Nr. 01/02 - März 2016


Editorial: Exportweltmeister
Martin Boeckh
Wir haben es mal wieder geschafft. Wir sind Weltmeister. Das mit dem Fußball ist jetzt wirklich nichts Neues, aber dass wir Exportweltmeister sind und das auch bleiben, kam gerade erst über den Ticker. In erster Linie geht es dabei um Güter für den Umweltschutz, die Deutschland 2013 produzierte und exportierte: Diese Produkte hatten einen Wert von 82 Mrd. Euro, und sechs Prozent der gesamten deutschen Industrieproduktion entfielen auf den Umweltschutz. Mit einem Welthandelsanteil von 14,8 Prozent war Deutschland 2013 erneut größter Exporteur von Umweltschutzgütern wie Luftfiltern, Dämmstoffen oder intelligenten Zählern zur Steuerung des Energieverbrauchs.
Arbeitsschutz kann Leben retten: Industrietaucher üben einen gefährlichen Job aus:
Dr. Jochen Schicht
Arbeitsschutz sollte bei jeder beruflichen Tätigkeit, die auch noch so kleine Gefahren birgt, eine Selbstverständlichkeit sein. Für die Industrietaucher des Tauchbetriebs S. Richter GmbH aus Hamburg kommen umfassende Arbeitsschutzmaßnahmen einer Art Lebensversicherung gleich: Bei einem ihrer Spezialgebiete, der Reinigung von Faultürmen auf Kläranlagen, kann es bei jedem Tauchgang zu Situationen kommen, die bei einer nur oberflächlichen Vorbereitung oder aufgrund ungeprüfter Technik schnell lebensgefährliche Folgen nach sich ziehen können.
Und sie dreht sich doch: Abfallverbrennung lohnt sich auch in Schwellenländern
Anette Weingärtner, Martin Boeckh
Abfallverbrennung in Schwellenländern existiert längst. Um dort auch Energie aus Abfall zu gewinnen, müsste man Zero Gate Fee Anlagen bauen; das sind Anlagen, deren Betrieb sich aus dem Verkauf von Strom finanziert. Die global tätige Firma Ramboll Waste-to-Energy arbeitet an entsprechenden Konzepten.
Recycling im Schockverfahren: Elektrohydraulische Zerkleinerung ermöglicht vollständige Zerlegung von Altbatterien
Dipl.-Ing. Andreas Bittner
Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und Verbraucherelektronik steigt kontinuierlich und mit ihr der Bedarf an leistungsfähigen elektrochemischen Energiespeichern, besonders Lithium-Ionen-Batterien. Damit wird achhaltiges Wirtschaften immer wichtiger, nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der Abhängigkeit Deutschlands von Rohstoffimporten. Aktuelle Forschungsarbeiten der Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS und des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC beschäftigen sich mit dem effizienten, umweltfreundlichen Recycling von Altbatterien.
Konsequente Aufgabentrennung: Referentenentwurf zum Wertstoffgesetz spaltet die Branche – Teil 2
Martin Boeckh
Nachdem der Arbeitsentwurf zum geplanten Wertstoffgesetz vom Bundesumweltministerium vorgelegt wurde (vgl. ENTSORGA-Magazin 12/2015), widmen wir uns im 2. Teil ein weiteres Mal dem Wertstoffgesetz, das nach wie vor in aller Munde ist, zumal ein Beschluss des Bundesrates Ende Januar die Diskussion zusätzlich befeuerte.
Abfallerzeuger in der Verantwortung: Referentenentwurf zur Novellierung der Gewerbeabfallverordnung vorgelegt
Martin Boeckh
Am 11. November 2015 hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) den Referentenentwurf für eine Verordnung über die Bewirtschaftung von gewerblichen Siedlungsabfällen sowie von Bau- und Abbruchabfällen (Gewerbeabfallverordnung – GewAbfV) vorgelegt. Damit sollen Getrennthaltung und Recycling derartiger Abfälle gestärkt werden. Doch neben vorsichtiger Zustimmung ist vor allem Kritik aus der Branche zu hören.
Ständig überwacht: Neue Anforderungen für Abfallverbrennungsanlagen
Dr. Thomas Oberst
Zum 1. Januar 2016 traten neue Anforderungen für den Betrieb von Abfallverbrennungsanlagen, die in den Geltungsbereich der 17. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) fallen, in Kraft. Zusätzlich zu den Emissionen müssen nun auch die Verbrennungsbedingungen in den Anlagen kontinuierlich überwacht werden.
Abfall mit viel Substanz: Reststoffe aus der Papierherstellung bergen wertvolle Ressourcen
Prof. Dr.-Ing. Christina Dornack, Dr. Wolfram Dietz
Bei der Papiererzeugung fallen verschiedene Rückstände an, die bislang zum Großteil nur energetisch genutzt werden. Untersuchungen zeigen, dass sich viele dieser Rückstände hervorragend stofflich nutzen ließen. Dafür bieten sich eine Reihe von Optionen an. Einige dieser Möglichkeiten stellen wir im Folgenden vor.
Permanente Selbstreinigung: Wärmegewinnung ohne Druckverlust in der Kläranlage
Bernd Dzedzig
Die Wärmerückgewinnung aus Abwasser ist alles andere als trivial. Ein geeignetes Wärmeübertragungssystem muss spezielle Anforderungen erfüllen. Ein Pappehersteller im Erzgebirge hat mit einer solchen Lösung rund 40 Prozent des sonst benötigten Erdgases eingespart.
Chancen auf Wachstum: Der Verband WVIS zur Lage des Industrieservice
Martin Boeckh, Dr. Lothar Meier
Der seit 2010 jährlich durchgeführte WVIS-Branchenmonitor gibt Aufschluss über die Stimmungslage der Branche. Wachstumsprognosen, Dienstleistungsportfolio sowie Arbeitsmarktentwicklung werden repräsentativ für den Industrieservice abgefragt und ausgewertet. So entsteht ein umfassendes Bild vom wirtschaftlichen Umfeld in Deutschland und Europa; der Branchenmonitor zeigt Märkte und Trends auf und informiert über die aktuelle Entwicklung im Industrieservice.
Mehr als nur Gestank: Karlsruher Wissenschaftler untersuchen die Feinstaubbelastung in Peking
Margarete Lehné
Kurz vor Weihnachten 2015 riefen die Behörden in Peking zum zweiten Mal die höchste Smog-Warnstufe aus. Welche Faktoren die Luftqualität in der Megametropole bestimmen, untersuchen Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bereits seit zehn Jahren. In der Arbeitsgruppe Umweltmineralogie und Umweltsystemanalyse um Professor Stefan Norra befassen sich die Forscher unter anderem mit der Entwicklung der Feinstaubbelastung.
Spurensuche im Wasser: Die Bedeutung der Klärwassergüte wird weiter wachsen
Lucia Wolfstädter
Überall werden Wasser-Ökosysteme durch Mikroverunreinigungen beeinträchtigt. Sie kommen aus konventionellen Kläranlagen, die das Wasser unzureichend reinigen und dann dem Ökosystem zuführen. Bessere Messmethoden weisen Schadstoffe nach, die bisher unberücksichtigt geblieben sind. Früher oder später müssen alle Kläranlagen technisch nachrüsten. Eine Kombination aus Ozonierung und Filtration kann eine Lösung sein.
Zurückholen statt abbauen: Ein cleveres Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung
, Dipl.-Ing. Carsten Meyer, Dipl.-Ing. Volker Preyl
Weltweit werden zurzeit Verfahren erprobt, die an unterschiedlichen Stellen der Abwasser- und Klärschlammentsorgung ansetzen, um das elementar wichtige Element Phosphor zurückzugewinnen. An der Universität Stuttgart wurde gemeinsam mit Partnern das so genannte Stuttgarter Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm entwickelt. Es kommt in der Kläranlage Offenburg als Pilotanlage großtechnisch zum Einsatz.
Modernisierung bei laufendem Betrieb: Neue Leitwarte verbessert die Prozessüberwachung
Martin Wagner
In einem Großprojekt modernisierte die BN Automation AG mit Sitz in Ilmenau die Automatisierungs- und Prozessleittechnik des Klärwerks Karlsruhe. Dabei wurde auch die Leitwarte erneuert und das bestehende Mosaikschaltbild mit einer Videowand aus 18 60“-LED-Rückprojektions-Cubes vom Typ EC-60-LHD von Eyevis ersetzt. Die Wand ist rund um die Uhr im Einsatz, um den kompletten Abwasserweg und die Prozesse in zwei Schlammverbrennungsanlagen zu visualisieren.
Gemeinsame Ziele: 28. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum:
Dr.-Ing. Michael Kern
Vom 11. bis 13. April 2016 veranstaltet das Witzenhausen-Institut das 28. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum. Wie in den vergangenen Jahren werden wieder rund 1.000 Teilnehmer sowie etwa 60 Fachaussteller in Kassel erwartet. Zentrales Thema der Veranstaltung ist die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft – aber wie? Darüber sind die verschiedenen Akteure nach wie vor uneins.
Ideen für die Wasseraufbereitung: Vorschau auf die IFAT 2016 in München
Sabine Wagner
Wirtschaftliche Notwendigkeiten und neue gesetzliche Regelungen geben die Schlagzahl in der internationalen Wasser- und Abwasserwirtschaft vor. Wie die Umwelttechnologiebranche auf die aktuellen Herausforderungen antwortet, zeigt die IFAT 2016, die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft vom 30. Mai bis 3. Juni 2016 in München.
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