Editorial: Positives zum Schluss Martin Boeckh Eigentlich wollten wir uns in diesem Editorial ausfĂŒhrlich dem Samsung-Skandal widmen und den vielen Tonnen Elektroschrott, die mit der RĂŒckrufaktion des Smartphone Note 7 produziert wurden. Und wir wollten einmal mehr den Trend kommentieren, der allen Appellen zuwider lĂ€uft, endlich die Akkus aus Smartphones so zu konstruieren, dass auch der Nutzer sie wechseln kann. Aber Samsung ist nur eines von vielen Beispielen, wie das Thema Ăkodesign und Recyclingfreundlichkeit von der Industrie ignoriert werden. Es bleibt im Fall Samsung nur die Hoffnung, dass die Millionen von Handys sich nicht eines Tages auf der berĂŒchtigten MĂŒllkippe von Accra in Ghana wiederfinden. |
Sauber ist nicht genug: Die Belastung der AbwĂ€sser stellt die KlĂ€rwerke vor immer gröĂere Herausforderungen Martin Boeckh In vielen Aspekten des Umweltschutzes gilt Deutschland als Vorreiter. Das ist mit der KlĂ€rwerkstechnik nicht anders. In vielen LĂ€ndern ist man vom hiesigen Standard mit drei Reinigungsstufen noch weit entfernt, doch die massive Belastung mit immer neuen Schadstoffen zwingt die KlĂ€rwerksbetreiber zu einer weiteren KlĂ€rstufe, der vierten. |
SpĂŒlen ohne Pause: Mit Sand und Kohle lassen sich auch Spurenstoffe filtern Simon SchmauĂer ArzneimittelrĂŒckstĂ€nde in GewĂ€ssern sind zu einem ernsthaften Umweltproblem geworden. Dank immer besserer Analysemethoden lassen sich die Substanzen heute zum Teil auch im Grundwasser nachweisen. Da sie eine Gefahr fĂŒr Umwelt und Gesundheit darstellen, mĂŒssen KlĂ€ranlagen mehr leisten als bislang. |
Ein Stoff, der alles knackt: Die KlĂ€ranlage in ZĂŒrich installiert die weltweit gröĂte Ozonanlage Lucia WolfstĂ€dter Mit herkömmlichen Aufbereitungstechnologien stoĂen KlĂ€ranlagen an ihre Grenzen, etwa wenn es darum geht, Mikroverunreinigungen aus dem Wasser zu filtern. Mit Ozon lassen sich selbst komplexe MolekĂŒle knacken und deren RĂŒckstĂ€nde sicher entfernen. In der Schweiz werden derzeit viele KlĂ€ranlagen umgerĂŒstet, darunter auch die gröĂte Aufbereitungsanlage in der Schweiz. |
Hightech aus einer Hand: KlĂ€ranlagen benötigen eine zuverlĂ€ssige Pumpentechnik Dirk Schmitz Kommunales Abwasser enthĂ€lt eine nahezu unĂŒberschaubare Menge an festen, flĂŒssigen oder gasförmigen Stoffen organischer oder anorganischer Art. Der Anteil, der mit dem Abwasser transportierten Stoffe, variiert sehr stark mit der jeweiligen Herkunft. Die Konzentration, aber auch die Frachtschwankungen der Abwasserinhaltsstoffe sind im Wesentlichen eine Funktion der Lebensgewohnheiten der Bevölkerung. In letzter Zeit gewinnt die 4. Reinigungsstufe zunehmend an Bedeutung. |
Die Lösung heiĂt Kreislauf: Kohlendioxid-Verfahren zur RĂŒckgewinnung von Phosphor aus KlĂ€rschlamm entwickelt Franz-Georg Elpers, Martin Boeckh Ăber die Notwendigkeit, Phosphor aus Abwasser und KlĂ€rschlamm zurĂŒckzugewinnen, besteht kein Zweifel. Nur wenige Verfahren haben es allerdings in die Praxis geschafft. Ein Verfahren, das in Rheinland-Pfalz entwickelt wurde, erscheint besonders Erfolg versprechend, da es mit geringem Einsatz von Chemikalien und Energie auskommt. |
Offenheit lohnt sich: Europas gröĂte Sonderabfallverbrennungsanlage setzt auf Transparenz Susanne Hartwein Vor 45 Jahren nahm die Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH â kurz GSB â ihren Betrieb im bayerischen Baar-Ebenhausen auf. Damals, von grĂŒnen Wiesen umgeben, entstanden dort im Lauf der Zeit nicht nur weitere Industriebetriebe, sondern auch immer mehr WohngebĂ€ude. Damit waren Konflikte programmiert â und die GSB hat reagiert. |
Wohin damit? - HBCD-haltige DĂ€mmplatten verunsichern die Branche Martin Boeckh Die Ănderung der deutschen Abfallverzeichnisverordnung zum 30. September 2016 hat bundesweit zu Diskussionen mit Industrie, Entsorgern und Handwerksbetrieben gefĂŒhrt. Durch die Ănderung hat der Gesetzgeber alte, mit dem Flammschutzmittel HBCD belastete DĂ€mmstoffplatten aus Polystyrol als gefĂ€hrlichen Abfall klassifiziert. Viele Entsorger verweigern schlicht deren Annahme oder sprechen von Notstand. Zu unrecht. |
Schlamm als wertvolle Rohstoffquelle: KlĂ€ranlage liefert lebenswichtige Ressource Phosphor Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Harald Raupenstrauch Ăber das Abwasser gelangen die meisten Ausscheidungen von Mensch und Tier in Abwasseraufbereitungsanlagen. Sie enthalten das lebenswichtige Phosphor, das aufwĂ€ndig und meist wenig umweltgerecht als Rohstoff in einigen LĂ€ndern abgebaut wird. Es ist demnach ein Gebot der Stunde, RĂŒckgewinnungsverfahren fĂŒr Phosphor zu entwickeln. Der RecoPhos-Prozess ermöglicht die Wiedergewinnung von Phosphor aus KlĂ€rschlamm und KlĂ€rschlammasche in verschiedenen Varianten. |
Gut ausgelastet: Aktuelle ITAD-Mitgliederumfrage Martin Boeckh Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um EntsorgungsengpĂ€sse im Bereich der thermischen Abfallbehandlung in Deutschland wurden die Mitglieder der âInteressengemeinschaft Thermischer Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e.V. (ITAD)â zur aktuellen Auslastungssituation und den aktuellen Importmengen sowie zu den erwarteten Entwicklungen in den nĂ€chsten Jahren befragt. |
Langlebige Schwergewichte: Li-Io-Batterien beeinflussen Berechnung der RĂŒcklaufquote Dr. Martin MĂŒhleisen In der Schweiz ist INOBAT fĂŒr das Recycling von Altbatterien zustĂ€ndig. INOBAT steht fĂŒr âInteressenorganisation Batterieentsorgungâ. Im Auftrag des schweizerischen Bundesamtes fĂŒr Umwelt, BAFU, erhebt INOBAT die vorgezogene EntsorgungsgebĂŒhr (VEG). |
Plastik und Metalle gleichzeitig sortieren: Ein neues Sensorsystem macht Kunststoffrecycling effizienter Kerstin Alhajsuleiman Kunststoffe effizient zu recyceln ist aufwĂ€ndig und teuer. Insofern ist jede noch so kleine Prozessverbesserung bereits ein groĂer Schritt. Einen besonders groĂen Schritt bedeutet das neue Recyclingsystem von Tomra Sorting. Mit seiner Sensortechnologie kann die Anlage verschiedenste Kunststoffsorten sicher trennen â und gleich noch Metalle erkennen. |
Trend zu mehr Recycling: Aktuelle Consultic-Studie zum Kunststoff-Stoffstrombild Sven Weihe Die stoffliche und energetische Verwertung von gebrauchten Kunststoffen funktioniert in Deutschland auf sehr hohem Niveau und wird immer mehr zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Dies zeigen die Ergebnisse der neuen Consultic-Studie âProduktion, Verarbeitung und Verwertung von Kunststoffen in Deutschland 2015â. |
Herbstlaub wird zu Aktivkohle: Forschungsprojekt zur Nutzung von Biomasse Dr. Frank Hensgen Herbstlaub verursacht den deutschen StadtkĂ€mmerern jedes Jahr hohe Kosten. Gleiches gilt fĂŒr GrĂŒnschnitt, wie er etwa regelmĂ€Ăig an StraĂenrĂ€ndern oder in Parks anfĂ€llt. Grund ist die Entsorgung der Biomasse auf Kompostanlagen. |
LĂŒcke geschlossen: âPower-to-Gasâ-Anlage speist Methan aus Ăberschussstrom ins Erdgasnet Martin Boeckh, Dr. Martin MĂŒhleisen Im Energiepark Pirmasens-Winzeln wurde Mitte September eine Biomethan-Einspeiseanlage in Betrieb genommen. Damit wurde eine entscheidende LĂŒcke in der Realisierung der Energiewende geschlossen, waren sich Fachleute und Politiker bei der Einweihung einig. |
Bioabfall clever verwertet: Deutschlands gröĂte VergĂ€rungsanlage geht in KĂŒrze in Betrieb Peter Schwerdhelm, Dr. Rolf Liebeneiner Bioabfall ist nach den Regelungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ĂŒber eine Biotonne zu sammeln und entsprechend zu verwerten. Dadurch steigen die Bioabfallmengen in den einzelnen Gemeinden. VergĂ€rungsanlagen fĂŒr BioabfĂ€lle können eine in jeder Hinsicht nachhaltige Lösung sein wie das folgende Beispiel zeigt. |
Auf die Trennung kommt es an: Mittels Membrantechnik lĂ€sst sich eine GĂ€rresteaufbereitung optimal gestalten Tobias Steube Die Nachfrage nach Biogas-Anlagen zur Gewinnung von Energie aus Biomasse ist enorm gestiegen. Nachwachsenden Rohstoffen wird in den letzten Jahren aufgrund der Förderung und Finanzierung von Projekten zur Forschung an Recyclingtechnologien vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. In der Landwirtschaft erfĂŒllt die VergĂ€rung von Biomasse jedoch einen anderen Zweck, woran vor allem die Membrantechnologie einen groĂen Anteil hat. |
Bessere Nutzung im Doppelpack: MĂŒllverbrennung und biologische TrockenvergĂ€rung ergĂ€nzen sich gut Dipl.-Ing. Norbert Eickhoff, Valerie Degenhardt Die stoffliche und energetische Verwertung von AbfĂ€llen im Sinne einer so genannten Kaskadennutzung ist im Kreislaufwirtschaftsgesetz geregelt. Besonders vorteilhaft wird die Verwertung, wenn die beiden Wege der Abfallbehandlung kombiniert werden. Hierbei macht sich beispielsweise die Nutzung von gemeinsamer Infrastruktur als Synergieeffekt bemerkbar. Aber auch technische Einrichtungen fĂŒhren zu einer höheren Effizienz bei der Abfallbehandlung. |
Antibiotika und Bakterien werden eliminiert: In- und Output von Biogasanlagen wurde untersucht Anette WeingĂ€rtner In dem Projekt RiskAGuA, einem vom Institut fĂŒr Hygiene und Umweltmedizin der Medizinischen FakultĂ€t der RWTH Aachen koordinierten Forschungsverbundvorhaben sind Forscher zu dem Ergebnis gekommen, dass Biogasanlagen nicht fĂŒr die Entstehung von Antibiotika-Resistenzen verantwortlich sind. |
Baustein der Energiewende: Vierte MVV-Biomethananlage in Sachsen-Anhalt in Betrieb genommen Martin Boeckh Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie hat in Barby (Sachsen-Anhalt) die vierte Biomethananlage in Betrieb genommen. |
Wiegen und mehr: Eine moderne Wiegesoftware kann die AblĂ€ufe sehr erleichtern Norbert Höllerer Entsorgungsunternehmen mĂŒssen ihre AblĂ€ufe bei aller KomplexitĂ€t so einfach wie möglich halten. Abfallanlieferung und Wertstoffabholung sind dabei genauso miteinzubeziehen wie individuelle VertrĂ€ge und Rechtsvorschriften. Eine geeignete Softwarelösung an den Fahrzeugwaagen kann dafĂŒr gute Dienste leisten. |
AbfallbehĂ€lter voll! - Intelligentes Abfallmanagement fĂŒr die âSmart Cityâ Peter Gfeller Das schweizerische Telekommunikations- und IT-Unternehmen Swisscom hat in Zusammenarbeit mit der Managementhochschule IMD die âSmart Cityâ-Studie âGrundlagen fĂŒr Stadtverantwortlicheâ verfasst, bei der die Gfeller Informatik AG ihre Erfahrungen aus der Praxis eingebracht hat. Die Studie ist ein Leitfaden fĂŒr Stadtverwaltungen, um âSmart Cityâ-Projekte systematisch mithilfe des in der Arbeit prĂ€sentierten âSmart City Pianoâ anzugehen. |
Von der hohen Kunst des Messens: DrehflĂŒgel-Messverfahren erfasst FĂŒllstĂ€nde rasch und genau Hans-Heinrich Westphal Wertstoffrecycling besteht aus vielen Arbeitsschritten, die reibungslos ineinandergeifen mĂŒssen. FĂŒllstandssensoren nehmen dabei eine SchlĂŒsselrolle ein. Sie mĂŒssen zuverlĂ€ssig, robust, vor allem aber benutzerfreundlich sein. Eine neue Lösung ist seit geraumer Zeit auf dem Markt. |
âDer Mensch lebt zu Lasten der Umweltâ - RĂŒckblick auf den 2. Umweltgipfel 2016 in Frankfurt/Main Martin Boeckh Wissenschaftler und Politiker aus dem In- und Ausland diskutierten auf dem Umweltgipfel 2016 in Frankfurt zahlreiche Aspekte des betrieblichen Umweltschutzes. Es war die zweite Veranstaltung dieser Art, die die Mediengruppe Deutscher Fachverlag und das ENTSORGA-Magazin zusammen mit dem Umweltinstitut Offenbach veranstaltete. |
Mehr Raum fĂŒr junge Start-ups: Vorschau auf die E-world energy & water 2017 in Essen Dr. Martin MĂŒhleisen Die E-world energy & water 2017 baut die Zukunftsfelder der Branche weiter aus: Die Themenwelt Smart Energy wird erneut vergröĂert und die Energiemesse gibt jungen Start-up-Unternehmen und Forschungseinrichtungen mehr Raum fĂŒr ihre PrĂ€sentationen. Die E-world findet vom 7. bis 9. Februar 2017 in der Messe Essen statt. |
Jetzt alle Jahre wieder: Vorschau auf die DECONex 2017 Dr. Martin MĂŒhleisen In den letzten Jahren kristallisierte sich die Bedeutung des zweitĂ€tigen DCONex-Fachkongresses als HerzstĂŒck der Fachveranstaltung immer stĂ€rker heraus. Um diesem Rechnung zu tragen, hat sich die DCONex Essen neu aufgestellt und rĂŒckt den Fachkongress stĂ€rker in den Mittelpunkt. |
Management virtueller Kraftwerkstechnologie: Vorschau auf die EnergyDecentral 2016 in Hannover Martin Boeckh Rund 330 Spezialaussteller zeigen auf der internationalen Fachmesse fĂŒr innovative Energieversorgung, der EnergyDecentral (Hannover, 15.-18.11.2016), Trends und internationale Entwicklungen der Energiewirtschaft rund um die dezentrale Versorgung mit Strom und WĂ€rme. |
Die neue KlĂ€rschlammverordnung und die Folgen: Vorschau auf die 7. VDI-Fachkonferenz âKlĂ€rschlammbehandlungâ Oliver Schönfeld Die thermische Verwertung von KlĂ€rschlamm wird sich in den kommenden Jahren als bevorzugtes Verfahren durchsetzen. Zugleich wird das Recycling von Phosphor zur Pflicht. Auf diesen kurzen Nenner lassen sich die wesentlichen Auswirkungen der Novellierung der KlĂ€rschlammverordnung bringen. |
Ins Stocken geraten: Studie untersucht VergĂ€rung kommunalen Bioguts Dr.-Ing. Michael Kern Zur Minderung der Treibhausgasemissionen kann die VergĂ€rung von kommunalem Biogut einen wesentlichen Beitrag leisten. Der Ausbau der Kaskadennutzung, das heiĂt der stofflichen und energetischen Nutzung von BioabfĂ€llen, ist auf kommunaler Ebene ins Stocken geraten. |