Heft 01 - 2017


Instandsetzungsarbeiten an Gaspipelines: Umweltschutz durch den Einsatz von mobilen Verdichtern
Dipl.-Ing. Christian Hadick, Dipl.-Ing. Jörg Wermeling
Der Einsatz mobiler Verdichter sichert einen hohen umweltschonenden Effekt und eine deutliche Kostenersparnis: Neben der Vermeidung von Entspannungsverlusten und der Pipeline-Evakuierung auf geringste Restdrücke werden die Methanemissionen um bis zu 95 Prozent reduziert. Zudem ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der Primärenergie Erdgas garantiert – denn das eingesparte Erdgas wird gesichert, kann weiterhin genutzt werden und muss am Gasmarkt nicht neu beschafft werden.
Messtechnische Entscheidungshilfen zur Integritätsbewertung von Guss- und Stahlrohrleitungen ohne KKS – ein Feldversuch
Dr. Oliver Hohage, Andreas Palm
Die gezielte Planung von Rehabilitationsmaßnahmen ist ein wesentlicher Aspekt der Instandhaltungsstrategie von Rohrleitungsnetzen. Bei Leitungen mit einem kathodischen Korrosionsschutz (KKS) liefern die KKS-Messdaten dazu wichtige Entscheidungshilfen. Durch die Anwendung der im KKS verwendeten Messtechniken auf nicht kathodisch geschützte Leitungen aus Eisenwerkstoffen können auch dort Entscheidungshilfen gewonnen werden. In einem Feldversuch wurde durch Messungen des spezifischen elektrischen Bodenwiderstandes, der LPR-Korrosionsrate (Linear Polarisation Resistance, dt.: Linearer Polarisationswiderstand) sowie der Bodenpotenzialgradienten die Korrosionswahrscheinlichkeit von nicht KKS-geschützten Stahlrohrleitungen ortsbezogen prognostiziert und durch Aufgrabungen verifiziert.
Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie bei Versorgungsunternehmen
Dipl.-Ing. Markus Lermen
Mit der Richtlinie 2007/2/EC verabschiedeten das Europäische Parlament und der Rat vor zehn Jahren die Grundlage für den Aufbau einer Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft (engl.: „Infrastructure for Spatial Information in the European Community“, INSPIRE). Damit soll die grenzüberschreitende Nutzung von Geodaten in Europa erleichtert und eine Basis für politische Entscheidungen geschaffen werden. Soweit sie öffentliche und umweltrelevante Dienstleistungen erbringen, sind neben der öffentlichen Verwaltung auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene auch natürliche und juristische Personen des Privatrechts betroffen. Der folgende Beitrag informiert über den Stand der Umsetzungsempfehlungen für betroffene Versorgungsunternehmen.
Grabenlose Bauweisen – Anwendung und Überarbeitung des DVGW-Regelwerks
Dipl.-Ing. Peter Sczepanski
Grabenlose Bauweisen sind seit den 1990er-Jahren in verdichteten urbanen Gebieten salonfähig. Das DVGW-Regelwerk und die Zertifizierung liefern die Grundlagen zur sicheren Anwendung dieser Verfahren. Sie werden auf hohem technischem Niveau und zunehmend auch in ländlich geprägten Regionen eingesetzt. Der Prozess der Neufassung des DVGW-Arbeitsblattes GW 302 „Grabenlose Bauweisen“ ist ein Anlass, um über die Anwendung eines „PE-Relining ohne Ringraum“ nach DVGW-Arbeitsblatt GW 320/II beim Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverband (MAWV) im Land Brandenburg zu berichten.
Drei RheindĂĽker fĂĽr Koblenz
Dipl.-Ing. (FH) Klaus-Martin Wisbar
Koblenz, die Stadt an Rhein und Mosel, benötigt für die Versorgung der Stadtteile rechts und links der Flüsse mit Erdgas, Trinkwasser und Strom Versorgungsleitungen, die an Brücken oder in sogenannten Dükern verlegt werden. Aufgrund des geplanten Neubaus einer Brücke und Instandhaltungsbedarfs an einer Trinkwasser- und einer Erdgasleitung beschloss die Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein AG (evm-Gruppe) 2014, diese wichtigen Versorgungsleitungen über den Rhein zu erneuern. Nach technischer und wirtschaftlicher Prüfung wurde entschieden, die Rohre als sogenannte Dükerleitungen unter dem Rhein zu verlegen.
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