Jahre hinweg u. a. auch konjunkturbedingt nahezu unverändert hoch bleibt. |
Ist die Deponieentwässerung fit für die Zukunft? Dipl.-Ing. Wolfgang Edenberger, Dipl.-Ing. Jörg Kässinger Die Erweiterung bestehender Deponien durch Aufstockung des vorhandenen Ablagerungsvolumens und durch Überlagerung neuer auf bereits verfüllte Ablagerungsabschnitte nach dem Prinzip Deponie auf Deponie hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dies ist vor allem der Schließung bzw. dem Abschluss zahlreicher Altdeponien, dem Mangel an neuen Deponiestandorten (insbesondere für mineralische Abfälle nach DK I) und dem dadurch wachsenden Bedarf an technisch geeignetem und wirtschaftlich zu betreibendem Deponievolumen geschuldet. |
Erweiterung der DK III Deponie Flotzgrün - Planung, Genehmigung und Bau des 8. Abschnittes Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein, Dipl.-Ing. Knut Schleiwies Die BASF SE betreibt seit 1966 eine werkseigene Deponie auf der südlich von Speyer gelegenen Altrheininsel Flotzgrün. Die eingedeichte Altrheininsel ist bei der Begradigung des Rheins in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden und vom Rheinstrom sowie seinem Altarm umgeben. |
Qualitätsmanagement im Deponiebau notwendiges Übel oder absolutes Muss zur Gewährleistung eines(langzeit)funktionalen Deponiebauwerkes Dipl.- Ing. Falk Fabian Entgegen so mancher politischer Vision nach dem Millennium sind Deponien nach wie vor ein unverzichtbarer Baustein in der Kreislaufwirtschaft. Die neuerlich bekannten Schlagworte „Fehlende Deponiekapazitäten“ und „Deponiebedarfsprognosen“ machen deutlich, dass Deponien kein Auslaufmodell sind. Damit einhergehend unterliegt auch das technische Bau-werk Deponie fortschreitenden Entwicklungsprozessen des Standes der Technik und der Anpassung an Erkenntnisse und Erfahrungen. |
Umgang mit der GWDB+D Dietrich Krieger, Dieter Schuhmann Deponien der Klassen I und II gehören zu den Bauwerken, die häufig über mehrere Generationen betrieben und/oder betreut werden. Um mögliche Emissionen über die Pfade Boden, Wasser und Luft zu verhindern, oder zumindest weitestgehend zu verringern, müssen sie mit einer umfangreichen Infrastruktur ausgestattet werden. Neben Überwachungseinrichtungen werden vor, während und nach der aktiven Betriebszeit z.B. Entwässerungs- und gegebenenfalls Entgasungseinrichtungen gebaut und unterhalten. |
Einsatz von Geogittern beim Deponiebau – Aspekte kurzfristiger und langfristiger Standortsicherheit Andreas Maier Geogitter aus Kunststoffen sind noch relativ neu in ihrer Anwendung und wurden vor noch nicht einmal 40 Jahren, Anfang der 1980er-Jahre, in der Form von "gestanzten und gezogenen Geogitter" sowie als „Bündel aus polyethylenbeschichteten Polyesterfasern“ von verschiedenen Herstellern entwickelt [1]. Das Prinzip der Geogitter ist jedoch schon viel älter. |
Aktuelle Fragestellungen zum Deponiebetrieb aus Sicht des Landes Baden-Württemberg OAR, Dipl.-Ing. Klaus Nagel Entsorgungssicherheit Freigegebene Abfälle Grenzwertige Abfälle Nachsorge und Entlassung aus … |
Von der aktiven zur passiven Entgasung vor dem Hintergrund der VDI Richtlinie Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger Zum Zeitpunkt, ab dem eine aktive Entgasung technisch nicht mehr möglich oder wirtschaftlich nicht mehr zumutbar ist, kann diese eingestellt und durch eine passive Entgasung ersetzt werden. Die Vermutung, dass dieser Zeitpunkt erreicht ist, kann aus dem Unterschreiten der rechnerisch mit Hilfe einer Gasprognose ermittelten durchschnittlichen Emissionsrate von Deponiegas über die Oberfläche der Deponie unter einen Wert von 1 l/m².h geschlossen werden. |
Kalkulation der Nachsorgekosten – gestern und heute Johann Roth Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrwG) fordert in § 36 Abs. 3 das Leisten von ausreichenden Sicherheiten für die Stilllegung und Nachsorge von Deponien. Diese Forderung war auch bereits im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz von 1994 enthalten. Diese Verpflichtung für Deponieeigner sind dann in der Deponieverordnung (DepV) unter § 18 weitergehend definiert. |
DEPONIE - AUSLAUFMODELL ODER UNVERZICHTBARES ELEMENT? Dipl.-Ing. Philipp Schwarz Abfallvermeidung durch Erdmassenausgleich, Baugebiet Schelmenäcker im Stadtteil Leinfelden |
Umgang mit pyrithaltigen Erdmassen aus Tunnelbaumaßnahmen Dipl.-Ing. Katrin Schumacher, Dipl.-Ing. Thomas Mußotter, Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein Beim Bau der Schnellbahntrasse Stuttgart-Ulm werden zahlreiche Tunnelabschnitte erstellt, die verschiedene Gesteinsschichten des Braunen, des Schwarzen und des unteren Weißen Juras durchfahren. Diese Schichten enthalten aufgrund ihrer Genese und ihres geochemischen Milieus das Mineral Pyrit. In den angetroffenen Formationen ist das sulfidische Mineral Pyrit über geologische Zeiten stabil. Insoweit erbrachte die Bodenuntersuchung in der Planungsphase der Trasse keine Auffälligkeiten. Nach dem Ausbruch jedoch und bei einer offenen Lagerung oxidiert Pyrit unter dem Einfluss der Atmosphärilien und bildet als Oxidationsprodukt Sulfat. |