Wasserwirtschaft - Heft 10


Landesweite Niederschlagsmessung mit Richtfunkstrecken des Handynetzes
Dr. Christian Chwala, Prof. Harald Kunstmann
Viele Mobilfunkmasten sind mittels Richtfunkstrecken untereinander verbunden. Niederschlag führt entlang dieser Strecken zu einer starken Signalabschwächung. Diesen Effekt machen sich Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Augsburg zu Nutzen, um mit Daten von 4 000 Richtfunkstrecken deutschlandweit Niederschlagskarten zu erstellen, die eine gute Übereinstimmung mit den Daten des DWD zeigen. Für die Zukunft ist geplant, die Technik sowohl mit Radardaten zu kombinieren als auch in Westafrika einzusetzen.
Weber und die Weber-Zahl in der Hydraulik
Professor Dr. Willi H. Hager
Die Weber-Zahl stellt in der Hydraulik eine Größe dar, die kapillare Effekte erfasst. Dabei kann es sich um Tropfen, um den Abfluss in dünnen Röhrchen, um Wasser-Luft-Gemische oder um Wellen handeln. Einerseits wird ein kurzer Abriss über das Wesen der Weber-Zahl vorgestellt, um dabei zu erwähnen, dass der einmal gewählte Name nicht optimal ist. Andererseits werden vom Franzosen Savart beobachtete dünne Strahlen gezeigt, um seinen Namen in Erinnerung zu bringen. Anschließend werden dickere Strahlen beschrieben, bei denen sich andere Erscheinungen der Kapillarität manifestieren. Schließlich bespricht der Autor Strahlen im großtechnischen Maßstab, bei denen vier wesentliche Einflussparameter am komplexen Prozess teilnehmen, nämlich die Gravitation, Oberflächenspannung, Turbulenz und Viskosität. Neben den rein technischen Schwierigkeiten bei der Erforschung solcher Strahlen wird jedoch auf ihre Ästhetik hingewiesen, die sich auch im Alltag durchaus erkennen lässt.
Motivation zur Umsetzung einer naturnahen Regenwasserbewirtschaftung
Dr.-Ing. Alexander Minar
Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Einflussfaktoren auf die Entwässerungssysteme und damit, wie sich diese Einflüsse auf die Motivation der planungsrelevanten Akteure zum Ausbau der naturnahen Regenwasserbewirtschaftung im Mischwassersystem deutscher Großstädte auswirken. Durch eine bundesweite Befragung kann aufgezeigt werden, dass die Akteure drei vergleichbare Entscheidungs- und Verhaltensmuster aufweisen, die aber nicht eindeutig mit den abwasser- bzw. niederschlagswasserwirtschaftlichen Herausforderungen der jeweiligen Großstadt zusammenhängen.
Gerechte Verteilung limitierter Wasserressourcen in Entwicklungs- und Schwellenländern
Dr.-Ing. David Walter, Katrin Trautwein, Dr.-Ing. Peter Oberle, Prof. Dr.-Ing. Franz Nestmann, Dr.-Ing. Hoang Thai Duong Vu
In vielen strukturschwachen Regionen der Welt führen limitierte Wasserressourcen zu einer defizitären Wasserversorgung. Da herkömmliche Verteilsysteme für einen bedarfsdeckenden Betrieb konzipiert sind, führt ein nicht bedarfsdeckender Betrieb zu einer hydraulisch bedingten ungerechten Wasserverteilung. Dieser Beitrag beschreibt ein Verteilsystem, das auf Basis einfacher Lösungen auch bei einem nicht bedarfsdeckenden Betrieb eine gerechte Wasserverteilung ermöglicht. Die Umsetzung und Evaluierung erfolgte in einer Karstregion im Norden Vietnams.
Erweitertes Entwurfskonzept für Entsanderanlagen an Wasserkraftwerken
Dr. Christopher Paschmann, Uwe Rieth, Prof. Dr. Robert Boes, Dr. David F. Vetsch
An Mittel- und Hochdruckwasserkraftwerken kommen Entsanderanlagen zur Reduktion der Sedimentfracht sowie -korngröße im Triebwasser zum Einsatz, um damit die Hydroabrasion von Stahlwasserbauteilen und Maschinentechnik zu vermindern. Die Intensität der Hydroabrasion steht im direkten Zusammenhang mit der Absetzleistung der Entsanderanlage. Basierend auf einem hybriden Ansatz wurde ein erweitertes Entwurfskonzept für Entsanderanlagen als ganzheitlicher Ansatz entwickelt. Dies ermöglicht eine optimierte und belastbare Auslegung neuer Anlagen.
Hochwasserrisikoanalyse auf Basis von 3-D-Stadtmodellen
Dr. rer. nat. Arne Schilling
Laut dem IPCC Bericht von 2013 wird sich der Klimawandel mit einem globalen Temperaturanstieg von im Mittel 1,7 bis 4,4 K bis zum Ende des Jahrhunderts bemerkbar machen, wobei die gemäßigten Breiten besonders betroffen sind – und womit auch Wasserextremereignisse häufiger werden. Deshalb entwickelte das Forschungsprojekt FloRiCiMo Lösungen für die Hochwasserrisikoanalyse auf Basis von gekoppelten hydrodynamisch-numerischen Modellen und 3-D-Stadtmodellen. Unterstützt wurde das Projekt mit 235 000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
Die Havarie am historischen Oberen Schalker Teichdamm im Harz
Dipl.-Ing. Justus Teicke, M.A. Katharina Malek
Talsperrenbauwerke müssen bei ihrer Stilllegung ordnungsgemäß zurückgebaut werden, so dass von ihnen keine Gefahr mehr ausgehen kann. In früheren Jahrhunderten wurde diese Sicherheitsmaßnahme nicht immer konsequent durchgeführt. Während des Hochwassers am nordwestlichen Harzrand am 27. Juli 2017 kam es an einem vor über 150 Jahren stillgelegten Dammbauwerk zu einem ungeplanten Anstau. Daraus resultierten ein Dammbruch und nachfolgend eine Flutwelle, die glücklicherweise nur geringe Sachschäden verursacht haben.
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