Wasserbauliches und städtebauliches Modell als Grundlage der Umgestaltung der Sieg in der Siegener Innenstadt Dr.-Ing. Torsten Frank, M. Sc. Jens Bender, Dipl.-Ing. Jörg Wieland, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensen, Bei Neugestaltungsmaßnahmen an urbanen Gewässern müssen verschiedene Randbedingungen unterschiedlicher Interessensgruppen berücksichtigt werden. Das sind beispielsweise die Zielvorstellungen des Hochwasserschutzes, des naturnahen Gewässerausbaus, Anlieger- und Gewerbeinteressen, städtebauliche Aspekte und nicht zuletzt die Ansprüche der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Für die Genehmigungsplanung der Umgestaltungsmaßnahme der Sieg in der Siegener Innenstadt bilden interdisziplinäre Untersuchungen mit einem kombinierten wasserbaulichen und städtebaulichen Modell die Grundlage. |
Erfassung hydraulischer Wechselwirkungen bei wasserbaulichen Modellversuchen am Beispiel der Sieg im Bereich der Siegener Innenstadt M. Sc. Jens Bender, Dipl.-Ing. Jörg Wieland, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensen, Dr.-Ing. Torsten Frank Wasserbauliche Modellversuche sind auch aktuell zur Erfassung hydraulischer Wechselwirkungen, wie sie beispielsweise durch komplexe Gewässereinbauten hervorgerufen werden, unerlässlich. Ein ausreichend großer Modellmaßstab unter Berücksichtigung der entsprechenden Modellgesetze, eine hochwertige Modellsteuerung und Messtechnik sind zur adäquaten Erfassung dieser Wechselwirkungen jedoch Voraussetzung. Dies wird besonders am Beispiel der Neugestaltung der Sieg in der Siegener Innenstadt deutlich. |
Abflussberechnung an einem kiesgeprägten Tieflandbach in Nordostniedersachsen Dipl.-Ing. Olaf Baalhorn Abflussberechnungen an stark verkrauteten Fließgewässern, die zusätzlich eine hohe Sandfracht aufweisen, können nach dem Eta-Verfahren erfolgen. Allerdings ist bei dieser Art von Fließgewässern eine hohe Messdichte erforderlich, da sich die Gewässerzustände häufig verändern. Die Hardau, ein kiesgeprägter Tieflandbach im niedersächsischen Landkreis Uelzen, ist ein typisches Beispiel dafür. Deshalb wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem die Abflussberechnungen vereinfacht werden können und welches eine Reduzierung der Anzahl an Abflussmessungen ermöglicht. |
Zeitliche und räumliche Verteilung der Grundwasser-Oberflächenwasser-Interaktion in den Niederlanden Dr. Dimmie Hendriks, Dr. Hans Peter Broers, Drs. Remco van Ek, Ir. Jacco Hoogewoud, Dr.-Ing. Bernhard Becker Die Grundwasser-Oberflächenwasser-Interaktion in den Niederlanden variiert räumlich und unterliegt einer jahreszeitlichen Dynamik. In diesem Beitrag wird der mit dem Niederländischen Hydrologischen Modellinstrumentarium berechnete Wasseraustausch für drei repräsentative Jahre (feucht, mittel, trocken) in seiner räumlichen Verteilung für die Niederlande dargestellt. Neben der räumlichen Verteilung für das gesamte Untersuchungsgebiet in Form von Landkarten wird für fünf charakteristische Gebiete der Wasseraustausch quantitativ im Jahresverlauf gezeigt. |
Ökonomische Aspekte im Kontext von Integriertem Wasserressourcenmanagement Dr.-Ing. Markus Bombeck, Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Dr. h. c. Karl-Ulrich Rudolph Neben der Erkenntnis, dass es kein allgemeingültiges Verständnis vom Integrierten Wasserressourcenmanagement (IWRM) gibt, steht fest, dass ökonomische Aspekte ein Schlüsselelement von IWRM sind. Belegt durch ein IWRM-Pilotprojekt in Südafrika können mit ökonomischen Aspekten nicht nur die Wassernutzungseffizienz identifiziert, sondern auch Optimierungsmöglichkeiten in der Wasserressourcenallokation abgeleitet werden. Trotz zusätzlicher Berücksichtigung von sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit kann eine Entschärfung des Wassermangels in einem Flusseinzugsgebiet erreicht werden. |
Entwicklung der Speicherkapazitäten in Deutschland Prof. (em.) Dr. Klaus D. Aurada Die Nutzung der Wasserressourcen in Deutschland wird - nach historischen Vorbildern in den Erzbergbaugebieten - durch die Veränderungen der Speicherkapazität besonders im Zeitraum von 1851 bis 2000 gekennzeichnet. Sie können durch eine Zunahme des Versorgungspotenzials von 100,02 % (1850) auf 104,55 % (2000) und eine Abnahme des Gefährdungspotenzials von 99,82 % (1850) auf 95,29 % (2000) charakterisiert werden. Mögliche Veränderungen der Klimavariabilität machen es notwendig, die Flexibilität der kooperativen Systeme von Speicherräumen zu erhöhen. |
Talsperre Vrutci in Serbien – Einsatz moderner Injektionstechnik Rolf Büchner, David Dodig Bei Talsperren kann es bei einer Lebensdauer von 100 oder mehr Jahren zu altersbedingten Veränderungen kommen. Stauanlagen werden daher kontinuierlich überwacht, damit rechtzeitig Maßnahmen, wie Reparaturen oder Sanierungen, eingeleitet werden können. Anhand der Talsperre Vrutci westlich von Uzice in Serbien wird gezeigt, dass eine systematische Planung von Sanierungsmaßnahmen und insbesondere der Abdichtung entsprechend dem derzeitigen Stand der Technik einen wichtigen Baustein zur Erhaltung der Anlagensicherheit beitragen können. |