Wasser und Abfall 04


Beurteilung der Gewässerverträglichkeit von Mischwassereinleitungen mittels kontinuierlichem, chemischphysikalischem Monitoring
Maike Wissing, Dipl. Biol. Andreas Petruck, Dr.-Ing. Jürgen Mang
Im Verbandsgebiet der Emschergenossenschaft wurden die offenen Schmutzwasserläufe durch eine Vielzahl von Maßnahmen mit rund 180 Mischwasserbehandlungsanlagen umgestaltet. Die nun abwasserfreien Gewässer wurden und werden ökologisch verbessert. Zur Beurteilung der Gewässerverträglichkeit der Mischwassereinleitungen wurden für das gesamte Emscher-System noch vor dem Bau der Anlagen rechnerische Immissionsnachweise erstellt. Ein umfangreiches Monitoring nach Inbetriebnahme der Anlagen dient der Beurteilung der tatsächlichen Gewässersituation nach der Umgestaltung und gibt Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten.
Bewirtschaftungspläne, Maßnahmenprogramme und Hochwasserrisikomanagementpläne 2021 – 2027 für die deutschen Flussgebiete
Dipl.-Ing. Ute Kuhn
Seit dem 22. Dezember 2021 sind die Bewirtschaftungspläne, Maßnahmenprogramme und Hochwasserrisikomanagementpläne für den Zeitraum von Ende 2021 bis Ende 2027 für die deutschen Flussgebiete im Internet verfügbar. Die Pläne geben einen Überblick über die Belastungen und den aktuellen Zustand der Oberflächengewässer und des Grundwassers sowie über die Bewirtschaftungsziele und die für das Erreichen der Ziele erforderlichen Maßnahmen. Die Hochwasserrisikomanagementpläne zeigen die Risikogebiete, die zugehörigen Hochwassergefahren- und -risikokarten sowie die möglichen Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Verminderung des Risikos. Mit diesen Plänen ist der Fahrplan für die Umsetzung in den nächsten 6 Jahren festgelegt. Dies wird hier am Beispiel der Flussgebietseinheit Weser dargestellt.
Bestimmung der Nährstoffbelastung und des Handlungsbedarfs in den deutschen Flussgebieten
Benjamin Schmidt, Dipl.-Ing. Ute Kuhn, PD Dr. rer. nat. Michael Trepel, Mareike Fischer, Dr. Astrid Krüger
Die Belastung der Gewässer mit Nährstoffen sind weiterhin zu hoch, so dass Reduzierungsmaßnahmen erforderlich sind. Mit dem Projekt AGRUM-DE wurde ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen von Wasserwirtschaft und Landwirtschaft zur Analyse der Nährstoffbelastung und zur Ableitung von Minderungsmaßnahmen eingerichtet. Die Ergebnisse des AGRUM-DE-Projektes wurden den deutschen Flussgebietsgemeinschaften für die Erstellung der Bewirtschaftungspläne zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie 2021 – 2027 zur Verfügung gestellt.
Hydraulische Beurteilung des Bewegungsbeginns von Wasserleichen in Fließgewässern mit niedrigen Wasserständen
Martha Wingen, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf
Mit physikalischen Modellversuchen wurden kritische Parameter für den Transport von Wasserleichen mit lebenden Menschen in Quellbächen ermittelt. Dazu wurden sowohl Bergungspuppen als auch freiwillige Personen durch gleichförmig anströmendes Wasser in Bewegung versetzt, um den Bewegungsbeginn in einem bachähnlichen Szenario in einer sicheren Versuchsumgebung zu ermitteln. Es zeigte sich, dass die benötigte Strömungsgeschwindigkeit, um die maximale Haftreibung der Körper am Boden zu überwinden, sich trotz körperlicher Unterschiede der Probanden kaum voneinander unterscheidet.
Sandfangzäune als Nature-based Solution im Küstenschutz
Christiane Eichmanns
Die jüngsten Sturmflutereignisse an der deutschen Nordseeküste im Januar und Februar dieses Jahres, der steigende Meeresspiegel infolge des Klimawandels sowie das wachsende Umweltbewusstsein der Bevölkerung zeigen die Notwendigkeit der fortwährenden Anpassung von Küstenschutzmaßnahmen. Diese sollen einerseits den Sturmflutereignissen standhalten, dabei andererseits möglichst naturnah gebaut werden. Dies stellt Küsteningenieurinnen und Küsteningenieure vor neue Herausforderungen und zeigt den Bedarf zur Implementierung von Nature-based Solutions im Küstenschutz.
Rückblick auf das 52. virtuelle Internationale Wasserbau-Symposium Aachen
Dr. Elisa Classen, Christiane Eichmanns
Das 52. Internationale Wasserbau-Symposium Aachen (IWASA) fand am 13. Januar 2022 erneut als Online-Seminar statt; das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautete „Hochwasser 2021: Erfahrungen und Konsequenzen“. Mit rund 870 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde nicht nur ein neuer Teilnehmerrekord erzielt, die hohe Zahl der Interessentinnen und Interessenten unterstreicht auch die Aktualität und Bedeutsamkeit des Themas.
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