Von der Innovationsoffensive des DVGW zu einer Gas-Strategie fĂŒr Deutschland Prof. Dr. Gerald Linke, Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Frank Gröschl Mit seiner Innovationsoffensive hat der DVGW von 2011 bis 2015 die Potenziale von Gastechnologien und Gasinfrastruktur in einem zunehmend regenerativen Energiesystem untersucht. Der DVGW hat diese Forschungsarbeiten erstmalig mit einer umfassenden politischen und medialen Agenda verbunden. Mit dem Strategieprojekt DVGW 2025 hat der Verein die Innovationsforschung verstetigt und strukturell implementiert. Die bisherigen Ergebnisse sind eine zentrale Grundlage fĂŒr die zukĂŒnftige Gas-Strategie fĂŒr Deutschland. |
Mit Digitalisierung und SmartSim erneuerbare Gase einfach einspeisen Klaus Barra, Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk, Dipl.-Ing. Christian KindsmĂŒller Der europĂ€ische Gasmarkt wird immer dynamischer: Durch neue Gasquellen wie Schiefergas oder FlĂŒssigerdgas (LNG) erhĂ€lt der Rohstoff Erdgas mehr VariabilitĂ€t, auĂerdem erleichtert die Standardisierung von Regularien den innereuropĂ€ischen Handel des EnergietrĂ€gers. DarĂŒber hinaus speisen vermehrt erneuerbare Gasquellen in das Gasnetz, wie z. B. Biomethananlagen oder Wasserstoff aus Power-to-Gas-Anlagen. |
Erweiterung einer Talsperren-Wasseraufbereitung zur Entfernung von Algen und deren Toxinen Dipl.-Ing. Norbert Feldmann, Andreas Mokros, Andreas Holy, Martin Kahlscheuer In der Sengbachtalsperre in der NĂ€he von Solingen kam es im Jahr 2013 zu einem Massenwachstum der Burgunderblutalge. Um eine BeeintrĂ€chtigung der TrinkwasserqualitĂ€t zu verhindern und auf Ă€hnliche Ereignisse in Zukunft vorbereitet zu sein, entschlossen sich die Stadtwerke Solingen fĂŒr eine ErtĂŒchtigung des angeschlossenen Wasserwerkes. Diese umfasste die EinfĂŒhrung einer Vorfiltration sowie eine nachgeschaltete Dosierung mit Pulveraktivkohle. Die notwendigen Erkenntnisse zur optimalen Auswahl der Vorfiltration wurden u. a. im Rahmen von Pilotversuchen gewonnen. |
Brennwertkessel mit Verbrennungsregelung â hocheffizient und flexibel Dr. Petra Nitschke-Kowsky, Dipl.-Ing. Werner WeĂing Verbrennungsgeregelte BrennwertgerĂ€te verschiedener Hersteller und LeistungsgröĂen haben sich im deutschen Markt etabliert. Diese GerĂ€te halten die Verbrennung stets im optimalen Betriebspunkt, auch z. B. bei verĂ€nderlichen Witterungsbedingungen und wechselnder Gasbeschaffenheit. Rund ein Viertel der Haushaltskunden hierzulande wird derzeit mit L-Gas versorgt. Die bis zum Jahr 2030 auslaufende L-Gas-Lieferung aus den Niederlanden macht sowohl eine Umstellung der Netze als auch eine Anpassung der angeschlossenen VerbrauchsgerĂ€te auf das hochkalorische H-Gas unumgĂ€nglich. WĂ€hrend bei konventionellen GerĂ€ten eine UmrĂŒstung erforderlich ist, passen sich verbrennungsgeregelte Brennwertkessel automatisch an die verĂ€nderte Gasbeschaffenheit an. |
Vorkommen und Bildung von Perchlorat bei der Aufbereitung von Trink- und BadebeckenwĂ€ssern Dr. rer. nat. Wido Schmidt, Dr. Achim RĂŒbel Bereits seit den 1950er-Jahren lĂ€sst sich Perchlorat im Grundwasser nachweisen, von wo aus der als toxisch eingestufte Stoff in das Trinkwasser eingetragen werden kann. In der Umwelt wird Perchlorat aufgrund seiner stabilen Struktur nur sehr langsam abgebaut und stellt damit auch langfristig eine QualitĂ€tsbeeintrĂ€chtigung fĂŒr die Rohwasserressourcen dar. Im Rahmen eines DVGW-Verbundvorhabens wurden nun erstmals reprĂ€sentative Daten ĂŒber die Belastung von Trink- und BadebeckenwĂ€ssern in Deutschland gesammelt und darauf basierend ein Leitfaden erstellt, der Wasserversorger und Badbetreiber bei der Risikominimierung einer Perchloratbelastung unterstĂŒtzt. |