Deponien 2100: Ein geologischer Ausblick© LGA Bautechnik GmbH (5/2010)
Laut Statistischem Bundesamt fallen pro Jahr in Deutschland ca. 300 Millionen Tonnen Abfälle an (Hausmüll, Bauschutt etc.; in den vergangenen Jahren leicht rückläufiger Trend). Wenn vereinfachend angenommen wird, dass diese jährliche Abfallmenge in Zukunft konstant bleibt und dass sie auf Deponien mit einer durchschnittlichen Höhe von 10 m abgelagert wird, so wird jährlich eine Deponiefläche von 30 km² mit Abfällen belegt. Bis zum Jahr 2100 wären das zusätzliche 2.700 km² Deponiefläche; das entspricht ungefähr der Fläche des Saarlandes.
Chancen und Probleme der Eingliederung von Altablagerungen in urbane Räume am Beispiel Berlin© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2010)
Die Wiedereingliederung der Berliner Altablagerungen in den urbanen Raum ist schon seit langem vollzogen. Dabei genügen die damals durchgeführten Stilllegungsund Sicherungsmaßnahmen jedoch oft nicht den heutigen Anforderungen, vor allem nicht bei sensibler Nachnutzung wie beispielsweise durch Kleingartenkolonien.
Deutsches Know-how - EU fördert deutsch-lateinamerikanische Kooperation beim Flächenrecycling© Deutscher Fachverlag (DFV) (4/2010)
Die Europäische Kommission fördert das Kooperationsprojekt INTEGRATION, bei dem in lateinamerikanischen Metropolen kontaminierte innerstädtische Brachflächen für eine sozial verträgliche neue Nutzung aktiviert werden. Deutsche Expertise in der Altlastensanierung kommen den Projekten zugute. So hat die Stadt Stuttgart mit ihrer langjährigen fachlichen Erfahrung in nachhaltiger Stadt-Innenentwicklung die Aufgabe übernommen, das internationale Projekt mit Lateinamerika zu koordinieren.
Der zürcherische Deponiefonds zur Sanierung und Nachsorge von Deponien.© Wasteconsult International (12/2008)
Der Kanton Zürich hat eine Fläche von 1700 km2, 1.3 Mio. Einwohner oder etwa 750 Einwohner pro km2. Hoch entwickelt ist der tertiäre Bereich. Primäre Industrie fehlt. Seit ich mich erinnern mag, boomt die Wirtschaft und damit das Bauwesen. Der Kanton produziert jährlich rund 4 Mio. Tonnen Abfälle. Davon werden über 80% stofflich oder thermisch verwertet.
Altlasten: Sicherung vs. Totalsanierung© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2008)
Man kann sich beim Studium des Tagungsprogramms fragen, was es denn Besonderes mit einer Gegenüberstellung von Sicherung und Totalsanierung bei Altlasten an sich habe. Wird doch gemeinhin angenommen, dass für Altlasten je nach Gefährdungspotenzial zwingend nur eine dieser Maßnahmen in Frage komme: Sicherung in erster Priorität, weil einfacher und kostengünstiger, und wenn’s gar nicht anders geht, halt eben Totalsanierung, was immer unter den beiden Bezeichnungen genau verstanden wird. Wenn wir jedoch der Frage nachgehen wollen, ob es Fälle gibt, wo die beiden Maßnahmen den Anforderungen des Umweltschutzes in ähnlicher Weise nachkommen können, gewinnt eine Gegenüberstellung aktuelle Bedeutung.
Validierung des HELP-Modells für die Simulation von Evapotranspirationsschichten© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2008)
Altablagerungen stellen aufgrund möglicher Emissionen von Treibhausgasen und der möglichen Kontamination von Böden und Grundwasser durch belastetes Sickerwasser eine Gefahr für die Umwelt dar. Sickerwassermanagement mittels geeigneter Oberflächenabdeckungen ist deshalb eine wichtige Voraussetzung, um sowohl deren kurz- als auch deren langfristiges Gefährdungspotenzial zu minimieren (Fatta et al. 1998). Evapotranspirationsschichten stellen hier eine kostengünstige und naturnahe Alternative zu technischen Abdichtungen dar.
Beurteilung von Grundwasserbelastungen im Umfeld von Deponien – Fallbeispiele aus der Gutachterpraxis© Bayerisches Landesamt für Umwelt (10/2008)
Deponien sollen so geplant, errichtet und betrieben werden, dass durch die Wirkung mehrerer unabhängiger Barrieren die Freisetzung und Ausbreitung von Schadstoffen nach dem Stand der Technik verhindert wird (TASi Nr. 10.1). Dennoch kommt es immer wieder vor, dass im Umfeld von Deponien – und insbesondere im Umfeld von Altablagerungen – Grundwasserbelastungen festgestellt werden.
Folgenutzung der Deponie Mainz Budenheim nach Oberflächenabdichtung und Rekultivierung als Golfplatz© ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH (10/2008)
Der Entsorgungsbetrieb der Stadt Mainz betreibt innerhalb eines ehemaligen Kalksteinbruchs in der Gemarkung der Gemeinde Budenheim, einer Nachbargemeinde der Stadt Mainz, das „Entsorgungszentrum Budenheim“. Das Entsorgungszentrum besteht aus einer Deponie mit den zugehörigen technischen Anlagen und peripheren Einrichtungen. Der Deponiekörper gliedert sich in die Deponieabschnitte I bis IV, die zusammengefasst eine Oberfläche von ca. 21 ha haben. Die Deponie wurde auf der Sohle des ehemaligen Kalksteinbruchs errichtet.
Rekultivierungserfolg durch natürliche Sukzession auf nährstoffarmen Abraumböden – Ergebnisse eines Monitorings auf der Deponie Eskesberg in Wuppertal© ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH (10/2008)
Auf abgedichteten und rekultivierten Deponien erfolgt die Begrünung in der Regel mit einer Standardbegrünung auf humosen Böden und z. T. auch auf Böden mit Kompostauflage. Zur Vermeidung von Erosionsschäden und mit dem Ziel, kurzfristig möglichst hohe Evapotranspirationsraten zu erzielen werden oft Regelsaatgutmischungen mit schnellwachsenden Arten bevorzugt. In der Mehrzahl der Fälle ist diese Verfahrensweise aus rein bautechnischer Sicht zielführend. Der ökologische Wert der Begrünung ist bei der Planung derartiger Begrünungsmaßnahmen in den meisten Fällen jedoch nur von untergeordneter Bedeutung. Eine gezielte Förderung der Artenvielfalt im Rahmen von Deponie-Oberflächenabdichtungen fließt zur Zeit eher selten in die Rekultivierungsplanung ein.
Zur Verfüllung von Abgrabungen in Sachsen-Anhalt© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (10/2008)
Seit geraumer Zeit beschäftigen umstrittene Abfallablagerungen in Sachsen-Anhalt die Medien. Namentlich die als Verwertung deklarierte Verfüllung der Tongruben Vehlitz und Möckern samt Praxis der zuständigen Bergbehörden sind in die Kritik geraten. Untersuchungen ergaben Besorgnis erregend hohe Schadstoffwerte in den zur Verfüllung verwendeten Abfällen. Insbesondere wurden hohe organische Anteile in Abfällen festgestellt, die in keiner Hausmülldeponie mehr zulässig wären. Im Anschluss an die Zusammenfassung des Sachverhalts (I.) gliedern sich die hier dargestellten Überlegungen in eine abfall- und bodenschutzrechtliche Bewertung (II.), Möglichkeiten der Unterbindung illegaler Verfüllungen von Abgrabungen (III.) und Sanktionsmöglichkeiten im Falle festgestellter Verstöße (IV.), wobei verwaltungsrechtliche Maßnahmen sowie zivilrechtliche Ansprüche im Vordergrund stehen und strafrechtliche Aspekte am Rande behandelt werden.