Nr. 6 - November 2018


Einsteins Logik: Editorial
Martin Boeckh
Mit dem vorliegenden Heft beschließen wir ein Jahr, das fĂŒr die Umwelt- und Entsorgungsbranche besonders ereignisreich war. Viele interessante LösungsansĂ€tze gab es vor allem auf der IFAT; aber einige Umweltprobleme werden uns auch im Jahr 2019 begleiten. Dabei ist es nicht so, dass sie als Problem nicht erkannt wĂ€ren; es fehlt schlicht an Lösungen.
Neues Leben fĂŒr den Kunststoff: Ökodesign und Absatz der Recyclingprodukte sind wichtige Faktoren
Sabine Kraus
Das Recycling von Kunststoff schont gegenĂŒber der Neuproduktion Ressourcen und spart viel CO2 ein. So reduziert die Verwendung von recyceltem PET ĂŒber 75 Prozent der CO2-Emissionen im Vergleich zu PET-Neuware. Der Umweltschutz beginnt bereits beim Ökodesign, setzt ein konsequentes Sammeln und Recyceln der Materialien voraus und benötigt schließlich aufgeklĂ€rte Verbraucher, die auf ein umfassendes Angebot an Recyclingprodukten aus der Industrie zurĂŒckgreifen können.
Kunststoffrecycling beflĂŒgelt: In nur einem Verfahrensschritt werden maßgeschneiderte Recompounds hergestellt
Susanne Jagenburg
Rund 26 Mio. Tonnen KunststoffabfĂ€lle fallen jedes Jahr in Europa an – und bislang werden weniger als 30 Prozent davon recycelt. Ein wichtiger Hebel, um diese Quote zu verbessern, ist der Einsatz moderner Recyclingtechnologien. Auf der internationalen Fachmesse fĂŒr Kunststoffverarbeitung Fakuma hat Interseroh Mitte Oktober gemeinsam mit dem Technologiehersteller EREMA ein Kaskaden-Extrusionssystem prĂ€sentiert.
Ohne Messer und Gabel: Die EU macht Ernst im Kampf gegen Einweggeschirr
Martin Boeckh
EntsorgerverbĂ€nde und zahlreiche NGOs unterstĂŒtzen die EU-Entscheidung zur Plastikrichtlinie. Der Verbrauch von Plastik soll weiter reduziert werden, um Umwelt und insbesondere Meere zu schĂŒtzen. Doch nicht alle stimmen in den Tenor ein.
Das meiste ist Verpackung: Das ,Stoffstrombild Kunststoffe‘ ist ein Werk mit vielen Schattierungen
Martin Boeckh
Die aktuelle Studie ,Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2017‘ prĂ€sentiert Daten zur Erzeugung, Verarbeitung und Verwertung von Kunststoff. Die Erhebung, an der VerbĂ€nde und Unternehmen der gesamten Kunststoffwertschöpfungskette beteiligt waren, leistet so einen wichtigen Beitrag fĂŒr die aktuelle Circular-Economy-Diskussion. Sie zeigt aber auch die Defizite.
Alles gelöst: Recycling-Verfahren fĂŒr HBCD aus Polystyrol-AbfĂ€llen kurz vor der Praxis
Martin Boeckh
WĂ€rmedĂ€mmplatten mit dem Brandschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) werden nicht mehr als gefĂ€hrlicher Abfall eingestuft und brauchen keine Sondergenehmigung fĂŒr die Entsorgung. So die Verordnung vom 1. August 2017. Allerdings gelten fĂŒr HBCD-haltige Platten ein Getrenntsammlungsgebot und ein Vermischungsverbot mit anderem Bauschutt. Der gĂ€ngige Entsorgungsweg ist die thermische Verwertung in der HausmĂŒll-Verbrennungsanlage. Aber es gibt hierzu eine sinnvollere Alternative.
Das Richtige zur richtigen Zeit: Bei der Vermeidung und Entsorgung von Plastik ist Ruanda Vorbild
Klaus Sieg
WĂ€hrend in der EuropĂ€ischen Union noch ĂŒber Plastikverbote diskutiert wird, ist Ruanda schon weiter. PlastiktĂŒten sind hier seit 2008 tabu, die ‚Plastikpolizei‘ ist auf der Hut, und zu der gut organisierten Umweltpolitik gehören auch die Abfuhr und Verwertung von MĂŒll. So zeigt sich das ostafrikanische Land bestens aufgerĂ€umt.
Recycling unter Schock: Ganzheitliche Recyclingverfahren fĂŒr Lithium-Ionen-Batterien lassen auf sich warten
Johannes Öhl
Wiederaufladbare Lithium-Ionen-Zellen sind zumindest gegenwĂ€rtig in allen Anwendungen der ElektromobilitĂ€t und der Telekommunikation unentbehrlich. Der Trend geht hier – politisch gewollt und aufgrund der technischen Eigenschaften – stark nach oben. Das Recycling von Lithium-Ionen-Zellen macht Fortschritte. Allerdings betrifft das nicht das Metall Lithium selbst.
Im Sog des Magneten: Hochleistungs-Wirbelstromabscheider bringen Fortschritte bei der NE-Abscheidung
Dr. Martin Haurand, Dipl.-Ing. Hans Boffo
Wertvolle Nichteisenmetalle aus Abfallstoffströmen geraten mehr und mehr in den Blick der Recyclingbranche. Eine Vielzahl von Technologien ist im Einsatz. Doch bei der RĂŒckgewinnung von Nichteisenmetallen und Edelmetallen in kleinen Kornspektren ist noch Luft nach oben. Das gilt sowohl fĂŒr die Aufbereitung von HausmĂŒllverbrennungsschlacken als auch von anspruchsvollen Kleinstfraktionen aus dem Elektronikschrott. Es gibt noch viel zu tun.
Granit in der Mikrowelle: Hartes Gestein lÀsst sich mit elektromagnetischen Wellen zerstören
Martin Boeckh
Der konventionelle Abbau von mineralischem Gestein ist sehr energieintensiv. Wissenschaftler der UniversitĂ€t Leoben forschen an Methoden, auch extrem hartes Material wie Granit mit Mikrowellen deutlich energiesparender aufspalten zu können. Die Ergebnisse sind sehr vielversprechend – auch und gerade fĂŒr das Baustoffrecycling.
Robust und flexibel in jeder Hinsicht: Trommelsiebantrieb in Hybridtechnik
Martin Boeckh
Trommelsiebmaschinen können auf jeder Baustelle eingesetzt werden und – noch viel wichtiger: Sie nehmen kaum was ‚krumm‘ und lassen sich mit relativ geringem Aufwand warten. In NotfĂ€llen sind sie schnell repariert und neu eingestellt. Komptech hat seine Trommelsiebmaschine nun weiter verbessert. Dazu gehört auch die Hybridtechnik, die neue MaßstĂ€be setzen soll.
Keine Probleme mit schwierigem SchĂŒttgut: Selbstreinigende Siebböden erhöhen den Durchsatz
Judith Ahlke
Die Effizienz von Siebprozessen hĂ€ngt maßgeblich vom Einsatz geeigneter Siebmedien ab. Das gilt fĂŒr alle Branchen, in denen Material gesiebt und klassiert wird. Die Art, Spezifikation und der eingesetzte Werkstoff sind Kernparameter, die die Siebleistung und Standzeit beeinflussen.
Smart verwaltet: Container lassen sich per Smartphone-App identifizieren
Kerstin Pape
Barcodes und RFID-Tags mit teuren Industrie-Scannern auslesen – das können sich Entsorger sparen. Per Telematik-Manager und Telematik-App lassen sich bereits vorhandene, firmeneigene Nummerierungen nutzen, um Container eindeutig zu identifizieren und zu verwalten. Der Mitarbeiter braucht lediglich ein mobiles EndgerĂ€t mit Kamerafunktion, mit dem er die Container-ID abfotografiert.
Schadstoffmanagement in Theorie und Praxis: Vorschau auf die DCONex 2019 in Essen
Martin Boeckh
Wie Schadstoffe in Bauten, Böden und Umwelt erkannt, bewertet, saniert und entsorgt werden sollten, damit befasst sich der DCONex-Fachkongress mit begleitender Ausstellung am 30. und 31. Januar 2019 in der Messe Essen. Fachliche TrĂ€ger der Veranstaltung sind der GVSS Gesamtverband Schadstoffsanierung sowie die Rudolf MĂŒller Mediengruppe. Organisiert wird die Veranstaltung von der AFAG Messen GmbH.
5 vor 12 fĂŒr die Betriebe: Ende des Jahres endet die Übergangsfrist des Allgemeinen Staubgrenzwerts (ASGW)
Katrin Herbers
Am 31. Dezember 2018 endet die Übergangsfrist fĂŒr die Einhaltung des Allgemeinen Staubgrenzwerts (ASGW) fĂŒr alveolengĂ€ngige, also lungengĂ€ngige StĂ€ube. Dann mĂŒssen Unternehmen endgĂŒltig den ‚neuen‘ A-Staubgrenzwert einhalten. So sieht es die Gesetzeslage vor. Doch wie ist die Situation in den Betrieben tatsĂ€chlich? Was droht ihnen bei Nichteinhaltung? Welche Maßnahmen mĂŒssen sie ergreifen? Ihre Erfahrungen mit dem Thema schildern Simon Telöken und Uwe Heinz, GeschĂ€ftsfĂŒhrer und Vertriebsleiter des Absauganlagenherstellers TEKA Absaug- und Entsorgungstechnologie GmbH.
Partikelfilter gegen Feinstaub: Lösung zur Senkung der Feinstaubbelastung wird erprobt
Sabine Hebbelmann
Um die Feinstaubbelastung in Stuttgart weiter zu senken, soll aus Sicht des Verkehrsministeriums Baden-WĂŒrttemberg keine technische Lösung ausgelassen werden. Deshalb haben Vertreter des Ministeriums und des Filterherstellers Mann + Hummel vereinbart, ein Pilotprojekt mit Feinstaubpartikelfiltern im Bereich des Stuttgarter Neckartors in Angriff zu nehmen.
40 Jahre Innovationen fĂŒr die Umweltindustrie: Vorschau auf die Pollutec 2018 in Lyon
Martin Hirschmann, Martin Boeckh
Vom 27. bis 30. November 2018 feiert die Marke Pollutec ihr 40. JubilĂ€um. Seit den ersten Ausstellungen von Anlagen zur BekĂ€mpfung von Umweltverschmutzungen und zur Abfallentsorgung in den 1970er-Jahren hat die Messe einen langen Weg zurĂŒckgelegt.
Filterautomaten bewÀhren sich im Dauereinsatz: RauchgaswÀsche arbeitet rund um die Uhr
Sarah Schulz
Die von der Currenta GmbH am Chempark-Standort Leverkusen betriebenen Sonderabfallverbrennungsanlagen unterliegen den Vorgaben der 17. BImSchV und verfĂŒgen deshalb ĂŒber eine RauchgaswĂ€sche. Bis 2017 sorgten zwei Kammerfilterpressen fĂŒr die saubere Trennung von Filtermaterial und Waschwasser. Seitdem sind Filterautomaten der Aquachem GmbH im Einsatz, die vor allem kostengĂŒnstiger arbeiten.
Wasser, Gas und Klimawandel: Zwei Tage dreht sich in Oldenburg alles um Netze
Thomas Martin
Das 33. Oldenburger Rohrleitungsforum am 14. und 15. Februar 2019 an der Jade Hochschule widmet sich mit dem Leitthema ‚Rohrleitungen – Transportmedium fĂŒr Trinkwasser und Abwasser’ aktuellen und kĂŒnftigen Herausforderungen. Bei den EinfĂŒhrungsvortrĂ€gen geht es um Themen wie ‚+ 2°: dann leidet auch die Trinkwasserinfrastruktur!‘ r ‚Wasserversorgung in Zeiten extremer Wetterereignisse – Erkenntnisse aus dem Jahrhundertsommer 2018’.
Weiter auf hohem Niveau: Kommunale KlĂ€ranlagen auf dem PrĂŒfstand
Martin Boeckh
Die Anforderungen der europĂ€ischen Kommunalabwasserrichtlinie wurden 2017 durch die kommunalen KlĂ€ranlagen im bundesweiten Mittel erfĂŒllt oder deutlich ĂŒbertroffen. Das stellt die Deutsche Vereinigung fĂŒr Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) als eines der Ergebnisse ihres jĂ€hrlich durchgefĂŒhrten Leistungsvergleichs kommunaler KlĂ€ranlagen fest.
Glas ist besser als Sand: Feinstfiltration durch Glaskugeln mit Vorteilen bei der 4. Reinigungsstufe
Dr.-Ing. Volker Koschay, Martin Boeckh
Wenn KlĂ€ranlagen im Rahmen der 4. Reinigungsstufe Mikroplastik, Medikamente und Hormone entfernen wollen, greifen sie auf unterschiedliche Methoden zurĂŒck. Ein erprobtes Verfahren ist die Ozonung und Filtration mittels Sandfilter.
Weder fair noch nachhaltig: Reformvorschlag der EU-Kommission befeuert Diskussion um die Mehrwertsteuer
Sabine Hebbelmann
Mit der Zahl begĂŒnstigter Produkte und Dienstleistungen haben im Laufe der Jahre die Ungereimtheiten bei der Mehrwertsteuer zugenommen. Auch mit Blick auf das Steuerprivileg kommunaler Betriebe hatte bereits 2013 der Bundesrechnungshof gemahnt, das System der ermĂ€ĂŸigten SteuersĂ€tze mĂŒsse grundsĂ€tzlich reformiert werden, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. In der EU wird aktuell eine umfassende Reform der Mehrwertsteuerrichtlinie verhandelt. Damit könnten auch Umweltfolgekosten berĂŒcksichtigt werden.
Mikroplastik in der Nahrung angekommen: PlastikrĂŒckstĂ€nde im menschlichen Stuhl nachgewiesen
Sabine Enzinger, Martin Boeckh
In einer Pilotstudie des österreichischen Umweltbundesamtes und der Medizinischen UniversitÀt Wien wurde erstmals Mikroplastik im menschlichen Stuhl entdeckt.
Keinerlei Lenkungswirkung: Die 4. Reinigungsstufe in KlÀranlagen ist teuer und hat nicht nur Vorteile
Martin Boeckh
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat aktuell eine Studie veröffentlicht, die die Kosten und eine verursachungsgerechte Finanzierung einer 4. Reinigungsstufe in KlÀranlagen untersucht.
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