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„Über 1.000 Aktionen haben sich wieder an der diesjährigen EWAV beteiligt, das hat uns wirklich beeindruckt“, sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing zum Ausklang der EWAV 2022.
„Dies zeigt, dass das Thema ‚nachhaltige Textilien‘ viele Menschen
bewegt. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmerinnen und
Teilnehmern, dass sie sich Gedanken gemacht und sich die Zeit genommen
haben, um dem Trend der Fast Fashion ihre Ideen entgegen zu setzen. Die
nachhaltige Nutzung gerade auch von Textilien, deren Wiederverwertung
und Recycling muss uns allen am Herzen liegen, um in Sachen Klimaschutz
einen Schritt weiterzukommen. Die Europäische Woche der Abfallvermeidung
ist und bleibt deswegen ein fester Bestandteil von Deutschlands
Bestreben, die Abfallmengen im Verhältnis zum Wirtschaftswachstum zu
senken.
Wir sind überzeugt, dass all die vielen Aktionen zur
EWAV, und seien sie auch in kleinerem Rahmen geschehen, einen tiefen und
nachhaltigen Eindruck bei allen Beteiligten hinterlassen werden und
auch noch lange nach der EWAV nachwirken.
Zum Hintergrund:Ein großer Teil der Aktionen in diesem Jahr waren Kleidertauschpartys,
auf denen die Teilnehmenden ihren aussortierten Kleidungsstücken ein
zweites Leben geben konnten, aber auch neue Schätze entdecken konnten.
Vielerorts nutzten die Veranstalterinnen und Veranstalter die Aktion, um
auf das Problem des weltweit steigenden Textilabfalls aufmerksam zu
machen. Auch über die immensen Ressourcen, die für die Herstellung neuer
Kleidungsstücke benötigt werden, konnten sich die Besucherinnen und
Besucher informieren. Neben Kleidertauschbörsen waren Upcycling-Workshops und Reparatur-Werkstätten eine beliebte Möglichkeit, sich mit Abfallvermeidung bei Textilien auseinander zu setzen.
Die
meisten Kleidungsstücke sind heute schnell produzierte Billigprodukte
von teilweise sehr schlechter Qualität, also eigentlich Wegwerfware.
Dabei ist die Herstellung von Bekleidung insgesamt sehr aufwändig und,
was die wenigsten wissen, die Textil- und Bekleidungsindustrie ist einer
der Sektoren, die europaweit die größte Umweltverschmutzung
verursachen. Dieser Herausforderung hat sich die EWAV deswegen in diesem
Jahr mit ihrem Fokus auf nachhaltige Textilien angenommen.Allgemein
nimmt der weltweite Ressourcenverbrauch weiter zu: Im Zeitraum 2014 bis
2019 ist die jährliche Menge an Siedlungsabfällen um 700 Millionen
Tonnen auf 2,7 Milliarden Tonnen gewachsen - eine Zunahme um 17 Prozent.
Wir sind in Deutschland mit etwa 50 Millionen Tonnen daran beteiligt.
Ein gutes Zeichen ist, dass seit einigen Jahren die
Netto-Abfallaufkommen in Deutschland stagnieren. Eine Entkopplung von
Wirtschaftswachstum und Abfallaufkommen von 13,8 Prozent in den Jahren
2004 bis 2018 ist zu beobachten. Durch Maßnahmen der Abfallvermeidung
soll dieser Trend weiter gestärkt werden, denn die Abfallmengen in
Deutschland sind trotz allem immer noch deutlich zu hoch. Daher hat die
EWAV zum Ziel, mehr Akteurinnen und Akteure zu motivieren und mit ihren
Aktionen aufzuzeigen, wie Abfälle vermieden werden können.
Die EWAV
wurde auf Initiative der Europäischen Kommission und im Zuge des
Inkrafttretens der EU-Abfallrahmenrichtlinie 2008 als EU-weites Projekt
ins Leben gerufen. Seit 2014 koordiniert der Verband kommunaler
Unternehmen (VKU) die Kampagne in Deutschland. Das Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
(BMUV) sowie das Umweltbundesamt (UBA) sind offizielle Partner der EWAV.
Mehr Informationen unter www.wochederabfallvermeidung.de
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