Heft 12 - 2015


Spezialtiefbau für Schleusenprojekt der Wasserstraßenverbindung Ruhrgebiet-Berlin
Peter Asam, Christian Ruszczynski, Theo Gottschalk
Alle Spezialtiefbauarbeiten, insbesondere die Schleusenbaugrube, wurden unter Einhaltung hoher HSE-Standards (Health and Safety Executive) ohne nennenswerte Unfälle und termingerecht fertiggestellt. Nachdem die Baugrube gelenzt und gereinigt war, konnte mit den Massivbauarbeiten begonnen werden. Dem Betonieren der Sohlen folgt dann die Herstellung der bis zu 13,40 m hohen Wände. Die zweite Schleuse Zerben soll Ende 2017 für den Verkehr freigegeben werden.
Holz – ein traditionelles und innovatives Rohrmaterial
Clemens John, Dr.-Ing. Wolfgang Berger, Dr.-Ing. Ulrich Palzer
Holz gehört zu den ältesten Baustoffen überhaupt und besitzt ökologische und wirtschaftliche Vorteile – insbesondere, wenn heimische Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet werden. Ein Forschungsprojekt untersuchte vor diesem Hintergrund die Einsatzmöglichkeiten des vielseitigen Werkstoffes für die Herstellung von Holzrohrleitungen. Der nachfolgende Beitrag stellt die wesentlichen Ergebnisse dieses Vorhabens des IAB Weimar vor.
Elbedüker Hetlingen – ein strategischer Knotenpunkt für die Erdgasversorgung Nordwesteuropas
Peter Arends, Edda Bockelmann
Mit seiner strategischen Lage gewährleistet der Elbedüker Hetlingen seit 40 Jahren die verlässliche Versorgung Norddeutschlands mit Erdgas bis nach Nordwesteuropa. Um dies auch in den kommenden Jahren sicherzustellen, wurde im Oktober 2013 mit dem Neubau des Dükers begonnen. In dem Projekt wurden sowohl in der Bauausführung als auch in der Bauüberwachung innovative Neuentwicklungen eingesetzt, welche das Potenzial haben, den Bauablauf im Bereich des Rohrvortriebverfahrens künftig zu revolutionieren. Die erfolgreiche Einbindung des neuen Dükers in die Bestandsleitung erfolgte Anfang 2015, inzwischen ist auch der Rückbau des parallel verlaufenden Bestandsdükers abgeschlossen.
DSI-Technik in der Dauerwasserhaltung zur Kappung von Grundwasserspitzen in Berlin
Stefan Ebneth, Andreas Stolze
Die seit vielen Jahren steigenden Grundwasserstände in Berlin und in Bergbaunachfolgeregionen führen vermehrt zu Überflutungen von Kellern und Tiefgeschossen. Mit integrierten Grundwasserabsenkungs- und DSI-Reinfiltrationsanlagen können die auftretenden Grundwasserhochstände ausgeglichen werden. Eine Grundwasserentnahme und -ableitung ist dabei nicht erforderlich. Die erfolgreiche technische Realisierung wird anhand ausgewählter Fallbeispiele dokumentiert.
Unterwasserpumpen: Energiekosten machen den Unterschied
Rainer Schmitz
Bei der Betrachtung der Lebenszykluskosten einer Unterwasserpumpe sind die Energiekosten mit einem Anteil von bis zu 85 % entscheidend, die Investitionskosten hingegen spielen bei langen Betriebszeiten eine eher untergeordnete Rolle (meist unter 10 %). Unterwasserpumpen arbeiten in der Regel mit jährlich hohen Betriebsstundenzahlen. Die Investition in eine Pumpe mit hohem Wirkungsgrad, in einen nicht zu geringen Kabelquerschnitt der Stromversorgung und in einen Frequenzumrichter zur Drehzahlstellung kann sich vor diesem Hintergrund sehr schnell auszahlen.
Geo-MTES: Saisonale Wärmespeicherung in Steinkohlebergwerken am Beispiel des Bergwerks Prosper-Haniel
Florian Hahn, Gregor Bussmann
Zielsetzung des Geo-MTES-Projekts ist es, die saisonal anfallende Abwärme aus Industrie- und Kraftwerksprozessen (z. B. Blockheizkraftwerken) bzw. solar erzeugte Wärme in das Grubengebäude des Bergwerks Prosper-Haniel einzuspeisen und im Winter bei Bedarf für die Wärmeversorgung von Wohn- und Gewerbegebieten in Anspruch zu nehmen. Bis mindestens 2018 ist das Steinkohlebergwerk Prosper- Haniel noch vollständig zugänglich, sodass Wärmespeicherkonzepte entwickelt und etabliert werden können.
Abschluss des Bergedorfer Sanierungskonzeptes: Überflutungs- und Gewässerschutz für Hamburgs Südosten
Dipl.-Ing. Klaus Krieger, Michael Stauss, Andreas Kuchenbecker, M.sc. Dipl.-Ing. Katja Fröbe
Gewässerschutz, Überflutungsschutz und Energieoptimierung – die Ziele des bereits 1995 aufgelegten Sanierungskonzeptes für die rund 100 Jahre alte Mischkanalisation des Hamburger Stadtteils Bergedorf waren vielfältig. In Kürze wird das 23-Millionen-Euro-Projekt abgeschlossen. Herzstück ist der Bau eines leistungsfähigen Sammlers sowie die Außerbetriebnahme eines Pumpwerks. Gleichzeitig wurde das bestehende Netz im laufenden Betrieb konzeptionell optimiert.
Standsicherheit von Schächten – Neuer Einsatzbereich für das MAC-Verfahren?
Dipl.-Ing. Martin Liebscher, Stefan Bretz, Henning Winter
Mit dem MAC-System wird die Standsicherheit begehbarer Kanäle zerstörungsfrei überprüft. Doch das IKT denkt weiter: Ist das, was in der Horizontalen funktioniert, auch in der Vertikalen möglich? Deshalb prüft das Entwickler-Team, ob das „MAC“ auch in Schächten funktioniert. Erste Tests hierzu laufen bereits. Die ersten Ergebnisse zeigen: Ja, es geht.
Sanierung eines Trinkwasserstollens durch Einzug eines PE-Liners
Thomas Kühlmann, Jochen Obermayer, Franz Meier, Franz Schaffarczyk
Um den Trinkwasserbedarf von 1,4 Millionen Menschen ökologisch und verantwortungsbewusst zu decken, haben Stadt und Stadtwerke München im Laufe der Jahrzehnte drei Versorgungsgebiete aus dem Voralpenland erschlossen. Mehrere unterirdische Zubringerleitungen liefern jeden Tag Frischwasser aus den Gewinnungsgebieten in drei Hochbehälter im Süden der Stadt. Bei einem dieser Zubringer, einer 85 Jahre alten Stollenleitung, erfolgte aus wirtschaftlichen und hydraulischen Gründen eine Rohrleitungsrenovierung mittels Rohrstrang-Relining im Faltverfahren.
Ãœber 20 Jahre erfolgreiche Geothermienutzung in Riehen
Philip Klingler, Dr. Jochen Schneider
Die Dublette zur Wärmeerzeugung im schweizerischen Riehen ist ein geothermisches Vorzeigeprojekt für eine erfolgreiche Langzeitnutzung. Die Temperatur ist seit der Inbetriebnahme konstant und auch die hydrochemische Zusammensetzung hat sich über die 20-jährige Laufzeit nur geringfügig verändert. Hydro- und strukturgeologische Untersuchungen lassen ein großräumiges Fließsystem im Oberen und Mittleren Muschelkalk erkennen.
Schwergewicht auf wackeligen Beinen
Ingo Korthals, Michael Spitzer
Einer der größten Binnenhäfen in Deutschland liegt in der Hauptstadtregion Berlin- Brandenburg. Platzhirsch ist die Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (BEHALA), die als Logistikdienstleister mit 120 Beschäftigten mehr als 4.000.000 t pro Jahr umschlägt. Dort ergaben sich Komplikationen mit der Standfestigkeit der nördlichen Kranbahn. Kein Problem für die beauftragten Spezialtiefbauer: Auch das relativ hoch anstehende Grundwasser stand einer Tiefeninjektion nicht im Weg.
Neubau einer Grundwasserpolderanlage mit Horizontal- und Vertikalfilterbrunnen in Oberhausen
Dipl.-Ing. Peter Walter
Die Emschergenossenschaft betreibt in Oberhausen eine Brunnenanlage, um das in diesem Bereich hoch anstehende Grundwasser sicher unter das Niveau der Kellersohlen abzusenken. Nach einer Betriebszeit von mehr als 25 Jahren wurden die mit PVC-Filtern und Aufsatzrohren ausgerüsteten Vertikalbrunnen durch eine neue Anlage ersetzt. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen an das Planungskonzept wurde das optimale Design der Brunnenstandorte und der Fördermöglichkeiten mit einem Grundwassermodell simuliert und optimiert.
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