Heft 05 - 2016


Systemdurchlässigkeit von Erdwärmesonden – Teil I: Thermische Systemdurchlässigkeit
Dr.-Ing. Hauke Anbergen, Dipl.-Ing. Johannes Stegner, Prof. Dr. Ingo Sass
Die Systemdurchlässigkeit geothermischer Anlagen steht seit Jahren im Fokus aktueller Forschung und Diskussionen. Dabei ist sowohl die hydraulische Systemdurchlässigkeit im besonderen Maße aus der Sicht des Grundwasserschutzes als auch die thermische Systemdurchlässigkeit für die Effizienz des Systems von Interesse. Für die Auslegung einer geothermischen Anlage sind die Wärmeleitfähigkeit und -speicherfähigkeit des anstehenden Untergrundes entscheidende Eingangsgrößen, welche meist angenommen anstatt gemessen werden. In den vergangenen Jahren wurden neue Messverfahren entwickelt, welche eine zügige Laboruntersuchung der thermischen Eigenschaften ermöglichen. Diskutiert und vorgestellt werden die thermische Systemdurchlässigkeit sowie die labortechnischen Messmöglichkeiten.
Vorausschauende Brunnenwerterhaltung für Hamburgs Wasserversorgung
Dr. rer. nat. Christoph Czekalla, Dr. Carsten Hansen, Dagmar Orlikowski
Der langfristige Werterhalt bestehender Brunnen ist eine der zentralen Herausforderungen von Wasserversorgungsunternehmen. Gemeinsam mit dem Tochterunternehmen Consulaqua werden bei Hamburg Wasser technische Lösungen entwickelt, mit denen die Brunnenhistorie umfassend dokumentiert, brunnenspezifische Risikopotenziale frühzeitig erkannt und vermindert sowie Optimierungspotenziale systematisch weiterentwickelt werden. Ziel ist es, einen möglichst langen und effizienten Brunnenbetrieb zu gewährleisten.
BIL – Leitungsauskunft neu gedacht
Jens Focke
Für das Bundesweite Informationssystem zur Leitungsrecherche (BIL) ist am 29. Februar der Startschuss gefallen. Erstmals steht der Bauwirtschaft damit ein kostenfreies und bundesweites Auskunftsportal für die Bauanfrage zur Verfügung. Nach der Gründung im Juni 2015 durch 17 deutsche Fernleitungsbetreiber aus den Branchen Chemie, Gastransport und Mineralöl hat BIL mit nunmehr 26 Betreibern aus 16 Bundesländern, unter ihnen auch die ersten Stadtwerke, den Betrieb aufgenommen.
Körperschallanalyse zur zustandsorientierten Instandhaltung von Großpumpen
Christian Grüner, Dr. Hans-Jürgen Ott
Mit sechs großen Rohwasserpumpen im Seepumpwerk Sipplingen fördert die Bodensee-Wasserversorgung jährlich bis zu 130 Mio. m³ Rohwasser in die 310 m höher gelegene Aufbereitungsanlage auf dem Sipplinger Berg. Dabei setzt das Unternehmen auf eine Pumpen-Instandhaltungsstrategie, die neben den klassischen Überwachungs- und Diagnosemethoden auch Informationen über den aktuellen Verschleißzustand durch die Früherkennung verschleißbedingter Veränderungen mittels Körperschallanalyse beinhaltet.
Glasfaser-Manschetten für Trinkwasserbrunnen und Grundwassermessstellen
Martin Knobbe
Wie lassen sich Schäden (z. B. in Form von Rissen, Löchern, offenen Rohrverbindungen und Rohrversatz) in vertikalen und horizontalen Brunnen sowie vertikalen Grundwassermessstellen reparieren? Seit rund 15 Jahren können ab einem Durchmesser DN 150 Schadstellen mit Edelstahl-Manschetten abgedichtet und saniert werden. Für kleinere Durchmesser wurden nun Überlegungen angestellt, ein Verfahren der partiellen Sanierung mit Manschetten aus Glasfasermatten im Brunnenbereich anzuwenden. Hierfür musste jedoch zunächst ein geeignetes Harz gefunden werden. Der nachfolgende Artikel gibt eine Übersicht über die ersten Erfahrungen bei der Anwendung dieses neuen Verfahrens.
Hat ein klassischer Thermal Response Test eine Tiefenbegrenzung?
Dr. David Kuntz
Beim klassischen Thermal Response Test (TRT) wird einer Erdwärmesonde über ein zirkulierendes Fluid Wärme zugeführt und die daraus resultierende Temperaturänderung über einen Zeitraum von ca. 72 Stunden ausgewertet. Die üblicherweise angewandte Analysemethode setzt eine konstante Wärmeabgabe über die gesamte Tiefe voraus. Dies ist bei zunehmend tieferen Sonden aufgrund des geothermischen Gradienten jedoch nicht gegeben. Hier stellt sich die Frage, ab welchen Tiefen die Methodik nicht mehr fehlerfrei eingesetzt werden kann. Mithilfe eines zeitlich und räumlich hoch aufgelösten Simulationsmodells lassen sich erste Antworten auf diese Frage ableiten.
Instandsetzung des Trinkwasserhochbehälters Wangener Linden
Bernd Schrepfermann
Ein 1961 in Stahlbetonweise errichteter Trinkwasserbehälter der Stadt Göppingen war in die Jahre gekommen. Aufgrund von Ablösungserscheinungen der Chlorkautschuk-Beschichtung und auftretender Bewehrungskorrosion durch mangelnde Betondeckung wurde die Oberfläche des Wasserreservoirs angegriffen. Saniert wurde das Bauwerk schließlich mit einer rein mineralischen Beschichtung.
Brunnenfeldanalyse: Energieverbrauchsoptimierung bei Vitens
Rainer Stierle
Das vom Pumpenhersteller Grundfos entwickelte Well Field Energy Audit (WFEA) ist eine in der Praxis bewährte Vorgehensweise, um die Gewinnung von Grundwasser zu optimieren. Dabei werden zahlreiche Betriebsfaktoren eines Brunnenfelds berücksichtigt, wie z. B. schwankende Wasserqualitäten, Absenkungen des Grundwasserspiegels und die Spitzenlastbedingungen. Der niederländische Trinkwasserversorger Vitens spart nach einem solchen Audit im Brunnenfeld Loosdrecht jährlich mehr als 21 % Energie ein.
Großprojekt Emscherumbau
Norbert Stratemeier
Bereits seit 1992 plant und realisiert der öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsverband Emschergenossenschaft in einem Mammutprojekt den Umbau des Emscher-Systems. Die Metropolregion Ruhrgebiet erhält damit eine komplett neue und moderne wasserwirtschaftliche Infrastruktur. Insgesamt werden dafür über 400 km an neuen Abwasserkanälen, Pumpwerken und Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut – teilweise in Tiefen bis zu 40 m. Die Emscher ist als zentraler Fluss des Ruhrgebiets heute schon auf über 20 km Länge bis Dortmund abwasserfrei umgestaltet. Im westlichen Abschnitt und einigen Nebenläufen wird intensiv an der Entflechtung gearbeitet, um den Menschen der Region die heute noch offenen Schmutzwasserläufe als renaturierte Gewässer zurückgeben zu können.
Verbesserung der Trinkwasserversorgung der kirgisischen Stadt Osch
Alexander Deev, Eduard Wrobel, Radoslav Milojević
Mitte 2014 erhielt das Unternehmen Ludwig Pfeiffer Hoch- und Tiefbau den Zuschlag für ein mit internationalen Mitteln finanziertes Projekt zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung der Stadt Osch in der zentralasiatischen Republik Kirgisistan. Der Projektpartner für das gesamte Brunnenausbaumaterial war die STÜWA Konrad Stükerjürgen GmbH. Eine der größten Herausforderungen des gesamten Projektes lag in dem Bau eines Wasserentnahmebeckens im Uferbereich des Flusses Ak-Buura: Das Zeitfenster für die Ausführung war äußerst klein, da die gesamten Arbeiten nur während der Niedrigwasserphase des Flusses durchgeführt werden konnten. Dabei mussten im Uferbereich Schlitzbrückenfilter mit einer Gesamtlänge von 300 m in Durchmessern von 1.000 bis 1.600 mm verbaut werden.
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