April 2001


Faktisch nicht machbar
Werner Delfmann
In den zurückliegenden Monaten haben wir uns in der AGVU intensiv mit dem Vorhaben des Bundesumweltministeriums auseinander gesetzt, die Verpackungsverordnung im Bereich Getränkeverpackungen zu novellieren und so das Verfahren zur Zwangsbepfandung von Getränkeverpackungen weiter voranzutreiben.
Unhaltbare Intervention - Beim BMU-Pfandmodell gibt es erhebliche verfassungsrechtlichen Bedenken
Clemens Weidemann
Die Zwangspfand-Debatte hat die Umweltdiskussion wieder belebt. Mit der angestrebten Lösung zur Bepfandung aller Getränkeeinwegbehälter, von Ausnahmen abgesehen, ist es aber aus Sicht der Juristen verfassungsrechtlich nicht weit her. Auch daran könnte die überhastete Einführung zum Beginn des nächsten Jahres scheitern.
Goliath soll kämpfen lernen - DSD: Wissenschaftler schlagen Stufenplan für Wettbewerb vor
Ein Markt für duale Systeme – das klingt wie ein Widerspruch in sich. Gibt es doch seit 1991 bislang nur einen Systembetreiber für die Verwertung von Verkaufsverpackungen: die Duales System Deutschland AG. Eine Arbeitsgruppe der TU Berlin um den Volkswirtschaftler Professor Dr. Hans-Jürgen Ewers hat in einem Gutachten gezeigt, dass mehr Wettbewerb möglich ist. Auftraggeber der Studie ist die Mainzer Landbell AG für Rückholsysteme, der Konkurrent des DSD in Wartestellung.
Ticket aus dem Internet - E-Marktplatz fĂĽr Batterierecycling eignet sich auch fĂĽr andere Produkte
Den Rückfahrtschein gibt’s im Internet: Mit Software werden ausgediente Power-Gnome auf den Recyclingweg gebracht. Die E-Business- Lösung bindet alle Verwertungsstufen in den Informationskreislauf ein und eignet sich deswegen für viele andere Produkte, die in ein Rücknahmesystem eingebunden sind. Das kostengünstige Marktplatzmodell steht nämlich jetzt auch anderen Anwendern offen.
Breiteres Profil - Envitec 2001 vom 14.- bis 17. Mai in DĂĽsseldorf mit neuem Fokus
Wasser und Energie sind die beiden sind die beiden neuen Themenschwerpunkte auf der diesjährigen Envitec. Damit positioniert sich die Düsseldorfer Umweltschutzmesse neu als internationale Ver- und Entsorgungs-Veranstaltung.
Das Schwein liebt den Sonnenschein - Solare Trocknung bei der Klärschlammbehandlung spart echtes Geld
Gerhard SchmĂĽcker
Jahr für Jahr steigt europaweit die Menge an Klärschlamm, die Gemeinden entsorgen müssen. Allein in Deutschland sind dies inzwischen 60 Millionen Tonnen pro Jahr. Die Entsorgung dieser enormen Menge ist kein billiges Vergnügen und für die Zukunft tickt eine echte Kostenzeitbombe: Ab 2005 schreibt das Kreislaufwirtschaftsgesetz vor, dass kein Klärschlamm mehr auf den Deponien landen darf. Jetzt soll die Sonne helfen.
Buhlen bei den BĂĽrgern - HIM und der Landkreis Kassel liften das Image des Schadstoffmobils
Die mobile Schadstofferfassung bei den Haushalten ist ein anerkannter Entgiftungsweg für den Hausmüll. Der Landkreis Kassel und der hessische Sondermüllentsorger HIM sahen sich aber sinkenden Erfassungsquoten gegenüber gestellt. Dass Öffentlichkeitsarbeit hilft, zeigt dieses Beispiel. Manche Zielgruppe benötigen aber eigene Ansprachen.
Ă„pfel sind wie Birnen - Benchmarking im Internet
Angesichts anhaltender Diskussion über zu hohe Abfallgebühren ist es für die entsorgungspflichtigen Körperschaften wichtig, Kosteneinsparpotenziale zu erkennen und zu nutzen. Eine Gegenüberstellung mit anderen Kommunen via Internet macht deutlich: Der vielfach verworfene Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen ist hier doch zulässig.
Hauptsache online - E-Commerce in der Entsorgungswirtschaft
Internet-Auftritte von privaten und kommunalen Entsorgern machen nur Sinn, wenn sie den Vertrieb und die Auftragsabwicklung aktiv und gewinnbringend unterstĂĽtzen. Voraussetzung ist eine sinnvolle und natĂĽrlich kontrollierte Online-Anbindung an die ĂĽbrigen ERP-Module der Entsorger. Die digitalen Werkzeuge hierfĂĽr liefert ein Erfurter Software- und ITHaus.
Die digitale Unterschrift gilt - Elektronische Angebotsabgabe für öffentliche Aufträge/Teil II
Prof. Dr. jur. Thomas Ax, Matthias Schneider
In der Vergabeverordnung in der Fassung 2001 wird nunmehr unter Bezugnahme auf die jeweiligen Verdingungsordnungen die Möglichkeit der elektronischen Angebotsabgabe eingeräumt. Diese Möglichkeit war bereits Gegenstand des ersten Teils dieses Beitrages. Ziel dieser neuen, durch § 15 der Vergabeverordnung eingeräumten Möglichkeit ist die Anpassung an den modernen, elektronischen Geschäftsverkehr. § 15 der Vergabeverordnung lässt elektronische Angebote zu, sofern diese mit einer Signatur im Sinne des Signaturgesetzes versehen und verschlüsselt sind. Dies ist gleichlautend mit einer Gleichstellung der digitalen Signatur mit der handschriftlichen Unterzeichnung.
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