Ein 1-D-Modell für ein Tiroler Wehr mit Kurvenströmungen für Standorte mit Steffturbine Dipl.-Ing. Ivo Baselt, Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Malcherek Werden Tiroler Wehre zur Wasserfassung unter beengten Platzverhältnissen eingesetzt, kann eine zweimalige Umlenkung des Wasserstroms im Wehrkanal notwendig werden. In dieser Arbeit wird die Wehrkanalströmung mit einem 1-D-Gleichungsmodell simuliert und um den Einfluss der Sekundärströmungseffekte erweitert. Unter Verwendung von MATLAB konnte darauf aufbauend die Spiegellinie im Wehrkanal numerisch bestimmt und in eine Stand-Alone-Applikation umgesetzt werden. Die Kalibrierung erfolgte anhand eines Labormodels für ein Tiroler Wehr im schweizerischen Dürnten. |
Fünf Jahre neues Wasserhaushaltsgesetz – eine Bilanz Dr. Konrad Berendes Das Wasserhaushaltsgesetz ist 2009 auf der Grundlage der erweiterten Kompetenzen des Bundes für die Wassergesetzgebung neu erlassen worden. Die Fachwelt hat die Reform überwiegend positiv, teilweise aber auch kritisch aufgenommen. Der Beitrag zieht fünf Jahre nach Erlass des Gesetzes eine Bilanz und erläutert, wie sich die Struktur und die inhaltlichen Schwerpunkte des deutschen Wasserrechts verändert haben. Zudem wird aufgezeigt, in welchen Bereichen sich bereits ein Bedarf für Änderungen des Gesetzes ergeben hat. |
Der Lageenergiespeicher aus Sicht der Wasserwirtschaft Prof. Dr. Eduard Heindl Die Energiewende erfordert die Entwicklung neuer, effizienter Speichertechnologien. Bisher stellen Pumpspeicherkraftwerke die weit überwiegende Speicherkapazität zur Verfügung. Der Lageenergiespeicher ist eine Weiterentwicklung davon, die mit geringerer Wassermenge und Platzbedarf sehr große Energiemengen kostengünstig speichern kann. Dabei wird eine große Felsmasse mit Wasserdruck mittels Strom angehoben. Bei Strombedarf wird die Felsmasse abgelassen und das Wasser durch Turbinen geleitet. Die notwendigen Drücke und Maschinensätze sind ähnlich zu denen der konventionellen Pumpspeicher. |
Hydraulische Untersuchungen für den Neubau der Weser-Schleuse Minden Prof. Dr.-Ing. Christoph Heinzelmann, Dr.-Ing. Carsten Thorenz Als Ersatz für die im Jahr 1914 errichtete Schachtschleuse Minden wird am Wasserstraßenkreuz Minden derzeit eine neue Schleuse gebaut. In der Planungsphase hat die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) detaillierte hydraulische Untersuchungen durchgeführt. Zum Einsatz kamen ein- und mehrdimensionale numerische Modelle sowie ein aufwändiges gegenständliches Modell. Durch die Untersuchungen konnten die Planungen umfassend abgesichert und optimiert werden. Baukosten von ca. 2,5 Mio. € wurden durch die Umgestaltung des Einlaufbauwerks eingespart. |
Abschätzung von Auswirkungen des Klimawandels auf den Landschaftswasserhaushalt im Fläming Dipl.-Geographin Gundula Paul, Prof. Dr. Ralph Meißner, PD Dr. Gregor Ollesch Die bestehenden Nutzungskonflikte in der wasserwirtschaftlich sensiblen Region Fläming (ca. 100 km südwestlich von Berlin) werden sich durch den Klimawandel verschärfen. Um zukünftig eine nachhaltige Bewirtschaftung des Grundwasserkörpers zu gewährleisten, wurden bodenhydrologische Messungen durchgeführt und auf verschiedenen Skaleneinheiten unterschiedliche hydrologische Modelle (speziell WaSiM-ETH und TUB-BGR-Verfahren) angewandt. Die Ergebnisse erlauben Schlussfolgerungen über die zukünftige gebietsspezifische Entwicklung der Grundwasserneubildung. |
Aufbau eines bodenhydrologischen Messnetzes in der sibirischen Kulundasteppe Dipl.-Geogr. Eckart Stephan, Prof. Dr. Dr. h. c. Manfred Frühauf, Prof. Dr. Ralph Meißner, Dr. Gerd Schmidt, Dr. Holger Rupp In der südsibirischen Kulundasteppe wird unter zentralkontinentalen Klimabedingungen mit geringen und hoch variablen Niederschlägen intensiver Weizenanbau betrieben. Die bisher genutzte Bearbeitungstechnik führte zu schweren Erosionsschäden und Ernterückgang. Das Kulunda-Projekt verfolgt das Ziel, den Ackerbau in dieser trockenen Region zu erhalten, nachhaltig zu gestalten und Kohlenstoff im Boden zu sequestrieren. Der Beitrag fokussiert auf die Installation eines bodenhydrologischen Messnetzes und die Vorstellung erster Ergebnisse als Voraussetzung zur Etablierung von boden- und umweltschonenden Bewirtschaftungsverfahren. |
Wasserwirtschaft im Zeichen des Klimawandels – WBW-Wasserwirtschaftstagung Dipl.-Ing. Jürgen Trenkle, Dipl.-Ing. (FH), M. Sc. Horst Geiger, Dipl.-Ing. Heribert Meyer Der Präsident des Wasserwirtschaftsverbandes Baden-Württemberg (WBW), Prof. Dr.-Ing. Franz Nestmann eröffnete vor rund 100 Teilnehmern am 6. Juni 2014 die diesjährige Wasserwirtschaftstagung in der Kultura in Öhringen. Das Motto hieß „Wasserwirtschaft im Zeichen des Klimawandels“. Fünf Aussteller im Foyer bereicherten die Veranstaltung. |
Kontinuierliches Gewässermonitoring mit der EXO-Sonde Dipl.-Geogr. Patrick Wolf Durch den Einsatz einer EXO-2-Sonde und der damit ermöglichten autonomen Multiparametermessung über einen längeren Zeitraum hinweg, konnten Dynamik, Prozesse und komplexe Zusammenhänge innerhalb des Gewässers ermittelt werden. Aus diesen Erkenntnissen, hier insbesondere über wichtige Zusammenhänge von Kreisläufen im See, ergaben sich detailliertere Handlungsvorschläge, durch die eine bessere und nachhaltigere Nutzung des Gewässers ohne Schädigung des Ökosystems gewährleistet werden kann. |