Untertorwechsel an Deutschlands höchsten Schleusenkammern Dipl.-Ing. (FH) Michael Beiler Planung, Herstellung und Lieferung von vier Untertoren am Main-Donau-Kanal inklusive der Demontage der alten, im Bestand eingebauten und Montage der neuen Tore innerhalb einer dreiwöchigen Schifffahrtssperre sowie die planmäßige Entsorgung der mit polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und mit Asbest kontaminierten Stahlbauteile…so lautete die Aufgabenstellung im Jahre 2010 für den ausführenden Lieferanten. Als Zeitrahmen von der Auftragsvergabe bis hin zur erfolgreichen Bauwerksübergabe waren nicht einmal zehn Monate vorgegeben. |
Anregungen zur Qualitätssicherung in der 3-D-numerischen Modellierung mit FLOW-3D Dipl.-Ing. Dr. Roman Gabl, Dr. Bernhard Gems, Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Aufleger, Dr. Giovanni De Cesare FLOW-3D ist eine leistungsfähige 3-D-numerische Strömungssimulationssoftware für Frei¬spiegelabflüsse. Das strukturierte und entlang der Koordinatenachsen ausgerichtete Berechnungsnetz stellt eine Besonderheit der Software dar. Dadurch ergeben sich zusätzliche Frei¬heiten, wie die Implementierung von bewegten Objekten oder die vereinfachte Variationsuntersuchung von Einbauten. Im Hinblick auf die Qualitätssicherung muss die Adaptierung der Geometrie an das Berechnungsnetz im Detail kontrolliert werden. Dies und weitere Modellierungsaspekte werden in diesem Beitrag behandelt. |
Bewusstsein und Bildung für den Neckar und seine Renaturierung – Herausforderungen und Aufgaben für die Umweltbildung Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Claus-Peter Hutter Der Mensch kann nur das schützen, was er kennt und schätzt. Angesichts der Wissenserosion in Sachen Natur kann der Schutz unserer Gewässer nur durch eine breite Bildung für eine nachhaltige Entwicklung auch im Bereich Gewässerwissen gelingen. Gerade am Neckar, im Spannungsfeld von Natur und Kultur, von Landschaft und Wirtschaft, gilt es durch entsprechende Umweltbildungsinitiativen, die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger zu stärken, sich aktiv für grüne Infrastruktur einzusetzen. Durch eine Vielzahl von Initiativen und Projekten entstand am gesamten 367 km langen Flusslauf des Neckars ein regelrechter Wettbewerb um gute Ideen und Konzepte. Die Umweltakademie Baden-Württemberg hat schon frühzeitig verschiedene Initiativen zur Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung gestartet, um die Neckar-Natur den Menschen zu vermitteln. Den stark veränderten, ab dem Mittellauf kanalisierten Fluss aufwerten und dort auch neue Naherholungsgebiete zu schaffen, sind wichtige gesellschaftliche Aufgaben. Noch warten viele Standorte darauf, dass am Neckar wieder sein lebendiges grünes Band in Form von Auwäldern, Altwässern und anderen Refugien neu entstehen kann. |
Geomorphologische Einheiten und Terrassenfolgen in unterschiedlichen Bereichen Deutschlands Dr. Peter Janetzko In der Geologie wird im Normalfall der Aufbau der Erde von unten (alt) nach oben (jung) be¬trachtet. Tektonisch verursachte Schichtverstellungen, wie liegende Faltenstrukturen (über¬kippte Sättel) oder Bruchstrukturen mit Überschiebungen von jüngeren durch ältere Schich¬ten, bilden die Ausnahme. Wenn hingegen ein geologisches „Normalprofil“ durch ein Ein¬schneiden von Tälern unterschiedlichen Alters überprägt wird, gilt eine umgekehrte Abfolge. Die ältesten Zeugen eines solchen Talsystems finden sich an dessen Oberkante, die jüngsten an dessen tiefster Stelle (Talsohle). Dieses Prinzip gilt weltweit und kann z. B. in Mitteleuropa, einem Raum mit ziemlich ausgeglichenem, ozeanischem bis subkontintalem Klima für erste Erkenntnisse mit landschaftsplanerischer Zielsetzung bei der Herstellung von Bodenkarten (BK) mittlerer bis kleinerer Maßstäbe dienen. Die Kartiergrenzen einer BK sind nämlich vom Bodenausgangsgestein und der einen Bodentyp charakterisierenden Pflanzengesellschaft (klimaphytomorphe Bodenzonen) abhängig. |
Untersuchungen zum Erhalt des FFH-Lebensraumtyps 6 510 „Magere Flachlandmähwiesen“ im Naturpark Drömling Dipl.-Ing. agr. Stefan Schob, Dr. Sabine Bernsdorf, Prof. Dr. Ralph Meißner, Dr. Holger Rupp, Fred Braumann Im Naturpark Drömling (Sachsen-Anhalt) ergab sich aus dem Verschlechterungsverbot des FFH-Lebensraumtyps (LRT) 6 510 „Magere Flachlandmähwiesen“ und der durchgeführten Wiedervernässung zum Erhalt des für ein Niedermoor typischen Torfkörpers ein Zielkon_ ikt. Dieser bestand darin, dass es durch Wiedervernässungsmaßnahmen zu einem irreversiblen Verlust der sich dort während der Entwässerungsperiode etablierten „Mageren Flachlandmähwiesen“ kommen kann. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens wird auf zwei Standorten im Drömling modellhaft untersucht, ob der Erhalt des LRT 6 510 trotz Einleitung von Renaturierungsmaßnamen in Form einer Wiedervernässung möglich ist. Es wurden auf einem Referenz- (A) und einem wiedervernässten Standort (B) die Makronährstoffe in den Böden und die dort aufgewachsene pflanzliche Biomasse analysiert. Begleitend wurden die nach FFH-Richtlinie vorgesehenen Vegetationskartierungen durchgeführt. Die Entwicklung der Vegetation und der dadurch bedingte Erhaltungszustand dieses Lebensraumtyps wurden im Hinblick auf die im Versuchszeitraum erhobenen Nährstoffverhältnisse unter differenzierten hydrologischen Bedingungen ausgewertet. Es wurde festgestellt, dass die Nährstoffe Phosphor und Kalium im Minimum vorlagen und eine abnehmende Tendenz im Versuchsverlauf aufwiesen. Zum Erhalt des LRT 6 510 sind diese Elemente jedoch essentiell; Phosphor und Kalium müssen deshalb dem Boden in Form von Mineraldünger auf der Grundlage des Pflanzenentzuges wieder zugeführt werden. Nach dem gegenwärtigen Forschungsstand ist auf wiedervernässten Standorten der LRT 6 510 langfristig nicht zu erhalten. Es ist mit einer Umschichtung der Vegetation zu einer Flutrasengesellschaft zu rechnen. |
Funktionssicherheit von stahlwasserbaulichen Verschlüssen Prof. Dr.-Ing. habil. Reinhard Pohl Obgleich die Funktionssicherheit von Verschlüssen im Wasserbau sicherheitsrelevant ist, liegen darüber kaum Daten vor. Um eine diesbezügliche bessere Einschätzung vornehmen und gleichzeitig die Entwicklung in der letzten Dekade beurteilen zu können, wurde eine Umfrage vornehmlich unter Stauanlagenbetreibern vorgenommen. Die aktuellen Ergebnisse im Vergleich zu einer früheren Untersuchung werden vorgestellt. |