Besondere Schalsysteme für den Wasserbau an der Küste Dipl.-Ing. Claudia El Ahwany Derzeit entsteht im niedersächsischen Otterndorf eine Kanalschleuse, die der Entwässerung, der Schifffahrt und dem Küstenschutz dient. Doch Gezeiten, Witterung und die Anforderungen, die an ein solches Wasserbauwerk gestellt werden, machen dessen Errichtung zu einer anspruchsvollen Aufgabe. Um dieser gerecht zu werden, entschieden sich die ausführenden Firmen für ein besonderes Schalsystem der Firma NOE aus Süssen. |
Der Mehrfacheinstieg-Schlitzpass Dr. Jörg Schneider, Dipl.-Ing. Helmut Schmid, Dipl.-Ing. (FH) Matthias Meyer Fischaufstiegsanlagen (FAA) sind so zu dimensionieren, dass das gesamte Fischartenspektrum geeignete räumliche und hydraulische Bedingungen für die Passage vorfindet. Für den FAA-Einstieg ist zusätzlich die Auffindbarkeit relevant. Hierfür soll neben der Positionierung des Einstiegs eine gut wahrnehmbare Leitströmung dienen, die jedoch in der Einstiegsöffnung die Leistungsfähigkeit schwimmschwacher Arten nicht übersteigen darf. Für rheophile Arten bildet diese Kompromisslösung nicht zwangsläufig einen ausreichenden Stimulus im Sinne einer attraktiven Lockwirkung. Der Mehrfacheinstieg-Schlitzpass soll hierzu einen Lösungsansatz bieten. |
Diskussionsbeitrag zur Fließwiderstandsparametrisierung zur Simulation
der Oberflächenabflüsse bei Starkregen Dr.-Ing. Peter Oberle, Dr.-Ing. Andreas Kron, Tim Kerlin, Prof. Dr. Ernesto Ruiz Rodriguez, Prof. Dr.-Ing. Franz Nestmann Bei der hydraulischen Starkregensimulation kommen Verfahren aus der Fließgewässermodellierung zum Einsatz. Eine Übertragung der empirischen Formeln und Parameter auf die stark unterschiedlichen Randbedingungen (u. a. Fließtiefe, Neigung) ist jedoch nur eingeschränkt möglich. Der Beitrag stellt die Auswertung einer Vielzahl publizierter Feld- und Laborversuche sowie grundsätzliche Überlegungen zur Praxistauglichkeit gängiger Ansätze und Parameterangaben zur Berücksichtigung des Fließwiderstandes bei Starkregen zur Diskussion. |
Administrative und praktische Umsetzung von Gewässerentwicklungsmaßnahmen Dr. Georg Lamberty, Stephan Naumann Im Januar 2021 beteiligten sich Experten aus ganz Deutschland an einem virtuellen Hydromorphologie-Workshop des Umweltbundesamtes. Sie diskutierten u. a. die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. Ihre Ergebnisse und Kernbotschaften werden in diesem Nachbericht vorgestellt. |
Handbuch der Ingenieurwissenschaften Professor Dr. Willi H. Hager Das zwischen 1880 und 1914 in vier Auflagen herausgegebene Handbuch der Ingenieurwissenschaften ist heute nur wenigen bekannt. Dabei findet sich dort eine Unmenge von Informationen zu den wichtigsten bautechnischen Fragen. Ziel dieser Arbeit ist es, dieses große Werk anhand der Bücher zum Wasserwesen einer größeren Zahl von Berufskollegen vorzustellen. Damit sollen Entstehungen und Entwicklungen unserer heutigen Bauwelt beschrieben, illustriert und nähergebracht werden. Auf mehr als 8 000 Seiten werden alle damals als wichtig erachteten Themen des Wasserwesens von der Hydrologie zur Hydraulik, von der Wasserversorgung zur Abwasserableitung, von Flüssen und Talsperren hin zu Häfen und Strommündungen beschrieben. Im Extremfall lässt sich dieses nahezu einzigartige Werk des Ingenieurwesens mit dem heutigen Internet vergleichen. |
Numerische 3-D-Untersuchung der Leitströmung bei Fischaufstiegsanlagen am
Beispiel des unteren Puhlstromwehres M.Sc. Marcel Härtel, Dipl.-Ing. Markus Grünzner Im Wasserbau gibt es zahlreiche anspruchsvolle Aufgabenstellungen, die eine 3-D-hydronummerische Strömungsmodellierung erfordern. Besonders bei der Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an bestehenden Querbauwerken kann eine 3-D-Untersuchung der Strömung sehr hilfreich sein. Mittels der numerischen Modellierung kann die Auffindbarkeit des Einstiegs in Abhängigkeit unterschiedlicher Strömungssituationen, optimiert werden. Für die benannte Wehranlage ist in Eigeninitiative ein Modell zur Untersuchung der Auffindbarkeit des Einstieges in die geplante Fischaufstiegsanlage erstellt worden. Es konnte gezeigt werden, wie die Konkurrenzströmung der Wehrüberfälle, turbulente Zonen oder Kurzschlussströmungen in abgewinkelten Becken die Lockströmung und deren Auffindbarkeit beeinflussen. Die Untersuchung zeigt auch, dass numerische 3-D-Simulationen ein geeignetes Mittel bei der Planung bzw. Optimierung von Fischaufstiegsanlagen ist. |
Kleinwasserkraftwerk im Hochgebirge mit neuartigem Fassungstyp Andreas Bischofer, DI(FH) Christoph Klinger Zur Versorgung der vorderen Tumpenalm im Tiroler Ötztal wurde ein Kleinwasserkraftwerk errichtet. Besondere Herausforderungen waren die spezielle, ökologisch sensible Lage des Projektgebietes und die Anforderungen an die Robustheit des Gesamtsystems. |
Aufschwimmende Widerstandskörper zur Verhinderung der Sohlenerosion in
Flüssen Dr.-Ing. Ottfried Arnold Das Absinken der Flusssohle infolge von Sohlenerosion kann gravierende wasserwirtschaftliche und ökologische Folgen haben. Zur Verhinderung der Sohlenerosion werden kegelförmige, über Seile mit der Flusssohle verbundene Schwimmkörper vorgeschlagen, welche bei Hochwasser aufschwimmen, dabei aber größtenteils getaucht bleiben. Sie verursachen qua Strömungswiderstand einen Aufstau, durch welchen das Gefälle der Energielinie und damit die Schleppspannung an der Flusssohle verringert wird. Durch eine geeignete Wahl von Größe, Form, Anzahl und Anordnung der Widerstandskörper lässt sich das Energieliniengefälle an den lokalen Bedarf anpassen - ohne Nachteile für die Ökologie. Der Hochwasserspiegel wird nur wenig erhöht, die Baukosten sind niedrig zu veranschlagen. |
Die EU-Taxonomie-Verordnung und ihre möglichen Auswirkungen auf die
Wasserkraft Orkan Akpinar Die im Jahr 2020 in Kraft getretene und Anfang 2022 anwendbare Taxonomie-Verordnung der europäischen Union enthält Kriterien zur Beurteilung der Nachhaltigkeit einer wirtschaftlichen Tätigkeit. Die Verordnung wird Einfluss auf die Vergabe von Finanzmitteln in der europäischen Union haben und auch den Wasserkraftsektor prägen. |