Veranstaltung des Witzenhausen-Instituts vom 21. bis 23. April 2009
Betriebserfahrungen und Optimierungspotenziale bei der RTO Prof. Dr.-Ing. Carsten Cuhls Im Prozessabgas von MBA-Anlagen ist bekannter Maßen eine Vielzahl flüchtiger Verbindungen enthalten, von denen Kohlenwasserstoffe als Brennstoff für den Betrieb der RTO durchaus gewünscht sind. Unerwünscht sind allerdings anorganische und organische Komponenten, deren Verbrennungsprodukte nicht nur aus H2O und CO2 bestehen, sondern auch Cl, F, S und N enthalten. Darüber hinaus gelangen aus sauren Wäschern – auch bei intakten Tropfenabscheidern – geringe Mengen an Ammoniumsulfat, NH3 und H2SO4 in die RTO. |
Metallverwertung im Umbruch - Wohin entwickeln sich die Märkte und Preise? Rita Dapont Im zurückliegenden Jahr mussten wir erfahren, wie rasant sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern können und an welch dünnem Faden doch unser Wohlstand zu hängen scheint. Dies blieb naturgemäß nicht ohne Auswirkungen auf die Metallmärkte – dem Rohstoffboom der letzten Jahre folgte im Herbst 2008 eine deutliche Abkühlung. Lassen Sie uns kurz die Entwicklung der letzten Jahre am Beispiel Kupfer Revue passieren. |
Nachhaltigkeit der Abfallwirtschaft – Was kann die Abfallwirtschaft zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen? Dr.-Ing. Mechthild Baron, Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich Werden Abfälle im echten Sinne „bewirtschaftet“, so ist dies zweifelsohne ein wertvoller Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. In dem Maße, in dem die Abfallwirtschaft den Fokus auf die Rohstofferschließung legt, wird der Nutzen für den Ressourcen- und Klimaschutz weiter steigen. Abfälle im klassischen Sinne abzulagernder Stoffe sind tatsächlich „Rohstoffe am falschen Ort“. |
Kompost-Pricing – Preisentwicklung und Preisdurchsetzung bei Komposten für die Landwirtschaft Johannes Fröhlich Die Preisbildung auf den landwirtschaftlichen Kompostmärkten bekommt zunehmende Bedeutung. Im Vergleich zum Nutzwert, der im Kompost enthaltenen Pflanzennährstoffe, ist der Preis zu niedrig. Der Abstand zwischen Nutzwert und Verkaufspreis ist in den letzten Jahren größer geworden. Die Kompostwirtschaft muss nun für die überfälligen Preisanpassungen sorgen. Die Preisbildung ist aktiv und strategisch vorzunehmen. Preiskalkulation, Preisdifferenzierung, Preisvariation und Preislinienpolitik sind Bestandteile erfolgreicher Preisdurchsetzung. |
Neuregelungsbedarf bei Überlassungspflichten und gewerblichen Sammlungen RA Hartmut Gaßner Die Novellierung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW- AbfG) wird in der nächsten Zeit die abfallrechtliche Diskussion bestimmen. Ein Schwerpunkt werden dabei die Überlassungspflichten sein. Dies liegt zum einen daran, dass selbst knapp 15 Jahre nach Verabschiedung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) einige grundlegende Rechtsfragen zur kommunalen Entsorgungszuständigkeit noch nicht abschließend geklärt sind. |
Rechtsfragen der Biogaseinspeisung – Was ist bei Bioabfall zu beachten? Ilka Gitzbrecht Im Rahmen des integrierten Energie- und Klimapakets der Bundesregierung wurde eine weitere, erhebliche Förderung der Biogaseinspeisung in Erdgasnetze beschlossen. Umgesetzt wurde dies durch die Verordnung zur Änderung der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV), der Gasnetzentgeltverordnung (GasNEV) und der Anreizregulierungsverordnung (ARegV), die zum 12. April 2008 in Kraft trat. Der Verordnungsgeber hat durch diese Verordnung, insbesondere mit dem neuen Teil 11a in der GasNZV umfangreiche Sonderregelungen für die Biogaseinspeisung in das Erdgasnetz aufgenommen. |
Kosten und Technik der Biogasaufbereitung und -einspeisung in das Erdgasnetz – Verfahrensvergleich Dipl.-Ing Wolfgang Urban Die Aufbereitung und Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz ist derzeit das Thema der Biogasbranche: An mehr als 15 Biogasanlagen in Deutschland wird bereits aufbereitetes Biomethan in das Gasnetz eingespeist und zahlreiche weitere Anlagen werden in den nächsten Jahren folgen. |
Einfluss der Verfahrenstechnik bei der Bioabfallvergärung im Hinblick auf die Qualität der Gärreste Dipl.-Ing. Thomas Turk, Dipl.-Ing. Marion Bieker, Dipl.-Ing. Ralf Gottschall Als Output von Vergärungsanlagen entstehen in Abhängigkeit von der jeweils gewählten Technologie – neben Biogas – Gärrückstände flüssiger und/oder fester Art. Im Rahmen des Vortrages wird die Qualität der verschiedenen Outputströme aus Vergärungsanlagen unter dem Aspekt ihrer Einsatzmöglichkeiten als Bestandteil in Erden und Substraten bewertet. |
Das KOMPOFERM®-Trockenvergärungsverfahren der Eggersmann
Anlagenbau GmbH & Co. KG Dr.-Ing. Sandra Striewski Eggersmann Anlagenbau ist sowohl Betreiber als auch Hersteller von unterschiedlichsten Abfallbehandlungsanlagen. Als Anlagenbauer für mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlagen sowie in der Fördertechnik hat sich Eggersmann Anlagenbau innerhalb kurzer Zeit am Markt etabliert. |
Anaerobe Behandlung biogener Abfälle –Möglichkeiten der Firma HAASE Dipl.-Ing. Rolf Sieksmeyer, Dr. Christian Gerdes, Dipl.-Ing. Manfred Sauf, Dr.-Ing. Jörg Stockinger Die anaerobe Behandlung von Abfallstoffen hat bei der Firma Haase eine lange Tradition. Basierend auf frühen Erfahrungen mit der Anaerobtechnik und durch die Zusammenführung der im Hause produzierten Komponenten, wie z. B. BHKW, GVS oder Gärrestbehandlung/Membrantechnik, wurden in den letzten Jahren unterschiedlichste Konzepte zur anaeroben Behandlung von biogenen Abfällen entwickelt. Dabei wurde ein sehr breites Spektrum von Einsatzstoffen von Bioabfällen i. e. S. über NawaRo, Lebensmittelabfällen bis hin zu Restabfällen behandelt. |
Wertschätzung der Energie aus abfallwirtschaftlicher Biomasse im europäischen Vergleich Dr. Ella Stengler Waste-to-Energy-Anlagen tragen beträchtlich zum Klimaschutz bei, indem sie helfen, fossile Brennstoffe zu substituieren und Abfälle von der Deponierung wegzulenken. Bereits heute können sie EU-weit rund fünf Millionen Haushalte mit Strom und Wärme aus der erneuerbaren Energiequelle Abfall versorgen. Bis 2020 werden es europaweit über neun Millionen Haushalte sein. |
Loock TNS®-Trockenfermentationsverfahren für Abfall und NawaRo Dipl.-Phys. Jochen Springer Das Loock TNS-Verfahren® blickt als Weiterentwicklung der anaeroben Abfallbehandlung nach dem HGG-Verfahren auf eine nunmehr 20-jährige Entwicklung zurück. Über einen Zeitraum von zehn Jahren wurden mit Versuchs- und Demonstrationsanlagen die Verfahrensführung und Prozessparameter untersucht und optimiert. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in zahlreichen Großanlagen umgesetzt. |
EBS-Verwertung versus Müllverbrennung – Kapazitäten, Märkte und Preisentwicklungen Dipl.-Kfm. Dirk Briese Der Beitrag „EBS-Verwertung versus Müllverbrennung – Kapazitäten, Märkte und Preisentwicklungen“ gibt einen Überblick über aktuelle Marktentwicklungen im deutschen Waste-to-energy-Markt. |
Perspektiven der thermischen Abfallbehandlung vor dem Hintergrund rechtlicher Regelungen und Marktentwicklungen Dipl.-Ing. Carsten Spohn Der Beitrag beschreibt den derzeitigen Stand der thermischen Behandlung von Siedlungsabfällen in Deutschland. Neben einem Überblick über Anlagenstandorte, behandelte Kapazitäten und ausgekoppelte Energiemengen werden die Themenbereiche Energieeffizienz und Beitrag zum Klimaschutz erläutert. Aber auch die Akzeptanz von thermischen Abfallbehandlungsanlagen bzw. eine mögliche Akzeptanzsteigerung durch die Einführung von Kontrollwerten unterhalb der gesetzlichen Emissionsgrenzwerte wird vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Wahrnehmung von bestehenden und neuen, im Bau oder Planung befindlichen Anlagen diskutiert. |
Das DRANCO-Verfahren: aktuelle Entwicklung in den Bereichen Technik und Gärrestaufbereitung Winfried Six Das hohe mechanische und biologische Know-how, in Kombination mit den jahrelangen Erfahrungen von Organic Waste Systems, haben zur Entwicklung verschiedener innovativer und patentierter Entwürfe mit einem Vergärungskonzept für jeden (halb)trockenen Substrattyp geführt. |
Sekundärrohstoffmarkt im Umbruch – Wohin entwickelt sich die
Abfallwirtschaft aus Sicht der kommunalen Entsorgungswirtschaft? Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Ulrich Siechau Wie schnell ein ertragreicher Sekundärrohstoff wieder zu lästigem Abfall werden kann, sehen wir besonders deutlich an dem Beispiel Papier. Noch im Juni 2008 lag der Weltmarktpreis für Altpapier bei etwa 80 Euro pro Tonne. Die privaten Unternehmen sahen die große Wertschöpfung im Papier. Im Frühsommer 2008 entbrannte in der Republik deshalb ein zäher Häuserkampf zwischen den kommunalen und privaten Entsorgern um die „Blaue Tonne“. Doch mit der einbrechenden Weltwirtschaft sank auch die Papiernachfrage auf den Absatzmärkten stark. Der Wertmarktpreis ist inzwischen vollständig eingebrochen und liegt derzeit bei maximal fünf Euro pro Tonne. Viele private Unternehmen ziehen sich infolgedessen aus diesem für sie jetzt verlustreichen Geschäft zurück. |
Bedeutung der Kunststofffraktion für die EBS-Verwertung Dipl. Ing. Hendrik Seeger Die energetische Verwertung von Kunststoffabfällen als Bestandteil von EBS hat sich in Deutschland als Verwertungsoption etabliert. Der Kunststoffanteil in EBS beträgt im Durchschnitt ca. 20 %, kann aber in Abhängigkeit des Eingangsmaterials und des Aufbereitungsprozesses stark schwanken. |
Wohin entwickelt sich der Sekundärkunststoffmarkt aus der Sicht
eines Kunststoffverwerters? Dr. iur. Michael Scriba Um die Frage nach der Entwicklung des Kunststoffrecyclings beantworten zu können, bedarf es zunächst eines Blicks in die Vergangenheit und einer kurzen Beschreibung der gegenwärtigen Ausgangslage. |
STRABAG Umweltanlagen – Gärrestmanagement Dipl. Ing. Jürgen SchĂĽtte STRABAG Umweltanlagen GmbH plant und realisiert Biogasanlagen mit LARAN®-Reaktoren als Trockenvergärung im LARAN® Pfropfenstromreaktor und Nassvergärung im LARAN®-Schlaufenreaktor fĂĽr unterschiedliche Inputstoffe |
Gestaltungsfreiräume für die Oberflächenabdichtung abgeschlossener Deponien ab 2009 Prof. Dr. Helge Schmeisky, Dipl.-Ing. Manfred Kunick Über Deckschichten für Deponien mit unterschiedlichem Schichtenaufbau wurde an dieser Stelle und in vielen anderen Veranstaltungen wie z. B.bei den Deponietagen in Gießen schon öfter berichtet. |
Ende einer Odyssee – Restabfallentsorgung im Landkreis Kassel Landrat Dr. Udo Schlitzberger Nach 16 Jahren hat der Landkreis Kassel das Ziel einer regional-kooperativen, ökologisch und ökonomisch sinnvollen Restabfallentsorgung erreicht. Davor lagen eine drohende Zwangszuweisung des Regierungspräsidiums, die Insolvenz einer Restabfallbehandlungsanlage und die notwendige Zwischenlagerung von Restabfällen. |
Chancen der Altpapierverwertung aus Sicht der privaten
Entsorgungswirtschaft Dr. Angela Sabac-el-Cher Die Diskussionen vor allem des letzten Jahres zwischen Kommunen und privaten Entsorgern im Bereich der Altpapierverwertung zeigen einen vermeintlichen Gegensatz zwischen diesen beiden Parteien. |
Trockenfermentation im Batchbetrieb in Erfurt Dipl.-Ing. Wolfgang Reisen Die Stadtwerke Erfurt haben 2008 eine Bioabfallverwertungsanlage mittels Trockenfermentation im Batchverfahren errichtet und in Betrieb genommen. |
Recycling und Entsorgung von Munitionsabfällen Dipl.-Ing. Rupert Reinstadler Wenn man von Munition spricht, fällt es zunächst schwer, diese unter dem Begriff Abfall einzuordnen. Aber wie alle Produkte hat auch Munition eine endliche Lebensdauer und ist, sofern sie nicht vorher ihrem bestimmungsgemäßen Verbrauch zugeführt wird, am Ende dieser Lebensdauer zu verwerten bzw. zu entsorgen. Eine Reihe anderer Gründe können dazu führen, dass dieser Vorgang sogar vorzeitig stattfinden muss. |
Eckpunkte zur Integration einer Vergärung in Kompostierungsanlagen Dipl.-Ing. Thomas Raussen, Dr.-Ing. Michael Kern, M.Sc.agr Auke Lootsma, Dipl.-Biol. Werner Sprick Die Integration einer Vergärungsanlage in bestehende Kompostierungsanlagen erfordert neben einer rein technisch-wirtschaftlichen Anlagenplanung zunächst die Untersuchung wesentlicher Rahmenbedingungen. |
MBA Südniedersachsen – Nassvergärung mit nachgeschalteter
Nassoxidationsstufe Dipl. Ing. Michael Rakete Der biologische Anlagenteil der MBA Südniedersachsen ist nach der Havarie der Fermenter im Januar 2006 neu errichtet und aktiviert worden. Das Anfahren der biologischen Stufe erfolgte im Sommer 2008 problemlos. Die bisherigen Analysenergebnisse zeigen deutlich, dass die Ablagerungsparameter eingehalten werden können. |
Entwicklung der Sekundärrohstoffmärkte vor dem Hintergrund
veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen Dr. habil. Thomas U. Probst Die Sekundärrohstoffmärkte, die in großem Maße direkt und indirekt von den Primärmärkten abhängen, sind stoffstromspezifisch sehr unterschiedlich von der Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen. |
Die Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie in deutsches Recht Ministerialrat Dr. Frank Petersen Mit dem Inkrafttreten der Abfallrahmenrichtlinie (AbfRRL) am 20. Dezember 2008 hat ein komplexes Gesetzgebungsverfahren seinen Abschluss gefunden1. Die Richtlinie ist innerhalb von zwei Jahren von den Mitgliedstaaten in nationales Recht umzusetzen. |
Vom Müllberg zum Energieberg Thomas Müllerschön Im Karlsruher Rheinhafen erstreckt sich ein ca. 65 m hoher Müllberg, die zweithöchste Erhebung in der Rheinebene nach dem Kaiserstuhl, der heute als Energieberg genutzt wird. |
Perspektiven der Abfallwirtschaft aus Sicht des
Bundesumweltministeriums – Schwerpunkte der weiteren Arbeit Michael Müller Durch die Abfallwirtschaft, die in Deutschland in ihren Anfängen zunächst durch die vorrangige Zielstellung der Gefahrenabwehr in Bezug auf Umwelt- und Gesundheitsrisiken gekennzeichnet war, werden mittlerweile immer mehr Abfälle zu Sekundärrohstoffen aufbereitet und in den Stoffkreislauf zurückgeführt. Sie stellt dadurch ein wichtiges Standbein für die Versorgung sowohl mit energetischen als auch nichtenergetischen Rohstoffen dar, wodurch ein bedeutender Beitrag zur Steigerung der Ressourceneffizienz und zum Klimaschutz geleistet wird. |
Photovoltaiknutzung auf Deponien –
Technische Anforderungen und Wirtschaftlichkeit Dipl.-Ing. Detlef Mencke Die Installation von Photovoltaikanlagen auf Deponien kann sowohl auf den Gebäuden als auch Freiflächen erfolgen. Die erzeugte Energie wird entsprechend dem Erneuerbare- Energien-Gesetz vergütet, wobei Anlagen auf Gebäuden eine höhere Vergütung erhalten als die auf Freiflächen. |
Von der Deponie zum Energiepark – Praktische Umsetzung am
Beispiel der Deponie Flörsheim-Wicker Gerd Mehler Aufgrund der abfallrechtlichen Rahmenbedingungen befinden sich die Deponien noch Jahrzehnte lang in der Nachsorge. Damit stellt sich die Frage nach der möglichen Nutzung von Deponieflächen während der Nachsorgephase. Insbesondere bieten sich Deponien als Standort für Abfallaufbereitungsanlagen und die Energieerzeugung an. |
Abfallaufbereitung für störstofffreie Substrate und einfaches
Gärrestmanagement der Firma Komptech Martin Mayer Komptech hat sich als Hersteller von Maschinen für die Behandlung von festen Abfällen und Biomasse darauf spezialisiert Systemlösungen anzubieten, die einen sicheren und wirtschaftlichen Betrieb von Anlagen garantieren. |
Siloxane in der Intensivrotte der MBA Dr.-Ing. Stephan Mattersteig, Dipl.-Ing. Lilly Brunn, Dr. rer. nat. Matthias Friese, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski Siliziumorganische Verbindungen werden in vielen Bereichen des täglichen Lebens und in der Industrie eingesetzt und sind damit ubiquitär im Restabfall vorhanden. Die Substanzen werden in mechanisch-biologischen oder physikalischen Restabfallbehandlungsanlagen in die Gasphase freigesetzt, gelangen in die thermische Abluftreinigung und werden dort zu amorphem SiO2 oxidiert. Das SiO2 lagert sich in bzw. an den Wärmetauschermassen der regenerativ-thermischen Oxidationsanlage ab und verursacht Probleme. |
Thermische Verwertung in der Wirbelschicht fĂĽr kommunale und
industrielle Abfälle – Ersatzbrennstoff-Anlage im Industriepark Höchst Dr. Dirk Lorbach Der Industriepark Höchst ist Standort für rund 90 Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Basis- und Spezialitäten-Chemie, Pflanzenschutz, Lebensmittelzusatzstoffe und Dienstleistungen. Die Thermal Conversion Compound Industriepark Höchst GmbH (kurz: T2C), eine Tochtergesellschaft der Infraserv Höchst, baut und betreibt das Ersatzbrennstoff-Kraftwerk im Industriepark Höchst. |
Erwartungen der Baupraxis an die Ersatzbaustoffverordnung Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein Die Bauwirtschaft hat sich dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft schon frühzeitig verschrieben. Es sei an den im ZDB bereits 1984 gegründeten Verband Deutsches Baustoff-Recycling sowie an die ebenfalls vor 25 Jahren erfolgte Gründung der RALGütegemeinschaft Recycling-Baustoffe erinnert. Durch die Weiterentwicklung der Bauschuttaufbereitung konnten seinerzeit erstmals aus mineralischen Bauabfällen hochwertige, qualitätsüberwachte Recycling-Baustoffe gewonnen werden, die aufgrund ihrer garantierten Produkteigenschaften erstmals eine gleichwertige Alternative zur Gewinnung neuer mineralischer Baustoffe darstellten. |
Stand und Perspektiven der Kompostierung und Vergärung aus
Sicht der Bioabfallbehandler Jochen Lippross Hier zunächst Beschränkung des Themas auf die abfallbürtigen, festen Biomasseherkünfte, da hier komplexe, weil vor allem auch sehr unterschiedliche Interessengruppen betreffende Stoffströme zu betrachten sind. |
Biogas-Einspeisung aus Netzbetreibersicht Michael Leuschner Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2010 einen Anteil von 21 % des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken. Gleichzeitig sind nationale Ziele mit einzelnen Mitgliedstaaten vereinbart worden, die keinen bindenden Charakter haben. |
Stahlrecyclingwirtschaft – Wohin entwickeln sich Märkte und Preise?
Rohstoffversorgung für die Industrie Ass. jur. Ulrich Leuning Die Stahlrecycling-Wirtschaft schließt seit Jahrzehnten Stoffkreisläufe und ist mittlerweile der wichtigste Rohstofflieferant für die Stahlindustrie. |
MBA Rostock – Trockenvergärung von Restabfall Rene Leisner Die Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH Rostock betreibt seit 2005 eine mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) für gemischte Siedlungsabfälle. Zur Erhöhung der Kapazität und zur besseren Nutzung der Energie von biogenen Reststoffen wurde die MBA um eine Vergärungsanlage erweitert. |
CO2-Minderungskosten verschiedener Biomassenutzungskonzepte Dr. Ludwig Leible, Dipl.-Ing. Stefan Kälber, Dr. Gunnar Kappler, Dipl.-Wirt.-Ing. Eberhard Nieke, Beate Fürniß CO2-Minderungskosten sind die Messlatte, an der sich unterschiedliche Strategien zur Entlastung des Treibhausklimas messen müssen. Dies trifft in analoger Weise auf Biomassenutzungskonzepte zu, die auf die Bereitstellung von Wärme, Strom und Kraftstoff abzielen. |
Weiterentwicklung der 17. BImSchV Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl In Europa kann bezogen auf verbindliche Emissionsgrenzwerte ein grundsätzlicher Unterschied der Regelungsphilosophien festgestellt werden. Ein zahlenmäßig sehr dominierendes Lager möchte so wenig wie möglich verbindliche Grenzwerte und ein hohes Maß an Flexibilität seitens der Mitgliedsstaaten. Dieses Lager wird angeführt durch UK (1) und Italien. |
Sekundärrohstoffmarkt im Umbruch – Wohin entwickelt sich die
Abfallwirtschaft aus Sicht der privaten Entsorgungswirtschaft? Peter Kurth Die Wirtschaftskrise hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Entsorgungswirtschaft. Der Preisverfall macht aus bislang gefragten Sekundärrohstoffen wie Schrott, Kunststoffen und Altpapier fast schon wieder Abfall. Die stockende Nachfrage aus den nahezu zusammengebrochenen Absatzmärkten China und Indien hat z. B. beim Altpapier zu einem Preissturz von rund 120 Euro auf mehr oder minder null Euro geführt. |
Stand und Perspektiven der stofflichen und energetischen
Kunststoffverwertung Hermann Krähling Kunststoffabfälle sind als Sekundärressourcen im Markt angekommen. In neun europäischen Ländern werden bereits mehr als 80 % der Kunststoffe aus Abfallströmen stofflich oder energetisch genutzt. Deutschland nimmt mit einer Kunststoffverwertungsquote von über 95 % im Jahr 2007 einen Spitzenplatz ein. |
Ros Roca – Verfahren zur Biogasherstellung, Biogasaufbereitung
und weitergehende Nutzungsmöglichkeiten für Biomethan Dr.-Ing. Dieter Korz Ros Roca baut schlüsselfertige Anlagen zur biologischen und thermischen Behandlung von Abfällen. |
Neue Sicherheitsregeln beim Betrieb von Vergärungsanlagen Dipl.-Ing. Ludger Kock Die „Sicherheitsregeln für Biogasanlagen“ (TI 4 des Spitzenverbands der landwirtschaftlichen Sozialversicherung, Stand 10/2008) sind aus Sicht der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft eine Zusammenfassung der wichtigsten sicherheitsrelevanten Vorschriften für die Errichtung und für den Betrieb von Biogasanlagen. |
Novellierung des Vergaberechts – Konsequenzen für die Praxis Dr. Andreas Kersting Neben dem Abfallrecht hat kein anderes Rechtsgebiet für die Abfallwirtschaft eine größere Bedeutung als das Vergaberecht. Wesentliche Akteure der Abfallwirtschaft sind die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger sowie die von diesen gegründete Eigenbetriebe oder Eigengesellschaften. Wenn sich diese zur Erfüllung ihrer Aufgaben eines Dritten bedienen möchten, handelt es sich in der Regel um ausschreibungsbedürftige Dienstleistungen. |
Optimierte stoffliche und energetische Bioabfallverwertung Dr.-Ing. Michael Kern, Dipl.-Ing. Thomas Raussen Die getrennte Erfassung von Bio- und Grünabfällen hat in Deutschland ein hohes Niveau erreicht. Allerdings ist der Anteil der daraus gewonnenen Energie noch vergleichsweise gering. Während die Kompostierung je nach Verfahren zwischen 20 und 100 kWh Energie je Mg Input benötigt, gibt es bei der Vergärung einen deutlichen Energieüberschuss von 180 bis 250 kWh Strom je Mg Input zuzüglich vermarktbare Wärme. Gerade vor dem Hintergrund, dass gegenwärtig Energiepflanzen in Konkurrenz zu Nahrungsmittel großflächig angebaut werden, muss die Frage gestellt werden, ob die kombinierte stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse nicht zielführender ist als die reine Kompostierung. |
Stand und Perspektiven der Bioabfallnutzung in Deutschland PD Dr. Ing. habil. Ina Körner, Elmar Fischer, Prof. Dr.-Ing. Martin Kaltschmitt In Deutschland fallen erhebliche Bioabfallmengen an, die sich im Wesentlichen aus den mittels der Biotonne eingesammelten organischen Haushaltsabfällen, Grünabfällen aus den unterschiedlichsten Quellen sowie teilweise auch organischen Industrie- und Gewerbeabfälle zusammensetzen. |
Status und Perspektiven der Produktverantwortung MinDirig. a. D. Prof. Dr. Gottfried Jung Mit der Verordnung über die Entsorgung gebrauchter halogenierter Lösemittel im Jahr 1989 ist zum ersten Mal in Deutschland ein untergesetzliches Regelwerk zur Produktverantwortung erlassen worden. Seitdem sind 20 Jahre vergangen – genügend Zeit, um den Stand der Produktverantwortung einer kritischen Betrachtung zu unterziehen und daraus Konsequenzen für die Weiterentwicklung dieses wichtigen Bausteins der modernen Abfallwirtschaft abzuleiten. |
Perspektiven der Altpapierverwertung aus kommunaler Sicht Walter Hartwig Altpapier ist in den letzten beiden Jahren zu einem abfallwirtschaftlichen Schlüsselthema geworden. Die flächendeckende Einführung gewerblicher Altpapiertonnen, über deren rechtliche Zulässigkeit bisher noch nicht höchstrichterlich entschieden wurde, löst auf Seiten der kommunalen Entsorgung erhebliche Unsicherheiten aus und macht diese zunehmend unplanbar. |
Stand und Perspektiven der mechanisch-biologischen
Abfallbehandlung (MBA) in Deutschland Thomas Grundmann, Dipl.-Ing. Michael Balhar In der Europäischen Union haben die Gesetzgeber für hohe Umweltstandards gesorgt. Im Bereich der Abfallbehandlung können diese hohen Anforderungen nur mit einer qualifizierten Technologie erreicht werden. Eine Möglichkeit der Abfallbehandlung stellt die MBA-Technologie dar. |
Inbetriebnahme des MKK Bremen und gemeinsamer Betrieb MKK
und MHKW Bremen Dr. Thomas Grommes, Dipl.-Ing. Werner Hölscher, Dr.-Ing. Andreas Salamon Auf der Basis ihrer langjährigen Erfahrung im Betrieb von Kraftwerken und speziell des Müllheizkraftwerks Bremen (MHKW Bremen) entwickelt sich die Bremer swb unternehmerisch im Bereich energetische Abfallverwertung. So wurde aktuell die Inbetriebnahme des neuen Mittelkalorik-Kraftwerks Bremen (MKK Bremen) vollzogen. |
Erfahrungen mit der Biogaseinspeisung aus Sicht eines
Vergärungsanlagenbetreibers Dipl.-Ing. Thomas Götze Im bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen nutzt EWE konsequent regionale Potenziale, beispielsweise die ausgeprägte landwirtschaftliche Struktur Niedersachsens und die dort anfallenden Abfallstoffe. So betreibt EWE drei Biogasanlagen in Werlte, Wittmund und Surwold. |
Perspektiven der Abfallwirtschaft aus Sicht des Landes Baden-Württemberg Ministerin Tanja Gönner Der 12. Dezember 2008 markiert eine Weichenstellung in der europäischen und deutschen Kreislaufwirtschaft: Mit dem Inkrafttreten der novellierten Abfallrahmenrichtlinie, die bis zum Dezember 2010 national umzusetzen sein wird, gehen wesentliche Impulse für eine grundsätzliche Neuausrichtung des Abfallrechts aus. Dies geschieht mit Hilfe eines verbesserten und instrumentell erweiterten Rechtsrahmens. |
Kompogas AG – Gärrestmanagement und Emissionsminderung Dipl.-Ing. (FH) Helmut Vetter Die Kompogas AG ist Technologielieferant, Hersteller und in der Schweiz auch Betreiber von Vergärungsanlagen. Dort werden zwölf Anlagen entweder selbst oder zusammen mit Partnern aus der regionalen Entsorgungswirtschaft betrieben. |
Deponien als Rohstofflagerstätten von morgen – Ergebnisse einer hessenweiten Untersuchung Prof. Dr.-Ing. habil Klaus Wiemer, , Prof. Dr. Helge Schmeisky Auf elf von sechzehn hessischen Deponien wurden in dem Zeitraum zwischen 1972 und 2005 insgesamt 56 Mio. Tonnen Abfall abgelagert. |
Gibt es noch genügend Deponiekapazität für mineralische Abfälle ab 2009? – Beispiel Niedersachsen Dipl.-Ing. Gunther Weyer In Niedersachsen wird es in diesem Jahr aufgrund der ablaufenden Übergangsfristen in der Abfallablagerungsverordnung einen Einschnitt bei den öffentlich zugänglichen Deponien der Klasse I geben. Die fünf verbleibenden Deponien der Klasse I sind regional nicht gleichmäßig verteilt. Hierdurch werden die Entsorgungsmöglichkeiten für mineralische Abfälle verknappt, die nicht verwertet werden können. |
Erste Betriebserfahrungen im EBS-Kraftwerk Witzenhausen Dr. Kurt Wengenroth Die energieintensiven Branchen sind trotz des derzeitigen Rückgangs der Preise für Energie durch das anhaltende hohe Niveau der Energiepreise erheblich belastet. Zu diesen Branchen zählen insbesondere die Zementindustrie, die Stahl- und Aluminiumindustrie sowie die Papierindustrie. In diesen Branchen weisen die Aufwendungen für Energiebereitstellung einen erheblichen Anteil an den Produktionskosten aus. |
Nassvergärung im Energiepark Bürstadt Dipl.-Ing. (TU) Ralf Weigel Der Energiepark Bürstadt betreibt eine Biogasanlage mit einer Feuerungsheizleistung von 2.700 kW. Sie verarbeitet Küchen-, Kantinen-, Markt- und Fettabfälle sowie überlagerte Lebensmittel, die tierische Nebenprodukte enthalten. Das Inputmaterial wird folglich gemäß der Verordnung EG 1774/2002 der Kategorie 3 zugeordnet. Es wird deshalb für mindestens 20 Minuten auf über 180 °C erhitzt. |
Optimierte Strom- und Wärmenutzung bei hessischen Biogasanlagen Dipl.-Ing. Klaus Wagner Nach Inkrafttreten des novellierten EEG zum 01.01.2009 nimmt das Interesse am Bau von Biogasanlagen wieder sprunghaft zu. |
Die neue Verordnung zur Vereinfachung des Deponierechts BD Dipl.-Ing. Karl Wagner Nachdem mit der Abfallablagerung- und der Deponieverordnung vor einigen Jahren bereits strenge Grenzwerte für die Beseitigung von Abfällen auf Deponien festgelegt worden sind, hat die Bundesregierung mit der Deponieverwertungsverordnung, die am 1. September 2005 in Kraft getreten ist, auch für die Verwertung von Abfällen ähnlich strenge Maßstäbe vorgegeben. Die Verordnungen sind durch die am 1. Februar 2007 in Kraft getretenen Änderungen, die der Umsetzung der Ratsentscheidung 2003/33/EG dienen, aktualisiert worden. |