Heft 02 - 2013


Ressourcenmanagement: Thermische Grundwassernutzung in Ballungsgebieten
Dr. Joachim Poppei, Dr. Peter Schulte, Dipl.-Geogr. Kaarina Riesen Kuhn, Dr. Peter Hartmann
Ab einer Tiefe von wenigen Metern weist Grundwasser in Mitteleuropa i. d. R. nahezu konstante Temperaturen von etwa 10 °C auf. Zudem ist Wasser generell aufgrund seiner hohen spezifischen Wärmekapazität und seiner guten Transportierbarkeit ein idealer Träger gespeicherter thermischer Energie. Somit lässt sich Grundwasser, wenn es am Standort in ausreichender Menge verfügbar und gewinnbar ist, zum Heizen (mittels Wärmepumpen), zum Kühlen sowie zum Speichern von Wärme und Kälte nutzen [1].
Helix-Sondenfelder zur Nutzung von Erdwärme - ein Praxisbeispiel
Dr. Markus Kübert, Prof. Dr. Simone Walker-Hertkorn, Dipl.-Ing. Jan Tietz, Markus Riepold, Andreas Glöckl
Dank ihrer Spiralform sind sogenannte Helix-Sonden mit einer Rohrlänge von 40 Metern nur drei Meter hoch: viel Wärmetauscherfläche auf kleinem Raum. Damit erweisen sie sich als ideale Lösung für die Geothermienutzung an Orten, an denen aus geologischen Gründen nicht tief gebohrt werden kann. Der Beitrag zeigt beispielhaft die Planung eines langfristig auf die Nutzeranforderungen angepassten Helix-Sondenfeldes für den Neubau einer Produktionsstätte.
Geothermieprojekt Lüneburger Heide: Demonstrationsprojekt für innovatives Multirissverfahren
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Bernd Reichelt, Prof. Dr. Dieter Michalzik, Dr. Reinhard Jung, Dipl.-Ing. Herbert Achilles
Die tiefe Geothermie könnte einen wichtigen Stellenwert unter den erneuerbaren Energien einnehmen, wenn weitere vorhandene Potenziale außerhalb der bekannten Nutzungsstandorte für diese Technologie erschlossen werden. Mit dem Tiefengeothermieprojekt Lüneburger Heide plant die HeideGeo GmbH & Co. KG als hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Munster-Bispingen, künftig Strom und Wärme für die Region über ein Geothermiekraftwerk zu gewinnen. Dieses Projekt in Norddeutschland könnte ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Nutzung der tiefen Erdwärmenutzung in großen Teilen Deutschlands sein.
Überprüfung der Wirksamkeit einer Erdwärmesondensanierung
Dr. Heike Voelker, Dipl.-Geol. Andre Voutta
Ein Anlass für die Sanierungsnotwendigkeit einer Erdwärmesonde ist ein baulicher Missstand an der Erdwärmesonde: Das Hinterfüllungsmaterial im Ringraum entfaltet keine ausreichend hydraulisch abdichtende Wirkung. Welches Sanierungsverfahren herangezogen wird, hängt von den lokalen Besonderheiten hinsichtlich des geologischen Untergrundaufbaus, dem Grundwasserfließen am Standort und der Zugänglichkeit der Sondenrohre ab. Das heißt, es handelt sich immer um eine Einzelfallentscheidung. Unabhängig davon muss das Verfahren nicht nur geeignet sein, den Schaden zu beheben, sondern der Erfolg der Sanierungsmaßnahme sollte auch konkret durch begleitende geophysikalische Messungen nachweisbar sein.
Breitbandausbau – Markteinstieg für Leitungsbauunternehmen?
Dipl.-Ing. Heiko Voss
Der Bedarf an breitbandigen Telekommunikationsanwendungen wächst auch in Deutschland stetig. Die dadurch notwendig werdenden Investitionen in moderne Kabel- und Leerrohrinfrastrukturen liefern der Baubranche neue Geschäftsmöglichkeiten für die kommenden Jahre. Hier kann sich für die Leitungsbaubetriebe ein interessantes Betätigungsfeld eröffnen, wenngleich die meisten Unternehmen mit dem Einstieg in die Telekommunikationsbranche fachliches Neuland betreten.
Rohrleitungsbau für die Biogaseinspeisung
Dipl.-Ing. (FH) Silvio Glück
Als regenerativer und damit umweltschonender Energieträger ist die Nutzung von Biogas auf dem Vormarsch. Die weltweit größten Biogaseinspeiseanlagen Deutschlands stehen in Güstrow und Schwedt. Doch nun baut auch Niederbayern seine Biogasversorgung aus. Seit Juni 2012 wird zwischen Osterhofen und Plattling Biogas ins reguläre Energienetz eingespeist. Seit September letzten Jahres läuft die Anlage im Dauerbetrieb. Der Beitrag bietet einen Einblick in den anspruchsvollen Leitungsbau der Biogaseinspeiseanlage.
100 Jahre ungenutzt: Wärme aus Abwasser im Pumpwerk Mannheim-Ochsenpferch

Energiepreissteigerungen, finanzielle Förderung sowie verschärfte Energieeinsparverordnungen werden die Wärmegewinnung aus Abwasser zunehmend attraktiv machen und für eine schnell steigende Anzahl von Projekten sorgen. Mannheim hat mit dem Pumpwerk Ochsenpferch nun sein erstes Referenzobjekt – ein öffentliches Gebäude nach einem vermutlich ab 2019 geltenden Standard.
Sperrrohrausbau zur Abdichtung von Grundwasserstockwerken
Dr. Werner Knorr
An Tiefbrunnen, die mehrere oder durch Deckschichten geschützte Grundwasserstockwerke erschließen, sind besondere Anforderungen hinsichtlich der Oberwasserabdichtung zu stellen. Während dies in Norddeutschland bevorzugt durch eine Abdichtung zwischen Bohrlochwand und Ausbau erfolgt, ist im süddeutschen Raum der Einsatz von Sperrrohren vorgeschrieben. Sperrrohre gewähren dem Grundwassersystem einen nachhaltigen Schutz und bieten technische Vorteile, welche die zunächst höheren Baukosten langfristig kompensieren. Bei der Erstellung ist auf einen hohen technischen Standard zu achten, um nachteilige Auswirkungen auszuschließen.
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