Heft 06 - 2013


Gasnetze: eine Konstante im Energiewandel
Ralph Bahke
Im Zuge der Energiewende bieten die Gasnetzinfrastruktur und die Einspeisung regenerativer Gase ein wertvolles Potenzial, das es zu nutzen gilt. Die gegebenen regulatorischen Rahmenbedingungen blockieren jedoch die dafür nötige Umorientierung und behindern damit die Erreichung der politisch gesetzten Klimaschutzziele.
Die Gasabrechnung im Fokus der Eichbehörden
Dipl.-Kfm. Dipl.-Wirt.-Inf. Carsten Zupanc
Bei der Abrechnung von Gas gilt es, das Augenmerk auf mannigfache wichtige Details zu richten. Das DVGW-Arbeitsblatt G 685 und seine Bedeutung fĂĽr die Gasabrechnung sind Thema dieses Beitrags.
Empfehlungen von MaĂźnahmen im Falle einer GrenzwertĂĽberschreitung von Blei im Trinkwasser
Dipl. Geogr. Volker Meyer, Dr. Thomas Rapp
Der gesundheitlich begründete Leitwert der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization – WHO) beträgt seit 1993 10 μg/l [1]. In der EG-Trinkwasser-Richtlinie und der TrinkwV 2001 wurde dieser Leitwert als verbindlicher Parameter- bzw. Grenzwert mit einer mehrjährigen Übergangsfrist übernommen. Diese Übergangsfrist endet am 1. Dezember 2013 und der Grenzwert für Blei wird dann von bisher 25 μg/l auf 10 μg/l reduziert.
Kupferlochkorrosion und Inhibitoren – elektrochemische Untersuchungen
M.Sc. Timo Jentzsch, Dr.-Ing. Angelika Becker, Dr. Ute Ruhrberg, Dr. Wolfgang Hater
Im vorliegenden Beitrag werden Ergebnisse eines Forschungsvorhabens vorgestellt, in dem mit Hilfe von elektrochemischen Polarisationsversuchen an Kupferproben in Trinkwasser, gekoppelt mit Oberflächenanalysen, ein Screening-Verfahren für die Auswahl geeigneter Korrosionsinhibitoren entwickelt wurde. Diese Entscheidungsgrundlage kann für die Planung von Detailuntersuchungen herangezogen werden, mit dem Ziel, Schäden durch Kupferlochkorrosion zu minimieren bzw. zu sanieren.
Moderne Fernwirktechniken im Rahmen einer zustandsorientierten Instandhaltung
DI Dr. techn. Gerald Gangl, Dipl.-Phys Rainer Deiss
Die hohe Qualität der unterirdischen Infrastruktur bildet ein wesentliches Rückgrat einer Industriegesellschaft wie Deutschland. Um die gewachsenen Strukturen auch zukünftig zu erhalten, ist es notwendig, den Zustand der Systeme bestmöglich zu bewerten. Aus den Messwerten des Kathodischen Korrosionsschutzes (KKS) können präzise Aussagen über den Zustand der Umhüllung von metallischen Rohrleitungen getroffen werden, mit deren Hilfe die bisherigen Methoden der Zustandsbewertung (Alter, Schadensstatistik) ergänzt und somit verbessert werden können.
Notfallmanagement in der Gas- und Wasserversorgung
Dipl.-Ing. Stephan Boy
Gas- und Wasserleitungen gehören zu den kritischen Infrastrukturen in Deutschland. Ihr Schutz erfordert eine ganzheitliche Risikoanalyse, die auch die Abhängigkeit von der Stromversorgung im Blick hat.
Netzeinspeisung regenerativ erzeugter Gase – Erfahrungswerte und Rahmenbedingungen
Florian Hupka, Michael Titz
Bis 2020 sollen jedes Jahr sechs Milliarden Nm³ Biogas in die deutschen Versorgungsnetze eingeleitet werden. Gegenwärtig sind entsprechende Einspeiseanlagen aber eher noch eine Ausnahme. Und das, obwohl es im Bereich der anaerob vergorenen sowie der Klär- und Faulgase bereits verlässliche Erfahrungswerte und ein umfangreiches Regelwerk gibt.
Einsatz von 160°-UV-Gerätesensoren in UV-Mitteldruckgeräten zur Trinkwasserdesinfektion
Björn Wölfel, Dr. Jutta Eggers
Die Überwachung der Bestrahlungsstärke von gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 294-2 geprüften UV-Geräten zur Trinkwasserdesinfektion erfolgt anhand von UV-Gerätesensoren. Dazu sind laut DVGW-Arbeitsblatt W 294 sowohl UV-Sensoren mit 40° als auch 160° Messfeldwinkel zugelassen. In einem vom DVGW geförderten Forschungsvorhaben wurde festgestellt, dass 40°-UV-Sensoren im Vergleich zu 160°-UVSensoren häufig höhere Messwertfehler aufweisen. Anders als bei UV-Niederdruckgeräten gibt es in Deutschland bislang keine Betriebserfahrungen mit 160°-Sensoren in UV-Geräten mit Mitteldruckstrahlern. Im nachfolgenden Beitrag werden die Ergebnisse der Untersuchungen zum Einsatz von 160°-UV-Sensoren an einer bestehenden UV-Mitteldruckanlage dargestellt.
Einzigartige Biogasanlage hoch im Kölner Norden
Jennifer Vietor
Die neue Biogasanlage der RheinEnergie ist in mehrfacher Hinsicht eine Besonderheit. Ihre Lage vereint gleich drei Standortvorteile miteinander: die Nähe zum Energieträger, zum -abnehmer und zu den Verbrauchern.
Die zentrale Enthärtung am Niederrhein – Fortschritte und Entwicklungen seit 1990
Dipl.-Ing. Dr. Dieter Stetter
Der Bau eines neuen Wasserwerkes mit zentraler Enthärtung in der Nähe von Düsseldorf initiierte um 1990 eine Welle von Neubauten in der gesamten Region. Das Verfahren der Schnellentcarbonisierung wurde in über 20 Jahren durch das Zusammenwirken von Ingenieurbüros, Anlagenbauern, Chemikalienlieferanten, Wasserversorgern und dem IWW Zentrum Wasser optimiert und automatisiert. Gute Betriebserfahrungen und ein intensiver Erfahrungsaustausch führten zur allgemeinen Akzeptanz eines zuvor als problematisch geltenden Verfahrens.
In-line-Elektrolyse zur Desinfektion von Trinkwasser?
Dipl.-Chem. Michaela Fischer, Professor Dr. Henry Bergmann, Dr. rer. nat. Wido Schmidt, Helmuth Bartel, Andreas Grunert
Die elektrolytische Erzeugung von Chlor direkt im Wasser mittels sogenannter In-line-Elektrolyse ist ein vergleichsweise neu- artiges Verfahren fĂĽr die Desinfektion. Derzeit ist das Verfahren allerdings nicht fĂĽr die Trinkwasserdesinfektion zugelassen. In einem Forschungsprojekt hat der DVGW gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und vier Anlagenbauern die Eignung des Verfahrens fĂĽr den Trinkwasserbereich untersucht. Die Ergebnisse werden im Folgenden dargestellt.
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