Wasserwirtschaft - Heft 07/08


24 Jahre Düngeverordnung - was hat sich getan?
Dr. Martin Bach, Uwe Häußermann, Laura Klement, Prof. Dr. Lutz Breuer
Am 27. März 2020 hat der Bundesrat mit erheblichen Vorbehalten der neuen Düngeverordnung zugestimmt. Der Beschluss erfolgte gegen massive Widerstände der landwirtschaftlichen Interessenvertretungen, begleitet von Bauernprotesten und Traktordemonstrationen. 24 Jahre Düngeverordnung in ihren verschiedenen Fassungen haben jedoch in der Vergangenheit keine Minderung der Stickstoffüberschüsse der Landwirtschaft und der Nitrateinträge in die Gewässer bewirkt. Es bleibt abzuwarten, ob die neue Verordnung in Zukunft tatsächlich zu Verbesserungen führen wird.
Forschungsprojekt INTEWAR: Hochwasser und Dürre in Kamerun
Mark Braun
In Kamerun treten klimabedingt immer häufiger Extremwetterlagen auf, die Hochwasser und Dürre verursachen. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung rapide, was dazu führt, dass sich Menschen unkontrolliert in Überschwem-mungsgebieten ansiedeln. Aufgrund der kritischen hygienischen Praktiken kommt es daraufhin immer wieder zu Epidemien in der Bevölkerung. Mit dieser Problematik beschäftigt sich das BMBF-Forschungsprojekt „INTEWAR – Innovative Technologien zur Eindämmung wasserassoziierter Krankheiten“.
Pumpspeicherkraftwerk Vianden: Asphalt-Sanierung mit neuartigem Konzept
, Sophie Charlotte Kuhlmann
Im Jahr 2019 hat das Oberbecken 2 des Pumpspeicherkraftwerks (PSW) Vianden eine neue Asphaltdichtung erhalten. Bei diesem Projekt kam ein neuartiges Sanierungskonzept zum Einsatz: Bei der Erneuerung des Dichtungssystem in der Böschung (ca. 100 000 m²) wurden die teilweise schadstoffbelasteten Altversiegelungen abgefräst und eine Zwischenschicht (mit dränierender und rissüberbrückender Wirkung) sowie Dichtungsschicht aufgebracht. Durch die segmentweise Kontrolle des Dichtungssystems kann Sickerwasser nun noch genauer lokalisiert werden.
Der Weg zur perfekten Surfwelle - helfen experimentelle Untersuchungen der Praxis?
Benedikt Mester, Prof. Markus Noack, Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht
Für Wellenreiter stellt das „River Surfing“, bei dem auf einer stehenden Welle im Fluss gesurft wird, eine vielversprechende Alternative zu überfüllten Stränden am Meer dar. Um Fließgewässer im urbanen Raum attraktiver zu gestalten und geeignete Sportstätten für Surfer zu schaffen, gibt es daher vielerorts Überlegungen für den Bau solcher künstlichen Surfwellen. Der in dieser Studie durchgeführte physikalische Modellversuch hilft hierbei, das Verständnis dieser Wellen zu erweitern sowie Ingenieure und Ingenieurinnen bei der Planung und dem Betrieb von Wellenanlagen mit neuen Erkenntnissen zu unterstützen.
Methoden zur Ermittlung des Gesamtzuflusses bei Talsperren - Grundsätze und Fallbeispiel
Prof. Dr.-Ing. Christoph Mudersbach
Talsperren sind wichtige wasserwirtschaftliche Anlagen und erfüllen zentrale Aufgaben der wasserwirtschaftlichen Daseinsvorsorge. Die multifunktionale Nutzung der Bauwerke bedingt hohe Ansprüche an den Betrieb und die Unterhaltung. Die kontinuierliche messtechnische Erfassung der Wasserbilanz einer Talsperre ist von großer Bedeutung, wobei die Ermittlung des Zuflusses Qzu prinzipiell über zwei Methoden erfolgen kann: (1) Bestimmung über die Zuflusspegel oder (2) über die Aufstellung der Speicherbilanz der Talsperre. Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile, werden in der Praxis häufig parallel angewendet und führen zu abweichenden Zuflusszeitreihen. Durch eine Kombination der Vorteile beider Verfahren können die Unsicherheiten reduziert werden.
Auswertungen und weiterführende Untersuchungen von ADCP-Messungen
Fabian Netzel, Felix Simon, Dr. Alexander Hartung, Henrik Bours, Prof. Dr.-Ing. Christoph Mudersbach
Bei einer Ringmessung wasserwirtschaftlicher Behörden, Verbände und Institutionen wurden unterschiedliche ADCP-Systeme an einem Pegel miteinander verglichen. Aufgrund von starker Verkrautung in bestimmten Bereichen des Querprofils und sehr niedrigen Fließgeschwindigkeiten sind zum Teil erhebliche Abweichungen der Messsysteme untereinander aufgetreten. Diese wurden anhand unterschiedlicher Auswertemöglichkeiten und mittels verschiedener zusätzlicher Untersuchungsschritte differenziert betrachtet. Dabei wurde zunächst festgestellt, dass die Messsysteme in der Lage sind, die niedrigen Fließgeschwindigkeiten zuverlässig zu erfassen, diese jedoch bei starkem Krautbewuchs an ihre Grenzen stoßen. Durch zusätzliche Filter-Algorithmen konnten fehlerhafte Samples automatisiert aus den Messdatensätzen entfernt und die weiterführende Auswertung somit deutlich verbessert werden.
HIPPO - In-situ-Messgerät zur Analyse der Mobilisierbarkeit von Feinsedimenten
Dr.-Ing. Peter Oberle, Tim Kerlin, Dr.-Ing. Mark Musall, Dipl.-Ing. Thomas Grafmüller, Prof. Dr.-Ing. Franz Nestmann
Vorgestellt wird ein innovatives In-situ-Messsystem zur Bestimmung des Erosionsbeginns von Feinsedimenten in Flüssen bzw. Stauräumen, welches im Zusammenhang mit einem aktuellen BMBF-Projekt am KIT entwickelt wurde. Die modulare Bauweise ermöglicht eine Anpassung an verschiedene örtliche Bedingungen. Das Messsystem basiert auf einer Fließgeschwindigkeitsmessung in einem Unterwasserströmungskanal in Kombination mit Trübungsmessungen. Der Versuchsablauf sowie die Erosionsprozesse werden zur Validierung der Messdaten zusätzlich mit Kameras aufgezeichnet.
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