Wasserwirtschaft - Heft 06


Zukunftssichere Wasserversorgung für Bayern - Land schaf(f)t Wasser
Prof. (em.) Dr.-Ing. Theodor Strobl
Im Herbst 2020 beauftragte die Bayerische Staatsregierung eine Expertenkommission, bestehend aus acht Professorinnen und Professoren (Jörg E. Drewes (Sprecher), Karl Auerswald, Markus Disse, Annette Menzel, Stephan Pauleit, Peter Rutschmann, Theodor Strobl und Silke Wieprecht), Gestaltungsvorschläge für eine zukunftssichere Wasserversorgung im Freistaat Bayern zu entwickeln [1]. Die Sicherung dieser wertvollen Ressource betrifft unterschiedliche Bereiche unmittelbar, wie etwa den Landschaftswasserhaushalt, die überregionale Speicherung und Verteilung des Wasserdargebots, die Wasserversorgung und Sicherung unseres Trinkwassers, die Siedlungsstrukturen und die Wahrung der Ökosystemfunktionen.
Auswirkungen des Klimawandels auf Talsperren und mögliche Anpassungsstrategien
Dr. Karsten Rinke, Dr. Martin Schultze, Dr. Chenxi Mi, Dr. Tom Shatwell, Dr. Stephan Thober
Die Anpassung von Wasserinfrastrukturen an den Klimawandel ist notwendig, dies gilt auch für Talsperren. Obwohl zahlreiche Klimaprognosen vorliegen, ist es aber oft schwierig, konkrete Handlungsanweisungen für deren Management bzw. notwendige Investitionen abzuleiten.
Die Sicherheit von Stauanlagen bei zeitabhängigen und neuartigen Gefahren
Dr. Martin Wieland
Große Stauanlagen sind während der langen Lebensdauer einer Vielzahl von Einwirkungen ausgesetzt, die deren Sicherheit beeinträchtigen können. Dazu gehören einerseits Einwirkungen aus der natürlichen Umwelt, wie Hochwasser, Erdbeben, Felsstürze und Erdrutsche sowie Sedimente im Stausee etc., und andererseits von Menschen verursachte Einwirkungen, wie z. B. Fehler bei der Bemessung, Qualitätsmängel bei der Bauausführung, mangelhafte Überwachung, fehlender Unterhalt, Fehlbedienung von Hochwasserschützen oder Grundablässen, fehlerhafte Instrumente etc. sowie Sabotage, Terrorismus und kriegerische Einwirkungen.
Untersuchungen zur Bewertung des Brauchwassernutzungspotenzials kleiner und mittlerer Stauanlagen
Dr. Manfred Fink, Markus Möller, Dr. Michael Sabrowski, Uwe Weiß, Dipl.-Ing.agr. Christoph Scheibert
Mit der Novellierung des Thüringer Wassergesetzes im Jahr 2019 hat die Thüringer Fernwasserversorgung zusätzlich zum Betrieb auch die Instandsetzung und den Rückbau von 61 ehemaligen landwirtschaftlichen Bewässerungsspeichern neu übernommen
Innovative Lösung zur Herstellung der normgerechten Hochwassersicherheit für eine Stauanlage im Nebenschluss
Dipl.-Ing. Quent Mehlhorn, Dipl.-Ing. Thomas Kolata
Die Talsperre Greiz-Dölau befindet sich südlich der ostthüringischen Kreisstadt Greiz in Grenzlage zum Freistaat Sachsen. Sie ist nach DIN 19 700-11:2004-07 in die Talsperrenklasse 2 eingeordnet. Die Stauanlage wurde in den 1950er-Jahren vom Weiße- Elster-Verband errichtet und war seinerzeit Bestandteil komplexer Wasserbaumaßnahmen an der Weißen Elster. Gegenwärtig wird die Stauanlage für die bedarfsweise Brauchwasserversorgung eines unmittelbar unterhalb der Talsperre gelegenen großen Chemiebetriebs sowie angelfischereilich genutzt.
Auswirkung der globalen Erwärmung auf ein Wasserkraftwerk im Himalaya
Dr.-Ing. Sebastian Palt, Dr.-Ing. Pawan Thapa, Dr.-Ing. Patrick Schäfer, Prof. Dr. John Reynolds, Dr.-Ing. Juan Jose Victoria
In den letzten Jahren haben der Klimawandel und die globale Erwärmung Hochgebirgsregionen erheblich beeinträchtigt. In Pakistan haben in den letzten 50 Jahren die mittlere Jahrestemperatur und die Niederschläge zugenommen. Nach Berichten des Pakistan Meteorological Department ist die mittlere Jahrestemperat ur zwischen 1960 und 2007 im Durchschnitt um 0,6 °C und in den nördlichen Regionen um maximal 1 °C gestiegen. Der jüngste IPCC-Sonderbericht sagt für Nordpakistan im schlimmsten Fall einen Anstieg von 6 °C im nächsten Jahrhundert voraus.
Dichtwand-, Schlitzwand-, Pfahl und Injektionsarbeiten für die Errichtung des Jannah-Damms im Libanon
Dr.-Ing. Mazin Adnan, Dipl.-Geol. Michael Baltruschat, Georges Abdo
Der 162 m hohe RCC-Damm im Jannah-Tal mit einer Kapazität von 38 Mio. m³ soll zur Verbesserung der Wasserversorgung beitragen. Planungsstudie und Design wurden vom Ingenieurbüro Khatib & Alami bzw. von der Artelia-Gruppe ausgeführt. Mit der Bauausführung wurde als Hauptunternehmer die Andrade-Gutierrez- Gruppe beauftragt.
Sylvenstein 2020 - Bilanz, Defizite, Lösungsansätze
Dr.-Ing. Tobias Lang, Dr. Johannes Bellinger, Moritz Stöß
Die für den Bau einer Talsperre ermittelten naturwissenschaftlichen Kennwerte sind keine unveränderlichen Konstanten. Durch eine inhärente Datenunsicherheit sowie durch sich stetig verlängernde Beobachtungszeitreihen, der Stichprobe für die statistische Extremwertschätzung, variieren sie auch unter stationären Klimabedingungen. Dieser Sachverhalt wird beim Nachweis der Hochwasserbemessungsfälle (HWBF) derDIN 19 700 [1] berücksichtigt. Sie erlaubt bei bestehenden Anlagen zum Beispiel den Einstau in den außergewöhnlichen Hochwasserrückhalteraum in die Hochwasserschutzbetrachtungen miteinzubeziehen (BHQ3), wenn die aktuell verwendeten Hochwasserzuflüsse größer sind als der ehemals verwendete Zufluss.
Talsperre Malter - Erweiterung der Hochwasserentlastungsanlage - bautechnische Umsetzung
Dipl.-Ing. Holger Haufe, Dipl.-Ing Dominik Fiedler, Dipl.-Ing. Matthias Krug, Dipl.-Ing. Bernd Findeisen
Zwischen 1908 und 1913 wurde an der Roten Weißeritz in Sachsen das Absperrbauwerk der Talsperre (TS) Malter als Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinen (Höhe 36 m) des Intze- Typs mit gekrümmter Achse errichtet. Die unter Denkmalschutz stehende Talsperre (Gesamtstauraum 8,78 Mio. m³) dient hauptsächlich dem Hochwasserschutz für die Stadt Freital und die Landeshauptstadt Dresden. Sie wird außerdem zur Brauchwasserbereitstellung, Elektroenergieerzeugung und Naherholung genutzt.
Zusammenwirken von Planung und hydraulischer Untersuchung am HRB Weilers/Bracht
Dipl.-Betrw. Holger Scheffler, Dipl.-Ing. Michael Moder, Dipl.-Ing. Nico Schrage, Dr.-Ing. Kaj Lippert, Max Heß
Im Einzugsgebiet der Kinzig in Hessen mit den bedeutsamen Nebengewässern Salz und Bracht kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Hochwasserereignissen, die große Schäden in den Siedlungs- und Industriegebieten am Mittel- und Unterlauf verursachten. Ausgelöst durch ein Hochwasser (HW) im Jahr 2003 wurde vom Land Hessen ein Hochwasserschutzplan für das Einzugsgebiet der Kinzig erarbeitet. Im Ergebnis von Variantenbetrachtungen wurde eine aus wasserwirtschaftlicher Sicht sinnvolle Vorzugsvariante abgeleitet, die weitestgehend auf Hochwasserschutz (HWS) durch Rückhalt setzt.
Schäden der Grundablass- und Betriebsleitungen der Talsperre Mauthaus
Dipl.-Ing. Martin Popp, Dipl.-Ing. Uwe Kleber-Lerchbaumer
Die staatliche Trinkwassertalsperre Mauthaus wurde 1968-1972 errichtet. Mit einem Betriebsraum von 17 800 000 m3 dient sie vorrangig der Bereitstellung von Rohwasser für die Fernwasserversorgung Oberfranken. Daneben dient sie der Wasserkraftnutzung und Niedrigwasseraufhöhung. Die hydrologischen und technischen Daten können (Tabelle 1) entnommen werden.
Sanierung von Talsperren im Hochgebirge
Dipl.-Ing. Mario Schneeweiß, Dr. Roman Kohler, Dipl.-Ing. Erich Wagner
Durch die Forcierung von erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne gewinnen Pumpspeicherkraftwerke (PSW) zunehmend an Bedeutung. Sperrenbauwerke von vormals Jahresspeichern, die durch den Bau von neuen PSW als Wochen- bzw. Tagesspeicher betrieben werden, sind deutlich veränderten Beanspruchungsszyklen und damit z. B. Frost oder Änderung der Gradiente des Porenwasserdrucks ausgesetzt. Beispiele dafür sind die in den 1950er-Jahren errichteten Gewichtsmauern Großer und Kleiner Mühldofer See am Seenplateau Reißeck, welche zur leistungsfähigsten Kraftwerksgruppe Österreichs gehören.
Wellenauflauf und -umlenkung in der Freibordbemessung an Stauanlagen
Max Heß
Die Freibordbemessung an Stauanlagen gewinnt in der Gegenwart und für die Zukunft, aufgrund von Klimaänderung, Gewährleistung des Hochwasserrückhalteraumes sowie Anpassung der Staulamelle, um nur einige Aspekte hervorzuheben, immer mehr an Bedeutung. Im Allgemeinen bestimmen der Windstau, ein zu wählender Sicherheitszuschlag, unter Beachtung regionaler Gegebenheiten auch der Eisstau und vor allem aber der Wellenauflauf maßgebend den erforderlichen Freibord. Mittels analytischer Berechnungsansätze können die genannten Einflussfaktoren i. d. R. mit ausreichender Genauigkeit bestimmt werden.
Sanierungsarbeiten am Druckstollen der Enguri-Stauanlage
Dipl.-Ing. Bernd Aberle
Die Enguri-Staumauer in Georgien ist mit 750 m Breite und 271,5 m Höhe das gewaltigste Bauwerk im Kaukasus. Sie ist zugleich die höchste Bogenstaumauer der Erde und zurzeit die dritthöchste fertiggestellte Talsperre. Ein 15 050 m langer Druckstollen mit einem Innendurchmesser von 9,5 m verbindet die Staumauer mit einer Kaskade von Kraftwerken. Der Druckstollen durchquert einen schmalen Bergrücken aus verkarsteten Kalksteinen, Mergeln und mergeligen Sandsteinen.
Anpassung eines Betriebsplanes - Was, wenn die Widerstände sehr groß sind?
Dipl.-Ing. Maren Dietze
Talsperren werden nach bestehenden Betriebs- und Bewirtschaftungsplänen betrieben. Im Rahmen der Evaluierung des Betriebsplanes der Talsperre Kelbra hat sich der Betreiber mit Anpassungen auf Grund von Veränderungen des Umwelt- und Wasserrechts sowie den vielfältigen Nutzungsanforderungen auseinanderzusetzen. Ein Prozess, in dem erhebliche Widerstände und Konflikte verschiedenster Protagonisten zu bearbeiten sind. Im Beitrag wird dargestellt, wie an diesen langwierigen Prozess herangegangen wird, um Akzeptanz auf vielen Ebenen zu schaffen.
Alte Schiebertürme an der Urfttalsperre werden erdbebensicher
Dipl.-Ing. Richard Gronsfeld, Jana Wirtz
Die in der Nordeifel gelegene Urfttalsperre wurde in den Jahren 1900 bis 1905 nach den Plänen von Prof. Intze erbaut und dient mit einem Stauvolumen von 45,5 Mio. m³ bis zum heutigen Tag dem Hochwasserschutz, der Brauchwasserversorgung und der Stromerzeugung. Das als Schwergewichtsmauer konzipierte Sperrbauwerk besteht vollständig aus Bruchsteinmauerwerk und weist in Talmitte eine Fußbreite von 50,5 m und eine Höhe von 58 m auf. Bis zu einer Höhe von etwa 34 m ist der Staumauer im unteren Bereich der aus Hangschutt und Felsgeröll bestehende sogenannte Intzekeil vorgelagert.
Schwemmholz an Talsperren: Abflusskapazität, Aufstau und Gegenmaßnahmen
Prof. Dr. Robert Boes, Barbara Stocker, Dipl.-Ing. Adriano Lais
Neben Geschiebe und Schwebstoffen werden bei Hochwasser meist auch Schwemmholz und Zivilisationsmüll mitgeführt, die an Einlaufbauwerken von Hochwasserentlastungsanlagen (HWE) zu Problemen führen können. Insbesondere Verklausungen von Schwemmholz an den Wehrkronen oder Wehrpfeilern reduzieren die Abflusskapazität maßgeblich und bewirken unzulässig hohe Wasserspiegel im Stauraum, so dass das erforderliche Freibord unter Umständen nicht mehr gewährleistet werden kann.
Talsperre Ohra - Ertüchtigung des Trinkwasserentnahmeturmes
Dipl.-Ing Dominik Fiedler
Die Talsperre Ohra wird von der Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) betrieben und sichert die Trinkwasserversorgung von ca. 700 000 Menschen in Mittelthüringen. Sie dient ebenfalls dem Hochwasserschutz und der Energiegewinnung. Das Absperrbauwerk ist ein 59 m hoher homogener Steinschüttdamm mit einer Asphaltoberflächendichtung. Der Trinkwasserentnahmeturm (TWET) (Bild 1) ist über das Zwischenbauwerk (ZBW) und das Kreuzungsbauwerk an den Kontrollgang und den Grundablassstollen angeschlossen. Er besitzt eine statisch wirksame Grundfläche von 11 m x 10 m. Die Höhe von der Sohle bis zum Kopfpunkt beträgt 64 m.
3-D-HN-Untersuchungen am Hochwasserrückhaltebecken Watzdorf
Michael Kögel, Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Carstensen, Dr. Michael Sabrowski
Mit der Errichtung des Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) Watzdorf ist beabsichtigt worden, einzugsgebietsbezogen lokal sehr kurzfristig, schnell und intensiv ablaufende Hochwasserereignisse bis zu einem HQ100 beherrschen zu können. Die Untersuchungen zur Hochwassersicherheit basierten im Rahmen der Projektierung und späterer Umbauten auf einfachen, eindimensionalen analytischen Berechnungsansätzen für die Seitenentlastung (SE) unter Ansatz eines HQ1 000.
Verbesserter Stabilitätsansatz bei Dämmen unter Einbeziehung der teilgesättigten Zone
Dipl.-Ing. Dirk Fleischer, Dr.-Ing. Ulf Helbig, Thomas Fichtner, Dipl.-Ing. Rene Blankenburg, Prof. Dr. Peter- Wolfgang Gräber
Staudämme oder Deiche als Anlagen des präventiven Hochwasserschutzes sind oft als gegliederte Erdbauwerke ausgeführt und im Gegensatz zu Ingenieurbauwerken nicht für begrenzte Nutzungsdauern ausgelegt. Sie müssen ihre Funktion daher für sehr lange Zeiträume erfüllen. Hydraulische Gradienten, hervorgerufen durch Einstau, Hochwasser oder Niederschlag, verursachen eine Durchsickerung, d. h. eine Teil- bis Vollsättigung des Porenraums.
Regionalisierung von Abflussdauerlinien
Sophia Peschko-Ziesak, Dr.-Ing. Hans Göppert, Prof. Dr.-Ing. Erwin Zehe
Eine Abflussdauerlinie (ADL) basiert auf der Darstellung von Tagesabflusswerten, welche der Größe nach für einen bestimmten Zeitraum sortiert werden. Durch diese Darstellung lassen sich sehr einfach Informationen darüber ableiten, welche Abflüsse an wie vielen Tagen im Jahr über- oder unterschritten werden. ADL werden in der wasserwirtschaftlichen Praxis für eine Vielzahl an Fragestellungen, wie zum Beispiel zur Wasserkraftnutzung, der Berücksichtigung ökologischer Aspekte, der Wasserentnahme, Vernässungsfragen bei Flutrinnen u. v. m. als Planungsgrundlage benötigt.
Klimaszenarien zur Optimierung eines Talsperren-Betriebsplans
Dr.-Ing. Hubert Lohr, Angela Rebscher, Nada Abdelwahab, Dr.-Ing. Sandra Richter, Felix Froehlich
Die Wiehltalsperre ist die größte Talsperre des Aggerverbands und wird seit 1973 zur Trinkwasserversorgung betrieben. Bei einer Einzugsgebietsgröße von 46,4 km² und einem Speichervolumen von 31,8 Mio. m³ fasst die Wiehltalsperre ca. einen Jahresabfluss (MQ = 1 m³/s). Nahezu die Hälfte des Jahreszuflusses wird für die Trinkwasserversorgung genutzt. Zusammen mit der Genkeltalsperre versorgt die Wiehltalsperre ca. 500 000 Menschen mit etwa 25 Mio. m³ Trinkwasser pro Jahr.
Brennpunkt Unterwasserabgabe: Methodische Ansätze, Erfahrungen, Perspektiven
Stefan Geisen, Markus Möller, Janine Dinske, Dipl.-Biol. Hartmut Willmitzer
Die Unterwasserabgabe (UWA) von Talsperren (TS) ist als Bindeglied zwischen dem Oberlauf, der Stauanlagenbewirtschaftung und dem anthropogen überprägten Unterlauf in den Trockenjahren 2018-2020 wieder vermehrt in den Fokus der Fachwelt und der Öffentlichkeit gerückt. Das mit dem Klimawandel zunehmende Spannungsfeld ergibt sich bei TS mit Mehrfachnutzungen aus den teilweise konträren Anforderungen der öffentlichen Wasserversorgung, Stromerzeugung, Freizeitnutzung, Niedrigwasseraufhöhung, Brauchwasserbereitstellung und dem Hochwasserschutz. weiterer Autor: Arnd Lorenz
Detektion und Management von Trockenheiten mit Einfluss auf die Talsperrenbewirtschaftung beim Ruhrverband
Anne Becker, Georg zur Strassen
Der Ruhrverband betreibt im Ruhreinzugsgebiet ein aus acht Talsperren bestehendes Talsperrenverbundsystem, welches seit vollständiger wassermengenwirtschaftlicher Verfügbarkeit der Biggetalsperre im Jahr 1968 ein Gesamtstauvolumen von 462,89 Mio. m³ umfasst. Ursprünglich hatte das Talsperrenverbundsystem die Hauptaufgabe, das aus der Ruhr schädlich entzogene Wasser zu ersetzen.
Flexible Ansätze für Betriebsstauziele von Talsperren mit Mehrzwecknutzung
Markus Möller, Dr.-Ing. Wolfram Thiele
Versorgungswirksame Trink- und Brauchwassertalsperren erfüllen neben ihrer Hauptfunktion oft weitere wasserwirtschaftliche Aufgaben, wie zum Beispiel den Hochwasserschutz, die Stromerzeugung und die Niedrigwasseraufhöhung. Außerdem wird ihr Umfeld oft zu Zwecken der Naherholung und des Tourismus genutzt. Aus Betreibersicht hat sich insbesondere für Trinkwassertalsperren der integrale Bewirtschaftungsansatz bewährt. Die in den letzten Jahren beobachteten Veränderungen des Klimas und des Abflussregimes sowie die Prognosen für die nächsten Jahrzehnte sind klare Anzeichen einer Zunahme der hydrologischen Variabilität und häufigerer Extreme.
Leistungsfähigkeit von Talsperren zur Trinkwasserversorgung in Sachsen - Bestandsaufnahme und Perspektiven
Dipl.-Ing. Eckehard Bielitz, Dipl.-Ing. Stephan Schuch, Dipl.-Hydrol. Ulf Winkler
Im Freistaat Sachsen werden ca. 40 % des Rohwassers für die öffentliche Trinkwasserversorgung aus Talsperren bereitgestellt. Die Trockenperiode der Jahre 2018-2020 stellt nach den Hochwassern zwischen 2002 und 2013 eine erneute Zäsur im hydrologischen Geschehen dar. Zahlreiche Fließgewässer waren in den letzten 2 bis 3 Jahren zeitweilig teilweise oder vollständig trocken. Viele Talsperren erreichten so niedrige Stauspiegel wie seit Jahrzehnten nicht mehr (Bild 1). Beides hat in Teilen der Bevölkerung zu Verunsicherung und in der Fachwelt zu verschiedenen Fragen sowie Überlegungen geführt.
Zuverlässigkeitsbewertung von kleinen und mittleren Stauanlagen
Dr. Michael Sabrowski, Christian Wiesner
Mit der Novellierung des Thüringer Wassergesetzes (ThürWG) im Jahr 2019 hat die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) ihren Anlagenbestand von 69 Stauanlagen auf 130 Stauanlagen nahezu verdoppelt. Die per § 33 ThürWG zugeordneten kleinen und mittleren Stauanlagen wurden ab den 1970er-Jahren im Zuge der landwirtschaftlichen Intensivierung und Ertragssteigerung vorwiegend von landwirtschaftlichen Großbetrieben als sogenannte Typenprojekte für die Bereitstellung von Beregnungswasser errichtet und genutzt.
Asphaltbetonoberflächendichtungen für Dämme, Speicherbecken und Kanäle - Langzeiterfahrungen, Ertüchtigungen und Anpassungen an den Stand der Technik
Univ. Prof. i. R. DI Dr. Peter Tschernutter
Die Historie einer Abdichtung von Stauanlagen mit Asphaltbeton geht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. So finden sich bereits um 1910 Hinweise zum 17 m hohen Central Damm in den USA, auf den 46 m hohen Mulungushi-Damm (Sambia, 1923), zur Hennetalsperre (Deutschland, 56 m, 1937), dem Becken Rudi Fiesso (Schweiz, 1939) sowie dem El-Ghrib- Damm (Algerien, 72 m, 1936).
Talsperre Pirk - Erneuerung der Ringkolbenventile in beiden Grundablassleitungen - Planung und bautechnische Umsetzung
Dipl.-Ing. Anja Fischer, Dipl.-Ing. Matthias Krug, Dipl.-Ing. Heribert Herold, Dipl.-Ing. Jörg Werner
Die Talsperre Pirk befindet sich im Vogtland nordöstlich der Stadt Oelsnitz im Freistaat Sachsen. Die im Jahre 1935 bis 1939 erbaute Talsperre staut die Weiße Elster auf. Heute dient sie vor allem der Niedrigwasseraufhöhung, dem Hochwasserschutz, der Energieerzeugung und kann außerdem zur Naherholung sowie Fischerei genutzt werden. Bemessen auf das große Einzugsgebiet von 375 km² und den bewirtschaftbaren Stauraum von 8,351 Mio. m³ existiert ein sehr geringer Ausbaugrad.
Verbesserung der Talsperrensicherheit der Sungai-Perak-Wasserkraftanlagen
Ioannis Siskos, Dr. Ersan Yildiz, Dr.-Ing. Chongjiang Du, Berhon Dibrani, Dipl.-Ing. Karsten Thermann
Die Wasserkraftanlage Sungai Perak befindet sich auf der malaysischen Halbinsel im Bundesstaat Perak und besteht aus vier Kraftwerken (Bild 1) mit einer installierten Gesamtleistung von 580 MW. Es wurden eine Integritäts- und Stabilitätsanalyse durchgeführt, um den aktuellen Zustand zu erfassen und Ertüchtigungsmaßnahmen, sofern diese erforderlich waren, ausgearbeitet, so dass die Betriebsdauer um mindestens weitere 30 Jahre verlängert werden kann.
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