Wasserwirtschaft 9 / 2012


Bodenmonitoring mit faseroptischen Extensometern
Prof. Dr.-Ing. habil. Heinz Döring
Faseroptische Technologien zur Überwachung von Bodenabschnitten werden derzeit noch in sehr geringem Umfang eingesetzt, ihre Akzeptanz und Anwendungen nehmen jedoch ständig zu. Im Beitrag werden die derzeit wichtigsten Sensortechniken, Faser-Bragg-Gitter (FBG), faseroptische Extensometer (FOX) und verteilte faseroptische Verfahren vorgestellt. Am Beispiel von Untersuchungen an einem faseroptischen Scherzonendetektor werden insbesondere FBG und FOX gegenübergestellt.
Das geometrische Nivellement als Alternative zum hydrostatischen Nivellement
Dipl.-Ing. (FH) Sven Fleischhauer
Zur Höhenüberwachung von Talsperren werden zum überwiegenden Teil Nivellements durchgeführt. In den Außenbereichen kommen dafür meistens geometrische Nivellements zum Einsatz. In den Bauwerken selbst werden häufig hydrostatische Nivellements durchgeführt. Nach mehrjährigen Vergleichsmessungen an der Talsperre Dröda in Sachsen konnte festgestellt werden, dass unter bestimmten Voraussetzungen das geometrische Nivellement eine Alternative zum hydrostatischen Nivellement ist.
Verteilte faseroptische Dehnungsmessungen in Betonbauwerken, Lockergestein und Hangrutschungen
Dipl.-Ing. Roland Hoepffner, Dipl.-Ing. Gerhard Kapeller, Dr. Matthias Goltz, Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Aufleger
Verteilte faseroptische Dehnungsmessungen in bewehrten Betonstrukturen sowie Staumauern ermöglichen die ortsgenaue Erkennung von Rissen und geben einen Einblick in die Dehnungsverteilung im Bauwerk. Bei Untersuchungen in Lockergestein liegt der Fokus auf der Detektion und Messung von Deformationen in Filter- und Drainageschichten bei Dämmen und in alpinen Naturböden. Dehnungsmessungen entlang erdverlegter Rohrleitungen sollen als Frühwarnsystem bei Untergrundbewegungen in geologisch aktiven Gebieten dienen. Im Folgenden wird der aktuelle Stand nach 6 Jahren Labor- und Feldversuchen im Rahmen der Forschungsarbeiten an der TU München, dem Institute of Technology for Development in Curitiba, Brasilien, und der Universität Innsbruck zusammengefasst.
Software zur effektiven Messdatenauswertung
Stefan Hoppe, Antonio Gómez-Perretta, Manuel Gómez de Membrillera Ortuño, René Gómez López de Munaín
Die Talsperrenüberwachung dient der Kontrolle von Risiken und soll mittels einer frühzeitigen Erkennung von Versagensmechanismen deren Auftretenswahrscheinlichkeit reduzieren. Ziel ist es, rohe Messdaten in verständliche Informationen umzuwandeln, die dem Talsperrenbetreiber klare Aussagen über das Verhalten seiner Bauwerke geben. DAMDATA ist eine Web-basierte Software für die Darstellung sowie Auswertung von Messdaten und beinhaltet wichtige Anwendungen für die Integration dieser Daten in das Dammsicherheitskonzept des Talsperrenbetreibers. Der Benutzer braucht keine zusätzliche Software auf seinem Computer zu installieren, da DAMDATA über einen herkömmlichen Web-Browser ausgeführt wird.
Zentralisierung und Auswertung von Messdaten in wasserwirtschaftlichen Systemen
Dipl.-Ing. Karina Mäder
An die Erfassung und Auswertung von Messdaten an Talsperren werden aufgrund von Kostendruck und technischem Fortschritt steigende Anforderungen gestellt. Diese lassen sich mit einer übergeordneten zentralen Datenbank mit Datenauswertung erfüllen. Der nachfolgende Beitrag berichtet von praktischen Erfahrungen bei der Planung, der Implementierung und dem Betrieb einer zentralen Datenbank mit Messdaten. Dabei wird auf Problemstellungen bei der Systemintegration eingegangen.
Prozessintegration der Talsperrenüberwachung in eine GeODin-Datenbank
Dipl.-Ing. Frank Roesler, Dr. Thomas Anders
Der aufwendige Prozess der Talsperrenüberwachung mit einer mehrstufigen Interpretation der Messwerte wird in DIN 19 700-11 Absatz 10.1 geregelt. Im Mittelpunkt der Messwertbefassung steht eine Datenbank zur zentralen Speicherung der Messergebnisse. Die beim Ruhrverband eingesetzte GeODin-Datenbank wurde so erweitert, dass die in der Norm genannten Teilprozesse der Talsperrenüberwachung bearbeitet werden können. Hierzu zählen eine Verwirklichung des „6-Augen-Prinzips“ mit einem 3-stufigen Freigabemechanismus, ein Werkzeug zur Regressionsanalyse sowie ein Reportgenerator zur Unterstützung bei der Erstellung von Sicherheitsberichten.
Fahrpläne für eine gute Gewässerentwicklung; Symposium in Wuppertal
Susanne Fischer
Auf dem Weg zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wurde im Wuppergebiet ein weiterer Meilenstein erreicht: Die so genannten Umsetzungsfahrpläne liegen nun vor und bilden die Basis für die Entwicklung der Wupper und ihrer Nebenbäche. Der aktuelle Stand bei der Umsetzung der WRRL sowie weitere Wasserwirtschaftsthemen standen am 15. Mai 2012 im Fokus des 15. Symposiums Flussgebietsmanagement / Gebietsforum Wupper, zu dem die Bezirksregierung Düsseldorf und der Wupperverband eingeladen hatten.
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