Wasserwirtschaft 6 / 2011


Ãœberregionale Wasserbewirtschaftung des Kanalsystems zwischen Rhein und Oder
Marcus Meyer, Dr.-Ing. Anna-Dorothea Ebner von Eschenbach
Die Bundeswasserstraßen zwischen Rhein, Weser, Elbe und Oder bilden ein ämterübergreifendes wasserwirtschaftliches Gesamtsystem, das nach einheitlichen Grundsätzen und Regeln in den drei Betriebszentralen Datteln, Minden und Magdeburg / Rothensee bewirtschaftet wird. Mit der Entwicklung der internetbasierten Datenbank ÜWa-Info und dem Bewirtschaftungsmodell BEWASYS Rhein-Oder stehen erstmals zwei sich unterstützende Systeme zur gesamtheitlichen Bilanzierung des Kanalsystems zwischen Rhein und Oder zur Verfügung. Mit beiden Systemen wird der Umgang mit der Ressource Wasser und der Betrieb der Wasserstraßen wirtschaftlich optimiert.
Untersuchungen zur Befahrbarkeit des Neckars mit 135 m langen Schiffen in der Streckenfahrt
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Söhngen, Dipl.-Ing. Raed Qaqunda
Im Rahmen der Verlängerung bestehender Neckarschleusen für das 135 m lange „Große Rheinschiff“ (üGMS) ist die Befahrbarkeit mit dem üGMS in der Streckenfahrt mit ihren teilweise sehr schmalen Querschnitten und engen Kurven zu überprüfen. Im Vorfeld konnte die grundsätzliche Befahrbarkeit im Richtungsverkehr aufgezeigt werden. Es war jedoch unklar, in welchen Streckenabschnitten Überholungen oder Begegnungen möglich sind. Hierzu wurden Naturuntersuchungen mit heute zugelassenen GMS und einem Verband, mit dem ein üGMS simuliert wurde, durchgeführt. Nachfolgend wird die Methodik der Durchführung und Auswertung der Naturversuche mit zugehöriger Prognose für den Ausbaufall aufgezeigt.
Die strombauliche Entwicklung des Schifffahrtsweges Tideelbe im 20. Jahrhundert und die Herausforderungen für die Zukunft
Karsten Thode, Dr. Günther Eichweber
Die Elbe als wichtiges deutsches Ästuar ist trotz der großen wirtschaftlichen Bedeutung als Wasserstraße ein wertvoller Lebensraum. Die lange Geschichte des Strombaus ist gekennzeichnet durch unerwartete Reaktionen des Flusses und sich daraus ergebende Paradigmenwechsel. So hat die ursprüngliche Strategie, viel Tideenergie in den Strom zu lassen und zur Erhaltung der Wassertiefen zu nutzen, Folgen hervorgebracht, die einhundert Jahre später zur völligen Umkehrung des Konzeptes führten, indem man heute bemüht ist, die maximal mögliche Tidedämpfung zu erhalten. Neben diesen Anstrengungen sind die Forderungen des Europäischen Umweltrechtes zu erfüllen, wie z. B. die Erhaltung des ökologischen Zustandes. Dies wird umgesetzt, indem ein Zielsystem formuliert wird sowie mit Hilfe eines Monitorings und einer fachübergreifenden Abwägung die Optimierung der Unterhaltungsstrategie durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes entwickelt wird.
Sohlenstabilisierung und Erosionseindämmung am Beispiel der Elbe
Dipl.-Geogr. Thomas Gabriel, Dipl.-Ing Elke Kühne, Dipl.-Ing. Petra Faulhaber, Dr.-Ing. Markus Promny, Dr. rer. nat. Peter J. Horchler
An einem Abschnitt der Mittelelbe hat sich die Gewässersohle über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren um durchschnittlich einen Meter eingetieft. Diese Erosionstendenzen stellen eine zunehmende Gefährdung für die Funktionsfähigkeit des Stromregelungssystems dar. Auch sind zukünftige Auswirkungen auf die Umwelt nicht auszuschließen. Auf der Grundlage eines Sohlenstabilisierungskonzeptes werden von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes notwendige Maßnahmen zur Eindämmung der Erosion bei gleichzeitiger Beibehaltung der natürlichen Sohlendynamik umgesetzt.
Planung und Bau der „Flutmulde Rees“ am Niederrhein
Dipl.-Ing. Sebastian Messing
Das WSA Duisburg-Rhein setzt mit der „Flutmulde Rees“ derzeit eines der größten Wasserbauprojekte der WSV am freifließenden Rhein um. Seit September 2009 entsteht das als Nebengerinne konzipierte Bauwerk in einer 5-jährigen Bauzeit auf dem linken Rheinvorland. Die Flutmulde ist Teil des Gesamtprojektes zur Erosionsverminderung und Vergrößerung der Fahrrinnentiefe am Niederrhein zwischen den Duisburger- und den ARA-Häfen von 2,50 m auf 2,80 m unter GlW. Die lokalen, überproportionalen Erosionstendenzen werden durch die teilweise Abführung der Wassermengen aus dem Hauptstrom von Mittel- bis Hochwasser durch die Flutmulde minimiert und das Gewässerbett somit global stabilisiert.
Kompensationsmaßnahmen beim Mainausbau unterstützen die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie
Dipl.-Biol. Gerd Karreis
Seit knapp 30 Jahren wird die Bundeswasserstraße Main auf die Bedürfnisse der modernen Binnenschifffahrt angepasst. Die Fahrrinne wird dazu vertieft und verbreitert, abschnittsweise sind auch Uferabgrabungen erforderlich. Für die Eingriffe in Natur und Landschaft sind Kompensationsmaßnahmen durchzuführen. Eine Vielzahl solcher Maßnahmen wurde bisher umgesetzt und ihre Entwicklung durch Kontrolluntersuchungen überprüft. Es zeigt sich, dass diese Maßnahmen geeignet sind, das ökologische Potenzial des Mains zu erhöhen.
Die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an den Staustufen der Bundeswasserstraße Neckar
Dipl.-Ing. Klaus Michels, Dipl.-Ing. Werner Zacharides
Die im Rahmen des Ausbaus des Neckars für das 135-m-Schiff erforderlichen Eingriffe in Natur und Umwelt werden mit sieben Fischaufstiegsanlagen zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit kompensiert. Das Wasserhaushaltsgesetz schreibt seit dem 1. März 2010 den Bau weiterer Fischaufstiegsanlagen u. a. an der Bundeswasserstraße Neckar vor. Um einen durchgehenden Fischaufstieg zwischen Mannheim und Plochingen innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens realisieren zu können, haben Experten Lösungsansätze zur Standardisierung von Fischaufstiegsanlagen erarbeitet.
Grüne Innovationen für den globalen Wassermarkt
Günter Knackfuss
„Go, Canada, Go!“ – mit diesem Ruf werden weltweit kanadische Sportler von ihren Anhängern angespornt. Sinnbildlich gilt dies auch für das Angebot moderner Wassertechnik und Wassertechnologie aus Kanada auf dem Weltmarkt. Als drittgrößter Exporteur von Wasserund Abwasserprodukten sowie Dienstleistungen (7,2 %), nach den USA (21 %) und Deutschland (20,6 %), strebt das Land jetzt auf breiter Front an die Weltspitze. Großzügige finanzielle Anreize für F&E durch die Regierung und ein wettbewerbsfähiges Steuersystem fördern die Wasser-Unternehmen. Markttreiber sind vor allem die Companies in der Provinz Ontario, dem Wirtschaftsmotor von Kanada. Davon konnte sich im März 2011 eine Gruppe von internationalen Journalisten vor Ort überzeugen. Eingeladen hatte das Ministerium für Wirtschaftsentwicklung und Handel/MEDT.
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