Wasserwirtschaft - Heft 2/3 - 2019


Illerstrategie 2020 und EU-Projekt ISOBEL schließen Lücken zwischen Forschung und Praxis
Tobias Epple, Prof. Dr. Arne Friedmann, Prof. Dr. Karl-Friedrich Wetzel, Dr. Frank Pöhler
Viele staugeprägte Flüsse haben einen gestörten Geschiebehaushalt. Das Geschiebe bildet in Flüssen ein wichtiges Habitat für Fische und Wirbellose aus, ist jedoch schwierig zu restaurieren.
Kolmation – Eine unterschätzte Größe in der Gewässerbewertung?
Dipl.-Ing. Christian Haas, Dr.-Ing. Markus Noack, Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht, Dipl.-Ing. Lydia Seitz, B.Sc. Isabelle Lenz
Die Gewässersohle ist ein Schlüsselhabitat für unterschiedliche aquatische Arten. Durch den Prozess der Kolmation wird dieses Habitat massiv gestört. Für eine ganzheitliche Bewertung nach der Wasserrahmenrichtlinie spielt Kolmation indirekt eine wichtige Rolle. In dieser Studie werden anhand eines Online-Fragebogens Personen aus verschiedenen Arbeitsfeldern zum Thema Kolmationsproblematik befragt. Die Umfrage zeigt ein generelles Verständnis bezüglich der Kolmationsproblematik und bestätigt das Fehlen eines einheitlichen Bestimmungsverfahrens von Kolmation.
Die Umsetzung des Gewässerschutzgesetzes aus Sicht des Schweizerischen Fischerei­Verbandes
Philipp Sicher
2006 reichte der Schweizerische Fischerei-Verband (SFV) seine Volksinitiative „Lebendiges Wasser“ ein, ein Verfassungsartikel zur Renaturierung der Gewässer wurde gefordert. Das Parlament erarbeitete einen indirekten Gegenvorschlag, der 2011 zum revidierten Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer und die entsprechende Verordnung führte. Gesetzliches Ziel ist es, 4 000 km prioritäre Wasserläufe innert 80 Jahren zu revitalisieren.
Der Elektro-Seilrechen als integrales Fischschutzkonzept
Dipl.-Ing. Dr.techn. Barbara Brinkmeier, Dipl.-Ing. Heidi Böttcher, Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Aufleger, Dipl.-Ing. Ruben Tutzer
Die intensive Nutzung der Fließgewässer zur Erzeugung von Energie aus Wasserkraft verursacht – unter anderem durch die Unterbrechung des Längskontinuums – ökologisch nachteilige Folgen für diadrome und potamodrome Fischarten. Als besonders kritisch stellt sich dabei die flussabwärts gerichtete Wanderung dar, da Fische der Hauptströmung folgen, welche bei Wasserkraftanlagen im Regelfall zu den Turbinen führt. Die Entwicklung des integralen Fischschutzkonzepts Elektro-Seilrechen vereint die Anforderungen an den Fischschutz mit der Wiederherstellung des Längskontinuums.
Ergebnisse der Methodenkombination bei Untersuchungen eines Fischschutzsystems an einer WKA
Dr. rer. nat. Falko Wagner, Dipl.-Biol. Wolfgang Schmalz, Johannes Körnig, Dr. Peter Warth
In einem F&E-Projekt des Umweltbundesamtes am Neckar werden die „Arbeitshilfe zur Evaluierung des Fischschutzes und Fischabstiegs“ und die darin enthaltenen methodischen Vorgaben einem Praxistest unterzogen. Verschiedene Untersuchungsmethoden zur Beurteilung der Funktionsfähigkeit werden verglichen und ergänzende Ansätze eingesetzt. Dabei ist die Funktion des lokalen Fischschutzsystems, bestehend aus einem horizontal schräg angeströmten Fischschutzrechen und einem als Fischschleuse ausgeführten Bypass zu bewerten. Die Daten des ersten Untersuchungsjahres liefern Einblicke in das Verhalten der Fische am Fischschutzrechen und die Wirkung des Fischschutzsystems.
Neue Technik auf alten Pfaden – Alte Fischschleusen als Leittechniken moderner Fischliftsysteme
Christian Zumbrägel
Seit einigen Jahren stehen Fischliftsysteme im Zentrum wasserbaulicher Überlegungen, die um die Wiederherstellung der Gewässerdurchgängigkeit kreisen. Aktuelle Studien beschreiben diese Sonderform der Fischaufstiegsanlagen als eine neuartige und innovative Techniklösung. Allerdings gehen die Entwicklungspfade dieser Technik auf die um 1900 entwickelte Recken’sche Fischschleuse zurück. Die Auseinandersetzung mit den Konstruktionsformen vergangener Tage befördert Technik- und Umweltwissen, das vor dem Hintergrund aktueller gewässerökologischer Herausforderungen wieder relevant erscheint.
Monitoring von Seeforellenlaichtieren in kleinen Seezuflüssen
Andreas Hertig
Seeforellen-Laichtierpopulationen in kleinen Seezuflüssen mit Niedrigwasserabflüssen von weniger als 100 l/s sind wenig erforscht. Ein seit 2005 laufendes Monitoring in zürcherischen Seezuflüssen ergab, dass die herbstliche Laichwanderung stets nur nach Regenereignissen erfolgte, da sonst zu wenig Wasser fließt. Die Länge der Laichtiere korrelierte mit dem Niedrigwasserabfluss der einzelnen Zuflüsse und stellt eine Anpassung an die tiefen Abflussverhältnisse dar. Überraschenderweise laichten weniger als 10 % der Laichtiere mehr als einmal.
„Monitoring Plus“ – Was können wir aus der Schwallsanierung der Hasliaare lernen?
Dr. Steffen Schweizer, Lucie Lundsgaard-Hansen, Dr. phil. nat Peter Büsser, Martin Flück, Dipl.-Ing. (FH) Matthias Meyer
Zur Verminderung der Schwall-Sunk-Effekte in der Hasliaare erstellten die Kraftwerke Oberhasli AG zwischen 2014 und 2017 ein Ausgleichsbecken und einen Ausgleichsstollen mit einem Puffervolumen von insgesamt 80 000 m3. Im Rahmen der Wirkungskontrolle sollen neben der Überprüfung der Zielerreichung der Maßnahme auch möglichst viele Erfahrungswerte für die Sanierung von anderen Schwallstrecken gewonnen werden.
Verhaltensuntersuchungen zum Fischschutz und Fischabstieg am Seilrechen
Dipl.-Ing. Heidi Böttcher, Dipl.-Ing. Bernhard Zeiringer, Dipl.-Ing. Dr.techn. Barbara Brinkmeier, Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Aufleger
Nach derzeitigem Stand der Technik werden Leitrechen-Bypass-Systeme mit lichten Weiten zwischen 10 und 15 mm für den technischen Fischschutz und Fischabstieg an Wasserkraftanlagen empfohlen. Für mittlere und große Laufwasserkraftanlagen gibt es bezüglich der Gewährleistung des Fischschutzes jedoch noch starke Wissensdefizite. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse von Verhaltensuntersuchungen am Seilrechen, einem neuen Leitrechen-Konzept mittels horizontal gespannter Stahlseile, vorgestellt.
Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...