Ethohydraulische Untersuchungen als Funktionsnachweis für den Bau eines Fischliftsystems am Ruhrwehr Baldeney Dr. Andreas Hoffmann, M. Sc. Imke Böckmann Zur Schaffung der Durchgängigkeit der Staustufe Baldeney plant der Ruhrverband den Einsatz zweier alternierend betriebe¬ner Hydro-Fischlifte [8] entsprechend den gültigen Regelwerken und unter Berück-sichtigung der in NRW geltenden Erlass¬lage. Die Untersuchungen zur Funktionalität des neuartigen Aufstiegs-konzeptes wurden im ethohydraulischen Versuchsstand des Theodor-Rehbock-La¬boratoriums am Institut für Wasser und Gewässerentwicklung (IWG) des Karlsru¬her Instituts für Technologie (KIT) durch¬geführt. |
Neckar – Energie einer Flusslandschaft Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Claus-Peter Hutter Dank des Engagements von Land, Kreisen, Gemeinden, der Wirtschaft und vielen bürger¬schaftlichen Initiativen sind in den letzten zwanzig Jahren eine neue Neckarkultur und ein neues Verständnis für die natürliche Lebensachse entstanden. Aber die Herausforderung zur Bewahrung eines nachhaltigen Miteinanders von Wirtschaft, Natur und Kultur bleibt eine Daueraufgabe für die gesamte Gesellschaft. |
Die Wiederherstellung der Fischdurchgängigkeit an der Ruhr-Staustufe Baldeney – Hintergrund und Projektübersicht Dipl.-Sachverständiger Markus Kühlmann, Dr.-Ing. Michael Weyand, Dipl.-Ing. Hermann Knotte Die Ruhr, ein stark anthropogen geprägter Nebenfluss des Rheins, weist eine Vielzahl von Querbauwerken auf. Zur Erreichung des guten ökologischen Zustands bzw. Potenzials dieses Gewässers ist die longitudinale Wanderung aquatischer Organismen von großer Bedeutung. Daher ist auch der Ruhrverband bestrebt, die hierfür notwendige Durchgängigkeit an seinen Wehranlagen wieder herzustellen. An der Stauanlage Baldeney herrschen jedoch sehr schwierige Rahmenbedingungen für die Errichtung einer konventionellen Fischaufstiegsan¬lage. Daher wurden im Verbund mit den zuständigen Behörden und einem interdisziplinären Expertenteam umfangreiche Untersuchungen zur Auffindbarkeit und Funktionalität eines innovativen Fischliftsystems durchgeführt. |
Untersuchungskonzept und -schritte zur Adaption eines Fischliftsystems am Ruhrwehr Baldeney Prof. Dr.-Ing. habil. Boris Lehmann, Dipl.-Sachverständiger Markus Kühlmann Der Fischaufstieg am Ruhrwehr Baldeney soll aufgrund der dortigen Randbedingungen mittels eines Fischliftsystems bewerkstelligt werden. Im Rahmen einer multidisziplinären Planung und Untersuchung konnten mittels Feldmessungen und -beobachtungen, numeri¬schen und physikalischen Strömungsmodellen sowie ethohydraulischen Tests die notwendigen Funktionsnachweise (Auffindbarkeit und Passierbarkeit) und Betriebsreglementserarbeitet werden. Der vorliegende Artikel stellt das Planungskonzept mit den wesentlichen Untersuchungsschritten und deren Verknüpfung bzw. deren Interaktion dar. |
Numerische und physikalische Modelluntersuchungen für ein innovatives Fischaufstiegskonzept am Ruhrwehr Baldeney Dr.-Ing. Peter Oberle, Dipl.-Ing. Thomas Grafmüller, Dr.-Ing. Mark Musall, Prof. Dr.-Ing. Franz Nestmann Im Auftrag des Ruhrverbandes und gefördert durch das Land NRW wird derzeit am Standort Baldeney ein innovatives Fischliftsystem entwickelt, welches der aquatischen Fauna die Überwindung des Stauwehres ermöglichen soll. Die Positionierung dieser Fischaufstiegsanlage sowie die geometrische Ausgestaltung der Anlagenperipherie basieren auf umfangreichen Voruntersuchungen im Rahmen eines iterativen Optimierungsprozesses. Aufgrund der komplexen hydraulischen Randbedingungen sowie der hohen fischökologischen Anforderungen kam ein hybrides Untersuchungskonzept zum Einsatz basierend auf detaillierten 3-D-Strömungssimulationen in Verbindung mit physikalischen (gegenständlichen) Modellversuchen sowie ethohydraulischen Tests. Im vorliegenden Beitrag werden schwerpunktmäßig die eingesetzten numerischen Methoden vorgestellt und in Bezug auf ihre Prognosefähigkeit diskutiert. |
Landeswasserversorgung nutzt erzeugten Strom zukünftig selbst Dipl.-Ing. Bernhard Röhrle Aus wirtschaftlichen Gründen und zur Sicherstellung der Notversorgung verlegt die Landeswasserversorgung derzeit ein 80 Kilometer langes Energietransportkabel, um den in Trinkwasserturbinen erzeugten Strom zukünftig selbst zum Betrieb der Förderpumpen im Wasserwerk Langenau zu nutzen. |
Der Hydro-Fischlift: Eine innovative Lösung für den Fischaufstieg – Aspekte zu Konstruktion und Betrieb Dipl.-Ing. Andreas Roth, Georg Baumann Für den Einsatz unter beengten Platzverhältnissen entwickelte die Hydro-Energie Roth GmbH gemeinsam mit der Baumann Hydrotec GmbH & Co. KG den so genannten Hydro- Fischlift. Bei diesem System handelt es sich um eine Art Schleuse, in welcher ein einzelnes Fischpassbecken den Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterwasser überwindet. Wandermotivierte Fische müssen somit nur zwei Becken im Fischlift überwinden, nicht viele Dutzende von Becken bzw. Höhenunterschiede. Dieser Beitrag behandelt konstruktive und betriebliche Aspekte der Systemadaption an den Standort Ruhrstaustufe Baldeney und verweist auf vorliegende Betriebserfahrungen des Hydro-Fischliftes an der Unteren Argen (Allgäu). |
Untersuchungsmethodik zur Systemoptimierung von Sonderbauweisen am Beispiel Baldeney Dr.-Ing. Frank Seidel, Dipl.-Ing. Philipp Schultz, Prof. Dr.-Ing. Franz Nestmann Die Herstellung der ökologischen DurchÂgängigkeit von Fließgewässern ist spätestens seit Inkrafttreten der WRRL eine ständig wiederkehrende Planungsaufgabe im Wasserbau. In Deutschland sind die Richtlinien für den Bau von DurchgängigÂkeitsbauwerken bzw. FischaufstiegsanlaÂgen (FAA) z. B. im DWA-Merkblatt M 509, im Handbuch Querbauwerke, im PraxisÂhandbuch Fischaufstiegsanlagen in Bayern oder auch im Handbuch Durchgängigkeit für Tiere der LUBW festÂgehalten. Die Gestaltung und Bemessung von verschiedensten Formen von AufÂstiegsanlagen werden darin dargestellt und erläutert. Weiter sind Kriterien zur QualiÂtätssicherung von FAA gegeben. „Qualitätssicherung im Sinne dieses MerkblatÂtes ist die Sicherstellung der Einhaltung all derjenigen Kriterien im Verlauf von PlaÂnung, Bau und Betrieb, welche die FunktiÂonsfähigkeit im Sinne der Auffindbarkeit und Passierbarkeit gewährleisten.“ |