Umweltbildung mit #wirfuerbio© Witzenhausen-Institut fĂŒr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
#wirfuerbio ist die bundesweite Kampagne der kommunalen Abfallwirtschaft zur Reduzierung von Störstoffen im Bioabfall. Mit einer starken Bandbreite unterschiedlicher crossmedialer Kommunikationsmittel und MaĂnahmen verĂ€ndert sich das Verhalten der Biotonnenbenutzer. Die Störstoffquote sinkt um mehr als 50 Prozent. Die Kampagne weist einen neuen Weg in der Umweltbildung. Mit der Abfallbox und der SpieleApp â#wirfuerbio das Sortierspielâ wird Kreislaufwirtschaft in Form von SpaĂ und Spiel erlebbar. Der Beitrag zeigt, wie Abfallbox und Spiele-App didaktisch funktionieren und ein Bewusstsein fĂŒr Kreislaufwirtschaft und MĂŒlltrennung entwickeln.
Praxis-Workshop Sortenreinheit von Biogut© BundesgĂŒtegemeinschaft Kompost e.V. (4/2023)
Die BGK hat am 20.12.2022 in Westheim (Pfalz) ein Praxisseminar zur âSortenreinheit von Biogutâ durchgefĂŒhrt. Dazu ist ein Bericht mit vielen anschaulichen Bildern er-stellt worden. Die Ergebnisse werden in die-sem Beitrag zusammengefasst. Im Jahr 2023 wird die BGK fĂŒr Mitarbeitende in den Betrieben weitere derartige Schulungen anbieten.
âWir stoppen Plastik und leisten erste Hilfe fĂŒr den Ozeanâ© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2022)
FlĂŒsse spĂŒlen jĂ€hrlich Millionen Tonnen PlastikmĂŒll in die Meere. Wenn Menschen das mit eigenen Augen beobachten, ekeln sie sich oder sind empört. Aber die meisten werden wahrscheinlich untĂ€tig bleiben. Nicht so Moritz Schulz, Industrie-Design-Student aus Nordrhein-Westfalen.
Operation Dosenpfand â ein RĂŒckblick© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (11/2022)
âOperation Dosenpfandâ â so ĂŒberschrieb das Nachrichtenmagazin Der Spiegel im August 2003 seine Titelgeschichte ĂŒber die EinfĂŒhrung der Pfandpflicht fĂŒr EinweggetrĂ€nkeverpackungen zum 1.1.20031. Seit jeher wird diese abfallwirtschaftsrechtliche MaĂnahme mit dem Namen des damaligen Bundesumweltministers verbunden.
RĂŒckfĂŒhrung von Gipsabfallstoffströmen - Identifizierung und Bewertung
anfallender GipsabfĂ€lle© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Recyclinggipse können einen Beitrag leisten, den zukĂŒnftig wegfallenden REAGips
zumindest teilweise zu kompensieren. Das Forschungsprojekt RueGips betrachtet bestehende Gipsabfallströme, prĂŒft das Recycling dieser AbfĂ€lle, erarbeitet und erprobt ein Sammel- und Logistikkonzept fĂŒr einen ausgewĂ€hlten Abfallstrom. Kernziel des Projektes ist es, LösungsansĂ€tze aufzuzeigen, welche die RĂŒckfĂŒhrung von recyclingfĂ€higen GipsabfĂ€llen steigern und somit die VerfĂŒgbarkeit von RC-Gipsen erhöhen. Erste Ergebnisse des Projektes zeigen, dass in Deutschland ĂŒberwiegend GipsplattenabfĂ€lle aus dem RĂŒckbau einem Recycling durch Aufbereitungsanlagen zugefĂŒhrt werden und andere GipsabfĂ€lle nicht bzw. nur in einem geringen MaĂe im Kreislauf gefĂŒhrt werden. Weiterhin konnte bereits ermittelt werden, dass Recyclinggipse nach Herkunft und bisheriger Anwendung unterschiedliche Herausforderungen mit sich bringen.
Qualitative und quantitative Analyse von gemischten KunststoffabfĂ€llen© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Mit dem im Jahr 2019 beschlossenen âGreen Dealâ fordert die EuropĂ€ische Union von seinen Mitgliedsstaaten, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 55 % der anfallenden KunststoffverpackungsabfĂ€lle recycelt werden (Lumpe & Rossig 2021). An die Aufbereitung und Sortierung von gemischten KunststoffabfĂ€llen resultieren daraus hohe Anforderungen, da nur bei einer entsprechenden Reinheit der Rezyklate ein höherwertiges werkstoffliches Recycling ĂŒberhaupt erst möglich wird. Zur Bewertung der gewonnenen Sortierprodukte ist es somit erforderlich, deren qualitative und quantitative Zusammensetzung zu bestimmen.
Der AEROSELECTOR â Windsichtung, Ballistik und Siebung in nur einem Aggregat© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Die Herstellung von hochwertigem Kompost hat in den letzten Jahren eine immer gröĂere Rolle auf den KompostplĂ€tzen eingenommen. Insbesondere im ökologischen Ackerbau ist Kompost als ânatĂŒrlicherâ DĂŒnger nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig macht es ein steigender Störstoffanteil den Anlagenbetreibern immer schwerer, die geforderten KompostqualitĂ€ten zu erreichen. Durch gezielte Kampagnen und Ăffentlichkeitsarbeit konnte schon eine gewisse Verbesserung des Eingangsmaterials erzielt werden. Leider stellen dennoch FehlwĂŒrfe in die Biotonne die Anlagenbetreiber vor die Herausforderung, wirtschaftlich Kompost herzustellen.
SchlieĂung von StoffkreislĂ€ufen durch Separation von Kupferlegierungen
mittels Röntgenfluoreszenz-Sortiersystemen© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Steigende Rohstoff- und Energiepreise, ExportabhĂ€ngigkeiten und Versorgungsrisiken bestĂ€rken aus ökonomischer und rohstoffpolitischer Sicht das Bestreben nach einem effizienteren Umgang mit Ressourcen (BMU 2020). Insbesondere der Ausbau der Sektoren erneuerbare Energien und E-MobilitĂ€t wird in den nĂ€chsten Jahren zu einer ĂŒberproportionalen Nachfrage nach Kupferwerkstoffen fĂŒhren (Elshaki et al. 2016). GegenĂŒber PrimĂ€rkupfer, dessen Gewinnung aufgrund stetig sinkender Erzgehalte immer aufwendiger wird (Rötzer 2021), stellt das Recycling von Kupfer- und Kupferlegierungsschrotten hier eine wesentlich umweltfreundlichere Alternative fĂŒr die metallerzeugende Industrie dar.
Verbesserung der SammelqualitĂ€t biogener AbfĂ€lle© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Der Kunststoffanfall in biogenen AbfĂ€llen gefĂ€hrdet immer mehr die Verwertung biogener AbfĂ€lle zu Kompost als DĂŒnger und Bodenverbesserer, die eine tragende SĂ€ule der modernen Kreislaufwirtschaft ist. Beschwerden ĂŒber den sichtbaren Kunststoffgehalt in Kompost nehmen stark zu. Als Folge davon sinken die Vermarktungserlöse fĂŒr Kompost, wodurch die Ăbergabekosten der Kommunen an die Kompostierer steigen und RĂŒckweisungen zu stark störstoffbehafteter Chargen an die Kommunen erfolgen. In der Steiermark haben beispielsweise einzelne Kompostierer
ihre ĂbernahmevertrĂ€ge mit Kommunen aufgrund der hohen Störstoffbelastungen gekĂŒndigt. Fallweise mĂŒssen sich die Kommunen zumindest verpflichten, aussortierte Kunststoffe vom Kompostierer zurĂŒckzunehmen, was zusĂ€tzlich steigende Kosten verursacht.
Grenzen der getrennten Sammlung© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Die getrennte Sammlung von AbfĂ€llen gilt als die Voraussetzung fĂŒr die stoffliche Verwertung der so erfassten AbfĂ€lle. Dabei ist diese TĂ€tigkeit eigentlich ein unbezahlter Beitrag der Bevölkerung fĂŒr Aufgaben, fĂŒr deren Erledigung in erster Linie die Ăffentliche Hand zustĂ€ndig ist. Diese Leistung war so lange notwendig, so lange die Technik nicht in der Lage war, die AbfĂ€lle aus einem Gemisch entsprechend sortenrein auszusortieren. Heute ist die Technik weiterentwickelt, gleichzeitig ist die Bevölkerung - vor allem in GroĂstĂ€dten - zur bedingungslosen Abfalltrennung nicht mehr bereit. Am Beispiel der Stadt Wien wird gezeigt, welche Wege möglich wĂ€ren, aber auch, was sich in der Gesetzgebung der EU und des Bundes Ă€ndern mĂŒsste, damit die getrennte Sammlung nicht als Eine reine "BeschĂ€ftigungstherapie" bleibt und dem Gedanken der Abfallverwertung trotzdem voll entsprochen wird.