Januar/Februar 2013


Ein Schatz, der stinkt: Die Nutzung von Wärme aus Abwasser ist ein lohnendes Geschäft
Dipl.-Ing. Jan Waschnewski
Die nachhaltige Verwendung bereits existierender Energiequellen wird immer dringlicher, nicht nur als gesellschaftliches, sondern auch als klimatisches Erfordernis. Hierbei gilt es, bisher unbeachtete Energiepotentiale intelligent zu nutzen. Eine solche Lösung stellt Wärme aus Abwasser (WAA) dar. Die Berliner Wasserbetriebe haben mit dieser Ressource langjährige Erfahrung. Jüngstes Projekt ist die Kooperation mit einer Schwimmhalle.
Mit GFK gegen aggressive Rauchgase: Festbett-Adsorber hält die Abfallmengen an Aktivkohle gering
Dr. Ana Kreysing
Innovativ, kompakt und kostengünstig – das sind die vier neuen Rauchgasadsorber in der Schlammentwässerungs- und Verbrennungsanlage (SEVA) der Stadtentwässerung Frankfurt am Main (SEF) in Frankfurt-Sindlingen. Sie sorgen für sauberere Luft und besonders für die Verringerung der Quecksilber-Emissionen auf einen Jahresmittelwert von unter 10 μg/m3. Experten der BIS Industrieservice Mitte haben die neuen Quecksilber-Minimierungsanlagen konstruiert, gefertigt und in die bestehende Anlage eingebaut.
Stromerzeugung verdreifacht: Umfangreiche Modernisierung ermöglicht hohen R1-Faktor
Martin Boeckh, Dr. Martin Mühleisen
Mit der Modernisierung und energetischen Optimierung eines rund 40 Jahre alten MHKW ist es swb in Bremen gelungen, die Effizienz bei der Müllverbrennung deutlich zu verbessern. Damit wird nach der europäischen Abfallrahmenrichtlinie ein R1-Faktor erreicht, der die Anlage im Wettbewerb bei der Erzeugung von Strom und Fernwärme hervorragend positioniert und den Verwerterstatus sichert.
Editorial: Richtige und falsche Signale
Martin Boeckh
Mit einer gewissen Überraschung – einer positiven, wie wir hoffen – halten Sie, liebe Leserin, lieber Leser, das neue ENTSORGA-Magazin in den Händen. Nach mehr als 30 Jahren auf dem Markt und nach gut 25 Jahren mit der bewährten Titelbildgestaltung haben wir uns entschlossen, dem Leserverhalten noch mehr zu entsprechen und dem Wunsch nach einem Aufmacher mit Titelfoto zu folgen. Das hat mehrere Vorteile. Einmal entspricht dies dem Trend nach noch mehr Visualisierung. Zum anderen schaffen wir für innovative Unternehmen der Branche so die Möglichkeit, sich bzw. die eigene Dienstleistung eindrucksvoll zu präsentieren.
Biomethan im Erdgasnetz: Wissenschaftler untersuchen die Gasaufbereitung aus Bioabfall
Frederik Aguilar
Bis zum Jahr 2020 sollen sechs Milliarden Kubikmeter Biomethan pro Jahr in das Erdgasnetz strömen – so wollen es die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung. Sie sehen zugleich eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 40 Prozent vor. Eine Machbarkeitsstudie will nun das Anwendungspotential von Biomethan aus Bio- und Grünabfällen aufzeigen.
Limitierter Markt: Ersatzbrennstoffe aus Abfall
Heinz-Wilhelm Simon
Die Abfallmengen, die sich für Ersatzbrennstoffe eignen, sind begrenzt. Sie könnten noch knapper werden, wenn die stoffliche Verwertung von Siedlungsabfällen per Wertstofftonne forciert wird. Deshalb sollten Investitionen in Anlagen, die teure fossile Energieträger durch Brennstoffe aus Abfall ersetzen sollen, gut abgewogen werden.
Umwelttechnologien als Wirtschaftsmotor: Rückblick auf die Pollutec 2012 in Lyon
Frederik Aguilar
Angesichts der europäischen Krisenstimmung ist der Wunsch nach wirtschaftlichen Impulsen groß. Am Tag der Eröffnung der Pollutec 2012 in Lyon zeigte sich die französische Umweltministerin Delphine Bato zuversichtlich und betonte, dass bis 2020 knapp 300.000 Arbeitsplätze in der französischen Umweltbranche entstehen werden.
Einflüsse auf die Abfallwirtschaft: Vorschau auf die ‚waste to energy+recycling 2013’
Martin Boeckh, Dr. Ines Freesen
Im Fokus der diesjährigen ‚waste to energy+recycling 2013’ vom 19. bis 20. Februar in Bremen steht die Frage, wie Energiewende, EEG-Novelle und das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz auf die Abfall- und Ressourcenwirtschaft einwirken.
Öffentliche Zapfstellen sichern die Wasserversorgung: Eine Kleinstadt in Uganda profitiert von deutscher Entwicklungshilfe
Martin Boeckh
Yumbe liegt in der West-Nil Region im äußersten Nordwesten Ugandas. In dieser Region fehlen Infrastrukturen wie Straßen, Schulen, Gesundheitszentren aber auch Wasser- und Sanitärversorgungssysteme. Mit rund 25.000 Einwohnern ist Yumbe eine typische ugandische Kleinstadt und ein Zentrum, um das sich ungeplante Wohngebiete ansiedeln.
Sauber getrennt: Chemisch-physikalische Aufbereitung flüssiger und gefährlicher Abfälle
Ulrike Wenz
Steigende Energiekosten und immer neue Chemikaliencocktails aus der Industrie fordern von Abwasserbehandlungsanlagen neue Technologien zur Aufbereitung flüssiger gefährlicher Abfälle. Oko-tech hat die Technologie in CP-Anlagen (chemisch-physikalische Aufbereitung) neu formuliert.
Flottes Flottenmanagement: Telematiksysteme verkürzen Routen und sparen Emissionen
Daniela Reichart
Effizient geplante Routen, optimal ausgelasteter Fuhrpark und immer pünktlich die Tour abgefahren. Das sind die Wünsche jedes Entsorgungsdienstleisters. Immer mehr Fuhrparkleiter lassen sich per Telematik unterstützen und verringern Fahrtzeit, Spritverbrauch und Emissionen.
Kein Staub aufgewirbelt: Abfallentsorgungssystem für Wellpappen- und Logistikindustriepark
Karl-Heinz Plogmann, Diethart Beutel
Die Abfallverarbeitung und -entsorgung in der Verpackungsbranche erfordert umfangreiche Maßnahmen besonders bei der Luftreinigung. Bei den Verarbeitungsprozessen entsteht an vielen Stellen Staub. Das Unternehmen Höcker Polytechnik hat für das neue Werk der Tricor Packaging & Logistics AG im bayrischen Bad Wörishofen die komplette Abfallentsorgungsanlage einschließlich aller Komponenten zur Luftreinigung geliefert und installiert.
Ressource Faulschlamm: Gewässerbelastung durch Rückgewinnung von Stickstoff minimieren
Dr. Ute Bauermeister
Ein Verfahren, das sich bereits für die Stickstoff-Düngergewinnung aus Gärresten bewährt hat, wird von österreichischen und deutschen Forschern und Ingenieuren für den Einsatz in Kläranlagen angepasst. Während mit den bekannten Verfahren der Strippung nur das Faulwasser nach der Schlammentwässerung behandelt werden kann, ist mit dem ANAStrip-Verfahren auch die Behandlung des nicht entwässerten Faulschlamms ohne Zusatz von Säuren, Laugen oder sonstigen Konditionierungsmitteln möglich.
Vielfältiger Systemwirrwarr: Beim Einsatz von Telematiksystemen sind viele Probleme zu lösen
Prof. Dr. habil Claus C. Berg
Telematik ist in der Transport- und Logistik-Branche nicht mehr wegzudenken. Doch für das Fuhrpark-Management von Transportunternehmen ergeben sich zum Teil erhebliche Probleme. Die Vielfalt der Telematiksysteme führt zu verwirrenden Zuständen. Eine Analyse der Systemvielfalt soll die Schwachpunkte definieren und die Bedürfnisse der Anwender formulieren.
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