Sanierung einer Trinkwasserleitung mittels Close-Fit-Relining in Nordhorn Dipl.-Ing. (FH) Markus Warmuth-Baron, Dipl.-Ing. (FH) Klaus Hilchenbach Im niedersächsischen Nordhorn wurde eine rund 800 m lange PVC-Trinkwasserleitung DN 300 mit der grabenlosen Close-Fit-Lining Methode saniert. Die Leitung liegt im Bereich eines Damms, auf dem ein stark frequentierter Radweg verläuft, der von wertvollem Baumbestand gesäumt wird. Die Entscheidung fiel deshalb auf die grabenlose Methode. Beschrieben werden der Sanierungsprozess sowie die Besonderheiten des Einsatzes, etwa die Beschaffenheit der Liner, das Aufdampfen des eingezogenen Liners, die Einbindung der neuen Leitung in das bestehende Leitungssystem sowie die Druckprüfung. |
HDD-Technik für Flussunterquerung einer Ölpipeline in Italien Dr. Giovanni Polloni Die Öl-Pipeline Trecate-Quiliano (DN 200 - 8“) kreuzt den Fluss Bormida nahe der Stadt Mombalone (Provinz Asti, Norditalien). Die Leitung ist oberirdisch an eine bestehende Bahnbrücke montiert. Um diese oberirdische Kreuzung zu beseitigen und die Leitung in ausreichender Tiefe, geschützt vor Hochwässern und Freispülungen, unter der Flusssohle zu verlegen, wurde im März 2014 eine grabenlose Unterquerung des Flusses im Horizontal-Spülbohr-Verfahren (HDD) hergestellt. |
Fels und Boden: Kernbohrverfahren zur Probengewinnung Dipl.-Geol. Martin Happel Fels und Boden werden allgemein und auch in der Normung als zwei Themenblöcke dargestellt. Der Übergang von kompaktem Fels zu lockerem Boden ist immer eine Herausforderung an die Beurteilung und ebenso an das Werkzeug zur Gewinnung der Probe. Trockenrammen und -drehen, Einsatz einer Trockenspülung oder Nassspülung: Hier ist das Fingerspitzengefühl des Geräteführers gefragt, ebenso das geeignete Bohrwerkzeug. Gutachter und Bauherr verlangen eine möglichst ungestörte Probe. Dazu gehören für alle Beteiligten auch die Kenntnis der Probennahme-Techniken sowie die Anerkennung von Grenzen einer optimalen Durchführbarkeit. |
Gründungsarbeiten für das höchste Gebäude der Welt Dipl.-Ing. Harald Heinzelmann An der nördlichen Küstenlinie von Jeddah in Saudi Arabien entsteht auf einer Fläche von fünf Millionen Quadratmetern die sogenannte Kingdom City. Deren Kernstück ist der Kingdom Tower, der mit 1.001 m in wenigen Jahren das höchste Gebäude der Welt sein wird. Die Gründungs-, Verbau- und Wasserhaltungsarbeiten für dieses Bauwerk umfassten u. a. die Herstellung von 270 flüssigkeitsgestützten Großbohrpfählen – auszuführen in schwierigstem, extrem heterogenem Baugrund –, vier Pfahltests mit Osterberg-Zellen, eine Baugrube im Kernbereich und die Entwässerung dieses Bereiches. |
Sanierungsbedarf bei (Trinkwasser-) Quellwasserfassungsanlagen: Ursachen - Risikoanalyse - Minimierungsstrategien Professor Dr. habil. Christoph Treskatis Die Nutzung von Quellwasser ist eine ressourcenschonende und energieeffiziente Art der Trinkwassergewinnung. Die Bauwerkssubstanz ist bei vielen Fassungen mehrere Dekaden alt und wurde, im Gegensatz zu Bohrbrunnen, kaum grundlegend verändert oder instand gehalten. In der Praxis ergeben sich Sanierungsbedürfnisse, nachdem sich herausgestellt hat, dass die meisten Qualitätsminderungen des Quellwassers durch undichte oder defekte Bauwerke und deren unmittelbares Umfeld ausgelöst werden. Oft reichen Teilsanierungen und einfache Aufbereitungsverfahren aus, um das Quellwasser für die Trinkwasserversorgung weiter wirtschaftlich nutzen zu können. |
Tracergestützte Ermittlung von Strömungsbeiträgen stimulierter Gesteinsformationen Dr. Julia Ghergut, Prof. Dr. Martin Sauter An der Bohrung Groß Schönebeck-4 in der Schorfheide erweist sich die relative Unsensitivität der in Einbohrlochtests gewonnenen Tracersignale gegenüber Gesteins- und Rissparametern als hilfreich für die Ermittlung der Strömungsbeiträge einzelner stimulierter Formationen in Vulkanit- und Sandsteinschichten. An der ehemaligen Gasexplorationsbohrung Horstberg-Z1 in der Südheide, seit 2003 zum Erproben innovativer Einbohrlochtechniken zur Erdwärmegewinnung aus dichtem Gestein umgewidmet, ermöglicht eine Rissmarkierung trotz Unsensitivität der Tracersignale gegenüber der Rissapertur die Prognose der thermischen Lebensdauer des in Ton- und Sandsteinschichten künstlich erschlossenen Reservoirs. Die in Horstberg initiierte "Einbohrlochgeothermie" kann, mit Anpassungen, an der Bohrung Groß-Buchholz beim Geozentrum Hannover weiterverfolgt werden. |