Wasserkraft im Wohngebiet â Unterschreitung der geforderten Schallemissionsgrenzwerte Christian Winkler Die Ermittlung und Beurteilung der LĂ€rmimmissionen werden in Deutschland in der Technischen Anleitung zum Schutz gegen LĂ€rm (TA LĂ€rm) geregelt. Der Betreiber ist fĂŒr die Einhaltung der Immissionsrichtwerte seines Wasserkraftwerkes verantwortlich. |
Optimierung der Druckkammerfischschleuse mit energetischer Nutzung
an der Talsperre Höllenstein Johann Fischer, Dipl.-Biol. Maria Schmalz Talsperren und Flusskraftwerke ökologisch durchgĂ€ngig zu gestalten, ist ein Entwicklungsziel der Wasserrahmenrichtlinie fĂŒr die Flusssysteme. Diese mit konventionellen Fischaufstiegsanlagen zu realisieren, geht zu Lasten der regenerativen Energieerzeugung. Die patentierte Druckkammerfischschleuse mit energetischer Nutzung an der Talsperre Höllenstein am Fluss Schwarzer Regen im Bayerischen Wald konnte mit den ersten Betriebserfahrungen und den Ergebnissen aus dem fischökologischen Monitoring optimiert werden. Damit sind beide Ziele sowohl der ökologischen Verbesserung der Flusssysteme als auch des Erhalts bzw. des Ausbaus der regenerativen Energieerzeugung vereinbar. |
Ejektorwirkung bei Ăberwasser mit Vertikaler Kaplan-Turbine Dipl.-Ing. Rudolf Fritsch, DI. Dr. Reinhard Fritsch, Dipl.-Ing. Dr. techn. JĂŒrgen Schiffer Der besondere Ejektorkraftwerkstyp ist mit einer vertikalen Kaplan-Turbine und einem im Grundriss gekrĂŒmmten, seitlich versetzten Saugrohr ausgestattet. Dieses mĂŒndet unterhalb einer speziellen Schussrinne, der sogenannte Ejektorrampe ins Unterwasser. Bei Ăberwasser wird diese aktiviert und eine markante Leistungssteigerung erreicht. |
Betriebserfahrungen im Wasserkraftwerk Hemelingen Jan Niko HĂ€user Am Standort Bremen-Hemelingen wird seit 2011 wieder ein Wasserkraftwerk betrieben. Durch den Tidenhub am Weserwehr musste die Turbinentechnik auf eine permanente FallhöhenĂ€nderung und Anpassung von groĂen VolumenstromĂ€nderungen im Jahresverlauf ausgelegt werden. Dieser Beitrag soll die Besonderheiten des Standortes und die Betriebserfahrungen aufzeigen, die seit der Inbetriebnahme mit den Prototypen der ENERCON-S-Rohrturbine gesammelt wurden. |
ZeitgemĂ€Ăer Fischschutz an bestehenden Anlagen â ein Beispiel GĂŒnther Hartmann Die Anpassung bestehender Wasserkraftwerke an den jeweiligen anerkannten Stand der Technik beim Fischschutz gestaltet sich oft sehr schwierig bis unmöglich. Anhand eines Beispiels aus dem oberbayerischen Voralpenraum soll gezeigt werden, wie dies unter UmstĂ€nden gelingen kann. Dabei wurde der Einlauf einer im Jahr 1963 errichteten Wasserkraftanlage neu gestaltet und mit flachen Rechen (35° Neigung) mit 20 mm lichten Stababstand, neuen Rechenreinigungsmaschinen und einer 52 m langen Abschwemmrinne ausgerĂŒstet. |
Hydraulische Entwicklung einer Axialmaschine â Vergleich zwischen Simulation und Messung Dipl.-Ing. Bernd Junginger, Prof. Dr.-Ing. Stefan Riedelbauch Die LeistungsfĂ€higkeit von NiedergefĂ€llsmaschinen hĂ€ngt stark von der Saugrohrströmung ab. Um das Betriebsverhalten solcher Turbinen besser zu verstehen, wird eine Propellerturbine mit 4 Laufradschaufeln mit zwei Turbulenzmodellen simuliert und die Ergebnisse anschlieĂend mit experimentellen Messergebnissen verglichen. Die instationĂ€ren Simulationen eines Volllastbetriebspunktes werden mit einem RANS-Turbulenzmodell und mit einem hybriden RANS-LES-Modell durchgefĂŒhrt. AuĂerdem wird fĂŒr beide Turbulenzmodelle ein Vergleich des Strömungsfeldes im Saugrohr durchgefĂŒhrt. |
Entwicklung eines verlustarmen Stabprofils fĂŒr Rechen mit kleiner lichter Weite Dr.-Ing. Oliver Kirschner, Huiming Wang, Dr.-Ing. Albert Ruprecht, Dipl.-Ing. Emanuel Kretz In Wasserkraftwerken werden Rechen zum Schutz der Turbine vor Schmutz und zur Abweisung von Fischen eingesetzt. Aus FischschutzgrĂŒnden ist es von Vorteil, Rechen mit kleinen lichten Weiten zu verwenden. Die Verringerung der lichten Weite fĂŒhrt jedoch zu höheren Verlusten. Deshalb ist es notwendig, die Profilgeometrie auf die Erfordernisse bei Rechen mit kleinen lichten Weiten anzupassen. Dieser Beitrag zeigt die Entwicklung eines verlustarmen Stabprofils fĂŒr Rechen mit kleiner lichter Weite. |
Entwicklung einer modularen axialen Entspannungsturbine zur EnergierĂŒckgewinnung Andreas Neipp, Prof. Dr.-Ing. Stefan Riedelbauch, Dipl.-Ing. Lutz Juhrig In vielen industriellen Prozessen bleibt die Druckenergie ungenutzt. Die Umwandlung von Druckenergie in elektrische Energie erhöht die Energieeffizienz der Anlagen. Aus dem modularen Aufbau der Entspannungsturbine und dem Vorteil von Axialturbinen hinsichtlich der Vermeidung von DruckstöĂen resultiert das hohe Potenzial der Turbine fĂŒr den Einsatz in industriellen Prozessen. Variable Rad- und StufenabstĂ€nde erlauben detaillierte Untersuchungen auftretender Rotor-Stator-Interaktionen. Die optische ZugĂ€nglichkeit ermöglicht umfassende Kavitationsuntersuchungen. |
Hydro-Fischlift Dipl.-Ing. Andreas Roth Der Hydro-Fischlift stellt eine innovative technische Lösung fĂŒr den Fischaufstieg dar. In 2014 wurde eine erste Pilotanlage an der Unteren Argen erfolgreich in Betrieb genommen. Eine umfassende Systemvalidierung und -adaption auf Basis umfassender Modelluntersuchungen am KIT erfolgte zudem im Auftrag des Ruhrverbandes fĂŒr die Staustufe Baldeney. Vorliegender Beitrag liefert eine zusammenfassende Funktionsbeschreibung und verweist auf das Themenheft zum Hydro-Fischlift in der Ausgabe 11/2015 dieser Fachzeitschrift WasserWirtschaft. |
Herausforderungen und Chancen fĂŒr die Kleinwasserkraft Dr.-Ing. Albert Ruprecht Durch die Energiewende und durch die Zunahme an ökologischen Auflagen ergeben sich neue Herausforderungen, aber auch Chancen fĂŒr die Wasserkraft. Dies fĂŒhrt zum einen zu neuen Entwicklungen an Turbinen und an Peripherie-Einrichtungen. Beispielhaft seien hier neue standardisierte Turbinen sowie Fischschleusen und FischaufzĂŒge genannt. Aber auch in der BetriebsfĂŒhrung ergeben sich neue Möglichkeiten, z. B. Vermarktung von Regelenergie beim Zusammenschluss mehrerer Kraftwerke zu einem virtuellen Kraftwerk und Bereitstellung von Notstromeigenschaften durch den Inselbetrieb einzelner Anlagen. Dies kann zu einer besseren Vermarktung und damit zu einer erhöhten Wirtschaftlichkeit der Anlagen fĂŒhren. |
Kleinwasserkraftwerke im Inselbetrieb Dr.-Ing. Albert Ruprecht Viele kritische Verbraucher, z. B. Wasserversorgungen oder KrankenhĂ€user, aber auch spezielle Industrieunternehmen, z. B. Aluminiumschmelzen, benötigen eine sichere Stromversorgung, da es sonst bei einem lĂ€ngeren Ausfall zu immensen SchĂ€den kommen kann. Wasserkraft ist eine zuverlĂ€ssige Energiequelle. Sie kann deshalb den âNotstrom" fĂŒr solche Anlagen im Netz-Störungsfall zur VerfĂŒgung stellen. Dazu ist es erforderlich, dass die Anlagen entsprechend ausgestattet sind und ĂŒber geeignete Regler verfĂŒgen, die einen stabilen Inselbetrieb erlauben. An einem Beispiel werden verschiedene Randbedingungen und Anforderungen diskutiert. |
Teilnahme von Kleinwasserkraftwerken am Regelenergiemarkt Jonas Zingerle FĂŒr die Sicherstellung der SystemstabilitĂ€t im Stromnetz bedarf es Regelenergie. Durch die Teilnahme an einem virtuellen Kraftwerk können auch Kleinwasserkraftwerke diese Systemdienstleistung gegenĂŒber dem Ăbertragungsnetzbetreiber erbringen und somit zur kurzfristigen Versorgungssicherheit beitragen. Technisch sind Kleinwasserkraftwerke dabei aufgrund ihrer hohen ReaktionsfĂ€higkeit sowohl fĂŒr die TertiĂ€r- als auch fĂŒr die technisch anspruchsvollere SekundĂ€rregelreserve gut geeignet. FĂŒr den Betreiber lassen sich durch die Regelenergievermarktung substantielle Zusatzerlöse erzielen. |