Lenkungswirkung der Erneuerbare-Energien-Gesetze (EEG 2004 und 2009) für die ökologische Modernisierung von Wasserkraftanlagen – Ergebnisse einer Umfrage Dipl.-Phys. Pia Anderer, Stephan Naumann In Deutschland besteht kein einheitliches Kataster, das Auskunft über die Ausstattung von Wasserkraftanlagen mit Anlagen oder Auflagen zur Minderung der Umweltwirkungen auf den Gewässerzustand gibt. Mit Unterstützung der Wasserkraftbetreiber konnte erstmalig ein Einblick in die Lenkwirkung der Erneuerbare-Energien-Gesetze (EEG) und in das bestehende ökologische Modernisierungspotenzial der Wasserkraftanlagen in Deutschland gewonnen werden. Die im Rahmen der Förderung durch das EEG 2004 und 2009 durchgeführten Maßnahmen an Wasserkraftanlagen konzentrieren sich auf die Gewährleistung des Mindestabflusses und der Durchgängigkeit. Dieser Maßnahmenschwerpunkt deckt sich mit dem wasserwirtschaftlichen Erfordernis für die Zielerreichung der Wasserrahmenrichtlinie in diesem Eingriffsbereich. |
Ride the Tide – Tidenturbinenforschung an der TU Berlin M. Sc. Angela Bauer, Prof. Dr.-Ing. Paul Uwe Thamsen Neben den bekannten Technologien zur Energiegewinnung mittels der Wasser-, Solar- oder Windkraft, besteht auch die Möglichkeit zur Nutzung von Gezeitenströmungen durch sogenannte Tidenturbinen. An diese Anlagen werden besondere Anforderungen gestellt, insbesondere im Hinblick auf ihre Strömungsmechanik und Strukturdynamik. Daher werden an Technischen Universität (TU) Berlin unterschiedliche, interdisziplinäre Auslegungs- und Theorieansätze im Rahmen eines Forschungsvorhabens diskutiert und hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf Tidenturbinen untersucht. |
Potenzialstudie für Pumpspeicherkraftwerke in Baden-Württemberg Dipl.-Ing. Claudia Berger, Nikolaus Sauer, Dipl.-Ing. Robert Achatz Damit Strom aus erneuerbaren Energien und dabei zunehmend aus fluktuierenden Erzeugungsarten, wie Wind oder Sonne, den bislang zumeist in Kern- oder Kohlekraftwerken erzeugten Strom zu einem Großteil ablösen kann, muss dieser in Zeiten geringer Nachfrage gespeichert werden. In Zeiten hoher Nachfrage kann der gespeicherte Strom wieder zielgerichtet abgegeben werden. Dies kann weltweit bislang nur eine Technik wirtschaftlich und großtechnisch meistern: Pumpspeicherkraftwerke. Sie wirken im Stromnetz wie große Batterien und können zur Sicherung der Netzstabilität eingesetzt werden. |
Ergebnisse des Workshops „Neue Strategien zur Renaturierung von Fließgewässern“ Daniel Hering, Andreas Hoffmann, Dr. Matthias Brunke Die umfangreichen Ergebnisse des Workshops sind in einem Bericht zusammengefasst (workshop2012.fliessgewässerrenaturierung.de). Im Bericht sind neben den hier gekürzt wiedergegebenen Eckpunkten auch die einzelnen Diskussionsergebnisse der drei Arbeitsgruppen aufgeführt. Diese beziehen sich unter anderem auf die hydromorphologische Maßnahmenwirksamkeit, das Monitoring und Erfolgskontrollen, die Rolle der stofflichen Belastung sowie des Wiederbesiedlungspotenzials, Priorisierung von Gewässern, Hindernisse in der praktischen Umsetzung und Strategien zum Interessenausgleich bei Konflikten. |
Landschaftsentwicklung, eine Grundlage für Landesaufnahme und Landesplanung Dr. Peter Janetzko Bei dem Versuch, für die Bodenkartierung im Gelände nachvollziehbare Grenzen zu finden, wurden Geomorphe Einheiten (GME) für den glaziär (eiszeitlich) beeinflussten norddeutschen Raum kreiert. Dabei wurden immer Bodengesellschaften, z. B. an der Schnittstelle Parameter- und Landschaftsmodul, hauptsächlich für mittlere Kartenmaßstäbe angesprochen. In der vorliegenden Arbeit geht es jedoch mehr um eine Ableitung von Geologischen Karten (GK) aus GME oder umgekehrt (Disaggregierung bzw. Aggregierung, weiter differenzierend bzw. zusammenfassend). Das wird an zwei Beispielen aus Schleswig-Holstein mit einer substratmäßig vielfältig ausgestatteten Jungmoränenlandschaft und Niedersachsen mit der Differenzierung eines scheinbar monotonen Sandpaketes der Geestlandschaft dargestellt. |
Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in der internationalen Flussgebietseinheit Oder Dr.-Ing. Ryszard Kosierb, Dipl.-Ing. Piotr Baranski Die Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie ermöglicht, dass in allen EU-Mitgliedstaaten gleichzeitig die Bewertung der Hochwassergefahr und des Hochwasserrisikos ordnungsgemäß durchgeführt wird. Im Rahmen der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung (IKSO) erfolgt diese Zusammenarbeit im Odereinzugsgebiet zwischen Polen, Tschechischer Republik und Deutschland. Als Ergebnis dieser Arbeiten werden anschließend Hochwasserrisikomanagementpläne erarbeitet und diese sollen negative hochwasserbedingte Folgen für die Menschen, das Kulturerbe, die Umwelt und wirtschaftliche Tätigkeiten verringern. |
Modellierung der Sickerwasserströmungen an Gewichtsstaumauern am Beispiel der Schwarza-Talsperre M. Eng. Lars Rupp, Prof. Dr.-Ing. Olaf Niekamp, Dipl.-Ing. Tobias Gebler Die Sickerströmung in Staumauern hat einen wesentlichen Einfluss auf die Tragsicherheit der Absperrbauwerke. Auf der einen Seite kann diese zu einem Materialaustrag führen, der langfristig eine Querschnittschwächung bewirkt. Anderseits spielen die aus der Unter- bzw. Durchströmung resultierenden Auftriebs- und Strömungskräfte hinsichtlich der Standsicherheit eine große Rolle. Um den Einfluss der resultierenden Kräfte aus der Sickerströmung auf die Verformungs- und Spannungsverteilung von Staumauern zu analysieren, kann die Finite-Element-Software ANSYS mit der Analogie zu stationären Temperaturfeldberechnungen verwendet werden. Im Rahmen einer Master-Thesis wurden verschiedenen Berechnungsvarianten beispielhaft für die Schwarza-Talsperre durchgeführt. |
Modernisierung des Prozessleitsystems der Berliner Wasserversorgung Sven Thöming Das Projekt LSW II gewährleistet für die Zukunft die Investitionssicherheit im Bereich der Automatisierungs- und Datentechnik bei den Berliner Wasserbetrieben. Durch eine konsequente Verwendung von weit verbreiteter Standardsoft- und -hardware von international aufgestellten Unternehmen wird eine größtmögliche Herstellerunabhängigkeit der Berliner Wasserbetriebe im Technologiebereich ermöglicht. Die hohe Verfügbarkeit der Automatisierungstechnik sowie aller Prozessdaten, Betriebsmeldungen und Alarme waren ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Projektes. Ermöglicht wurde dies durch die redundante Auslegung aller Ebenen von der Netzwerktechnik, der Visualisierung bis hin zur zentralen Datenerfassung. |