Heft 05 - 2013


Energietransportnetze zuverlässig überwachen und steuern
Dipl.-Ing. (FH) Hans-Joachim Schwarz
Energieversorger verteilen ihre Produkte oft über große Entfernungen. Schon lange werden in Versorgungs- und Transportnetzen Überwachungs-und Steuerungsdaten ausgetauscht. Die dazu erforderlichen Datenleitungen und -netze sind normalerweise parallel zu den Versorgungstrassen angeordnet. Steigende Anforderungen an die Übertragungsgeschwindigkeit, und damit an die Bandbreite solcher Fernwirknetze, sind nicht leicht zu erfüllen. Die heutige Übertragungstechnik bietet aber wirtschaftliche Lösungen, auch für bereits seit Jahrzehnten bestehende Kabelnetze.
Risikokommunikation und Geothermie
Prof. Dr. Peter Wiedemann, Dipl.-Psych. Ferna Sommer
Wenn nichts mehr hilft, um in der Bevölkerung Zustimmung für ein Geothermieprojekt zu erlangen, hilft dann Risikokommunikation? Nein, Risikokommunikation bietet keine letzte rettende Auskunft. Wohl aber ist sie ein Gebot der Klugheit, weil allein eine transparente und anschauliche Kommunikation über mögliche Risiken die nötige Plattform für eine Verständigung bietet. Ob sich tatsächlich eine Verständigung ergibt und ob diese zu einem gemeinsamen Willen führt, hängt von den Interessenslagen und Handlungszwängen der Beteiligten ab sowie vom Vertrauen zwischen ihnen. Aufklärung und Dialog über Risiken allein reichen nicht aus.
Quantifizierung der Wärmeableitung bei erdverlegten Mittel- und Niederspannungskabeln
Dipl.-Ing. Johannes Stegner, Dipl.-Ing. Christoph Drefke, Prof. Dr. Ingo Sass, Dipl.-Ing. Klaus Hentschel
Die Leistungsfähigkeit von erdverlegten Stromkabeln hängt von ihrer betriebsbedingten Erwärmung ab. In einem Forschungsprojekt wird der Einfluss von Boden und Bettungsmaterialien hierauf unter Berücksichtigung von Klima, Wetter und Wasserhaushalt des Standorts untersucht.
Clustering – kritische Masse im Breitbandausbau für den ländlichen Raum
Tim Brauckmüller
Niedersachsen setzt Mittel aus seinem Konjunkturpaket zweckgebunden für den Breitbandausbau ein und schreibt als Land hierzu Großprojekte aus. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass nicht nur das Kriterium „Ländlicher Raum“ als Auswahlmerkmal Berücksichtigung findet, sondern auch die Unterstützung der Wirtschaft als Effekt erzielt wird – z. B. bei der Förderung niedersächsischer Tourismusstandorte. 60 Prozent der zur Verfügung gestellten Fördergelder setzt die Landesregierung für den Anschluss größerer regionaler Einheiten ein, im Zusammenschluss von Gebietskörperschaften zu sog. Clustern. Dies soll entscheidende Vorteile im Hinblick auf die Umsetzbarkeit der Projekte sichern.
Kabel versus Freileitung – ein Beispiel
Dipl.-Ing. Thomas Jödicke
Im Großraum Frankfurt, wo Banken und Versicherungen zu Hause sind, konzentrieren sich Rechenzentren; und wo es viele Computer gibt, wird viel Energie benötigt, die es vom Ort der Energieverteilung zum Endverbraucher zu transportieren gilt. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Kabel oder Freileitung?
Flüssigboden als Verfüllbaustoff beim Kabelleitungstiefbau im innerstädtischen Bereich
Dipl.-Ing. Michael Heide, Dipl.-Bauing. (TU) Sebastian Geruschka
Flüssigboden ist ein kohäsiv, friktional rückverfestigendes Material aus der Gruppe der zeitweise fließfähigen Verfüllmaterialien und kommt zunehmend bei Kabelleitungstiefbauarbeiten im urbanen Raum zum Einsatz. Beschrieben werden die bauphysikalischen bzw. bautechnischen Anforderungen, Einsatzbereiche sowie bislang gesammelte Erfahrungswerte.
Zwei-Phasen-Strömung im Thermalwassersystem von Geothermiekraftwerken
Dipl.-Ing. Sebastian Fuchs, Prof. Dr.-Ing. Alfons Kather
Im Rahmen des OSGa-Projektes wird der Thermalwasserkreislauf des Geothermiekraftwerks in Bruchsal untersucht. Dieser Standort ist durch einen hohen Salzund Gasgehalt des Thermalwassers charakterisiert. In diesem Artikel werden die auftretenden Strömungsformen einer Zwei-Phasen-Strömung im Thermalwassersystem mit dem Ziel untersucht, die Einflussfaktoren auf die Strömungsform zu identifizieren und die aus der Zwei-Phasen-Strömung resultierenden anlagentechnischen Herausforderungen aufzuzeigen.
Betriebserfahrungen mit den Geothermiekraftwerken Landau, Insheim und Bruchsal
Dr. Jörg Baumgärtner, Dipl.-Geophys. Thomas Hettkamp, Dr. Thomas Kölbel, Dipl-Ing. Hanna Mergner, Dr. Christian Lerch
Den Hintergrund für die bevorzugte Nutzung des Oberrheingrabens bilden Temperaturanomalien mit hohen Temperaturen in vergleichsweise geringer Tiefe. Sie machen die Nutzung geothermischer Energie aufgrund geringerer Bohrkosten wirtschaftlich attraktiver. Gegenüber dem Durchschnittswert von 30 K/km für Deutschland steigen die Temperaturgradienten im Oberrheingebiet auf bis zu 110 K/km an [1].
Das Peilrohr – ein Ausgangspunkt für Brunnenalterung?
Dipl.-Geol Falk Triller, Dipl.-Geophys. Isabel Willwacher
Bohrlochgeophysikalische Methoden helfen, den Zustand des Brunnenrohrstranges, die hydrodynamischen und hydrochemischen Verhältnisse sowie Ursachen für die Brunnenalterung zu ermitteln, um den Brunnen anschließend zielgerichtet und kostenoptimiert sanieren zu können. Ein bisher noch vernachlässigtes Untersuchungsobjekt des Brunnens ist das Peilrohr. Ob dieses auch ein Ausgangspunkt für Brunnenalterungen - etwa Verockerungen im Brunnenrohrstrang - sein könnte, wird hier diskutiert.
Korrosionsprobleme und Einsatzgrenzen unzureichend geschützter Stahlrohre in Brunnen
Professor Dr. habil. Christoph Treskatis
Die Korrosionssicherheit der Brunnenausbauten ist in der Brunnenbaupraxis von großer Bedeutung, da hierdurch die gesamte Brunnenfunktion und die Rohwasserbeschaffenheit beeinflusst werden. Daher werden bei Trinkwasserbrunnen heute korrosionsgeschützte Edelstähle oder bei besonders korrosionsgefährdeten Systemen PVC und glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) verwendet. Näher betrachtet werden die Grundlagen der Korrosionschemie und die daraus resultierende Gefährdung von Brunnen infolge von Korrosionsvorgängen an ungeeigneten Brunnenrohren. Zudem wird ein Überblick über die Anforderungen an die Ausbauwerkstoffe bei Trinkwassergewinnungsbrunnen gegeben.
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