13. Münsteraner Abfallwirtschaftstage


Potenziale und Perspektiven für Urban Mining
Prof. Dr. Stefan Bringezu
Die Bedeutung von Urban Mining nimmt zu, da das Wachstum der Technosphäre, insbesondere des Baubestandes abnimmt. In den kommenden Jahrzehnten wird in Deutschland regional differenziert ein Gleichgewicht zwischen Zu- und Rückbau erreicht werden. Dann wird ein erheblicher Teil des Materialbedarfs aus Recycling gedeckt werden können. Erste Kommunen wie die Stadt Zürich praktizieren ein integriertes Bestands- und Ressourcenmanagement. Auf nationaler Ebene laufen Untersuchungen zur Dynamik des Materiallagers. Die Entwicklung eines Informationssystems Urban Mining bedarf der Kooperation aller Beteiligten.
Sekundärrohstoffe im Spannungsfeld Quote/Markt/Qualität - am Beispiel Stahl- und Metallschrott
Dr. Rainer Cosson
Das umweltpolitische Ziel, natürliche Ressourcen zu schonen, kommt den Werkstoffen Feund NE-Metallen sehr entgegen. Schrotte werden immer wieder – und zwar ohne nennenswerten Qualitätsverlust – in Stahlwerken, Gießereien, Aluminium-, Kupfer- und Bleihütten als sekundäre Rohstoffe eingesetzt. Durch das Stahl- und Metallrecycling werden damit knappe Rohstoffvorräte geschont, Energie eingespart, die Umwelt von Rückständen entlastet und erhebliche Kohlendioxid-Emissionen vermieden.
Stand der Rückgewinnung kritischer Metalle aus Elektroaltgeräten in der Schweiz
Dipl.-Ing. ETH Heinz W. Böni, Dr. Patrick Wäger, Rolf Widmer
In der Schweiz besteht mit den Rücknahmesysteme von Swico, SENS und SLRS seit bald 20 Jahren eine Entsorgungslösung für eine optimierte, umweltgerechte Entsorgung von Schadstoffkomponenten und die Rückgewinnung wertvoller Materialien aus Elektro- und Elektronikaltgeräten. Trotz dieser Anstrengungen sind die Rückgewinnungsraten von kritischen Metallen immer noch tief. Um geeignete Strategien zur Erhöhung der Rückgewinnung kritischer Metalle zu entwickeln, werden gegenwärtig in verschiedenen Projekten wichtige Grundlagen erarbeitet. Einerseits stellt sich die Frage, welche kritischen Metalle in welchen Mengen in den Komponenten tatsächlich enthalten sind, andererseits finden Untersuchungn zum Gehalt kritischer Metalle in den Outputfraktionen der mechanischen Verarbeitung statt. Aufbauend auf diesen Resultaten soll eine Ressourcenstrategie entwickelt werden, welche sowohl auf technischer, als auch auf Management Ebene die Voraussetzungen schaffen sollen, um eine erhöhte Rückgewinnung kritischer Metalle zu erreichen.
Die ZAK-MB2A – Mechanisch-biologische Behandlung von Bioabfällen in einer konvertierten Restabfallbehandlungsanlage
Dipl.-Ing. Jan B. Deubig, Dr.-Ing. Gregor Stadtmüller, Dipl.-Ing. Michael Greuel, Isabel Deubig
Sich veränderne Rahmenbedingungen haben die ZAK als Betreibering einer aus Einzelanlagen gewachsenen mechanisch-biologischen Restabfallbehandlungsanlage veranlasst, Lösungsansätze zu suchen, die einen Umgang mit steigenden spefizischen Kosten bei gleichzeitigem Erhalt geschaffener Werte und der Erfüllung sozialer und ökologischer Standards ermöglicht. Als Alternative zu einer unveränderten Fortführung des Status quo oder einer Stilllegung hat sich die Möglichkeit einer Umnutzung des Anlagenverbunds zu einer mechanisch- biologischen Bioabfallbehandlungsanlage im Rahmen einer regionalen Kooperationsprojektes mit Clusterbildung in der Abfallwirtschaft als Chance gezeigt. In der Umsetzung des Projektes warden Bestandsanlagen zum Teil zum zweiten Mal einer Nutzungskonversion unterzogen. Dabei beweist die MBA-technologie ihre verfahrenstechnisch bedingte hohe Stoffstromflexibilität.
Verantwortung in einer begrenzten Welt
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich, Prof. Dr. Karin Holm-Müller, Prof. Dr. Christian Calliess, Professor Dr. med. Heidi Foth, Prof. Dr. Olav Hohmeyer
Die umweltpolitische Debatte wird in Zukunft mehr und mehr durch den Leitbegriff der ökologischen Grenzen bestimmt werden: In einer begrenzten Welt kann es keine unbegrenzte Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen geben. Nachhaltiges Wirtschaften erfordert eine Entkopplung von Wohlfahrt und Ressourcennutzung durch grundlegende Innovationen, veränderte Lebensstile und die Aufwertung überlebenswichtiger Ökosystemleistungen. Im vorliegenden Umweltgutachten hat sich der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) bewusst auf wenige Schwerpunktthemen konzentriert, für die er einen besonderen Handlungs- oder Orientierungsbedarf sieht. Diese hat er zu den drei thematischen Clustern „Wohlfahrt und Ressourcennutzung entkoppeln“, „Ökosystemleistungen aufwerten“ und „Integrative Konzepte stärken“ gebündelt.
Recycling von LCD- Bildschirmen
Dr. Georg Fröhlich
Electrocycling GmbH entwickelt seit Juni 2012 mit den Projektpartnern Umicore AG & Co. KG (Umicore), ENE EcologyNet Europe GmbH (ENE) und TU Clausthal, Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) im Verbundprojekt „In Access“ einen „ressourceneffizienten und wirtschaftlichen Recyclingprozess für LCD-Bildschirmgeräte unter besonderer Berücksichtigung der Rückgewinnung des Indium-Inhalts“. Das Vorhaben wird vom BMBF gefördert. Das Gesamtvorhaben wird erläutert, wobei ausführlicher auf die von Electrocycling bearbeiteten Schwerpunkte Sammel- Transport- und Betriebslogistik sowie manuelle und mechanische Behandlung eingegangen wird.
Elektroaltgeräte: Qualitätsreycling? – Was ist noch zu tun?
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme, Dipl.-Ing. Julia Geiping
Mit dem Inkrafttreten der europäischen Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte (WEEE-Directive) im August 2012 und der anstehenden Novelle des Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) in Deutschland erscheint es sinnvoll, die bisher erreichten Ziele kritisch zu hinterfragen. Derzeit liegt der Fokus hauptsächlich auf den Erfassungs- und Recyclingquoten. Vor dem Hintergrund der im WEEE formulierten, übergeordneten Ziele „Schutz der Umwelt und Gesundheit“ sowie „Schonung der natürlichen Ressourcen“ muss jedoch die gesamte Recyclingkette betrachtet und auch die Effizienz der Erfassung und des Recyclings von Elektroaltgeräten in Deutschland bewertet werden. Um diese Ziele zu erreichen ist eine verbesserte Erfassung und Sammlung, eine gezieltere Aufbereitung und eine innovative Verwertung der Geräte notwendig.
Rückgewinnung von Nichteisenmetallen durch mechanisch biologische Aufbereitung und aus MVA Rostaschen im Vergleich
Dr. Ing. Ronald Gillner
Die Behandlung von Hausmüll findet zu rd. 70 Ma.-% in Müllverbrennungsanlagen statt. Obwohl dieser Behandlungsweg keinen direkten Zugriff auf NE-Metalle ermöglicht, bietet die bei der Verbrennung entstehende Rostasche ein NE-Metallpotential. Um eine Aussage über die Rostaschenzusammensetzung treffen zu können, die für die Ermittlung des technisch verfügbaren NE-Metallpotentials aussagekräftig ist, muß die Rostaschenanalyse aufbereitungstechnische Anforderungen entsprechen. Eine rein chemische Analyse wird prinzipiell einen höheren Metallgehalt aufweisen als eine aufbereitungstechnische Bewertung der Rostasche, in der lediglich gediegenes Metall aus der Rostasche separiert wird.
Bedeutung der Qualitätssicherung für Solid Recovered Fuels am Beispiel des EU-Projektes RECOMBIO
Dr. Ing. Thomas Glorius, Dipl.-Ing. Stefanie Schubert, Jochen Gehrmann, Piotr Nowak, Dipl.-Ing. Jörg Maier
Biogene Brennstoffe werden in Deutschland überwiegend in EEGMonoverbrennungsanlagen häufig im reinen Verstromungsmodus energetisch verwertet. Deutliche Effizienzsteigerungen sind nur bei der Mono- und Mitverbrennung in Kraftwerksprozessen mit hohen Dampfparametern bzw. in Kraft-Wärmekopplungsanlagen (KWK-Anlagen) möglich.
Sammlung und Verwertung ressourcenrelevanter EAG aus Sicht der mittelständischen Entsorgungswirtschaft
Dipl.- Ing Andreas Habel
Edelmetalle wie Gold, Silber, Palladium, das Halbedelmetall Kupfer sowie seltene Erden sind bereits heute unverzichtbar für moderne Zukunftstechnologien. Indium beispielsweise ist für die Produktion von Flachbildschirmen und Touchscreens unersetzlich. Die wachsende Solarwirtschaft benötigt für die aktuelle Dünnschichttechnologie eine Reihe seltener Metalle wie Gallium, Selen oder Tellur. Moderne Glasfaserkabel funktionieren nur mit Germanium. Elektro- und Hybridantriebe in Automobilen benötigen große Mengen Kupfer oder Neodym. Experten gehen davon aus, dass bei diesen Stoffen langfristig mit Versorgungsengpässen zu rechnen ist.
Ressourcenrelevanz von Lebensmittelabfällen
Dipl.-Ing. Gerold Hafner, Jakob Barabosz, o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert
Im Jahr 2012 wurden erstmals die in Deutschland anfallenden Lebensmittelabfälle orientierend abgeschätzt. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Studie wird im Rahmen dieses Vortrages exemplarisch die Ressourcenrelevanz von Lebensmittelabfällen aus Haushalten dargestellt. Als Ressourcenparameter wurden klimarelevante Emissionen und die Flächeninanspruchnahme ausgewählt. Hierzu werden zunächst die in den Haushalten anfallenden Lebensmittelabfallmengen und – qualitäten dargestellt, um anschließend mit Umwelt- und Ressourcenparametern aus der Literatur verrechnet zu werden. Im Ergebnis können dann beispielhaft klimarelevante Emissionen und die Flächeninanspruchnahme den einwohnerspezifischen Abfallmengen zugeordnet werden.
Recycling Seltener Metalle
Dr. Christian Hagelüken
Die sichere Versorgung mit den für Hi-Tech Anwendungen essentiellen Edel- und Sondermetallen wird als zunehmend kritisch für die europäische Volkswirtschaft angesehen. Altprodukte bilden eine wichtige Rohstoffquelle für diese Metalle, die durch ein umfassendes Recycling erschlossen werden kann. Hierfür reichen allerdings die bestehenden, auf Massenströme ausgelegten Recyclingansätze nicht aus, es gilt statt dessen hocheffiziente Prozessketten zu entwickeln, die mit hohen Ausbeuten auch die nur in Spuren enthaltenen „Technologiemetalle“ gewinnen. Neben innovativen Recyclingprozessen sind hier die Auslegung des Gesamtsystems und die Vermeidung von unkontrollierten Abflüssen entscheidend. Hier bestehen erhebliche Defizite und die derzeitigen großen Metallverluste können nur durch eine systemische Optimierung entlang der Wertschöpfungskette vermieden werden.
Gewerbeabfallaufbereitung – Entscheidung: Wertstoff-, Brennstoffgewinnung oder direkt in die MVA?
Dr. Markus Helftewes
In Deutschland sind im Jahr 2007 ca. 6,4 Mio. Mg gemischte Gewerbeabfälle angefallen. Neben der direkten Zuführung in energetische Verwertungsanlagen kann zuvor eine mechanische Abfallaufbereitung erfolgen, um die Abfallpotenziale im Sinne einer hochwertigen Verwertung gezielt zu nutzen. Die Korrelation zwischen der Art der mechanischen Aufbereitung und den damit verbundenen Kosten sowie der entstehenden klimarelevanten Emissionen ist aufgrund der Heterogenität der Abfallzusammensetzung und der mehrstufigen Stoffstromteilung in Aufbereitungsanlagen sehr komplex. Es fehlen geeignete Entscheidungshilfsmittel zur Optimierung der mechanischen Abfallaufbereitung vor dem Hintergrund der Einhaltung von Outputqualitäten, des wirtschaftlichen Betriebes der Aufbereitungsanlage und der Reduktion klimarelevanter Emissionen.
Bottom-up-organisierte Recycling-Netzwerke als Lösungsansatz bei der Aufbereitung von Elektroaltgeräten
Dr.-Ing. Peter Krämer, Dipl.-Ing. Steffen Heyer, Dipl.-Ing. Maximilian Ueberschaar, Dipl.-Ing. Gotthard Walter, Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme
Elektro- und Elektronikaltgeräte zeichnen sich durch eine heterogene Zusammensetzung unterschiedlicher Materialien aus. Sie beinhalten unter anderem sowohl Wertstoffe wie Gold, Silber, Platingruppenelemente, verschiedene Kunststoffe und Schadstoffe wie Polychlorierte Biphenyle (PCB), Flammschutzmittel auf Chlor- oder Brombasis und Schwermetalle. Die qualitativ und quantitativ effiziente Wiedergewinnung der Wertstoffe bei gleichzeitiger Anreicherung und umweltgerechter Entsorgung der Schadstoffe stellen die wesentlichen Herausforderungen bei der Behandlung von Elektro(nik)altgeräten dar.
Wie führe ich?
Dipl.-Ing. Uwe Horstmann
Die Führung von Mitarbeitern ist in Zeiten der Kommunikationsgesellschaft immer schwieriger geworden. Das einfache „Anweisen“ wird von engagierten Mitarbeitern nicht mehr widerspruchslos akzeptiert. Jede Organisation ist aber auf besonders auf diese Mitarbeiter angewiesen und der „Krieg um Talente“ ist längst Realität geworden. Die Grenze zwischen Freizeit und Arbeitszeit ist fließend und die Entscheidung für oder gegen eine Arbeitsstelle wird nicht mehr nur am Gehalt festgemacht. Das Umfeld muss passen und das persönliche Wohlbefinden. Einen entscheidenden Stellenwert nimmt hier das Thema „Führung“ ein.
Textilsammlung – aha gewährleistet Entsorgungssicherheit aus einer Hand
Kornelia Hülter
Die Textilsammlung in der Region Hannover glich – historisch gewachsen – einem Flickenteppich. In der Vergangenheit hatte jede Kommune Verträge mit unterschiedlichsten gewerblichen Sammlern geschlossen. Transparenz und nachhaltige Entsorgungssicherheit fehlten ebenso, wie der Nachweis der ökologischen Verwertung. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) hat als öffentlich-rechtlicher Entsorger (örE) einen Prozess in Gang gesetzt, um in der Region Hannover mit ihren 20 Umlandkommunen und der Landeshauptstadt Hannover (LHH) ein einheitliches, klar strukturiertes Sammelsystem zu installieren. Das fußt auf zwei Säulen: Der O-Tonne als haushaltsnahes Wertstoff-Holsystem und der Bewirtschaftung von 650 Wertstoffinseln. Damit ist die Entsorgungssicherheit auf qualitativ und quantitativ höherem Niveau gewährleistet. Die Wertschöpfungstiefe wurde gesteigert, die stetig steigenden Erlöse für Alttextilien bleiben in der Region und fließen 1:1 in den Gebührenhaushalt.
Erhalt der Arbeitskraft vor dem Hintergrund einer älter werdenden Belegschaft
Dr. Stefan Klockow
Unternehmen und öffentliche Verwaltung müssen sich darauf einstellen, dass das Durchschnittsalter der Belegschaften in den nächsten Jahren deutlich steigt. Die Arbeitsbedingungen sind an diese Entwicklung anzupassen, insbesondere für Arbeitsplätze mit einer hohen körperlichen Belastung, wie sie in der Abfallwirtschaft und der Stadtreinigung gegeben sind. Vor diesem Hintergrund hat die Abfallwirtschaft Mannheim ein Maßnahmenkonzept zur langfristigen Sicherung des Arbeitskräftepotentials entwickelt. Auf der Basis einer umfassenden Bestandsaufnahme wurden verschiedene Handlungsfelder identifiziert. Innerhalb dieser Handlungsfelder wurden Einzelmaßnahmen entwickelt und zu einem Masterplan 50plus zusammengefasst. In den kommenden Jahren wird dieser Masterplan nun umgesetzt.
Erfassung und Verwertung von Mobiltelefonen – Ergebnisse und Erfahrungen aus Bayern
Herbert Köpnick
Die gegenwärtige Erfassung und Verwertung von Mobiltelefonen ist ökonomisch und ökologisch ineffizient und weit von den gesetzlichen bzw. politischen Zielen entfernt. Die gesetzliche Grundlage dafür in Deutschland ist das Elektro- und Elektronikgerätegesetz - ElektroG aus dem Jahre 2005. Danach haben Besitzer von Altgeräten diese einer vom unsortierten Siedlungsabfall getrennten Erfassung zuzuführen. Dafür sieht das Gesetz insbesondere zwei Entsorgungspfade vor: die im Rahmen ihrer Pflichten nach dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz von den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern einzurichtenden Sammelstellen sowie freiwillig eingerichtete und betriebene Rücknahmesysteme der Hersteller bzw. Vertreiber von Elektro- und Elektronikgeräten. Beide Rücknahmesysteme sind i. d. R. Bringsysteme.
Treibhausgasemissionen aus der biologischen Abfallbehandlung: Quellen, Messmethoden und Relevanz
Dipl.-Ing. Oliver Christopher Larsen, Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter
Die Intensität biol. Prozesse wird von einer Vielzahl an Faktoren (biol. Gefüge, Temperatur, Struktur, Wassergehalt, pH-Wert, Nährstoffverfügbarkeit, etc.) bestimmt. Treibhausgase (THG), die bei biol. Prozessen entstehen, lassen sich deshalb nur schwer vorhersagen oder rechnerisch abschätzen. Folgend wird ein Überblick zum aktuellen Stand der Wissenschaft bezüglich Messung, Vermeidung und Bewertung (Emissionsfaktoren) von THG aus biol. Abfallbehandlungsanlagen gegeben.
Rückbau von technischer Infrastruktur Ressourcenorientierung bei den beim Rückbau anfallenden Materialien - Dargestellt am Beispiel des Hamburger Hafens
Thomas Lüneburg
Unter dem Begriff „Infrastruktur“ wird die Grundausstattung eines Landes mit Einrichtungen mit materiellen Gütern, die für die Existenz einer Wirtschaftstätigkeit eine grundlegende Bedeutung hinsichtlich Ihrer Effizienz haben. Diese auch als materielle Infrastruktur bezeichnete Ausstattung kann sowohl öffentlicher als auch privater Natur sein. Klassische Beispiele für diese wirtschaftliche bzw. technische Infrastruktur sind Verkehrsnetze (Straßen, Schienenund Wasserwege etc.) sowie Leitungsnetze von Ver- und Entsorgungseinrichtungen (Wasser, Abwasser, Energie, Kommunikation etc.).
Recycling von Beton / Betonbauteilen – Potenziale Qualitätssicherung, Stoffstrommanagement
Dr.-Ing. habil. Angelika Mettke
Das Recyceln von Bauteilen und -abfällen ist kein neues Thema, sondern hat eine lange Tradition, die sich bis ins Altertum zurück verfolgen lässt. Verbunden mit der Forderung der heutigen Gesellschaft, umweltbewusst, ressourcen- und energieeffizient zu handeln, ist dem Thema Recycling, auch und gerade auf dem Bausektor infolge der Mengenrelevanz, eine hohe Bedeutung beizumessen. Mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) wird das deutsche Abfallrecht noch stärker am Klima- und Ressourcenschutz ausgerichtet.
Vom Entsorger zum Rohstofflieferanten - Eine Betrachtung aus Sicht des Supply Chain Management
M.Sc. Michael Morch
Für eine ressourceneffiziente Wirtschaft müssen zukünftig neue Wertstoffkreisläufe erschlossen werden – eine Maßgabe, die sich in Deutschland mit der Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes widerspiegelt. Hierin verankert ist die fünfstufige Abfallhierarchie, die eine Stufenfolge aus Abfallvermeidung, Wiederverwendung, Recycling und sonstiger, u. a. energetischer Verwertung von Abfällen vor einer Abfallbeseitigung festlegt, wobei die höherwertige Maßnahme den Vorzug erhalten soll.
Pilotprojekte zur Verwendung von Aschen bei der Aufbereitung von Biogas / Deponiegas
Mag. Peter Mostbauer
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit zwei innovativen Prozessen zur Reinigung von Bio- bzw. Deponiegas (BABIU Verfahren, AwR Verfahren). Es werden die Ergebnisse von Labor- und Pilotversuchen zusammengefasst, die in mehreren Projekten zwischen 2006 und 2012 gewonnen wurden. Das gemeinsame Merkmal ist hierbei, dass alkalische Reststoffe aus der Abfallverbrennung (vorwiegend: MV-Schlacke) oder Biomasse-Asche zur Fixierung von CO2 und H2S verwendet wurden.
Speiseresteentsorgung in Deutschland
Dr.-Ing. Annette Ochs
Seit dem Jahr 2006 ist das Verfüttern von Küchen- und Speiseabfällen an Nutztiere, die keine Pelztiere sind, europaweit untersagt. Stattdessen müssen die Abfälle nach einer zugelassenen Methode verarbeitet werden. Die spezifischen Anforderungen sind in der Verordnung (EU) Nr. 142/2011 festgelegt sowie in der Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsverordnung (TierNebV), die die europäischen Vorgaben in nationales Recht umsetzt. Über die in Deutschland vorhandenen Mengen an gewerblichen Küchen- und Speiseresten sowie Abfällen aus dem Handel und der Lebensmittelindustrie existieren keine offiziellen statistischen Angaben. So werden die gewerblichen Küchen- und Speiseabfälle auf etwa 2 Millionen Tonnen pro Jahr geschätzt. Weitere Hochrechnungen sehen die Menge an Lebensmittelabfällen aus der Industrie, dem Handel und den Großverbrauchern bei etwa 4,3 Millionen Tonnen. Aus den organischen Abfällen wird erneuerbare Energie und organischer Dünger gewonnen, wodurch die Entsorgungsbranche einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leistet.
Telematikeinsatz in der Entsorgungslogistik
Dipl- Ing. Dieter Oelgemöller, Dipl.-Ing. (FH) Nico Schulte, Dipl.-Ing. Tanja Steverding
Das Leistungsangebot der Abfallwirtschaftsbetriebe wird durch die stetig steigenden logistischen Anforderungen und deren Komplexität immer umfangreicher. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden und Abläufe effizienter und damit kostengünstiger gestalten zu können, beschäftigen sich viele Betriebe mit potenziellen Veränderungen und neuen Technologien. Telematik, Verwiege- und Behälteridentifikationssysteme gewinnen in diesem Zusammenhang seit einigen Jahren zunehmend an Bedeutung. Aber was genau versteht man unter Telematikeinsatz in der Entsorgungslogistik? Diese Frage wie auch die Frage nach dem betriebsspezifisch optimalen System soll nachfolgend erörtert werden.
Gesamtkonzept für die biologische Behandlung in einem verdichteten Raum
Dipl- Ing. Thomas Patermann
Nach den Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ergibt sich die Notwendigkeit zur getrennten Bioabfallsammlung ab dem 01.01.2015. Für eine flächendeckende Einführung der Biotonne in Duisburg wurden verschiedene Handlungsoptionen, vor allem aus ökonomischer, aber auch aus ökologischer Sicht und unter strategischen Gesichtspunkten betrachtet. Dabei werden auch die Grün- und Holzabfälle einbezogen.
Internetgestütztes Abfall-Monitoring von Musterhaushalten, Schwerpunkt Lebensmittelabfälle
Annette Ponton, Dipl.Ing. Sebastian Ludwig
¼ der weltweit produzierten Lebensmittel landen unverbraucht im Müll, manche davon sogar noch original verpackt. GreenCook hat sich zum Ziel gesetzt, mit dem spezifischen Fachwissen der einzelnen Projektpartner innovative Strategien zur Beeinflussung dieser Verschwendung in der gesamten Lebensmittelkette zu entwickeln und politische Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreis Ludwigsburg (AVL) entwickelt in diesem Rahmen ein öffentliches Internetportal, das die Haushalte bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen unterstützt. Das Portal ermöglicht den Haushalten, sich über das Thema zu informieren und das eigene Verhalten zu dokumentieren.
Ressourcenschöpfung aus der Wertstofftonne – technischer Aufwand und Sortiererfolg
Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz, Dipl.-Ing. Andrea Garth
Der Zugriff auf Ressourcen aus Abfällen erfolgt in der Bundesrepublik Deutschland seit mehr als 30 Jahren und deckt inzwischen nahezu alle Abfallströme ab. Einen relevanten Beitrag zur Ressourcenschöpfung leisten die Haushalte in Form einer Vorseparierung und Verteilung ihrer Abfälle in unterschiedliche Erfassungssysteme. Hier haben sich in der letzten Dekade flächendeckend nur noch geringe Veränderungen in den lokal oft unterschiedlich organisierten und strukturierten Systemen ergeben.
Qualitätssichernde Maßnahmen und deren Auswirkungen auf die Stadtsauberkeit
Dipl.-Verwaltungswirt Günther Rademacher, Frederik Töner
Ein sauberes Stadtbild hat in Hamburg – wie in vielen anderen Städten auch - einen hohen Stellenwert. Ein sauberes und gepflegtes Erscheinungsbild ist eine wichtige Voraussetzung, um eine Stadt sowohl für die Bürgerinnen und Bürger lebenswert als auch für die Besucherinnen und Besucher attraktiv zu halten. Es verbessert die Lebensqualität und fördert gleichzeitig den jeweiligen Wirtschafts- und Tourismusstandort.
Online-Analytik für Ersatzbrennstoffe mit NIR-Technik
Dipl.-Ing. Valerio Sama
Für Ersatzbrennstoffe gibt es verschiedene Qualitätsanforderungen wie beispielsweise Chlor- und Wassergehalt oder Heizwert. Nach derzeitigem Stand der Technik werden kleine Probenmengen einer Charge im Labor u.a. auf die erwähnten Parameter untersucht. Das Problem dabei sind jedoch die zeitverzögerten Ergebnisse, sodass der Prozess nicht direkt und zeitnah gesteuert werden kann. Eine Lösung hierfür bietet die Online-Analyse mittels Nahinfrarotspektroskopie. Anhand von statistisch hinterlegten Daten findet mit Hilfe von Materialinformationen, welche über das charakteristische Spektrum ausgelesen werden, eine Abschätzung von Heizwert, Wasser und Chlorgehalt statt. Eine permanente Messung und Überwachung des Materialstroms wird mit dem Online-Analyse System gewährleistet.
Einführung eines Behälteridentifikationssystems - ein Erfahrungsbericht –
Uwe Schilling
Das Leistungsangebot der Kommunen als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger wird durch die stetig steigenden abfallwirtschaftlichen Anforderungen und deren Komplexität immer umfangreicher. In dem Bemühen, einen daraus resultierenden Anstieg der Kosten zu vermeiden und die Leistungen des Betriebes kontinuierlich zu verbessern, werden bisherige Handlungsweisen innerhalb der „Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen“ (KSR) immer wieder auf mögliche Optimierungs- und Modernisierungspotentiale geprüft.
Gestaltungsmöglichkeiten für die flächendeckende Bioabfallsammlung in Mecklenburg-Vorpommern
Dr. Andrea Schüch, M. Sc. Franziska Höfs, Prof. Dr. Michael Nelles
Bioabfall stellt eine wertvolle Ressource dar. Er ist sowohl stofflich als auch energetisch nutzbar. Im Jahr 2010 wurden deutschlandweit 107 Kilogramm, im gleichen Zeitraum in Mecklenburg-Vorpommern (MV) lediglich 50 Kilogramm Bioabfall pro Einwohner gesammelt und verwertet, was auf ein noch großes bestehendes Potenzial schließen lässt. Bioabfall ist spätestens ab dem 1. Januar 2015 getrennt zu sammeln. Das Land, die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (örE) sowie die Abfallentsorger sind gefordert, auf die geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen zu reagieren. Eine flächendeckende Bioabfallsammlung ist in MV ohne zusätzliche Kosten nicht realisierbar. Durch die Gestaltung der Satzungen, Gebührenordnungen und effiziente Sammelsysteme können diese aber möglichst gering gehalten werden. Zu beachten ist allerdings, dass nur eine hochwertige Verwertung des Bioabfalls zu ökologischen Vorteilen führt.
Wertstofftonne: So kann es gehen
Ludgera Decking
Im Rhein-Sieg-Kreis wurde zum Jahreswechsel 2011/2012 die Wertstofftonne flächendeckend eingeführt. Die Sammlung wird vom Kreis und den Systembetreibern beauftragt. Die beauftragten Unternehmen teilen sich den Auftrag anteilsmäßig räumlich auf. Die Aufträge für die Sortierung, Verwertung und Vermarktung werden nach Mengenanteilen separat vergeben. Die Nachfrage nach den Wertstoffbehältern war unerwartet hoch – es gibt keine Probleme mit einer 4. Tonne vor der Haustür. Der Grund liegt vermutlich darin, dass der gelbe Sack bei unseren Kunden für erheblichen Ärger gesorgt hat. Bei der Umsetzung wird seitens des Kreises außerdem erheblicher Wert auf Verbraucherfreundlichkeit und Abfallberatung gelegt. Das Pilotprojekt soll unter anderem auch dazu dienen, heraus zu finden, welche stoffgleichen Nichtverpackungen in der Wertstofftonne gesammelt werden können, ohne im operativen Ablauf zu Schwierigkeiten zu führen.
Altpapier zwischen Markt und Regulierung
Dr. Sven Schulze
Altpapier ist seit Längerem ein etablierter Sekundärrohstoff. Trotz signifikanter Preisschwankungen an den Altpapiermärkten hat es sich mittel- und langfristig stets um einen attraktiven Markt gehandelt. Dies dürfte auch künftig der Fall sein, so dass ökonomische und ökologische Aspekte beim Altpapier komplementär sind. Aus diesem Grund erscheinen ökologische Regulierungen wie die deutsche Verpackungsverordnung für den Bereich der Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton unnötig.
Bioabfall als Ressource – Ist die Pflichtbiotonne sinnvoll?
Dr. Hubert Seier
Der sinnvolle Umgang mit getrennt erfassten Bioabfällen unter besonderer Berücksichtigung des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes wird dargestellt. Verschiedene Argumente zur Steigerung der erfassbaren Mengen sowie ein strategisch vernünftiges Vorgehen bei der Verwertung dieser Bioabfälle werden diskutiert.
Abfallverwiegung in Saarbrücken: Risiko und/oder Chance? - Sachstand und Ausblick auf die Wertstoffwirtschaft
Dipl.-Ing. Bernd Selzner
In Saarbrücken wurde am 01. Januar 2011 das Verwiegesystem eingeführt. Damit sollte eine verursachergerechte Abfallgebühr umgesetzt werden, um den ökologischen Forderungen des damaligen Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (heute: KrWG) zu genügen. Die durchschnittliche jährliche Abfallmenge lag vor Einführung der Verwiegung bei ca. 230 kg/E*a und sollte deutlich auf eine geringere Menge reduziert werden. Zwei verursachergerechte Systeme standen zur Wahl. Das Identsystem und das Verwiegesystem. Dieser Beitrag beschreibt den Einsatz des Verwiegesystems in Saarbrücken, die Auswirkungen auf das Abfallverhalten der Bürgerinnen und Bürger sowie die Möglichkeiten weiterer abfallwirtschaftlicher Maßnahmen in Bezug auf die Wertstoffwirtschaft.
Globale ökologische Wende: Über Resource Decoupling und Impact Decoupling
Prof. Dr. Dr. Udo E. Simonis
Grenzerreichung und Grenzüberschreitung kennzeichnen das neue Zeitalter: das Anthropozän. Die Entkopplung von Bruttosozialprodukt und Ressourcenverbrauch bzw. von Bruttosozialprodukt und Umweltbelastung sind daher zentrale Elemente einer Strategie für nachhaltige Entwicklung (sustainability) geworden. An drei Beispielen werden die Voraussetzungen und Konsequenzen einer solchen Strategie erläutert.
Ursachen für Lebensmittelabfälle anhand ausgewählter Fallbeispiele
Prof. Dr. rer. pol. Petra Teitscheid
Das Forschungsprojekt „Verringerung von Lebensmittelabfällen – Identifikation von Ursachen und Handlungsoptionen in Nordrhein-Westfalen“ (Zeitrahmen: 9/2011 – 2/2012) im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen (MKULNV) steht im Kontext der Diskussion um eine neue Wertschätzung für Lebensmittel und einen nachhaltigen Lebensstil. Das Institut für nachhaltige Ernährung und Ernährungswirtschaft (iSuN) der Fachhochschule Münster wurde gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen beauftragt, die Studie mit dem Schwerpunkt der Identifikation von Ursachen und Handlungsoptionen zur Verringerung von Lebensmittelabfällen in Nordrhein-Westfalen durchzuführen.
Sekundärrohstoffe im Spannungsfeld Quote - Markt - Qualität - am Beispiel Kunststoff
Dr.-Ing. Dirk Textor
Das Kunststoffrecycling in Deutschland und Europa wird wesentlich durch das Recycling von Kunststoffverpackungen getragen. In Deutschland wird durch die Dualen Systeme ein Eigentumsanspruch auf die sortierten Kunststofffraktionen erhoben. Die Sortieranlagen sind in der Regel Lohndienstleister. Es wird gezeigt, welche Konsequenzen hierdurch für die überwiegend mittelständische Recyclingindustrie entstehen.
Mitarbeitermotivation und –führung
Arno Traut
Motivierte und gesunde Mitarbeiter sind uns wichtig. Dieser Leitsatz findet sich in den Unternehmenszielen auch vieler Abfallwirtschaftsunternehmen wieder. Wie erreiche ich diese Ziele? Diese Frage stellt sich auch unter dem Blickwinkel des demografischen Wandels einer älter werdenden Mitarbeiterschaft. Der Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Oldenburg möchte ebenfalls diese Frage angehen und dafür das Instrument des sogenannten Arbeitsbewältigungscoaching (ab-c) nutzen, was im Folgenden näher vorgestellt werden soll.
Effizient zur Rohstoffwirtschaft - Mit den „etwas anderen“ Wertstoffhöfen von Modulo Beton!
Ron van Ommeren
Entwicklung, Design und Realisierung von modularen Wertstoffhöfen. Wir bieten benutzerfreundliche Sammel- und Sortiermöglichkeiten für Gemeinden, Industrieund Gesundheits-Märkte. Wir arbeiten mit lokalen Partnern zusammen, und unterstützen sie dabei flexibele Recycling- Lösungen zu konzipieren. Wir helfen unseren Kunden ihre Wertstoffsortierung zu optimieren und zu maximieren. Modulo Beton fördert die heimische Wirtschaft durch die Erteilung von Aufträgen an lokale Unternehmen zur Produktion von Teilabschnitten und allen Infrastrukturmaßnahmen. Das auch mit dem Ziel den Carbon Footprint niedrig zu halten.
Aufbereitung und Verwertung in einer Hand – Qualität garantiert?
Jörg Warnke
Die Steinbeis Unternehmensgruppe betreibt am Standort Glückstadt eine Papierfabrik zur Produktion von Magazin und Büropapier. Insgesamt werden ca. 270.000 Tonnen Papier auf 100 % Altpapierbasis hergestellt. Die 325 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2011 einen Umsatz von 185 Mio. € (Exportquote 42%).
Zukunft der Entsorgungswege – Konsequenzen und anstehende Maßnahmen
Dipl.-Kfm. Dirk Briese, Dr. habil. Hilmar Westholm
Bis 2020 sind aufgrund des novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetzes erhebliche Veränderungen auf dem Entsorgungsmarkt zu erwarten. Bei stabilem Siedlungsabfallaufkommen finden innerhalb dessen Verschiebungen bei den Stoffströmen statt: Die Restabfallmengen sinken, das Aufkommen der Fraktionen Bioabfall, „LVP/ Wertstofftonne“ und „Sperrmüll“ steigt. Dies führt u. a. dazu, dass sich der Wettbewerb um die Abfallmengen für die energetische Verwertung verschärft, denn Verbrenner treffen auf ein sinkendes Restabfallaufkommen und ein nur leicht steigendes Aufkommen an Ersatzbrennstoffen. Diese Marktsituation stellt sowohl private als auch kommunale Entsorger vor eine schwierige Situation. Die „Preisschere“, d. h. die abnehmenden erzielbaren Behandlungspreise bei gleichzeitig steigenden Lohn- und Transportkosten, wird als deutlichster Trend wahrgenommen. Steigende Energiepreise und Retrofitmaßnahmen in die Energieeffizienz der Anlagen sind für einige Marktteilnehmer ein Ausweg aus diesem Dilemma.
Steigerung der Wertschöpfung in der Erstbehandlung
Gerhard Jokic
Die Steigerung der Wertschöpfung in der Erstbehandlung gilt als zentrales Ziel des Elektronikgeräterecyclings. Komplexe Aufbereitungsmöglichkeiten müssen unter Berücksichtigung des potenziell zu generierenden Mehrwerts der Outputfraktionen mittels detaillierter Wirtschaftlichkeitsanalysen geprüft werden. Innerhalb eines modularen Anlagenkonzepts leistet jedes Modul mit der in sich geschlossenen Funktion einen individuellen Beitrag zur Steigerung der Wertschöpfung.
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