Editorial: Alljährliche Realsatire Martin Boeckh Alle Jahre wieder legt uns der Bund der Steuerzahler (BdSt) ein Ei unter den Weihnachtsbaum. Vielleicht etwas früh, aber schwere Kost braucht lange, um verdaut zu werden. Und so mancher kommunale Haushalt ist ja bereits jetzt in der Mache. Da kommt die neue Auflage des „Schwarzbuches“ gerade rechtzeitig. Denn es ist ja nicht so, dass hier destruktiv kritisiert würde. Im Gegenteil: Der BdSt gibt auch wirklichkeitsnahe Einspartipps. |
Ein Gebot der Stunde: Phosphor-Recycling ist ein essentieller Beitrag zur Welternährung Dipl.-Ing. agr. Aloys Oechtering Die Existenz von Leben auf unserem Planeten hängt von einigen elementaren Grundvoraussetzungen ab. Dazu gehören Wasser, Licht, Wärme und Phosphorverbindungen, die für Lebewesen unabdingbar sind. Phosphor spielt dabei eine besondere Rolle. Grund genug, sich in mehreren Beiträgen dem Thema Phosphor-Recycling zu widmen. |
Mehr als ein Restrisiko: Bayerns Grundwasser ist in Gefahr Dr. Martin Mühleisen Landwirtschaftlicher Dünger ist die Ursache für eine deutliche Verschlechterung der Grundwasserqualität in Bayerns Böden. Nach einer vom bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) kürzlich veröffentlichten Risikoanalyse könnten im Jahr 2021 rund 38 Prozent des Grundwassers mit gesundheitsschädlichen Stoffen belastet sein. |
Mehrfacher Einsatz: Lippeverband erprobt Aktivkohle-Stufe auf Kläranlage Dülmen Michael Steinbach Der Lippeverband erweitert seine Kläranlage in Dülmen um eine Aktivkohle-Stufe zum Abbau von Spurenstoffen aus dem Abwasser. Durch den Einsatz von Pulveraktivkohle können Medikamentenreste und Hormone in der Kläranlage zurückgehalten werden. Die Dülmener Anlage ist die einzige mit Aktivkohle-Stufe ausgerüstete Kläranlage im gesamten Lippeverbandsgebiet. |
Theoretisch ist fast alles machbar: Spurenstoffsuche im urbanen Wasserkreislauf: Anette Weingärtner Immer wieder gelangen Spurenstoffe vor allem aus Arzneimitteln und deren Rückstände in die Umwelt. In den Gewässern werden die Stoffe weiter verdünnt und oft auch abgebaut. Dennoch erreichen vereinzelt diese Verbindungen die Brunnen der Trinkwassergewinnung. Hier setzt das Projekt ASKURIS an. Es soll die Möglichkeiten bewerten, mit denen Spurenstoff wirksam aus dem Wasserkreislauf entfernt werden können. |
Die öffentliche Verschwendung: Das neue Schwarzbuch des BdSt Martin Boeckh Erneut veröffentlichte der Bund der Steuerzahler e. V. (BdSt) sein Schwarzbuch, in dem er in diesem Jahr vor allem die Wirtschaftsflops kommunaler Unternehmen unter die Lupe nimmt. Ein gutes Beispiel deutscher Realsatire. |
Projektvergaben stagnieren auf niedrigem Niveau: Die Abfallpolitik der EU sorgt für eine steigende Nachfrage bei den MVA-Kapazitäten – mittelfristig Bei der Müllverbrennung bleibt China Wachstumsmotor, aber andere asiatische Schwellenländer holen auf. In Europa steigt die Nachfrage erst mittelfristig. In den kommenden zehn Jahren werden weltweit geschätzt 500 Anlagen mit einer Kapazität von rund 150 Mio. Jahrestonnen neu errichtet. Die Vergasung von Abfällen ist in einigen Regionen der Welt eine wichtige Option. So die Kernaussagen einer neuen Studie. |
Wartungsarme Entsorgungslösung: Produktionsabfälle aus der Wellpappenproduktion lassen sich gut nutzen Diethart Beutel, Marc Biehl In der Wellpappenverarbeitung ist die zuverlässige Entsorgung aller Produktionsabfälle wie Randstreifen der Wellpappenanlage (WPA), Greiferränder, Stanzreste und Stäube ein wesentliches Element der Fertigung. |
Warme Trennung im Mahlwerk: Altreifen werden kostengünstig rezykliert Dipl.-Ing. Philipp Biedenkopf Weltweit fallen jedes Jahr große Mengen an Altreifen an. Die Firma Amandus Kahl aus Reinbek hat ein Verfahren zur Verwertung von Altreifen entwickelt, das erhebliche Kosteneinsparungen ermöglicht. Dabei ist die Warmvermahlung eine Alternative zu den herkömmlichen Verfahren zur Zerkleinerung von Reifen. Die Vermahlung auf Flachmatrizenpressen ohne Stickstoffeinsatz zu metall- und gewebefreien Granulat bietet Vorteile für die wirtschaftliche Weiterverwertung der Produkte. |
Im Luftstrom aussortiert: Maschinenschäden lassen sich vermeiden Karlheinz Herbold Immer wieder kommt es in Kunststoff-Recyclinganlagen zu Maschinenschäden, weil Störstoffe zusammen mit dem Aufgabegut in die Verarbeitungsmaschinen gelangen. Die Systeme zur Abtrennung von Störstoffen haben jedoch ihre spezifischen Grenzen: induktive Metallausscheider finden nur Metalle. Steine, Schuhe, Holzstücke werden nicht erfasst. |
Die Kunststoffverwertung funktioniert: Consultic-Studie dokumentiert die Verwendung von Kunststoff-Rezyklaten Uli Martin Die Kunststoffverwertung in Deutschland funktioniert, hat stabil ein sehr hohes Niveau erreicht und ist auch wirtschaftlich bedeutend. Das zeigen die Ergebnisse der jüngst vorgelegten Consultic-Studie ‚Produktion, Verarbeitung und Verwertung von Kunststoffen in Deutschland 2013’, die erstmalig auch identifiziert, wofür die gewonnenen Rezyklate eingesetzt werden. |
„Die Qualität der Schnitzel ist unübertroffen“: Mobiler Trommelhacker bewährt sich auch nach zehn Jahren Dauereinsatz Helmut Strauß Spezialisierte Lohnunternehmen in der Forstwirtschaft sind zwischenzeitlich überregional und manche sogar bundesweit tätig. Ein Unternehmen aus dem Saarland bietet ein komplettes Programm bei Dienstleistungen an, wie die Produktion von Holzhackschnitzeln. Für das Unternehmen hat sich der Einsatz eines mobilen Trommelhackers schon gut bewährt. |
Wiederverwertung schlägt Neuproduktion: Studie ermittelt Ressourcenersparnis durch Recycling Anette Weingärtner Wie viel Rohöl und Eisenerz werden benötigt, um Kunststoffe, Metalle und andere Alltagsmaterialien herzustellen? Und wie viel lässt sich durch Recycling einsparen? Fraunhofer UMSICHT hat ein neues Verfahren entwickelt, mit dem diese Fragen erstmals neutral und fundiert beantwortet werden können. |
Restlos genutzt: Mit der vollständigen Aufbereitung von Gärresten neue Vermarktungswege erschließen M. Sc. Annika Hilse Die Aufbereitung von Gärresten weist meist einen hohen Energieverbrauch auf und ist mit hohen Kosten für die Biogasproduktion verbunden. Die Vermarktung von Gärresten aus Bioabfallvergärungsanlagen ist aufgrund der Gärrestqualität und -menge nicht einfach. Es gibt jedoch Verfahren, mit denen die Menge der Gärreste und der Energieaufwand zu deren Aufbereitung verringert werden können. |
Zu viel Abfall, zu wenige Ressourcen: Prozess der ‚Grünen Kohle’ etabliert sich auch in China Jessica Schulz China versinkt in seinen Müllbergen. Das Reich der Mitte gilt in Fachkreisen als das Land mit dem größten Müllaufkommen. Gleichzeitig hat man auch hier das Problem der Ressourcenknappheit erkannt und sucht nach Lösungen, beiden Trends entgegen zu wirken. Das in Deutschland von Alba entwickelte Verfahren der ‚Grünen Kohle’ schafft beides: Müll zu entsorgen und Rohstoffe zu rezyklieren. Und gleichzeitig wird auch noch Energie erzeugt. |
Energieversorgung wird ‚smart’: Vorschau auf die Internationale Fachmesse EnergyDecentral 2014 Dr. Martin Mühleisen Auf dem Messegelände in Hannover findet vom 11. bis 14. November 2014 die internationale Fachmesse für innovative Energieversorgung EnergyDecentral als gemeinsame Veranstaltung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) e. V. und des Verbands Deutscher Maschinen-und Anlagenbau (VDMA) Power Systems statt. |
Umwelt-Meeting an der Adria: Vorschau auf die Ecomondo und Key Energy 2014 in Rimini Martin Boeckh Im italienischen Rimini rüstet man bereits wieder zur wichtigsten Umwelt- und Energiemesse Südeuropas, zur Ecomondo, die in alter Tradition wieder gemeinsam mit der Key Energy und der Key Wind sowie der Cooperambiente, der Internationale Fachmesse für nachhaltige Energie und Mobilität ausgerichtet wird. |
Entsorgung, die aus der Luft gegriffen ist: Künstliche Bäume sollen den CO2-Gehalt der Atmosphäre senken Dipl.-Volkswirt Klaus Niehörster Das klimawirksame Gas CO2 einfach aus der Luft filtern – und alle Probleme hinsichtlich des Treibhauseffekts scheinen gelöst. Diese Idee klingt einleuchtend und verlockend. Technisch machbar ist die Abscheidung, doch sind bei deren Umsetzung so hohe Hürden zu überwinden, dass diese „Wunderwaffe gegen den Klimawandel“ vermutlich noch stumpf bleibt. Aber es gibt Alternativen. |
Gradmesser für Verschmutzung: Steuerung von Regenwasser schützt vor Abwässern Thomas Graf Ein satter Regenguss nach einem heißen Sommertag kann für natürliche Gewässer zur unappetitlichen Belastung werden. Mit dem Regenwasser vermischen sich Brems- und Reifenabrieb auf vielbefahrenen Straßen zu einer giftigen braunen Brühe, die dann über Gullis in die Kanalisation und von dort in die Natur fließt – zum Beispiel in den nächsten Badesee. |