Energieeffizienz in der Fernwasserversorgung am Beispiel der Landeswasserversorgung Prof. Dr.-Ing. Frieder Haakh Die Landeswasserversorgung liefert als Fernwasserversorgungsunternehmen Trinkwasser an etwa 250 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg und Bayern. Mit den Fernleitungen werden große Höhenunterschiede und lange Strecken überwunden, so dass der Energieeffizienz bei der Wasserförderung, der Energierückgewinnung und dem optimalen Betrieb des Systems besondere Bedeutung zukommt. Der Beitrag führt ein in Überlegungen zu einem energieoptimierten Förderbetrieb und beleuchtet am praktischen Beispiel die Frage, wann sich der Tausch einer Pumpe lohnt. Weiterhin werden der energieoptimale Betrieb von regelbaren Trinkwasserturbinen und die Auslegung von Trinkwasserkleinturbinen erläutert. Schlussendlich wird aufgezeigt, wie diese Maßnahmen die Energiebilanz der Landeswasserversorgung verbessern. |
Dichtungssysteme in Deichen – eine vergleichende Betrachtung Prof. Dr.-Ing. Georg Heerten, Univ. Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-B. Horlacher Die Standsicherheit von Deichen hängt maßgebend von den Strömungsverhältnissen im Hochwasserfall im Deichkörper und im Untergrund ab. Durch die Anordnung von Dichtungen im Deich und im Untergrund ist die Möglichkeit gegeben, die Einwirkungen infolge der Sickerströmungen zu verringern. In der Regel kommen bei Flussdeichen nur unvollkommene Dichtungen zum Einsatz, d. h. es wird nur ein Teil des Untergrundes abgedichtet, um den Wasseraustausch zwischen dem Fluss und dem Binnenland nicht zu unterbinden. Die Wirksamkeit einer unvollkommenen Dichtung ist umso größer je undurchlässiger der Untergrund ist. Bei relativ durchlässigem Untergrund ist die Wirksamkeit einer Deichdichtung sehr sorgfältig zu prüfen, da ggf. nur eine geringe Reduktion im Deichkörper erzielt werden kann. Durch Zusatzmaßnahmen, z. B. größere Einbindetiefe oder luftseitige Auflastfilter, kann eine Verbesserung erzielt werden. |
Pumpspeicheranlagen – Entwicklungsschritte im Rückblick und Ausblick Dr. Günther Heigerth Pumpspeicherwerke in Österreich zeigen auf Grund steigender Anforderungen wesentliche Entwicklungen. Dies betrifft die Hydraulik der Triebwasserwege, Wasserschlösser für freien Regelbetrieb und oftmalige Turbinen-Pumpen-Übergänge, durchströmte Kammern sowie Windkessel- und 3-Kammer-Wasserschlösser. Weiteres umfassen sie die Auskleidung von Druckstollen und -schächten für extreme Bedingungen, wie die Vorspannung des Ringbetons mittels Injektionen, sowie die mögliche zukünftige Verlegung von Speicherbecken unter Tag. |
Ökohydraulische Kriterien für den Talsperrenbetrieb Dr.-Ing. Klaus Jorde Die ökologischen Auswirkungen beim Betrieb von Talsperren lassen sich systematisch in ein hierarchisches Ordnungssystem gliedern. Das hydrologische Regime und der Feststoffhaushalt werden direkt verändert. Dies wirkt sich auf die physikalischen Prozesse im Fluss und den Überflutungsgebieten aus, aus deren Kombination sowie zeitlicher und räumlicher Verteilung das Habitatangebot für Tiere und Pflanzen entsteht. Mithilfe von CFD-Modellen in Kombination mit Habitatsimulationsmodellen lassen sich viele dieser Auswirkungen untersuchen und quantifizieren. Darauf basierend kann der Betrieb von Talsperren ökologisch optimiert und dabei Kosten sowie betriebliche Einschränkungen soweit möglich begrenzt werden. |
Die Schiffbarmachung des Hochrheins bis zum Bodensee – Rückblick auf die einstigen Projekte Prof. Dr. Dr.-Ing. Daniel L. Vischer Das letzte, von deutscher und schweizerischer Seite erstellte Projekt zur Schiffbarmachung des Hochrheins bis zum Bodensee tragt die Bezeichnung Projekt 61, gemeint ist 1961. Es ist also schon rund 50 Jahre alt und gehort zu einer bestimmten Epoche der europaischen Verkehrsgeschichte. Der vorliegende Artikel soll daran erinnern, ebenso wie an die vorangehenden Planstudien. Anlass dazu bietet das Jubilaum von Kollege Jurgen Giesecke, der aus Konstanz stammt. Und Konstanz hatte ja bei der Verwirklichung des Projekts einen schiffbaren Anschluss an die Nordsee erhalten und wirtschaftlich wohl am meisten profitiert. |